DE2317609C3 - Schleifeinrichtung für Karden oder Krempel - Google Patents
Schleifeinrichtung für Karden oder KrempelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleifeinrichtung für Karden oder Krempel, mit einer durch einen Elektromotor
antreibbaren Schleifscheibe, die an zwei ungefähr parallel nebeneinander angeordneten Führungen über
die Arbeitsbreite verf'ihrbar ist, wobei eine der Führungen die Schleifscheibe koaxial durchsetzt und
sich ein als Lagerung für die Schleifscheibe dienender Schlitten auch an der zweiten Führung abstützt.
Eine Schleifeinrichtung dieser Art gehört zum Stand der Technik bei der Anmelderin. Bei dieser Schleifeinrichtung
sind beide Führungen als drehbare Welle ausgebildet, wobei die eine Welle mittels eines am
Führungsende angekuppelten Motors gleichzeitig die Schleifscheibe in Drehung versetzt und die andere
Welle auch als Antriebsspir.del zum Verfahren des Schlittens über die Arbeitsbreite der Schleifeinrichtung
hin ausgebildet ist.
Diese Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, daß insbesondere die erste Führung auch einen großen Teil
des Schlittengewichtes aufnehmen muß und sich die erste Führung entsprechend durchbiegt. Bereits geringfügige
Durchbiegungen können aber zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Schleifgenauigkeit führen,
weil die erste Führung sich während des Schleifens so
dreht und dadurch die statische Durchbiegung derselben dynamisch verstärkt wird bzw. als Unwucht in
Erscheinung tritt. Es ist deshalb besonders wichtig, Durchbiegungen zu vermeiden, was sich jedoch selbst
bei erheblicher Überdimensionierung des Wellenquer-Schnitts in der Praxis nicht vollständig erreichen läßt. Da
aber auch die zweite Führung eine drehbare Welle ist, können die im Zusammenhang mit der ersten Führung
genannten nachteiligen Wirkungen durch die zweite Führung im übrigen noch verstärkt werden.
Demgemäß ist schon vorgeschlagen worden, die beiden Führungen in einer Ebene anzuordnen, die die
durch die Motorachse und die Schleifscheibenachüe gebildete Ebene etwa senkrecht durchsetzt, so daß die
beiden Führungen ungefähr in senkrechter Richtung übereinanderliegen. Beide Führungen sind dabei als
zylindrische Führungsrohre ausgebildet, die entsprechende Teile des Schlittengewichtes aufnehmen. Zumindest
geringfügige, aber dennoch bereits die Schleifgenauigkeit beeinträchtigende Durchbiegungen der Führungen,
die zusätzlich auch noch die sich aus dem .Schleifdruck ergebenden Belastungen aufnehmen müssen
lassen sich auch bei dieser Anordnung nicht vermeiden. Außerdem müssen die Führunger, sehr
präzise und stabil gefertigt sein, wodurch sich auch die
Herstellung erheblich verteuert.
Dementsprechend liegi der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Schleifeinrichtung der eingangs genannten Art mit einfachen technischen Mitteln so weiterzubilden,
daß die Schleifgenauigkeit beeinflussende Durchbiegungen an der die Schleifscheibe antreibenden
Führung bzw. Welle nicht auftreten.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schlitten eine sich über die zweite Führung
hinaus erstreckende Konsole aufweist, auf der ein die erste Führung vom Gewicht der Schleifscheibe entlastendes
Gegengewicht angeordnet ist.
Die Schleifscheibe samt ihrer Lagerung im Schlitten ist derjenige Teil des Schlittens, der an der Gewichtsbelastung
der ersten Führung am stärksten beteiligt ist. Wenn jetzt jedoch gemäß dem Vorschlag der Erfindung
die erste Führung" vom Gewicht der Schleifscheibe — natürlich samt ihrer Lagerung und dem entsprechenden
Anteil des Schlittengewichts — insgesamt entlastet wird, können durch das Eigengewicht der Schleifscheibe
verursachte Durchbiegungen nicht mehr auftreten. Die erste Führung hat nur noch eine reine Führungsfunktion,
während die zweite Führung insgesamt die Tragfunktion übernimmt. Die erste Führung braucht
also nur noch mit dem Schleifdruck selbst belastet zu werden. Diesen kann die erste Führung jedoch ohne
nachteilige Durchbiegung aufnehmen.
Es ist sogar zusätzlich denkbar, das Gegengewicht so auszulegen, daß gegebenenfalls sogar diejenige Durchbiegung
der ersten Führung kompensiert wird, die durch ihr Eigengewicht verursacht werden könnte.
Vorteilhalt ist es, wenn als Gegengewicht der die Schleifscheibe antreibende Elektromotor dient. In
diesem Fall braucht das Schlittengewicht nicht durch ein Gegengewicht vergrößert zu werden, das sonst keine
weiteren Funktionen erfüllt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der Abstand der Konsole gegenüber der Schleifscheibenachse veränderbar
ist. Damit kann die Länge des Hebelarms des zur Entlastung der ersten Führung dienenden Gewichts
etwa im Hinblick auf das sich abnutzungsbedingt ändernde Gewicht der Schleifscheibe genau eingestellt
werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Schleifeinrichtung,
F i g. 2 den Grundriß der Schleifeinrichtung mit einem Teilschnitt im Bereich des Schlittens und
F i g. 3 den Schnitt Α-Baus F i g. 2.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 erkennbar, hat die Einrichtung eine erste Führung 10 in Form eines
zylindrischen Rohres, das an seinen beiden Enden mit Wellenstiimpfen 11 versehen ist. Auf letztere sind
Pendellager 12 aufgesetzt, deren äußeres Teil jeweils mit einer Halterung 13 verbunden ist. Die beiden
Halterungen 13 haben jeweils die Form eines Steges, der die erste Führung 10 mit einer zweiten Führung 14
verbindet, die als Schiene mit U-förmigem Querschnitt ausgebildet und im übrigen so gegenüber der ersten
Führung 10 angeordnet ist, daß sich der U-förmigc
Querschnitt zu dieser hin öffnet. Auf dem die erste Führung 10 bildenden zylindrischen Rohr läßt sich eine
Gleithülse 15 verschieben, auf die zwei Wälzlager !6 aufgesetzt sind.
Die äußeren Ringe der Wälzlager 16 t/agen über eine Nabe 17 eine Schleifscheibe 18.
Die Gleithülse 15 ist mit einer Haube 19 fest verbunden, die die Schleifscheibe 18 zu einem großen
Teil schützend umgibt, und im übrigen zusammen mit einer Konsole 20 einen Schlitten 19, 20 bildet, dessen
Gewicht im wesentlichen von der zweiten Führung 14 getragen wird. Die Schleifscheibe 18 und ein dieselbe
antreibender Elektromotor 21 sind mit jeweils einer Riemenscheibe 22 versehen, über die ein Riemen 23
gelegt ist. Die Haube 19 und die Konsole 20 sind mit Hilfe von Schrauben 24 über Langloch- bzw. .Sehlitzführungen
so miteinander verbunden, daß der Abstand zwischen Schleifscheibenachse und Motorachse einstellbar
ist.
An der Haube 19 ist ein Zapfen 25 vorgesehen, der ein Wälzlager 26 trägt. Die Achse des Wälzlagers 26 liegt in
der gemeinsamen Mittelebene der beiden Führungen 10 und 14 sowie des Elektromotors 21 und im übrigen
rechtwinkelig zu den beiden Führungen 10 und 14. Der Außendurchmesser des äußeren Lagerringes des Wälzlagers
26 ist etwas kleiner als die lichte Weite der U-förmigen /weiten Führung 14, so daß der äußere Ring
des Wälzlagers 26 auf der Innenseite des unteren Schenkels der U-förmigen zweiten Führung 14 abrollen
kann.
Auf einer der beiden Halterungen 13 ist ein weiterer Elektromotor 27 befestigt, auf dessen Achse eine
Umlenkrolle 28 aufgesetzt ist.
In entsprechender Ausrichtung ist an der anderen Halterung 13 eine weitere Umlenkrolle 28 befestigt, so
daß an beiden Enden der ersten Führung 10 eine Umlenkung für einen Zugriemen 29 zur Verfügung
steht, dessen Enden jeweils mit einer Seite der Haube 19 verbunden sind, wobei an einer Seite eine Spannvorrichtung
30 zur Einstellung der Zugriemenspannung vorgesehen ist. Mit Hilfe dieser Einrichtungen wird der
Längsvorschub des Schlittens 19, 20 erzeugt, wobei die Umsteuerung durch Endschalter 32 erfolgt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schleifeinrichtung für Karden oder Krempel, mit einer durch einen Elektromotor antreibbaren
Schleifscheibe, die an zwei ungefähr parallel nebeneinander angeordneten Führungen über die
Arbeitsbreite verfahrbar ist, wobei eine der Führungen die Schleifscheibe koaxial durchsetzt und sich
ein als Lagerung für die Schleifscheibe dienender Schlitten auch an der zweiten Führung abstützt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
(19, 20) eine sich über die zweite Führung (14) hinaus erstreckende Konsole (20) aufweist, auf der
ein die erste Führung (10) vom Gewicht der Schleifscheibe (18) entlastendes Gegengewicht angeordnet
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gegengewicht der die Schleifscheibe (18) antreibende Elektromotor (21) dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Konsole (20)
gegenüber der Schleifscheibenachse veränderbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732317609 DE2317609C3 (de) | 1973-04-07 | Schleifeinrichtung für Karden oder Krempel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732317609 DE2317609C3 (de) | 1973-04-07 | Schleifeinrichtung für Karden oder Krempel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2317609A1 DE2317609A1 (de) | 1974-10-17 |
DE2317609B2 DE2317609B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2317609C3 true DE2317609C3 (de) | 1977-10-27 |
Family
ID=
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