DE2316596A1 - Verfahren zur gewinnung bzw. wiedergewinnung von methacrylsaeure und methanol - Google Patents

Verfahren zur gewinnung bzw. wiedergewinnung von methacrylsaeure und methanol

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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description

  • "Verfahren zur Gewinnung bzw. Wiedergewinnung von Methacrylsäure und Methanol" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Abtrennung von Methacrylsäure aus einem Methacrylsäure, Essigsäure und Wasser als Hauptbestandteile enthaltenden fl'iasigen Gemisch und von Methanol aus einem Methylmethacrylat, Wasser und Methamol als Hauptbestandteile enthaltenden flüssigen Gemisch, das insbesondere fUr ein Mertahren sur Synthese von Methylmethacrylat durch Oxydation von Isobutylen und/oder Methaerolein geeignet ist, wobei Methacrylsäure gebildet wird, die anschließend der Veresterung mit Methanol unterworfen wird.
  • Bei der Oxydation von Isobutylen und/oder Methaerolein erhält man in den meisten Fällen Methacrylsäure in Form einer ziemlich verdünnten wäßrigen Lösung, die als Nebenprodukte Essigsäure und eine kleine Menge anderer Stoffe enthält. Die Methacrylsäure läßt nich aus solchen ziemlich verdünnten wäßrigen Lösungen durch Destillation abtrennen. In diesem Fall muß jedoch eine große Wassermenge abdestilliert werden, d.h., man benötigt große Wärsmengen und das Verfahren ist aus diosen Grund tuch. nisch unvorteilhaft.
  • Es ist weiterhin ein Verfahren zur Gewinnung bzw. Wiedergewinnung von Methacrylsäure bekannt, bei der Methacrylsäure aus wäßriger Lösung in ein geeignetes Lösungsmittel extrahiert und anschließend der Extrakt vor Gewinnung der Mathacrylsäure aus dem Lösungsmittel der Distillation anterworfen wird.
  • Als Lösungsmittel für die Extraktion von Methacrylsäure wurden bereits viele Lösungsmittel vorgeschlagen, z.B. Petroläther, Benzol, Toluol, Ketone, wie Methyläthylkaten, halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff sowie Ester, wie Isopropylacetat oder Methylmethacrylat.
  • Wenn jedoch Essigsäure als Nebenprodukt in der wäßrigen Lösung bei der Extraktion von Methacrylsäure aus der wäßrigen Lösung enthalten ist und in die anschließende Veresterungsstufe zusammen mit Methacrylsäure eintritt, findet eine Veresterungsreaktion zwischen Essigsäure und Methanol statt, wobei Methanol verloren geht, Deshalb ist ea erforderlich, Methacrylsäure von Essigsäure abzutrennen, wenn die wäßrige Lösung viel Essigsäure enthält. Wenn diese Abtrennung bei der Extraktion von Methacrylsäure aus der wäßrigen Lösung erfolgen könnte, wäre dies technisch vorteilhaft.
  • Mit anderen Worten ist es technisch sehr vorteilhaft, wenn ein Extraktions-Lösungsmittel, nachfolgend als Extraktionsmittel bezeichnet, ausschließlich Methacrylsäure, nicht jedoch Essigsäure extrahiert (bzw. Essigsäure nur in solch geringem Umfang extrahiert, daß die extrahierte Essigsäure keinen Einfluß auf die nachfolgende Veresterungsstufe ausübt).
  • Auf der anderen Seite wird Methylmethacrylat dadurch hergestellt, daß man die so abgetrennte Methacrylsäure Mit Methanol verestert. Der erhaltene rohe Ester enthält jedoch eine beträchtliche Menge nicht-umgesetztes Methanol, während der Reaktion gebildetes Wasser, Methacrylsäure und eine geringe Menge anderer Nebenprodukte zusätzlich zu dem als Hauptbestandteil vorhandenen Methylmethacrylat. Es ist schwierig Methanol aus des rohen Ester durch Destillation abzutrennen, da sich ein azeotropes Gemisch zwischen Methylmethacrylat und Methanol (91 Gewichtsprozent Methanol, Kp. 64°C/FeO Torr).
  • Hierzu ist bereitz ein Verfahren zur Abtrangung von Methanol hieraus betrankt, bei des Methanol zur dem rohes Ketar in Wasser extrahiert wird, wobei wäringe Ketbechlösung erhält, die anschließend zur Bewihnung den Methanols der Destillation unterworfest wird.
  • In Rahmen der Erfindung wurden umfangreiche Untersushungen an den genannten zwei Extrationsvorgängen durchgeführt. Hierbei wurde überrasshenderweise gefunden daß sich diese beiden Extraktionen in ein und demselben Extraktor durchführen lassen, wenn man ein flüssiges Gemisch aus Methylmethacrylat und Methanol als Extraksionsmittel war Extraktion von Methacrylsäure aus einer Methacryl- und Esingsäure enthaltenden wäßrigen Lösung verwändet, wohei eine 3 bis 50 Gewichtsprozent Methacrylsäure und 1 bis 14 Gewichtsprozent Essigsäure anthaltende wäßrige Lösung als Extraktionsmittel sur Extraktion von Methanol aus einem flüssigen Gemisch von Methylesthacrylat und Methanol verwendet wird und wobei Wasser als dritte Extraktionskomponente hinzugesetzt wird, Essigsäure au des Extraktion zusammen mit Methacrylsäure zu hindern.
  • Eine Aufgabt der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur gleichzeitigen Gewinaung bzw. Wiedergewinnung von Methacrylsäure und Methanol zur Verfügung zu stellen.
  • Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Abtrennung von Methacrylsäure aus einer Lösung von Methacrylsäure und Essigsäure durch Extraktion und zur gleichzeitigen Abtrennung von Methanol aus einer Lösung von Methylmethacrylat und Methanol durch Extraktion zur Verfügung zu stellen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein technisch vorteilhafteres und damit wirtschaftilichers Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat zur Verfügung zu stellen.
  • Somit betrifft die Erfindung ein Verlauhier zur gleichzeitigen Abtrennung von Methacrylat daß einer wäßrigen Lösung (A), die 3 bis 50 Gewichtsprozent Methacrylsäure, 0,1 bis 14 Gewichtsprozent Essigsäure sowie gegebenentells geringe Mengen an Verunreinigungen enthält, und von Asterol ats einem flüssigen Gemisch (B), das mindesten. Gewichtsprozent Methylmethacrylat, 3 bis 40 Gewichtsprozent Methanol, 22 Gewichtsprozent oder weniger Wasser sowie gegebenenfalls geringe Mengen an Verunreinigungen enthält, das dadurk gekennzeichrewict, daß man die wäßrige Lösung (A), das flüssige Gewisch (B) und anderen Wasser (C) als das in (A), und (B) enthaltens in ainen Extraktor überführt und dort miteinander in flüssig-flüssig-Kontakt bringt und ein Methacrylsäure und Methylmethacrylat als Haupthestandteile enthaltendes flüssiges Gemisch sowie ein Methanol, Wasser und Essigsäure als Hauptbestandteile enthaltendes Gemisch abtrennt.
  • Gemäß der Erfindung wird eine wäßrige Lösung, die Methacrylsäure, Essigsäure und eine klaine Menge an Verunreinigungen enthält und durch Oxydation von Isobutylen und/oder Methacrolein erhalten wird (diese wäßrige Lösung wird nachfolgend als "wäßrige Lösung aus Methacrylsäure und Essigsäure" bezeichnet) in flüssig-flüssig-Kontakt mit rohem, Methanol enthaltendem Methylmethacrylat gebracht, das durch Veresterung von Methacrylsäure erhalten und nachfolgend als "roher Ester" bezeichnet wird (vgl. die Beispiele), wobei die Lösungen bzw. flüssigen Gemische gegenseitig als Extraktionsmittel wirken. Darüber hinaus wirkt das Wasser, das als dritte Extraktionskomponente zugesetzt wird, als Trennmittel für Methacrylsäure und Essigsäure und vermag die zwei Extraktionsschritte zustande zu bringen, d.h., die gleichzeitige Abtrennung der Methacrylsäure von der wäßrigen Lösung, die Abtrennung des Methanols von dem rohen Ester sowie die Abtrennung der Methacrylsäure von der Essigsäure. Deshalb läßt sich ein großer Teil des Verfahrens zur Herstellung von Methylmethacrylat einsparen.
  • Bisher ist Wasser dazu verwendet worden, Methanol aus einem flüssigen Gemisch von Methylmethacrylat und Methanol zu extrahieren; die Erfindung beruht jedoch aut der cherwertzten heobachtung, daß die Abtrennung von Erwährend durch Extraktion wesantlich leichter und vollstandlechter gent, vesthend als Extraktionsmittel eine wäßrigt Löstag verwenter wird, die eine bestimmte Menge Methacrylsäure und Essigsäure enthält. Die blerdurch erzielte Verbesserung ist beträchtlich.
  • Die Erfindung wird im folgende hand der Zeichrüngen einzelnen erläutert.
  • Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Extraktionsvorgangs.
  • Bei den Piguren 2, 3 snnd 4 handelt es sich um graphische Darstellungen, die die Verteilung von Methacrylsäure, Methanol bzw.
  • Essigsäure in ihren flüssig-flüssig-Gleichgewichtsverhältnissen wiedergeben Fig. 5 stellt ein Flisßschema dar, das eine Ausführungsform erfingungsgemäßer Verfahren zur Synthese von Methylmethacrylst zeigt.
  • In Fig. 1 bezeichnet (A) eine gewöhnliche Extraktionsvorrichtung, die im Temperaturbereich von Normaltemperatur bis 10°C betrieben wird, Wasser wird über eine Zuleitung (i) eingspeist. Eine wäßrige Lösung von Methacrylsäure und Essigsäure wird über eine Zuleitung (2) eingespeist, Die wäßrige Lösung besteht su 3 bis 50 Gewichtsprozent aus Methacrylsäure, 0,1 bis 14 Gewichtsprogent aus Essigsäure und enthält eine kleine Menge an anderen Verunreinigungen, wie Acetaldehyd, Propionaldehyd, Aceton oder Methacrolein, wobei der Rest aus Wasser besteht. Ein flüssiges Gemisch aus Methylmethacrylat und Methanol wird über die Zuleitung (3) eingespeist. Das flüssige Gemisch enthält mindestens 40 Gewichtsprozent Methylmethacrylat, 3 bis 40 Gewichtsprozent Methanol, 22 Gewichtsprozent oder weniger Wasser sowie eine kleine Menge an Methacrylsäure und allderen Verunreinigungen, falls diese überhaupt vorhanden sind.
  • Bei dem gewanger @@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@ Reaktionsprodukt, das @@@@@@@@@ @@@@ von Methacrylsäure mit Methanol in @@@@@ weize erhalten werden ist d.h., um einen rohen Ester der wohr @@@@@@@@@@@@@@@ kleine Menge ar nichtumgesetzter Methacrylsäure, Nebenprodukten bsw., die jedoch die Durchführung des Verharhrens der Kefindung in der Praxis überhaupt nicht beeinflüsigen.
  • Wenn die Konzentration an Methylmethacrylat in dem rohen Ester unter 40 Prozent liegt, ist es erforderlich, die Konzentration auf einen geeigneten Wert zu bringen, indem man Methylmethacrylat aus einer anderen Quelle zusetzt.
  • Selbst wenn die Konzentration an Methylmethacrylat in dem rohen Ester 40 Prozent oder mehr beträgt, kann gewünschtenfalls fri.
  • sches Methylmethacrylat hiazugesetzt werden.
  • Wenn das frische Methylmethacrylat zu dem rohen Ester hinzugesetzt wird, ist es nicht immer erforderlich, Methylmethacrylat zu dem rohen Ester vor dem Einspeisen des rohes Esters in den Extraktor hinzuzusetzen; das frische Methylmethacrylat kann vielmehr direkt in den Extraktor duroh eine andere Einlaßdüse in der Nähe der Einlaßdüse fur den rohen Ester eingespeist werden.
  • In Fig. 1 werden der rohe Ester durch die Zuleitung (3) und gewünschtenfalls das zusätzliche Methylmethacrylat durch die Zuleitung (6) eingespeist. Man kann auch so vorgehen, daß man den rohen Ester durch die Zuleitung (6) und Methylmethacrylat durch die Zuleitung t3) einspeist.
  • Um jedoch kleine Mengen an nicht-umgesetzter, im rohen ter enthaltener Methacrylsäure vollständig wiederzugewinnen, wird es im allgemeinen bevorzugt, das zusätzliche Methylmethacrylat durch die Einlaßdüse unterhalb der Einlaßdüse ttr den rohen Ester einzuspeisen. Das Verhältnis des flüssigen Gemisches von Methylmethacrylat und Methanol zu der wäßrigen Lösung von Methacrylsäure, die in den Extraktor eingespeist werden soll, liegt vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 3,0, bezogen auf das Gewicht; falls jedoch die Menge des rohen Esters nicht ausreicht, kann zusätzlich Methylmethacrylat in gleicher Weise wie vorstehend beshrieben, in die Extraktorierung eingespeist werden.
  • In diesem Full liegt vorzugswise die Gesamtmzage am rohen Estes und zusätlich eingespeister Mehylmethacrylat im vorgenannten Verhälten 0,2 bis 9,0, bezogen auf das Gewicht, Vorzugsweise Liegt das Verhältnis von durch die Zuleitung (1) der Figur 1 eingespeistem Wasser zu der wätrigen Lösung von Methacrylsäure am Berzich von 0,1 bis 3,0, bezogen auf das Gewicht. Dur h die Leitung (4) kann eine Methacrylsaöure und Methylmethacrylat als Hauptbastandteile enthaltende organische Phase und über die Leitung (5) eine Methanol, Wasser und Essigsäure als Hauptbeständteils enthaltende wäßrige Phase erbalten werden.
  • Im folgenden werden flüssig-flüssig-Gleichgewichtsichunges, die die Grundlage der Erfindung darstellen, erläutert.
  • In Fig. 2 sind Verteitung szustände von Hethacrylsäure im flüssigflüssig-Gleichgewicht eines Methacrylsäure-Wasser-Methylmethacrylat-System und der Eisflüß des Zusatzes von Methanol auf diesen Verteilungszustand dargestellt. Dierbei bedeuten (C1) Gewichtsprozent Methacrylsäure in der organischen Phase und (C2) Gewichtsprozent Methacrylsäure in der wäßrigen Phase.
  • Wenn ein Stoff, der sowohl hydrophile als such hydrophobe Gruppen enthält wie Methanol, diesem System zugesetzt wird, kann erwartet werden, daß der Verteilungskoefizient K (K = C1/C2) von Methacrylsäure abhist wie jedoch aus Fig. 2 hervorgeht, findet bei Zusatz von Methanol unerwarteterweise keinerlei Erniedrigung des K-Wertes statt.
  • Aufgrund der vorgsamentan Tatsache ergibt sich, daß der Methanol enthaltende ruhe Ester rismilch den gleichen Wirkengsgrad wie reines Methylmethacrylat bei der Extracktion von Methacrylsäure zeigt.
  • Fig. 3 zeigt den Verteilungszustand von Methanol im flüssigflüssig-Gleichgewicht des Methanol-Methylmethacrylat-Wasser-Systems und den Einfluß eines Zusatzes von Nethacrylsäure oder Essigsäure auf diesen Verteilungszustand. Wie aus Pig. 3 hervorgeht, kann Methanol aus einem flüssigen Gemisch von Methylmethacrylat und Methanol mit Wasser, das Nethacrylsäure und Essigsäure enthält, überraschenderweise leichter extrahiert werden als mit reinem Wasser, Fig. 4 zeigt den Verteilungszustand von Essigsäure, wenn Methacrylsäure einem Essigsäure-Methylmethacrylat-Wasser-System zugesetzt wird, sowie den Einfluß von weiterem Zumischen von Methanol auf den Verteilungszustand. Aus Fig. 4 geht deutlich hervor, daß es keinen Unterschied im Verteilungszustand von Essigsäure zwischen dem Fall des Zumischens von Methanol zu dem System und dem Fall des Nicht-Zumischens gibt.
  • Die vorgenannten Ergebnisse wurden bei der Durchführung von Versuchen erhalten; es handelt sich hierbei, bezogen auf den Zeitpunkt vor der Durchführung der Versuche, um recht unerwartete Tatsachen.
  • Im folgenden wird eine Ausführungsform bezüglich der Rationalisierung eines Verfahrene zur Synthese von Methylmethacrylat gemäß der Erfindung erläutert.
  • In Fig. 5 wird eine wäßrige Lösung von Methacrylsäure und Essigsäure, wie oben erwähnt, durch eine Zuleitung (1) in eine Extraktorsäule (A) eingespeist. Wasser wird durch eine Zuleitung (2) und ein roher Ester durch eine Zuleitung (3) eingespeist. Eine organische Phase tritt über die Leitung (4) aus und wird einer Destillationskolonne (B) zugeführt; niedrigsiedende Bestandteile treten über die Leitung (5) aus.
  • Zu diesem Zeitpunkt wird ein Teil Methylmethacrylat zusammen mit den niedrigsiedenden Bestandteilen, aufgrund einer azeotropen Destillation mit einer geringen Menge von darin enthaltenem Wasser abdestilliert. Der Verlust an Methylmethacrylat läßt sich jedoch verbinderen, indem man das Bestillat einer Zweiphasen-Dekantierung unterwirft, um das Wasser bieraus zu entfernen, und die Methylmethacrylatphase in die Säule zurückführt.
  • Die von den niedrigsiedenden Bestandteilen befreite Flüssigkeit wird über die Leitung (6) einer Destillationskolonne (C) zugeführt, aus der Methylmethacrylat über eine Leitung (7) als Endprodukt abdestilliert wird.
  • Aus dem Boden der Destillationskolonne (C) tritt eine Methacrylsäure als Hauptbestandteil enthaltende Flüssigkeit aus, die über eine Leitung (9) in einen Veresterungsreaktor (D) eingespeist wird. Methanol wird abenfalls über eine Leitung (10) in den Veresterungsreaktor (D) eingespeist; die Veresterung wird in üblicher Weise durchgeführt. Der in dem Veresterungsreaktor (D) gebildete rohe Ester wird aus den Reaktor über die Leitung (12) abgezbagen und über die Leitung (3) in den Boden der Extrak-@@@@@@@@@@@@@ uner die Beitung (8) tionssäule (A) eingespeist, nashdem er gegebenfallsmit einer geeigasten Menge Methylmethacrylat vermlecht worden ist, zu diesem Zeitpunkt ist es nicht immer erforderlich. Methylmethacrylat zu dem rohen Ester vor dem Einspeisen Arsohen Esters in die Extraktionsäule (A) hinzusetzen; es kann vielmehr Methylmethacrylat in die Extraktionssäule (A) direkt durch eine andere Einleitungsdüse als Die Leitung (3) in Boden der Extraktionssäule (4), wie vorstehand beschrieben, eingespeist werden.
  • Auf der anderen Seite wird eine aus dem Boden der Extraktionssäule (A) austretende wäßrige Phase über die Leitung (13) einer Destillationskolonne (E) zugeführt.
  • In der Destillationskolonne (E) wird Methanol aus seiner wäßrigen Lösung abgetrennt. Das destillierte Methanol wird hieraus über die Leitung (14) abgezogen und dem Veresterüngsreaktor (D) über die Leitung (10) zusammen mit frischem Methanol Aber die Leitung (11) zugeführt Das vorstehend beschriebene Verfahren ist hinsichtlich der Einheitsprozeßstufen wesentlich vereinfacht und besitzt im Vergleich mit dn bekannten Verfahren große technische Vorteile, Insbesondere werden die Extraktion von Methacrylsäure aus einer wäßrigen Lösung von Methacrylsäure und Essigsäure und die htraktion von Methanol aus dem rohen Ester in ein und derselben Extraktionssäule durchgeführt, so daß eine einzige Extraktionssäule diesen Zweck erfüllen kann. Weiterhin kann die Stufe der Lösungsmittelwiedergewinnung aus der organischen Phase, die aus der Extraktionssäule austritt (Abtrennung von Methacrylsäure) und die Stufe der Reinigung von Methylmethacrylat aus dem rohen Ester gemeinsam durchgeführt werden, wobei man mehrere Destillationskolonnen einspart.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 Ein Glasrohr mit einem Innendurchmesser von 31 mm wird durch Einsetzen geeigneter Abtrennplättchen in das Glasrohr in 36 Abschnitte abgeteilt. In jedem Abschnitt sind Schaufeln bzw. Flügel vorgesehen, die sich auf einer gemeinsamen Welle mit 360 bis 600 Ulmin drehen können. Das bo ausgerüstete Glasrohr wird als Extraktionssäule verwendet. Eine wäßrige Lösung von Methacrylsäure und Essigsäure wird in einen mittleren Teil der Kolonne, Wasser in den oberen Teil der Kolonne und roher Ester in den unteren Teil der Kolonne eingespeist, um einen wechselseitigen Kontakt der Flüssigkeiten zu bewirken. Aus dem Kopf der Säule erhält man eine organische Phase und aus dem Boden der Säule eine wäßrige Phase0 Zu diesem Zeitpunkt wird der Gewichtsprozentanteil von in der organischen Phase enthaltener Methacrylsäure, bezogen auf die in die Extraktionssäule eingespeiste Nethacrylsäure, mit F1, der Gewiohtsprozentanteil von in der wäßrigen Phase enthaltenem Methanol, bezogen auf das eingespeiste Methanol, mit F2 und der Gewichtsprozentanteil von in der wäßrigen Phase enthaltener Essigsäure, bezogen auf die eingespeiste Essigsäure, mit F3 bezeichnet.
  • Es wird unter folgenden Bedingungen gearbeitet: Wasser wird in einer Menge von 400 g/Stunde, ein flüssiges Gemisch, das 17,8 Gewichtsprozent Methacrylsäure, 1,34 Gewichtsprozent Essigsäure und 80,9 Gewichtsprozent Wasser, enthält, wird als wäßrige Lösung von Nethaorylsäure und Essigsäure in einer Menge von 392 g/ Std.
  • und ein flüssiges Gemisch, das 7,1 Gewichtsprozent Wasser, 83,0 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und 9,9 Gewichtsprozent Methanol enthält, wird als roher Ester in einer Menge von 400 g/Std.
  • eingespeist, wobei die organische Phase und die wäßrige Phase in den nachfolgend angegeoenen Mengen und Zusammensetzungen erhalten werden: organische Phase wäßrige Phase
    Zusammen- Methacrylsäure 16,4 0,069
    setzung Essigsäure 0,070 0,66
    (Gewichts- Wasser 4,67 92,7
    prozent) Methylmethacrylat 78,9 1,50
    Methanol Spuren 5,24
    Ausgetragene Menge (g/Std.) 425 753 Zu diesem Zeitpunkt besitzen F11 F2 und F3 Werte von 99,3 100 bzw. 94,4 Prozent.
  • Beispiel 2 Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 1 -wird Wasser in einer. Menge von 588 g/Std., ein flüssiges Gemisch, das 18,9 Gewichtsprozent Methacrylsäure, 1,36 Gewichtsprozent Essigsäure und 29,7 Gewichtsprozent Wasser enthält, als wäßrige Lösung von Methacrylsäure und Essigsäure in einer Menge von 400 g/Std. und ein flüssiges Gemisch der gleichen Zusammensetzung wie in Bespiel 1 als roher Ester in einer Menge von 600 g/Std. eingespeist. Hierbei werden die organische Phase und die wäßrige Phase in den nachfolgend angegebenen Zusammensetzungen und Mengen erhalten.
  • organische Phase wäßrige Phase
    Zusammen- Methacrylsäure 12,9 0,04
    setzung Essigsäure 0,018 0,54
    (Gewichts- Wasser 3,72 92,1
    prozent) Methylmethacrylat 83,5 1,55
    Methanol Spuren 6,00
    Ausgetragene Menge (g/Std.) 592 988 Zu diesem Zeitpunkt besitzen F1, F2 und F3 Werte von 99,5 , 100 bzw. 98,0 Prozent.
  • Beispiel 3 Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 1 werden Wasser in einer Menge von 309 g/Std., ein flüssiges Gemisch, das 10,1 Gewiohtsprozent Methacrylsäure, 1,0 Gewiohtsprozent Essigsäure und 89,0 Gewichtsprozent Wasser enthält, als wäßrige Lösung von Methacrylsäure und Essigsäure in einer Menge von 630 g/Std. und ein flüssiges Gemisch, das 5,0 Gewichtsprosent Wasser, 84,9 Gewichtsprozent Methylmethacrylat und 10,1 Gewichtsprozent Methanol enthält, als rober Ester in einer Menge von 365 g/Std. eingespeist. Hierbei erhält man die organische Phase und die wäßrige Phase mit den nachfolgend angegebenen Zusammensetzungen und Mengen.
  • organische Phase wäßrige Phase
    Zusammen- Methacrylsäure 16,6 0,061
    setzung Essigsaure 0,072 0,659
    (Gewichts- Wasser 5,44 1,30
    prozent Methylethacrylat 77,9 1,30
    Methanol Spuren 4,02
    Ausgetragene Menge (g/Std.) 383 916 Zu diesem Zeitpunkt besitzen F1, F2 und F3 Werte von 99,1 100 bzw. 95,6 Prozent.

Claims (7)

  1. P a t e n t a n t s p ü c h e
  2. Verfahren zur gleichzeitigen Abtrennung von Methacrylsäure aus einer wäßrigen Lösung (A), die 3 bis 50 Gewichtsprosent Methacrylsäure und 0,1 bis 14 Gewichtsprozent Essigsäure enthält, und von Methanol aas einem flüssigen Gemisch (B), das 40 Gewichtsprozent oder mehr Methylmethacrylat, 3 bis 40 Gewichtsprozent Methanol und 22 Gewichtsprozent oder weniger Wasser enthält, d a d u r c h g e k e n n z e i o h n e t daß man die wäßrige Lösung (A), das flüssige Gemisch (B) und anderes Wasser (C) als das in (A) und (B9 enthaltene über die entsprechenden Zuleitungen in einen Extraktor überführt und dort miteinander in flüssig-flüssig-Kontakt bringt und die Flüssigkeit in ein Methacrylsäure und Methylmethacrylat enthaltendes flüssiges Gemisch sowie ein Methanol, Wasser und Essigsäure enthaltendes flüssiges Gemisch auftrennt, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wäßrige Lösung (A) eine Methacrylsäure, Essigsäure sowie eine kleine Menge an Verunreinigungen enthaltende wäßrige Lösung verwendet, die durch Oxydation von Isobutylen und/oder Methacrolein erhalten worden ist.
  3. 3. Verfahren naOk Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ale flüssiges Gemisch (B) einen rohen Ester verwendet, der durch Veresterung von Methacrylsäure mit Methanol erhalten worden ist.
  4. 4, Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der rohe Ester, der mit frischem Methylmethacrylat versetzt wird, in den Extraktor als flüssiges Gemisch (B) eingespeist wird0
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der rohe Ester und Methylmethacrylat in dent Extrakter über getrennte Zuleitungen eingespeist werden,
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des flüssigen Gemisches (B) zu der wäßrigen Lösung (A) 0,2 bis 3,0 beträgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Wasser (C) zu der wäßrigen Lösung (A) 0,1 bis 3,0 beträgt.
    L e e r s e i t e
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