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Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Schaumstoffsträngen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Schaumstoffsträngen
entlang einer Förderstrecke, auf die schäumbarer Kunststoff aufgegeben, zum Aufschäumen
gebracht und anschließend verfestigt wird.
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Durch die deutsche Offenlegungsschrift 1 704 836 ist ein Verfahren
bekannt, bei dem der Boden des die Förderstrecke bildenden Schäumkanales im Aufgabebereich,
also in demjenigen Abschnitt, in dem der schäumbare Kunststoff auf die Förderstrecke
afebracht wird, im wesentlichen waagerecht verläuft. An der Stelle, an der
der
Aufschäumprozeß beginnt, geht der Boden des Schäumkanals unter Abknickung in einen
schräg nach unten geneigten Teil über, dessen Winkel zurHorizontalen etwa dem Aufschäumwinkel
entspricht. Nach Beendigung des Aufschäumprozesses geht der Boden in einem weiteren
Knick wieder in einen horizontalen Teil über, In diesem Teil der Förderstrecke findet
die Verfestigung der aufgeschäumten Kunststoffmasse statt. Durch das schräge Abfallen
des Bodens im Aufschäumbereich wird erreicht, daß die Oberseite des Kunststoffes
bezogen auf die Seitenwände des Aufschäumkanales stets im wesentlichen die gleiche
Höhe einnimmt. Es tritt daher keine Aufwölbung des Mittelbereiches im Strangquerschnitt
auf, die ent-stehen würde, wenn sich die Oberseite des aufschäumenden Stranges während
des Aufschäumens in bezug auf die Seitenwände nach oben bewegen würde. Dann wUrde
nämlich das in der Nähe der Seitenwände befindliche Material von diesen infolge
der auftretenden Klebwirkung zurückgehalten, während das Aufschäumen im mittleren
Bereich unbehindert stattfinden wUrde. Bei der bekannten Ausbildung des Schäumkanales
wird dies dadurch vermieden, daß der Boden im Aufschäumbereich kontinuierlich abgesenkt
ist.
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Dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffsträngen haften
jedoch noch einige Nachteile an, die durch die Erfindung beseitigt werden sollen.
So ist das auf die Bodenbahn aufzubringende Reaktionsgemisch im Zeitpunkt des Ausbringensaus
der Mischdüse sehr dünnflüssig und hat bei der ueblichen verhältnismäßig langsamen
Abzugsgeschwindigkeit die Tendenz, nach hinten zu fließen und sich zu stauen. Ferner
bildet
sich durch die unterschiedliche Aufschäumgeschwindigkeit während des Scääumvorganges
an der freiliegenden Schaumstoffoberfiäche eine Wölbung.
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Durch diese Wölbung kann es beim fertigen Produkt zu Faltenbildungen
im Bereich der freiliegenden Fläche des Schaumstoffstranges kommen. Außerdem werden
die oberen Längskanten des Blockes zusätzlich in vertikaler Richtung durch die Seitenwände
beansprucht, was zu einer Rißbildung im Block führen kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das genannte Verfahren
zum kontinuierlichen Herstellen von Schaumstoffsträngen so zu verbessern, daß Faltenbildungen
und Risse bei den fertigen Schaumstoffsträngen nicht auftreten oder zu befürchten
sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kunststoff
auf einen in Förderri-chtung nach unten geneigten Teil der Förderstrecke aufgegeben
wird, und daß selen Oberfläche zu Beginn des Aufschäumens ihre Winkellage gegenüber
der Horizontalen ändert, und die neue Winkellage während der anschließenden Verfestigung
im wesentlichen beibehält.
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Nach der Erfindung wird das Reaktionsgemisch bereits auf einen schräg
nach unten geneigten Teil des Förderers aufgegeben. Es hat daher nicht die Tendenz
sich in Gegenrichtung zu stauen, sondern fließt gewissermaßen in den Aufschäumbereich
hinein, und zwar in gleichmäßiger Verteilung über den Bodenquerschnitt des Förderers.
Die Oberfläche des Reaktionsgemisclues ist nicht über den gesamten Verfahrensablauf
völlig eben,
sondern sie ist an derjenigen Stelle geknickt, an der
der Aufschäumvorgang beginnt. Der Knick an dieser Stelle wirkt sich noch nicht nachteilig
aus, weil an dieser Stelle erst mit dem Aufschäumen begonnen wird. Außerdem können
die mitlaufenden Seitenwände der Förderstrecke so bemessen sein, daß sie vom Beginn
der Aufschäumstrecke bis zum Ende der Verfestigungsstrecke reichen. In diesem Bereich
verläuft die Oberfläche des Schaumstoffstranges jedoch eben, d.h. ohne Knick, so
daß im Bereich der Oberfläche keine Spannungen zwischen den Seitenwänden und der
an ihnen haftenden Schaumstoffmasse auftreten können.
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Eine gewisse Schwierigkeit bei der Durchführung der Schäumverfahren
bildet stets die Forderung,nach demselben Verfahren unterschiedliche Schaumstoffarten
herstellen zu können. Da der Schäumwinkel maßgeblich von den verwendeten Reaktionskomponenten
beeinflußt wird, muß bei deren Veränderung dafür gesorgt werden, daß die mechanische
Qualität des hergestellten Schaumstoffstranges trotz der nunmehr veränderten Grundstruktur
die gleiche bleibt. Aus diesem Grund ist gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung
vorgesehen, daß die Unterseite des aufschäumenden Stranges während des Aufschäumens
annähernd waagerecht oder schwach in Förderrichtung nach unten geneigt verläuft.
Der Neigungswinkel kann entsprechend dem Schäumsinkel verändert werden, indem die
Winkellage des Aufgabeförderers verstellt wird. Hierdurch ergeben sich keinerlei
Schwierigkeiten in bezug auf eine mögliche Spaltbildung an der Ubergangsstelle,
an der die beiden
unterschiedlich ausgerichteten Förderer aneinanderstoßen.
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Vorteilhaft steigen die Unterseite und die Oberseite des Schaumstoffstranges
nach Beendigung des Aufschäumens schwach in Förderrichtung nach oben an. In diesem
Bereich, der auch als Verfestigungszone bezeichnet werden kann, spielt die Winkellage
des Förderers bezogen auf die Hor-izontale keine entscheidende Rolle, so daß die
Einstellung einer entsprechenden Anlage so vorgenommen werden kann, daß zunächst
die günstigste Winkellage des Aufgabeförderers eingestellt wird.
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Danach ergibt sich unter Berücksichtigung des ohnehin vorgegebenen
Aufschäunzinkels die Winkellage der Verfestigungszone.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des er findungs gemäßen Verfahrens,
mit einem oben offenen Kanal, dessen Boden aus wenigstens zwei in Förderrichtung
hintereinander angeordneten Förderbändern besteht, deren Winkel dem Aufschäumwinkel
entspricht, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabeförderer in Förderrichtung
nach unten gegen die Horizontale geneigt verläuft.
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Bei der Vorrichtung, die sich im Prinzip aus Aufgabeförderer und Haupt
förderer, auf dem die Verfestigung stattfindet, zusammensetzt, ist grundsätzlich
an jeder Seite nur einziger Seitenförderer oder eine mit laufende Seitenwand vorhanden,
die sich von derjenigen Stelle des Aufgabeförderers,an der der Aufschäumprozeß beginnt,
bis zum Ende des Hauptförderers erstreckt. Es ist daher stets dafür gesorgt, daß
an den Seitenwänden des Schämkanal
es keine unnötigen Reibungen
oder Umlenkungen eintreten. Andererseits braucht der Seitenkanal nicht länger gemacht
zu werden als unbedingt erforderlich.
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Vorteilhaft ist derjenige Teil der Förderstrecke, auf dem der Aufschäumvorgang
stattfindet, in Län&srichtung gesehen muldenförmig nach unten durchgebogen,
und die Muldenform entspricht etwa der spiegelbildlichen Form der freien Oberfläche
des Schäumungsabschnittes eines in einem ebenen Kanal hergestellten Stranges. Die
muldenförmige Durchbiegung ermöglIcht eine noch bessere Anpassung der Förderstrecke
an die Aufschäumverhältnisse,in dem Sinne, daß die Oberfläche des aufgeschäumten
Stranges vollkommen eben gemacht werden kann. Um die Anpassungsmöglichkeit noch
zu verbessern, sollte die Muldenform dieses Teiles des Förderers verstellbar gemacht
werden. Hierfür bieten sich dem Fachmann eine ganze Reihe von Möglichkeiten an,
die hier nicht im einzelnen erörtert zu werden brauchen.
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Eine besondere SchwierigkeIt bei der Verarbeitung noch nicht formbeständiger
Materialien auf Förderstrecken besteht in der Abdichtung in dem Kantenbereich zwischen
Bodenföraerer und Seitenförderer. Zur Verbesserung dieser Abdichtung ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß im Bereich des Aufgabeförderers eine
die elastischen Dichtungsstreifen im Durchlaufbetrieb an die auf den Aufgabeförderer
führende Werkstoffbahn anklebende Vorrichtung vorgesehen ist. Die Verwendung von
Werkstoffbahnen, die zur Verhinderung
des Anklebens des Schaumstoffes
auf die Förderbänder gelegt werden, ist bekannt. Ferner ist es grundsätzlich bekannt,
eines von zwei senkrecht zueinander stehenden Förderbändern mit einem Dichtungsstreifen
zu versehen, der sich an das andere Förderband anlegt. Erfindungsgemäß hat es sich
jedoch als besonders günstig erwiesen, die Dichtungsstreifen fortlaufend an der
Werkstoffbahn selbst zu befestigen, so daß keinerlei Eingriffe an den Förderbändern
selbst vorgenommen werden müssen.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an
einigen Ausführungsbeispie)en näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch in Seitenansicht das Arbeitsprinzip einer
bekannten Vorrichtung zur Herstellung aufgeschäumter Kunststoffstränge, Fig. 2 zeigt
in Seitenansicht eine Prinzipdarstellung einer nach der Lehre der Erfindung arbeitenden
Vorrichtung, Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
unter Veranschaulichung der Verstellmöglichkeiten, Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform
mit muldenförmig durchhängender Aufsehäumzone Fig. 5 zeigt eine weitere Verstellmöglichkeit,
und Fig. 6 zeigt einen Teilschnitt durch den Schäumkanal.
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Die in Fig. 1 dargestellte bekannte Ausführung besteht aus einem Kanal
10 aus insgesamt drei Boden-Förderbändern 11, 12 und 13, von denen hier aus Gründen
der Anschaulichkeit nur die tragenden Flächen dargestellt sind. Das Reaktionsgemisch
14 wird auf das Förderband 11 aufgetragen und beginnt am Anfang des schräg nach
unten geneigt verlaufenden Förderers 12 aufzuschäumen. Der Neigungswinkel des Förderers
11 ist so eingestellt, daß er den Aufschäumwinkel kompensiert, so daß die Oberfläche
15 des schäumenden Gemisches im wesentlichen eben ist. Dies gilt allerdings nur
mit Einschränkungen, denn es ist bekannt, daß ein aufschäumendes Gemisch nicht gleichmäßig
und mit konstanter Geschwindigkeit aufschäumt, sondern daß der Schäumprozeß am Anfang
rascher erfolgt und diese Geschwindigkeit anschliessend stetig abnimmt. Die Vorrichtung
nach Fig. 1 hat darüberhinaus den Nachteil, daß bei einer Veränderung des Schäumwinkels
alle drei Förderer 11, 12 und 13 verstellt werden müssen, weil bei ausschließlicher
Verstellung des Förderers 12 an den Anschlußstellen zu große Spalte auftreten würden,
die die noch weiche und verformbare Schaumstoffmasse nachteilig beeinflussen würden.
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Darüberhinaus erscheint es riskant, in der Schäumzone ein Gefälle
vorzusehen, das so groß ist, daß es dem Aufschäumwinkel entspricht, weil der Schaumstoff
in diesem Bereich - insbesondere in der Anfangszone - noch dünnflüssig ist und durch
das Neigungsgefälle in unerwünschte Bewegung gerät. Weiter ist zu bedenken, daß
der frische Schaumstoff, insbesondere
bei der ersten Knickstelle,
gegen Richtungsänderungen recht empfindlich ist.
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Diese Schwierigkeiten und Nachteile werden durch die Erfindung überwunden.
In Fig. 2 ist schematisch in Seitenansicht der Aufbau einer Aufsehäumanlage nach
der Erfindung dargestellt. Die Anlage besteht im wesentlichen aus dem Hauptförderband
20, das unter einem Winkel 8 gegenüber der Horizontalen geneigt ist und einem auf
das Haupt förderband gerichteten Aufgabeförderband 21, das in Förderrichtung unter
0 einem kleinen Winkel °2 von etwa 5 nach unten geneigt verläuft. Die Neigungswinkel
der beiden Förderer 20, 21 sind so bemessen, daß ihre Differenz Ol - #2 dem Aufschäumwinkel
des Reaktionsgemisches entspricht. Das Reaktionsgemisch 22 wird an der Aufgabestelle
23 auf das Aufgabeförderband 21 aufgegeben und in der durch den Pfeil 24 angegebenen
Förderrichtungfransportiert. Der Aufschäumvorgang beginnt an der Stelle 25 auf dem
Aufgabeförderer.
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Zur Anpassung des Aufgabeförderers 21 an den Hauptförderer 20 ist
im Anschluß an die Umlenkrolle-26 ein bogenförmig gestaltetes Ubergangsstück 27
vorgesehen, das in Richtung auf den Haupt förderer 20 keilförmig ausläuft und mit
seiner muldenförmig gestalteten Oberfläche 28 für einen glatten knickfreien Ubergang
zwischen den beiden Förderbändern 21 und 20 sorgt.
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Vor dem Aufgeben des Reaktionsgemisches 22 auf den
Aufgabeförderer
21 wird ein von einer Rolle 29 ablaufendes Bodenpapier 30 kontinuierlich auf das
Aufgabeförderband 21 aufgebracht, und zwar mit der gleichen Geschwindigkeit mit
der. sich das Aufgabeförderband bewegt. Vor dem Belegen des Aufgabeförderbandes
wird das Bodenpapier 30 an der Schneidstelle 31 auf die genaue Breite des herzustellenden
Schaumblockes besäumt.
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Zur Abdichtung gegenüber dem später zuzuführenden Seitenpapier werden
an das Bodenpapier 30 beidseitig Schaumstoffstreifen 32 angeklebt, die von Vorratsrollen
33 abgezogen werden. Zu diesem Zweck werden die Seitenränder des besäumten Bodenpapieres
30 an einer Leim-Zuführstation 34 mit Leim bestrichen. Anschließend werden die Rand-Schaumstoffstreifen
32 aufgeklebt und zwar so, daß sie seitlich überstehen. Das Reaktionsgemisch 22
wird auf das Bodenpapier 30 aufgegeben und über den Querschnitt gleichmäßig verteilt.
Unmittelbar vor dem Aufschäurnbereich 36 sind seitlich vom Aufgabeförderer 21 Leitbleche
35 vorgesehen, die die an das Bodenpapier angeklebten Schaumstoffstreifen 32 hochstellen,
so daß die Schaumstoffstreifen mit dem Bodenpapier eine flache Wanne bilden.
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Im Bereich des Hauptförderbandes 20 sind Seitenförderbänder 37 vorgesehen,
die ebenfalls mit mitlaufenden Papierbahnen abgedeckt sind und für eine seitliche
Führung der zunächst noch verformbaren Schaumstoffmasse sorgen. Die Seitenförderbänder
37 stehen hochkant und haben den gleichen Neigungswinkel # zur Horizontalen wie
das Haupt förderband 20. Die Seitenförderer
37 beginnen an der
Stelle 25 des Aufgabeförderers 21, an der der AufsctSumvorgang einsetzt.
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Das Reaktionsgemisch beginnt im Bereich der Seitenförderer 37 aufzuschäumen,
wo-bei seine Oberseite 38 -bezogen auf die Seitenförderer 37 - eine im wesentlichen
konstante Höhe beibehält, so daß der Aufschäumvorgang durch die Seitenwände an der
Oberseite nicht behindert wird Der Aufschäumbereich 36, der sich etwa bis zum Ende
des Ubergangsstückes 27 erstreckt, setzt sich in der Verfestigungszone 39 fort.
In diesem Bereich verfestigt sich der Schaumstoffstrang auf dem ansteigenden Hauptförderband
20, von dem er dann, beispielswe#ise unter weiterer Umlenkung, abgenommen werden
kann.
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Die Rand-Schaumstreifen 32, die im Bereich zwischen den Seitenwänden
37 aufgestellt sind, wirken als eine gleitende, sich an der Ubergangsstelle zwischen
den beiden Förderbändern vorübergehend durch Zusammenpressung verformende Dichtung
zwischen Bodenpapier und Seitenpapier.
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Bei dieser Vorrichtung wird die Oberkante 38 der sich entwickelnden
Schaummasse, sobald sie die durch die Schaumstoffstreifen 32 gebildete flache Wanne
überneigt und in Kontakt mit dem Seitenpapier kommt, von diesem mitgeführt. Die
Winkel von Hauptförderer 20 und Aufgabe förderer 21 sind so gewählt, daß die Berührungslinie
im Aufschäumbereich der Aufschäumbewegung folgt. Hat der Schaumblock nach Durchlaufen
des Aufsehäumbereiches 36 seine endgültige Höhe erreicht, so läuft er im Boden-
und Seitenpapier parallel
zum Boden des Hauptförderbandes.
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Diese Verfahrensweise hat den Vorteil, daß alle wesentlichen Elemente
einer konventionellen Schäumanlage beibehalten werden könne. Eine Breitenänderung
des Schaumstoffstranges während des Verfahrens ist möglich, wenn das Aufgabeförderband
seitenverstellbar ausgeführt ist. Es kann beispielsweise aus zwei nebeneinanderlaufenden
Bandteilen bestehen, deren Abstand im laufenden Betrieb geändert werden kann. Die
Besäumungseinrichtung und die Klebeeinrichtung des Papiers würden gleichzeitig damit
seitlich verfahren.
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Den verschiedenen Steigwinkelnder einzelnen Schaumstoffarten kann
durch entsprechendes Absenken bzw.
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Anheben des Hauptförderbandes 20 Rechnung getragen werden.
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In Fig. 3 ist schematisch eine weitere Ausführungsform einer Aufschäumanlage
dargestellt, wobei jedoch die Vorrichtungen zur Führung der unteren und seitlichen
Papierbahnen sowie der Schaumstoffrandstreifen fortgelassen sind.
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Die Aufsohäumeinrichtung besteht aus zwei hintereinander angeordneten
Förderbändern 40, 41, von denen das Aufgabeförderband 40 unter einem Winkel zur
Horizontalen nach unten geneigt verläuft. Das Förderband 41 dagegen, auf dem die
Verfestigung des Schaumstoffstranges stattfindet, liegt bei der dargestellten Einstellung
genau waagerecht.
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Das Reaktionsgemisch wird an der Aufgabestelle 23 auf das geneigte
Förderband 40 aufgegeben und gelangt zwischen die Seitenförderer 42, die an derjenigen
Stelle 25 beginnen, an der der Aufschäumprozeß einsetzt. Die Seitenförderer 42 sind
daher, ebenso wie der Hauptförderer 41, horizontal ausgerichtet. Die Unterseite
des Schaumstoffes erfährt während des gesamten Herstellungsprozesses in noch weichem
Zustand nur eine einzige Verformung, nämlich beim Durchlaufen der Knickstelle 43
an der Ubergangsstelle der beiden Förderbänder 40 und 41. Die Oberseite 38 dagegen
wird vom Beginn des Aufschäumvorganges an, also nach dem Passieren der Stelle 25
nicht mehr umgeleitet oder mechanisch verformt.
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Zur Anpassung an veränderte Eigenschaften des Reaktionsgemisches kann
das Förderband 41 oder ggf. auch das Förderband 40 in seinem Neigungswinkel verändert
werden.
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Dies geschieht zweckmäßigerweise durch Verschwenken um die Knickstelle
43 herum, wodurch dann beispielsweise das Förderband 40 die gestrichelt gezeichnete
Position einnimmt. Die Seitenförderer 42 sollten stets zusammen mit dem Haupt förderer
41 verstellbar sein, so daß sie immer die gleiche Winkellage - bezogen auf die Horizontale
- einnehmen.
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Eine weitere Ausführungsform einer Anlage zur Herstellung von Schaumstoffsträngen
ist in Fig. 4 dargestellt. Hier sind insgesamt drei Förderbänder hintereinander
angeordnet. An den Aufgabeförderer 44, der gegenüber der Horizontalen in Förderrichtung
nach unten geneigt verläuft, schließt sich ein weiteres,
etwa horizontal
verlaufendes Förderband 45 an, das sich über den gesamten Aufschäumbereich 36 erstreckt.
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Danach erfolgt ein weiterer Anstieg auf einem Förderband 46, das die
Verfestitungszone 39 bildet.
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Der leicht nach unten geneigte Aufgabe förderer 44 liefert das auf
der Bodenbahn liegende Reaktionsgemisch in den Aufschäumbereich 36. Das Förderband
45 ist im Unterschied zu den übrigen Förderbändern 44, 46 nicht eben, sondern seine
Förderfläche 47 hängt muldenförmig nach unten durch. Hierdurch soll den besonderen
Verhältnissen beim Aufschäumvorgang Rechnung getragen werden, indem die Entstehung
einer Aufwölbung des Schaumstoffstranges vermieden wird.
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Eine solche Aufwölbung kann dadurch entstehen, daß die Schäumreaktion
nicht linear oder mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt, sondern zu Beginn relativ
stark ist und sich anschließend in einer Art Sättigungsvorgang abschwächt.
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Für die konstruktive Realisierung der muldenförmigen Ausbildung des
Förderers 45 bieten sich eine Reihe von Möglichkeiten #### So kann der Muldenabschnitt
aus einer Anzahl von Querlamellen bestehen, die durch eine Unterstützungseinrichtung
einzeln oder in Gruppen verstellbar sind. Die Unterstützungseinrichtung kann aus
einer Anzahl von Formstücken mit unterschiedlicher Oberflächengestalt bestehen,
die abwechselnd gegen die Unterseite der Querlamellen bewegbar sind. Ferner ist
es denkbar, einen aufblasbaren Balg mit entsprechender Form zu verwenden, der die
Höhenführung der Querlamellen vornimmt.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein Förderband einzusetzen,
bei dem das lose Trum oben liegt und somit durchhängt. Dies kann durch besondere
Art der Bremsung und des Antriebes der Förder- oder Umlenkrollen erreicht werden.
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Auch diese Einrichtung kann entsprechend dem jeweiligen Aufschäumwinkel
des verwendeten Schäummaterials in der dargestellten Weise verändert werden, indem
beispielsweise sämtliche Förderbänder 44, 45, 46 um die obere Umlenkrolle 48 des
Förderers 46 als Achse herum verschwenkt werden.
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Die Seitenförderer 49, die hier aus Gründen der übersichtlichkeit
nur gestrichelt dargestellt sind, sind zusammen mit dem Förderband 46 verstellbar
und mit ihm ausgerichtet.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist ein schräg'nach
unten geneigter Aufgabeförderer 49 vorgesehen, an den sich ein weiteres Förderband
50, das schräg nach oben ansteigt, anschließt. Auch hier findet der Aufgabevorgang
und der Aufschäumvorgang auf dem Aufgabe förderer 49 statt, während die Verfestigung
auf dem Förderband 50 erfolgt. Zur Einstellung des Winkels zwischen den beiden Förderbändern
49, 50 sind diese gegenläufig um ihre beiden oberen Umlenkrollen 51, 52 herum verschwenkbar,
so daß sie eine Mulde bilden, deren Tiefe und Winkel durch synchrones Verstellen
der beiden Förderbänder 49 und 50 einstellbar ist. GGf. kann bei stärkerer Knickung
der tibergangsstelle 53 ein muldenförmig gebogenes Formstück
als
Verbindungsstück zwischen den beiden Förderbändern vorgesehen sein.
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Die Seitenförderer 54, die stets parallel zum Förderband 50 verlaufen,
beginnen auch hier am Anfang des Aufschäumbereiches 36 und enden am Ende der Verfestigungszone
39.
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In Fig. 6 ist ein Teilschnitt durch die Förderstrecke für die Formgebung
des Schaumstoffstranges in vergrößertem Maßstab dargestellt Auf das Obertrum 56
des jeweiligen Förderbandes ist das entsprechend besäumte Bodenpapier 30 aufgelegt,
das zusammen mit der (nicht dargestellten) Schaumstoffmasse transportiert wird.
Am Seitenrand des Bodenpapieres 30 ist der Rand-Schaumstoffstreifen 32 befestigt,
der normalerweise seitlich absteht, jedoch hier wegen der Enge der Formgebungskanals
an dem senkrecht stehenden Seitenpapier 55 anliegt. Das Seitenpapier 55, das ebenfalls
mitläuft, wird durch das Trum 57 des jeweiligen Seitenförderers abgestützt.
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Durch die Verwendung von Schaumstoffstreifen 32 als Dichtungsmittel
zwischen den beiden senkrecht zueinander stehenden Förderern wird erreicht, daß
auch im Bereich von Knickstellen eine exakte Führung erfolgt, ohne daß der Dichtvorgang
hierdurch beeinträchtigt wUrde. Wegen der Verformbarkeit der -Schaumstoffstreifen
32 ergeben sich bei Knickstellen zwischen den Förderbändern keine Wellenerscheinungen
am Rand des Schaumstofrstranes.