DE2315233C3 - Verfahren zur Herstellung eines durch Wärme entwickelbaren, silberhalogenidfreien, lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines durch Wärme entwickelbaren, silberhalogenidfreien, lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials

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DE2315233C3
DE2315233C3 DE19732315233 DE2315233A DE2315233C3 DE 2315233 C3 DE2315233 C3 DE 2315233C3 DE 19732315233 DE19732315233 DE 19732315233 DE 2315233 A DE2315233 A DE 2315233A DE 2315233 C3 DE2315233 C3 DE 2315233C3
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Yukio Hino; Matui Takao Inagi; Tokio; Higuchi Tetuya Tokio; Takegawa (Japan)
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Oriental Photo Industrial Co. Ltd, Tokio
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Description

50
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines durch Wärme entwickelbaren, silberhalogenidfreien, lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials durch Aufbringen einer ersten Schicht auf einen Schichtträger, die eine Dispersion eines Silbersalzes einer langkettigen Fettsäure und eine Carbonsäure enthält, Aufbringen einer Beschichtungslösung, die ein organisches Reduktionsmittel enthält, auf die erste Schicht und Trocknen unter Bildung einer zweiten Schicht
Die Silberhalogenidphotographie ist bekanntlich den anderen verschiedenen photographischen Verfahren in bezug auf Empfindlichkeit, Gradation u. dgl. überlegen. Jedoch hat sie den Nachteil, daß ihre Behandlungsstufen, wie die Entwicklung und die Fixierung, umständlich sind, da sie in einem nassen System durchgeführt werden, und daß es in vielerlei Hinsicht schwierig ist, die gesamten Stufen zu mechanisieren.
Es wurden bereits viele Versuche unternommen, die Silberhalogenidphotographie diesbezüglich zu verbessern durch Umwandlung ihrer Behandlungsstufen von einem Naßsystem in ein Trockensystem. Darunter findet sich auch der in der Patentliiteratur gemachte Vorschlag, lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien durch Wärmebehandlung zu entwickeln. So ist beispielsweise in der japanischen Patentveröffent-Hchung 4924/1968 (BE-PS 663 112, FR-PS 1441 691, DT-OS 15 72 203 und GB-PS 1110046) ein durch Wärme entwickelbares lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial vorgeschlagen worden, das aus einem organischen Silbersalz, einer Carbonsäure, einem Reduktionsmittel und einem Silberhalogenid besteht Im Beispiel 1 der DT-OS 15 72 203 ist auch ein Vergleichsversuch beschrieben, in dem kein Halogendonor verwendet wird. In diesem Vergleichsversuch wird ein aus einem Silberbehenat-Behensäure-Gemisch, einem Reduktionsmittel, einem Bindemittel und einem sauren Stabilisator (Bernsteinsäure) bestehendes System bildmäßig belichtet und dann wärmeentwickelt, wobei auf einem leicht schmutziggelben Hintergrund nur ein schwachgraues Bild erhalten wird. In dem Vergleichsversuch ist weiterhin angegeben, daß auch dann praktisch keine vorteilhafte Bilddichte erzielt werden kann, wenn die Belichtungsbedingungen und die Wärmeentwicklungsbedingungen geändert werden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines durch Wärme entwickelbaren Aufzeichnungsmaterials der eingangs genannten Art mit hoher Lichtempfindlichkeit und guter Lagerfähigkeit
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß man das so erhaltene Material bei Temperaturen von 70 bis 120°C einer Wärmevorbehandlung unterwirft, derart, daß sich dabei die optische Dichte auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials um weniger als 0,! ändert
Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wird erstmals ein silberhalogenidfreies, wärrneentwickelbares Aufzeichnungsmaterial geschaffen, das eine gute Lichtempfindlichkeit aufweist und lange lagerfähig ist Weiterhin ist es durch die vorliegende Erfindung erstmals gelungen, Silbersalze von langkettigen Fettsäuren, die bisher als praktisch Hchtunempfindlich angesehen wurden, lichtempfindlich und dadurch der Verwendung in Aufzeichnungsmaterialien zugänglich zu machen.
Obwohl der genaue Mechanismus, nach dem das silberhalogenidfreie Aufzeichnungsmaterial lichtempfindlich gemacht wird, so daß es damit möglich ist, eine effektive Bilddichte zu erzeugen, bisher noch nicht bekannt ist, ist eine mögliche Erldärung folgende: Durch die erfindungsgemäße Wämievorbehandlung kann das Silbersalz der langketligeal Fettsäure, das bei Umgebungstemperatur kaum dissoziiert ist, teilweise thermisch dissoziiert werden unter Freisetzung von Silberionen. Die dabei gebildeten Silberionen können ein neutrales Silberaggregall bilden, das in der nachfolgenden Belichtungsstufe als Empfindlichkeitsfleck wirken kann. Eine andere mögliche Erklärung ist folgende: Durch die erfindungsgernäße Wärmevorbehandlung wird die Carbonsäure geschmolzen und wirkt dadurch als Lösungsmittel, welche das Schmelzen und Dissoziieren des Silbersalzes deir langkettigen Fettsäure erleichtern kann. Das dissoziierte Silberion stellt dann einen Empfindlichkeitsfleck dar wie bei dem oben angenommenen Mechanismus. Es mag dahingestellt bleiben, welcher Mechanismus zutrifft; auf jeden Fall
ist es höchst überraschend, daß ein Silbersalz einer langkettigen Fettsäure, das bisher als nicht oder praktisch nickt lichtempfindlich angesehen wurde, durch die erfindungsgemäße Wärmevorbehandiung lichtempfindlich gemacht werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung wird auf einen Schichtträger, wie Papier, eine erste Überzugsschicht aufgebracht, die ein Silbersalz einer langkettigen Fettsäure und eine organische Carbonsäure dispergiert in einem Bindemittel enthält Dann wird die Oberfläche der Schicht mit einer ein Reduktionsmittel enthaltenden Behandlungslösung behandelt und anschließend getrocknet In dieser Stufe weist das Produkt jedoch kaum irgendeine Biiderzeugungseigenschaft auf. Dann wird es der erfindungsgemäßen Wärmevorbehandlung unterworfen. Dabei wird eine ausgezeichnete Lichtempfindlichkeit erzielt Das so hergestellte lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial wird dann bildmäßig belichtet und bei einer Temperatur, die höher ist als die Temperatur der Wärmevorbehandlung, wärmeentwickelt Durch diese Behandlung wird in dem belichteten Teil unter dem Einfluß des darin enthaltenen Reduktionsmittels selektiv ein Silberbild erzeugt Als Energiequelle für die Belichtung können ultraviolette Strahlen oder irgendeine andere Strahlungsenergie zusätzlich zu sichtbarem Licht verwendet werden.
Das erfindungsgemäß hergestellte lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial ist vor der Wärmevorbehandlung kaum lichtempfindlich und kann deshalb kurze Zeit einer üblichen Innenraumbeleuchtung ausgesetzt werden. Außerdem kann durch Zugabe von Quecksilbersalzen, die nachfolgend als Antischleiermittel bezeichnet werden, die Lichtempfindlichkeit vor der Wärmevorbehandlung vollständig beseitigt werden. Insbesondere ist bei der Verpackung, der Lagerung oder dem Transport keine spezielle, das Licht ausschließende Maßnahme bzw. Vorrichtung erforderlich, wenn das Aufzeichnungsmaterial unmittelbar vor seiner Einführung in eine Stufenbelichtungseinrichtung durch eine Heizwalze geführt oder einer anderen Wärmevorbehandlung unterworfen wird.
Die Lichtempfindlichkeit, die dem Aufzeichnungsmaterial durch die Wärmevorbehandlung verliehen wird, geht mit dem Zeitablauf praktisch nicht verloren. Diese Eigenschaft unterscheidet sich wesentlich von dem Phänomen, daß die durch eine elektrische Ladung hervorgerufene Empfindlichkeit mit dem Zeitablauf in der Elektrophotographie verlorengeht Die Empfindlichkeit hat jedoch die Neigung, allmählich abzunehmen, wenn das Aufzeichnungsmaterial in einer Atmophäre gelagert wird, die einen Lösungsmitteldampf enthält, der in der Lage ist, das Beschichtungsmaterial zum Aufquellen zu bringen und zu lösen. Deshalb wird zur Verhinderung der Empfindlichkeitsabnahme vorzugsweise die Verwendung einer Lösungsmiittelatmosphäre, beispielsweise einer solchen von Trichlorethylen, Toluol, Aceton und Alkohol, vermieden. Wenn man dagegen die Empfindlichkeitsverminderung absichtlich unterstützen will, kann das Aufzeichnungsmaterial der Atmosphäre dieser Lösungsmittel ausgesetzt werden.
Erfindungsgemäß geeignete Silbersalze von langkettigen Fettsäuren sind solche, die bei Raumtemperatur unter Innenraumbeleuchtung kaum beeinträchtigt oder dunkel werden, wie Silberbehenat, Silberstearat, Silberpalmitat, Silbermyristat, Silberlaurat, Silberoleat und Silberhydroxystearat. Silbersalze von Fettsäuren mit 18 bis 24 Kohlenstoffatomen, insbesondere Sflberbehenat und/oder Silberstearat, sind bevorzugt
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Reduktionsmittel sind durch eine Hydroxygruppe substituierte aromatische Verbindungea Besonders wirksame Verbindungen sind Hydrochinon, Methylhydro- -chinon, Chlorhydrochinon, Bromhydrochinon, Brenzkatechin, Pyrogallol, Methylhydroxynaphthalin, Aminophenol, 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyl-4-methylphenol), 4,4'-Butyliden-bis-(o-tert-butyl-3-methylphenol) und 4,4'-Thiobis-(6-tert-butyl-2-methylphenol). Außerdem können Aminoverbindungen, wie Ν,Ν'-Diäthyl-p-phenylendiamin und N-Phenyl-N'-isopropyl-p-phenylendiamin, verwendet werden. Ebenfalls geeignet sind Bisnaphthol-Reduktionsmittel, wie sie in der US-Patenschrift 3672904 (französische Patentschrift 2090923, belgische Patentschrift 7 66589) beschrieben sind. Diese Verbindungen können einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Carbonsäuren sind aliphatische Monocarbonsäuren, ungesättigte aliphatische Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren und aromatische Carbonsäuren, wie Caprinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Arachinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure, Linolsäure, Ölsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Salicylsäure, p-Hydroxybenzoesäure, 2,6-Dihydroxybenzoesäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellithsäure, Pyromel-Iithsäure, Diphensäure, 5,5'-Methylen-bis-salicylsäure, Tetrachlorbenzoesäure und Tetrabrombenzoesäure. Besonders bevorzugt sind langkettige Fettsäuren mit 18 bis 24 Kohlenstoffatomen.
Der optimale Temperaturbereich und die optimale Erhitzungszeit der Wärmevorbehandlung, die eines der charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung ist, hängt von der Art des verwendeten Silbersalzes der langkettigen Fettsäure, des verwendeten organischen Reduktionsmittels und der verwendeten Carbonsäure ab. Bei dieser Wärmevorbehandlung ist es zweckmäßig, dem Aufzeichnungsmaterial soviel Wärme wie möglich zuzuführen, wobei man jedoch unterhalb der Grenze bleibt, bei der ein Schleier auf dem Aufzeichnungsmaterial erzeugt wird; mit anderen Worten, die zugeführte Wärmemenge wird so bemessen, daß die Änderung der optischen Dichte auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials während der Wärmevorbehandlung weniger als 0,1 beträgt. Die Wärmevorbehandlung wird vorzugsweise während eines kurzen Zeitraums durchgeführt. Wenn beispielsweise ein System verwendet wird, das Silberbehenat, 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyl-4-methylphenol) und Behensäure enthält, wird die Wärmevorbehandlung vorzugsweise 5 bis 30 Sekunden lang bei 8O0C oder 1 bis 5 Sekunden lang bei 1000C durchgeführt. Das Erhitzen während eines langen Zeitraumes ist unerwünscht, da es zu einer Schleierbildung führt.
Eine bevorzugte Wärmevorbehandlung besteht darin, daß man die Oberfläche eines mit einer Dispersion eines Silbersalzes einer langkettigen Fettsäure und einer organischen Carbonsäure in einem geeigneten Bindemittel beschichteten Trägers, der mit einer Lösung eines Reduktionsmittels in einem geeigneten Lösungsmittel behandelt worden ist, mit einer Heizwalze, einer Heizplatte oder heißer Luft während der Trocknung oder zu einem geeigneten Zeitpunkt nach der Trocknung, jedoch vor der Belichtung, erhitzt.
Dem erfindungsgemäß hergestellten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial kann je nach Art des verwendeten Silbersalzes oder des verwendeten Reduktionsmittels ein Tönungsmittel, ein Antischleiermittel u. dgl. zugesetzt werden. So stollen beispielsweise Phthalazinon und die Derivate davon, die in der US-Patentschrift 3080254 als Tönungsmittel fur ein wärmeempfindliches, ein Silbersalz einer langkettigen Fettsäure enthaltendes Reproduktionspapier beschrieben werden, wirksame Tönungsmittel dar. Weitere wirksame Tönungsmittel sind auch die in der US-Patentschrift 3672 904 beschriebenen cyclischen Imide. Die in der US-Patentschrift 35 f!9 903 beschriebenen Quecksilbersalze stellen wirksame Antischleiermittel, Lagerungsstabilisatoren und Tönungsmittel dar. Weiße Pigmente, wie Zinkoxyd, Titandioxyd u. dgl., verbessern den Weißgrad des Hintergrundes (des bildfreien Teils) sowie die Bilddichte und die scheinbare Empfindlichkeit
Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial kann durch an sich bekanntes Einarbeiten eines üblichen spektral sensibilisierenden Farbstoffes aus der Klasse der Cyanine, Merocyanine, Oxonole und Acridine sensibilisiert werden. Obwohl von Acridingelb behauptet wird, daß es keinen Sensibilisierungseflekt auf Silberhalogenide aufweise, kann es erfindungsgemäß ebenfalls verwendet werden. Dem erfindungsgemäß hergestellten Aufzeicnnungsmaterial kann vorzugsweise ein Bindemittel eimerleibt werden. Beispiele für geeignete Bindemittel sind Polyvinylbutyral, Celluloseacetatbutyrat, Polymcthy.imethacrylat, Polyvinylpyrrolidon, Äthylcellulose, Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat, Polyninylacetat, Polyvinylalkohol und Gelatine.
Als Schichtträger kann jedes beliebige Material verwendet werden, das gegen Erhitzen beständig ist Beispiele für geeignete Schichtträger sind Kunstharzfilme, wie Filme aus Polyäthylenterephthalat, Polycarbonat und Celluloseacetat, Metallfolien, wie Aluminiumfolien, und verschiedene Papiersorten.
Das optimale Verhältnis der Komponenten in dem erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial hängt von der Art des verwendeten Silbersalzes der langkettigen Fettsäure, der Art des verwendeten Reduktionsmittels und der Art der verwendeten Carbonsäure ab. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, auf 1 Gew.-Teil des Silbersalzes einer langkettigen Fettsäure 10 bis 0,01 Gew.-Teile des organischen Reduktionsmittels und 10 bis 0,01 Gew.-Teile der Carbonsäure zu verwenden. Vorzugsweise werden pro Mol des Silbersalzes einer langkettigen Fettsäure 1 bis 0,1 Mol des organischen Reduktionsmittels und 10 bis 0,1 Mol der organischen Carbonsäure verwendet
Natürlich kann anstelle der Wärnievorbehandlung des vorstehend beschriebenen Aufze:chnungsmaterials zur Herstellung einer wärmeempfindlichen Reproduktion auch ein selektives Hitzebild aufgebracht und anschließend die gesamte Oberfläche belichtet und wärmeentwickelt werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Eine erste Beschichtungsdispersion der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung wurde unter Verwendung eines Walzenbeschichters auf ein photographisches Trägerpapier aufgebracht und dann getrocknet. Die Beschichtungsmenge nach dem Trocknen betrug 12 g pro m2 Schichtträger.
Silberbehenat
Behensäure
Polyvinylbutyral
Toluol
Äthanol
17g
13 g
40g
350 ml
350 ml
Danach wurde unter Verwendung eines Walzenbeschichters eine ein Reduktionsmittel enthaltende zweite Beschichtungslösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung aufgebracht und bei einer Temperatur unterhalb 500C getrocknet Die Beschichtungsmenge betrug nach dem Trocknen 1,0 g pro m2 Schichtträger.
Hydrochinon
Polyvinylbutyral
Methanol
30 g
10 g
1000 ml
Die dabei erhaltene Beschichtungsmasse wurde 5 Sekunden lang bei 903C mit einer Heizwalze einer Wärmevorbehandlung unterzogen und dann durch ein Negativbild mit Licht einer blauen Leuchtstofflampe belichtet Dann wurde sie zur Entwicklung 5 Sekunden lang auf 105°C erhitzt unter Bildung eines dunkelbraunen positiven Bildes.
Beispiel 2
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurden Beschichtungsmassen hergestellt, diesmal jedoch unter Verwendung einer äquimolaren Menge Sebacinsäure anstelle von Behensäure und von 23 g N-Phenyl-N'-isopropyl-p-phenylendiamin anstelle von Hydrochinon als Reduktionsmittel in der zweiten Beschichtungsfiüssigkeit Diese Beschichtungsmassen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 auf den gleichen Papierträger aufgebracht Nach der Wärmevorbehandlung, Belichtung und Wärmeentwicklung wie in Beispiel 1 wurde ein dunkelbraunes positives Bild erhalten. Geeignete Erhitzungsbedingungen bei der Wärmevorbehandlung und Wärmeentwicklung waren in diesem Falle 5 Sekunden bei 80'C bzw. 5 Sekunden bei 100 C.
Beispiel 3
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 wurde ein durch Wärme entwickelbares lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial hergestellt, wobei diesmal jedoch eine zweite Beschichtungslösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzung verwendet wurde. Die Beschichtungsmenge betrug nach dem Trocknen 2,5 g pro m2 Schichtträger.
2,2'-Methylen-bis- 100 g
(6-tert.-butyl-4-methylphenol)
Phthalazinon 5 g
Polyvinylbutyral 10 g
Methanol 1000 ml
Das dabei erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde unter Verwendung einer Heizwalze 5 Sekunden lang einer Wärmevorbehandlung unterworfen und dann unter Verwendung einer blauen Leuchtstofflampe als Lichtquelle durch einen Stufenkeil belichtet Anschließend wurde 5 Sekunden lang auf 105°C erhitzt. Die der Wärmevorbehandlung unterzogenen Proben lieferten je nach Belichtungsmenge ein angenehmes schwarzes Bild. Die Beziehungen zwischen den Wärmevorbehandlungstemperaturen und den daraus resultierenden Bildeigenschaften sind in der folgenden Tabelle angegeben.
7 23 15 233 Dichte**) or 8 Um-Df
Wärmevorbehandlungs- 0,08 0
Probe Tcmperatur Empfindlichkeit*) Dm 0,08 0
Nr. (C) 0,08 0,08 0,07
0,08 0,08 0,92
1 40 0,25 0,15 1,40
2 60 1,00
3 80 1,55
4 100 7
5 Π
*) Die Empfindlichkeit ist angegeben durch die Anzahl der Stufen des Slufenkeils, der eine
Dichte von 0,1 oberhalb des Schleiers ergab.
**) Dm und Df bedeuten die maximale Bilddichte bzw. die Schleierdichte.
Beispiel 4
Die erste Beschichtungsdispersion und die zweite Beschichtungslösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzungen wurden in dieser Reihenfolge auf einen photographischen Papierträger aufgebracht und dann getrocknet.
Erste Beschichtungsdispersion
Silberstearat 15 g
Stearinsäure 11 g
Polyvinylbutyral 20 g
Toluol 300 ml
Äthanol 300 ml
Zweite Beschichtungslösung
2,2'-Methylen-bis- 100 g (6-tert.-butyl-4-methylphenol)
Phthalazinon 5 g
Polyvinylbutyral 10 g
Methanol 1000 ml
Das auf diese Weise erhaltene beschichtete Papier wurde 15 Sekunden lang einer Wärmevorbehandlung bei 80 C unterworfen, indem man die rückwärtige Oberfläche desselben mit einer Heizplatte in Berührung brachte. Dann wurde unter Verwendung einer blauen Leuchtstofflampe ein negatives Bild aufkopiert. Nach 5 Sekunden langem Erhitzen auf 95 C erhielt man ein positives braunes Bild auf einem weißen Hintergrund.
Beispiel 5
Die erste Beschichtungsdispersion und die zweite Beschichtungslösung der nachfolgend angegebenen Zusammensetzungen wurden in dieser Reihenfolge auf einen photographischen Papierträger aufgebracht und dann getrocknet.
Erste Beschichtungsdispersion
Silberbehenat 17 g
Behensäure 13 g
Quecksilber(II)-acetat 0,12 g
Polyvinylbutyral 40 g
Toluol 350 ml
Äthanol 350 ml
Zweite Beschichtungslösung
2,2'-Methylen-bis- 100 g (6-tert-butyl-4-m ethylphenol)
Phthalazinon 5 g
Polyvinylbutyral 10 g
Methanol 1000 ml
Das auf diese Weise erhaltene beschichtete Papier wurde in zwei Stücke zerteilt. Eines der Stücke wurde 5 Sekunden lang einer Wärmevorbehandlung bei 100 C unterworfen, indem man die rückwärtige Oberfläche desselben mit einer Heizwalze in Berührung brachte. Dann wurde unter Verwendung einer blauen Leuchtstofflampe ein negatives Bild aufkopiert. Nach 5 Sekunden langem Erhitzen auf 110 C wurde ein vollständig schleierfreies, klares, schwarzes positives Bild erhalten, dessen Hintergrund weiß war.
Das andere Stück wurde mit Licht einer 40-W-Tageslicht-Leuchtstofflampe, die für die Innenraumbeleuchtung verwendet wird, in einem Abstand von 2 m 2 Stunden lang vor der Wärmevorbehandlung belichtet. Danach wurden auf die gleiche Weise wie oben die Wärmevorbehandlung, die Belichtung und die Wärmeentwicklung durchgeführt. Trotz der oben angegebenen 2stündigen Belichtung konnte ein vollständig schleierfreies, klares, schwarzes Bild erhalten werden.
Beispiel 6
Es wurden 100 Teile der in Beispiel 1 verwendeten ersten Beschichtungsdispersion hergestellt. Dann wurden vor dem Auftragen die nachfolgend angegebenen Komponenten zugegeben und nacheinander darin gelöst:
2,2'-Methylen-bis- 1,7 g
(6-tert.-butyl-4-methylphenol)
Phthalazinon 0,65 g
Die dabei erhaltene Beschichtungslösung wurde auf ein photographisches Trägerpapier aufgebracht und getrocknet Nach der Wärmevorbehandlung, Belichtung und Wärmeentwicklung wie in dem vorausgehenden Beispiel konnte ein positives schwarzes Bild erhalten werden.
Beispiel 7
Die zweite Beschichtungslösung des Beispiels 5 wurde durch die folgende Beschichtungslösung ersetzt, die den nachfolgend angegebenen spektral sensibilisierenden Farbstoff enthielt
Zweite Beschichtungslösung
2,2-Methylen-bis- 100 g (6-tert-butyl-4-methylphenol)
Phthalazinon 5 g
Acridingelb (C. 1.46025) 0,01 g
Polyvinylbutyral 10 g
Methanol 1000 ml
Das so erhaltene beschichtete Papier wurde 5 Sekunden lang einer Wärmevorbehandlung bei 100 0C
unterworfen, indem man die rückwärtige Oberfläche desselben mit einer Ileizwalze in Berührung brachte. Nach einer 5 Sekunden langen Belichtung mit Licht einer 150-W-Wolframlampc in einem Abstand von 30 cm und anschließende 5 Sekunden lange Wärme- -s entwicklung bei 110 C erhielt man ein klares schwarzes positives Bild, das demjenigen des Beispiels 5 ähnelte und dessen Hintergrund weiß war.
Beispiel 8 '"
Auf die Oberfläche eines auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 hergestellten beschichteten Papiers wurde die nachfolgend angegebene dritte Beschichtungslösung, die einen spektral sensibilisierenden Farbstoff 'i enthielt, aufgetragen.
Dritte Beschichtungslösung
l-Carboxymethyi-5-[(3-äthyl- 0,01 g
2-(l)-benzoxazoliden)äthyliden]-
3-phenyl-2-thiohydantoin
Methanol 1000 ml
Trägerpapier aufgebracht und getrocknet. Auf diese erste Schicht wurde mittels Walzenauftrag die zweite lteschichtungslösung von Beispiel 3 aufgebracht und in gleicher Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, bei einer Temperatur von unterhalb 50 C getrocknet. Das erhaltene Material wurde nach der bildweisen Belichtung 5 Sekunden auf 105 C erhitzt.
Beide Prüfmuster wurden der Einwirkung von Kunstlicht bzw. Sonnenlicht unter den in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellten Bedingungen ausgesetzt. Die Veränderungen der weißen Rückschichten dieser Prüfmuster nach der Einwirkung wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Die Veränderungen in der Verfärbungsdichte vor und nach der Einwirkung wurden unter Verwendung eines Blaufilters gemessen.
Tabelle
Prüfmuster Lichtbedingungen
Kunstlicht
500 lux. 120 St(J.
Sonnenlicht
45 000 lux. 6 Std.
Nach der Wärmevorbehandlung, der folgenden Belichtung und der sich anschließenden Wärmeentwicklung auf die gleiche Weise wie in Beispiel 7 wurde ein positives schwarzes Bild erhalten.
Beispiel 9 mit Vergleichsbeispiel
Als erfindungsgemäßes Prüfmuster diente die Probe Nr. 4 des Beispiels 3.
Zum Vergleich wurde die erste Beschichtungsdispersion von Beispiel 1 mit 0,2 g Ammoniumbromid versetzt, das unter Rühren gelöst wurde. Diese Dispersion wurde mittels V/alzenauftrag auf ein photographisches Bekannt verfärbt nach braun verfärbt nach braun 0,20*) 0,25*)
Erfindung keine Veränderung schwachgelb
0,00*) 0,06*)
*) Gemessen durch ein Blaufilter.
Der Vergleichsbericht zeigt, daß das erfindungsgemäß hergestellte Aufzeichnungsmaterial einer erheblich geringeren zeitlichen Verfärbung unterliegt als das entsprechend dem Verfahren der DT-OS 15 72 203 hergestellte Material.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines durch Wärme entwickelbaren, silberhalogenidfreien, lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials durch Aufbringen einer ersten Schicht auf einen Schichtträger, die eine Dispersion eines Silbersalzes einer langkettigen Fettsäure und eine Carbonsäure enthält,Aufbringen einer Beschichtungsiösung, die ein organisches Reduktionsmittel enthält, auf die erste Schicht und Trocknen unter Bildung einer zweiten Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß man das so erhaltene Material bei Temperaturen von 70 bis 1200C einer Wärmevorbehandlung unterwirft, derart, daß sich dabei die optische Dichte auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials um weniger als 0,1 ändert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine 0,1 bis 10 Mol Carbonsäure enthaltende Dispersion und eine 0,1 bis 1 Mol organisches Reduktionsmittel enthaltende Beschichtungslösung, jeweils bezogen auf 1 Mol des Silbersalzes einer langkettigen Fettsäure, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein Silbersalz einer langkettigen Fettsäure mit 18 bis 24 Kohlenstoffatomen, insbesondere Silberbehenat und/oder Silberstearat, enthaltende Dispersion verwendet wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch gekennzeichnet, daß eine eine langkettige Fettsäure mit 18 bis 24 Kohlenstoffatomen als Carbonsäure enthaltende Dispersion verwendet wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dispersion verwendet wird, die das Silbersalz einer langkettigen Fettsäure und die Carbonäure dispergiert in einem Bindemittel enthält
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in das Aufzeichnungsmaterial weiterhin ein üblicher, spektral sensibilisierender Farbstoff aus der Klasse der Cyanine, Merocyanine, Oxonole und Acridine in an sich bekannter Weise eingearbeitet wird.
DE19732315233 1972-03-27 1973-03-27 Verfahren zur Herstellung eines durch Wärme entwickelbaren, silberhalogenidfreien, lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials Expired DE2315233C3 (de)

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DE2315233A1 DE2315233A1 (de) 1973-10-11
DE2315233B2 DE2315233B2 (de) 1977-05-26
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