DE2318038A1 - Verfahren zur herstellung eines oxims oder seines salzes - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines oxims oder seines salzesInfo
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Description
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V.
Den Haag / Niederlande
zur | T | eines Oxims oder | seine | s Salzes " | |
"Verfahren | 12. | Herstellung | - Großbritannien | - Nr. | I6870/72 |
Priorität: | April 1972 | ||||
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eins Oxims
oder seines Salzes durch Hydrierung des entsprechenden 2-Chlorpxims
oder seines Salzes in Gegenwart eines Katalysators, Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Cycloalkanonoxim en oder ihrer Salze.
Die Erfindung wird hauptsächlich unter Bezugnahme auf Cyclododecanonoxim
abgehandelt, läßt sich jedoch auch zur Herstellung anderer Oxime verwenden.
Verschiedene Ver'fahren zur Herstellung von Cyclododecanonoxim,
das als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Laurolactam, das
seinerseits wieder ein Ausgangsmaterial zur Herstellung von Nylon-12 und seinen Mischpolymerisaten ist, verwendet werden
kann, wurden bereits in der Literatur beschrieben. Gemäß einem Herstellungsverfahren werden Cyclododecatrien, Cyclododecadien
oder Cyclododecen als Ausgangsrnaterialien mit Nitrosylchlorid
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umgesetzt. Die PR-PS 1 3βΐ 872 beschreibt die-Reaktion von Cyclododeeatrien
mit Nltrosylchlorid in Gegenwart von Essigsäure, die
zu Bis-(l-riitroso-2-chlorcyclodoclecadien) führt, das anschließend
zu 2-Chlor-cyelododecadienbnoxim isornerisiert wird. Eine andere
Möglichkeit besteht in der Umsetzung von Cyclododecatrien mit
Nitrosylchlorid und Salzsäure, die in einem einstufigen Verfahren zum-vorgenannten Chloroxim (vgl. auch die GB-PS 947 396) führt. "·
Außerdem ist die Herstellung von 2-Chlorcyclododeeanonoxim durch
Umsetzung von Nitrosylschwefelsäure mit Cyclododecen in Gegenwart
von Salzsäure bekannt (PR-PS 1 J56l 903).
Die selektive Hydrierung von 2-Chlorcyclododecanonoxim oder
2-Chlorcyclododecadienonoxim zu Cyclododecanonoxim wird vorteilhafterweise
mittels Wasserstoff in Gegenwart eines Palladiumkatalysators durchgeführt (DT-AS 1 205 Ο89). Die vorgenannte Verbindung
kann dann durch eine herkömmliche Beckmann-Umwandlung in Laurolactam überführt werden.
Es wurde gefunden, daß ein Hauptnachteil der Herstellung von
Cyclododecanonoxim aus Cyclododecatrien über 2-Chlorcyclododeea~ dienonoxim in der Instabilität des Palladiumkatalysators bei der
Hydrierungs- und hydrierenden Entchlorüngsstufe ist, die zu einer
Abnahme der Aktivität bei der Hydrierung der beiden Kohlenstoff-Kohlenstoff
-Doppelbindungen im Chloroxim führt. Dadurch wird eine Nachhydrierungsstufe, die in einem industriellen Verfahren unerwünscht
ist, erforderlich. Außerdem muß in der Hydrierung?;- und hydrierenden Entchlorüngsstufe ein erheblicher Toil der Reaktionswärme
abgeleitet werden, so lange der Palladiuinkatalysator
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noch nicht an Aktivität verloren hat. Dies kann Schwierigkeiten
'" ProduktionsanJ.agen
bezüglich der benötigten/ verursachen und zur Ablagerung von kohlenstoffhaltigem
Material auf dem Katalysator und zu einem weiteren Aktiv!te-tisverlüst des Katalysators führen.
Die Stabilität des Katalysators für die hydrierende Entchlorungsreaktion
wird in geringerem Maße beeinflußt, wenn anstelle des
ungesättigten 2-Chlorcyclododeeadienonoxims das gesättigte 2-Chlorcyolododeoanonoxim
als Ausgangsmaterial vorwendet wird. Dies geht daraus hervor, daß ein. verbrauchter Katalysator aus einem Hydrierungsversuch
mit dem vorgenannten gesättigten Chloroxim als Zuspeisung einen Entzündungsverlust von nur 8,6 Gewichtsprozent aufweist,
während ein vergleichbarer Versuch mit dem vorgenannten ungesättigten Chloroxim zu einem Verlust von l4,6 Gewichtsprozent
führt. Außerdem wird 2-Chlorcyclododecahonoxim wegen der geringeren
abzuführenden Hydrierungswärme vorzugsweise verwendet.
Die Verwendung von Cyclododecen als Ausgangsmaterial weist bestimmte
Vorteile auf. Da ein Gemisch aus ds- und trans-Cyclododecen
durch selektive Hydrierung über einem geeigneten Katalysator auf einfache Weise aus Cyclododecatxien hergestellt werden kann,
ist die Verwendung von Cyclododecen bei der großtechnischen Herstellung besonders vorteilhaft.
Andererseits weist die Herstellung von 2-Chlorcyclododecanonoxim
aus Cyclododecen den Nachteil auf, daß nur trans-Cyclododecen mit Nitrosylchlorid reagiert, während das in einer erheblichen Menge
vorliegende cis-Isomere nicht umgesetzt wird. Das cis-Isomere ist
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jedoch ausnahmslos in dem bei der Hydrierung von Cyclododeeatriori
erhaltenen Reaktionsgemlsch vorhanden.
Da die vollständige Umwandlung von Cyclododecen in der Chlor-Oximierungsstufe
auf diese Weise nicht möglich ist, wird das nicht umgesetzte cis-Cyelododecen auf einfache V/eise zu Cyclododecan
hydriei*t, da die anschließende hydrierende Entchlorungsstufe,
die zu Cyclododecanonoxim führt, in Gegenwart von Palladium und Wasserstoff durchgeführt wird, und die Abtrennung von
nicht umgesetztem cis-Cyclododecen aus dem Chloroximprodukt vor der hydrierenden Entchlorungsstufe unwirtschaftlich ist. Wenn
eine lOOprozentige Umwandlung des (der) als Ausgangsmaterial
verwendeten Olefins(Olefine) in der ersten Stufe nicht erreichbar oder nicht erwünscht ist, werden üblicherweise in der hydrierenden
Entchlorungsstufe auch Alkane gebildet. Wenn es möglich ist, wird in der Chlor-Oximierungsstufe zur Erzielung einer quantitativen
Umwandlung des als Ausgangsmaterial verwendeten Olefins üblicherweise ein Überschuß an Nitrosylchlorid verwendet. Da bei
der Reaktion von Nitrosylchlorid mit dem Chloroxim unerwünschte Nebenprodukte gebildet werden, wird in diesem Fall die Selektivität
der Reaktion jedoch herabgesetzt.
Es wurde nun gefunden, daß die Verwendung eines ein sulfidiertes
Edelmetall enthaltenden Katalysators die unerwünschte Hydrierung ungesättigter Reaktionskomponenten, z.B. von cis-Cyclododecen,
praktisch verhindert, während gleichzeitig bei stabilem Betrieb eine sehr vorteilhafte Aktivität des Katalysators bei der hydrierenden
Entchlorungsreakt ion aufrecht erhalten werden kann.
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Die Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur Herstellung
einesöximn oder Keines Salzes durch Hydrierung eines 2-Chloroxiins
oder seines Salzes in Gegenvmrt eines Katalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators
durchgeführt wird, der ein sulfidiertes Edelmetall der Gruppe VIII des Periodischen Systems der Elemente enthält.
Die Verwendung eines ein sulfidiertes Edelmetall enthaltenden Katalysators beim erfindungsgemäßen Verfahren vermindert insbesondere
die Bildung gesättigter Kohlenwasserstoffe auf einen annehmbaren.Wert, während der Katalysator hinsichtlich der hydrierenden
Entchlorung von 2-Chloroximen seine selektive Aktivität in überraschendem Maße beibehält.
Die erfindungsgemäße Hydrierung kann in flüssiger Phase durchgeführt
werden. Sie kann absatzweise oder (halb)-kontinuierlich durchgeführt werden. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegt darin, daß ungesättigte Ausgangsmaterialien, die praktisch gegen Hydrierung geschützt sind, auf einfache Weise in einer
beliebigen Stufe, z.B. bei der Aufarbeitung und Reinigung, vom Reaktionsprodukt abgetrennt werden können. So kann das noch vorhandene
cis-Cyclododecen zusammen mit gegebenenfalls von Anfang
an vorhandenem oder bei der Isomerisierung von cis-Cyclododecen bei der hydrierenden Entchlorungsstufe gebildetem trans-Cyclododecen
ohne weiteres von dem als Produkt bei der Chloroximierung von Cyclododecen und der anschließenden hydrierenden Entchlorung
erhaltenen Cyclododecanonoxim 'abgetrennt werden. Das auf diese Weise erhaltene Cyclododecen(Gemisch) kann zur Vergrößerung der
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trans-Cyclododecenmenge vorteilhafterweise über einen Isomerisierungsreaktor
zur Chloroximierungsstufe zurückgefiüirt v/erden. Dj &
Isomorißierungsbedingungen können auf einfache Weise so eingeregelt
werden, daß eine-wesentliche Menge an trans-Cyclododece.n,
■gegebenenfalls bis zum cis-trans-Gleichgewieht (eis/trans-^Verhältnis
1 : 2), erhalten wird.
Es wurde jetzt z.B. gefunden, daß bei der hydrierenden Entchlorung
von 2-Chlor-cyclododecanonoxim zu Cyclododecanonoxini in
Gegenwart eines sulfidierten Palladiumkatalysators das im Reaktionsgemisch vorhandene cia-Cyclododocen gleichzeitig bis zu
59 Prozent der Gleiehgewichtszusarnmensetzung isomerisiert wird,
wenn der Katalysator nur 0,0005 Gewichtsprozent Schwefel enthält,
während der hohe Umwandlungsgrad an 2-Chlor-Cyclododecanonoxim
praktisch beibehalten wird. Es wurde gefunden, daß diese Wirkung mit zunehmendem Schwefelgehalt des Katalysators langsam abnimmt,
Die Isomerisierung findet zwar auch in Abwesenheit von Schwefel statt, durch die Gegenwart von Schwefel im Edelmetall-Kataly-
wird jedoch
sator/die unerwünschte Hydrierung von Cyclododecen verhindert..
sator/die unerwünschte Hydrierung von Cyclododecen verhindert..
Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf , daß eine quantitative Umwandlung des (Cyclo)Alken-Ausgangsrnaterials nicht
mehr erforderlich ist. Dadurch läßt sich die' Menge an (unstabilen)
Nebenprodukten aus der Chloroximierungsstufe und die Menge des
bei der Hydrierung von nicht umgewandeltem Ausgangsmaterial gebildeten (Cyclo)-Alkans,wie vorstehend erläutert, wesentlich herabsetzen.
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Al3'Katalysatoren für die erfindungsgemäße hydrierende Entchlo-rung
von 2-Chloroximen können sulfidierte Edelmetalle verwendet
werden. Unter "Edelmetallen" werden
Elemente der Gruppe VIII des Periodischen Systems der Elemente
mit Ordnungszahlen von 2i4 bis 78, wie Rhodium und Platin, verstanden»
Vorzugsweise wird Palladium verwendet . .
Die erfindungsgemäß verwendeten sulfidierten Edelmetall-Katalysatoren
werden vorzugsweise auf einem Trägermaterial verwendet, können jedoch auch, je nach dem Typ des verwendeten Reaktors für
die hydrierende Entchlorung, ohne Trägermaterial verwendet werden. Geeignete Trägermaterlalien sind unter Reaktionsbedingungen inerte
Materialien, wie Aluminiumoxid, Siliciumoxid, Siliciumoxid-Alumi*-
niumoxid, Thoriumoxid, Bariumsulfat und Kohlenstoff. Vorzugsweise wird Aluminiumoxid als Trägermaterial verwendet.
Die Edelmetalle vjerden vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent,'
berechnet als Metall auf dem Trägermaterial, verwendet. Vorzugsweise werden die Edelmetalle in Mengen von 0,2 bis
2 Gewichtsprozent verwendet. Ausgezeichnete Ergebnisse werden bei Verwendung einessulfidierten Palladium-Katalysators auf einem
Aluminiumoxid-Trägermaterial erzielt, der 0,5 Gewichtsprozent Palladium, berechnet als Metall auf dem Trägermaterial, enthält.
Als Sulfidierungsmittel können z.B. Schwefelwasserstoff, Mercaptane,
Dialkylsulflde, elementarer Schwefel und Tetrahydrothiophen, verwendet werden. Vorzugsweise wird Tetrahydrothiophen als Sulfidierungsmittel
verwendet.
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■ ■ - 8 - ·
Der Katalysator kann mittels eines beliebigen geeigneten Verfahrens
sulfidiert werden. Die SuIfidierungEmittel werden vorzugsweise
eingesetzt,indem sie der Zuspeisung zum Reaktor für die
h3'drierende Entchlorung zugesetzt werden und vorzugsweise im
vTragermat.Gria3. aufgebrr
Reaktionsgemisch gelöst sind^Es ist auch möglich, den auf ein /
.ten Edelmetall-Katalysator vor seiner Verwendung, z.B. durch Imprägnieren
des Katalysators mit einer geeigneten Menge eines in einem Kohlenwasserstoff gelösten Sulfidierungsmittels, zu sulfidieren.
Bei der Verwendung eines vorsulfidierten Katalysators ist es angezeigt, daß eine eine geringe Menge an Sulfidierungsmittel
enthaltende Zuspeisung verwendet wird, um den Schwefelgehalt des Katalysators auf dem gewünschten Wert zu halten.
Es wurde gefunden, daß eine bestmögliche Schutzwirkung erhalten wird, wenn der Zuspeisung sehr geringe Mengen an Sulfidierungstnittel
zugesetzt werden. Vorzugsweise werden der Zuspeisung Schwefelmengen von 0,0001 bis 0,01 Gewichtsprozent, berechnet auf
das Gewicht der Zuspeisung,zugesetzt · Der Begriff "Zuspeisung"
bezeichnet in der vorliegenden Beschreibung das Chloroxim plus das gegebenenfalls verwendete Verdünnungsmittel. Die Verwendung
von Schwefel in einer Menge von weniger als 0,0001 Gewichtsprozent kann zu einer ungenügenden Unterdrückung der Hydrierung von
nicht-umgewnndeltem Ausgangsmaterial, wie von cis-Cyclododecen,
führen. Zweckmäßigerweise wird Schwefel in Mengen bis zu 0,01 Gewichtsprozent, berechnet auf das Gewicht der Zuspeisung, oder
in einer geringfügig über dem vorgenannten Wert liegenden Menge verwendet. Erheblich über dem vorgenannten Wert liegende Schwefel
mengen können zu einer Verminderung der Reaktionsgeschwindigkeit
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bei der hydrierenden Entchlorung führen. Die besten Ergebnisse . werden bei Verwendung von Schwefelmengen von 0,0002 bis 0,0075
Gewichtsprozent und vorzugsweise von 0,0005 bis 0,005 Gewichtsprozent,
berechnet auf das Gewicht der Zuspei sung, erzielt.
Als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von 2-Chloroximen,
die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens in die Oxime umge- · wandelt werden, können olefinisch ungesättigte Verbindungen verwendet
werden, Geeignete Verbindungen sind z.B. acyclische Alkene, cyclische Alkene, Alkadiene, Cycloalkadiene, Cycloalkatriene und
Polycycloalkene. Die Verbindungen können alle unter den Reaktionsbedingungen inertenSubstituenten, wie Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-
und/oder Aralkylreste, enthalten, insbesondere eignen sich Cycloolefine
mit bis zu .3 Doppelbindungen. Geeignete Cycloalkene sind
z.B. Cyclohexen,- Cyclohepten, Cycloocten, Cyclodecen, Cyclododecen
und Cyclotetradecen. Vorzugsweise wird.Cyclododecen verwendet.
Geeignete Cycloalkadiene und Cycloalkatriene sind z.B. Cyclodecadiene,
Cyclooctadien. —1,5» Cyclododecadiene und Cyclododecatrien—1,5*9.
Vorzugsweise wird Cyclododecatrien verwendet.
Geeignete Verfahren für die Chloroximierung von olefinisch ungesättigten
Verbindungen sind in der Literatur, z.B. in den vorgenannten Patentschriften, erläutert worden. ,
Die durch Chloroximierung der vorgenannten Cycloolefine erhaltenen
2-Chloroxime können durch die erfindungsgemäße hydrierende
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Entchlorungsreaktion in die entsprechenden Oxime umgewandelt werden. Vorzugsweise wird 2-Chlorcvclododecanonoxim als Ausgangsmaterial
zur Herstellung von Cyclododecanonoxlin verwendet.
Es ist außerdem möglich, Salze von 2-ChlorOximen zur Herstellung
der entsprechenden Oxime als Ausgangsmaterial zu verwenden. Sol-· ehe Salze, z.B. das Chlorid oder Sulfat eines 2-Chlor-(cyclo)-alkanonoxims,
können auf einfache Weise durch die Umsetzung des entsprechenden (Cyclo)-Olefins mit Nitrosylchlorid in Gegenwart
von Salzsäure oder mit Nitrosylschwefelsäure und Salzsäure, erhalten
werden. Die' Salze können gegebenenfalls vor der hydrierenden
Entchlorung in die freien Oxime umgewandelt werden; die Umsetzung
kann jedoch auch mit 'den Salzen als solchen durchgeführt werden. Es ist außerdem möglich, eine Lösung von 2-Chloröxim mit
einer geeigneten Säure, z.B. mit Salzsäure oder Schwefelsäure, zu behandeln und die auf die vorgenannte Weise erhaltenen entsprechenden
Salze dann erfindungsgemäß hydrierend zu entchloren.
Die hydrierende Entchlorungsreaktion kann in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden, wird jedoch vorzugsweise in
Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt. Als LösungsmitteJ.
können Alkohole, Äther, Säuren, Ester, Kohlenwasserstoffe, ungesättigte Kohlenwasserstoffe und chlorierte Kohlenwasserstoffe,
wie Dichlormethan, Chloroform und Dichloräthan, verwendet werden. Aromatische Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol oder Xylol,
können ebenfalls verwendet werden. Dichlormethan hat sich als ausgezeichnetes Lösungsmittel erwiesen. Die verwendete Lösungsmittelmenge
ist in keiner Weise kritisch. Üblicherweise wird ein
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großer Überschuß an Lösungsmittel, bezogen auf das der hydrierenden
Entchlorung zu unterwerfende 2-Chloroxirn, verwendet, z.B. ein
1Ofacher oder lOOfacher Überschuß. Das Lösungsmittel kann jedoch
auch in außerhalb des vorgenannten Bereiches liegenden Mengen verwendet werden.
Die Hydrierungsreaktion kann bei Drücken von Atmosphärendruck bis
zu 50 at durchgeführt werden. Vorzugsweise werden Drücke von 10
bis j55 at und insbesondere von etwa 20 at verwendet. Die Hydrierungsreaktion
kann 'in'Gegenwart eines inerten Gases, wie von Helium, Argon.und Stickstoff durchgeführt werden.
Die Reaktion wird im allgemeinen bei Temperaturen von 0 bis
15O°C und vorzugsweise von 15 bis 900C durchgeführt.
Beispiell
(Vergleichsbeispiel) ·
(Vergleichsbeispiel) ·
Träufel-Phase arbeitenden unter Verwendung eines kontinuierlichen mit / Reaktors Über 0,5
Gewichtsprozent Palladium auf einem Aluminiumoxid-Trägermaterial, berechnet als Metall auf dem Trägermaterial, durchgeführt. Als
Zuspeisung wird eine 2,5gewichtsprozentige Lösung von 2-Chlorcyclododecanoncxim in Dichlormethan verwendet. Die Zuspeisung
enthält außerdem ein technisches Gemisch mit einem Gehalt von 57 'Prozent cis-Cyclododecen, 8 Prozent trans-Cyclododecen und
Rest Cyclododecan. Das Molverhältnis dieses
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• - . - 12 -
• Gemische zu Chloroxirn in der Zuspeisung beträgt 0,5. Die Flüssigkeitsraumströrnungsgeschwindigkeit
beträgt 4 Liter Je Liter Katalysator je Stunde. Die Reaktion wird bei einer Temperatur von
630C und bei einem Gesamtdruok von 20 Atmosphären durchgeführt.
Nach 20stündigeni Betrieb ergibt die mittels Gaschromatographie
und mittels potentiometrischer Titration durchgeführte Analyse, daß 95 Gewichtsprozent der 2-Chlorcyclododecanonoxim-Zuspeisung
fast quantitativ in Cyclododecanonoxim umgewandelt worden sind und daß 59 Molprozent der Cyclododecen-Zus'peisung zu Cyclododecan
hydriert worden sind. Dieser Versuch macht deutlich , daß die Verwendung eines nicht-sulfidierten Palladiumkatalysators
zu unerwünschten Mengen an Cyclododecan führt.
Die hydrierende Entchlorung ' von 2-Chlorcyclododecanonoxim
wird, wie im vorstehenden Beispiel beschrieben, durchgeführt, dabei jedoch eine Reaktionstemperatur von 6o°C verwendet und
0,0005 Gewichtsprozent Schwefel, berechnet als Prozent der Zuspeisung, der ZuspeisungslÖsung in Form einer geeigneten Menge
an Tetrahydrothiophen zugesetzt» Nach 80 Stunden wird ein .stabiler
Betrieb erreicht. Die Versuchswerte zeigen über eine erhebliche Zeitspanne eine 85prozentige Umwandlung des 2-Chlorcyclododecanonoxims,
während nur 7 Molprozent Cyclododecen zu Cyclododecan hydriert werden. Aus dem Versuch geht hervor, daß durch
Verwendung eines sulfidierten Katalysators nicht nur die unerwünschte Hydrierung von Cyclododecen praktisch unterdrückt wird,
sondern daß auch ein sehr hoher Umwandlungsgrad an 2-Chlorcyclo-
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aodecanonoxim aufrecht erhalten wird und daß außerdem eine wesentliche
Menge an cis-Cyclödodecen in trans-Cycloöodecen überführt
wird.
Die hydrierende Entchlorung von^-Chloreyclododecanonoxim wird
wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt, es wird ,jedoch dabei
eine Reaktionstemperatur von 85 C verwendet. Unter diesen Bedingungen werden 95 Prozent des 2-Chlorcyelododecanonoxims umgewandelt
und 11 Molprozent des Cyclododecens zu Cyclododecan hydriert,
Der Einfluß der Schwefelmenge auf die hydrierende Entchlorung wird durch einen in Beispiel 2 beschriebenen Versuch bestimmt,
wobei jedoch 0,001 Oewiohtsprozent Schwefel, berechnet als Prozent
der Zuspeisung, verwendet werden. Aus den Versuchswerten geht hervor, daß 79 Prozent des 2~Chlorcyclododecanonoxims umgewandelt
worden sind und daß nur 3 Molprozent des Cyclododecens
zu Cyolododecan hydriert worden sind.
Die hydrierende Entchlorung von 2-Chlorcyclododecanonoxim wird
wie in Beispiel 2 durchgeführt, wobei jedoch eine 0,005 Gewichtsprozent Schwefel, berechnet als Prozent der Zuspeisung, enthaltende
Zuspeisung verwendet wird. Die Umwandlung von 2-Chlorcyclo-
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dodecancnoxirn beträgt dabei J6 Prozent, während nur 0,5 Molprozent
des Cyclododeceru? ζμ C7fclododecan hydriert v;orden .sind.
Beispiel 6
Der in Beispiel 5 beschriebene Versuch wird -wiederholt, dabei
Jedoch eine Reactionstemperatur von 85 C verwendet. Die Umwand- '·
lung von S-Chlorcyclododecanonoxim beträgt dabei 95 Prozent, und
1,5 Molprozent des Cyclododecen werden zu Cyclododeoan hydriert.
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Claims (14)
- ' ■ P a t e η tan s ρ r ü c heiij Verfahren zur Herstellung eines Oxims oder seines Salzes durch Hydrierung eines 2-Chloroxinis oder seines Salzes in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird, dor ein siüfidiertes Edelmetall der Gruppe VIII des Periodischen Systems der Elemente enthält.
- 2. Verfahren nach 'Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung unter Verwendung von 2-Chlorcyelododecanonoxim als Ausgangstnaterial durchgeführt wird.
- J5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,, daß die Hydrierung in Gegenwart eines sulfidierten Palladium-Katalysators auf einem Trägermaterial durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daßdie Hydrierung über einem O,1 bis 5 Gewichtsprozent und vorzugs-als Metall weise 0,2 bis 2 Gewichtsprozent Palladium, berechnet/auf dem Trägermaterial, enthaltenden Katalysator auf einem Aluminiumoxid-Trägermaterial durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da3 die Hydrierung in Gegenwart eines Sulfidierungsmittels, vor-r zugsweise von Tetrahydrothiophen, in der Zuspeisung durchgeführt wird.309844/1162- i6 -
- 6. · Verfahren nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung in Gegenwart von 0,0001 bis 0,1, vorzugsweise von 0,0002 bis 0,0075 und insbesondere von 0,0005 bis 0,005 Gewichtsprozent Schwefel in der Zuspeisung durchgeführt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung in Gegenwart eines vorsulfidierten Katalysators und unter Verwendung einer ein Sulfidierungsmittel enthaltenden Zuspeisung durchgeführt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung bei Temperaturen von 0 weise von 15 bis 900C durchgeführt wird. .daß die Hydrierung bei Temperaturen von 0 bis 150°C und Vorzugs-
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung bei Drücken bis zu 50 at und vorzugsweise von 10 bis 35 at durchgeführt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9* "dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung in Gegenwart eines Lösungsmittels, vorzugsweise in Gegenwart von Dichlormethan, durchgeführt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung kontinuierlich durchgeführt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung in Gegenwart eines oder mehrerer Ausgangsmaterialien für die Herstellung des zu hydrierenden 2-Chloroxims309844/1162durchgeführt viird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrierung unter Verwendung von P-Chloreyelododecanonoxirn als Ausgahgsmaterial in Gegenwart von Cyclododecen durchgeführt wird.
- 14. t Verfatiren nach Anspruch 12 oder 13* dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial nach der Hydrierung vom Reaktionsgemisch abgetrennt und gegebenenfalls über einen Isotnerisierungsreaktor zum Chloroximierungsreaktor zurückgeführt wird.309844/1162
Applications Claiming Priority (1)
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GB1687072 | 1972-04-12 |
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