DE2315209A1 - Natriumchloritkoernchen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Natriumchloritkoernchen und verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
"Natriumchloritkörnchen und Verfahren zu deren Herstellung"
Die Erfindung betrifft Natriumchloritkörnchen oder -granulate mit verbesserter Stabilität sowie Verfahren zur Herstellung
dieser Körnchen.
Handelsübliches Natriumchlorit erhält man in Form von wäßrigen
Lösungen oder als festes Produkt.
Es ist bekannt, daß Natriumchlorit nur eine geringe Stabilität besitzt und dazu neigt, sich - gelegentlich explosionsartig
- zu zersetzen, wenn man es einer Schockwirkung unter-
- 2 309847/0732
zieht oder wenn man die Temperatur erhöht, was auf die Anwesenheit
gewisser Fremdsubstanzen, wie organischen Materialien oder. Schwefel und Schwefelverbindungen, zurückgeht.
Zur Beseitigung dieses Nachteils ist es bekannt, das feste
Chlor!t mit einem inerten verträglichen Verdünnungsmittel,
das diese Empfindlichkeit zur Zersetzung vermindert, zu vermischen. Hierzu sei auf Natriumchlorid, Natriumcarbonat
und andere organische . Salze verwiesen, unter denen die Alkali- oder Erdalkali-niträte eine bemerkenswerte Wirksamkeit
besitzen (vergl. die US-PS 2 711 363).
Festes Natriumchlorit kann. z.B. in Form eines Pulvers oder
eines Granulats vorliegen. Vorzugsweise verwendet man das
Material in Form eines Granulats, da die Abwesenheit von kleinen Teilchen die Vergiftungsgefahr und die Brandgefahr
bei Berührung mit brennbaren Materialien vermindert, wobei
noch hinzukommt, daß man mit Hilfe des Granulationsverfahrens Teilchen mit homogener Zusammensetzung und vorherbestimmbaren
Dimensionen erhalten kann. So wurde bereits von der Anmelderin in der belgischen Patentschrift Nr. 765 629
ein Verfahren zur Herstellung von Natriumchloritkö'rnchen
beschrieben, das von einem wäßrigen, diese Substanz enthaltenden Medium ausgeht und das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man das Wasser aus diesem Medium verdampft, indem man dieses in einen Wirbelbett-Trockner einführt, wobei die
Trocknung- in ständiger Gegenwart von Keimen abläuft, deren
Abmessungen kleiner sind als die der angestrebten Körnchen
und wobei die bei diesem Verfahren verwendete Lösung und/
oder der verwendete Feststoff eine anorganische inerte mit dem Chlorit verträgliche Substanz enthalten können.
Obwohl derartige Granulate bereites eine gute Stabilität be- ,
sitzen, hat es sich als erforderlich erwiesen, Wege und Mittel ausfindig zu machen, mit denen man diese Eigenschaft noch
weiter verbessern kann. :;.
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Es wurde nun gefunden, daß Natriumchloritkörnchen, die vollständig
mit einer inerten und verträglichen anorganischen Substanz umhüllt sind, im Vergleich zu den bereits bekannten
Produkten überlegene Stabilitätseigenschaften besitzen, insbesondere -was die Neigung zur Zersetzung in Gegenwart
von Fremdsubstanzen anbelangt.
Die Erfindung betrifft daher Natriumchlorit-haltige Körnchen
oder Granulate mit verbesserter Stabilität, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Oberfläche der Körnchen ausschließlich
aus einem inerten und mit dem Chlorit verträglichen anorganischen Salz oder einer Mischung von zwei oder
mehreren Salzen dieser Art besteht.
Im Inneren enthalten diese umhüllten Körnchen das Chlorit
als solches oder häufiger eine Mischung des Chlorits mit einem oder mehreren anderen Salzen, insbesondere Verdünnungsmitteln
. Man kann z.B. die gemäß dem in der belgischen Patentschrift Nr. 765 629 beschriebenen Wirbelbettgranulationsverfahren
hergestellten Körnchen mit einem Überzug versehen.
Das zur Umhüllung der vorgebildeten Granulate verwendete Verfahren
ist erfindungsgemäß nicht kritisch. Alle an sich bekannten Umhüllungsverfahren können angewandt v/erden unter
der Voraussetzung, daß sie in Bezug auf die Eigenschaften des Natriumchlorits geeignet sind. So bestehen besonders
bevorzugte Verfahren zur Umhüllung der vorgebildeten Natriumchloritkörner darin, daß man diese bei einer geeigneten
Temperatur im Wirbelbett mit einer Lösung besprüht, die eine oder mehrere inerte und verträgliche anorganische Substanzen
enthalten, wobei die Temperatur derart liegt, daß eine schnelle Verdampfung des Lösungsmittels erfolgt. Es
sind auch andere Verfahren zur Herstellung der liatriumchloritkörnchen,
die vollständig von einem oder mehreren
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inerten tJnihüllungsmitteln -umhüllt sind, geeignet, z.B. die
Behandlung der vorgebildeten Körnchen mit einer umhüllenden
Lösung in einem Granulierteller (Pelletierteller), einer Granuliertrommel oder einer anderen entsprechenden Vorrichtung.
Das erfindungsgemäße Charakteristikum besteht darin,
daß die natriumchlorithaltigen Körnchen vollständig von
einer Hülle umgeben sind, die eine schützende Wirkung entfaltet und die Empfindlichkeit des Chlorits verringert. Als
Hüllmittel kann man anorganische, inerte und mit dem Chlorit
verträgliche Salze verwenden, insbesondere Nitrate, Carbonate oder Bicarbonate, Phosphate, Silikate oder Chloride von
Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen=, Besonders bevorzugt sind die Salze von Natrium oder Kalium. ' "
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern,
ohne sie jedoch zu beschränken.
Umhüllung mit Hilfe eines Wirbelbettverfahrens
In diesem Beispiel sei ein diskontinuierlich durchgeführtes
Verfahren,mit dem die vorgebildeten Körnchen im Wirbelbett
mit einer Umhüllung versehen werden, beschrieben.
Die verwendete Vorrichtung besteht aus einem Zylinder mit einem Durchmesser von 30 cm und einer Länge von 150 cm. Am
unteren Ende ist eine Gasverteilplatte (mit Löchern mit einem Durchmesser von 2 mm) angeordnet. Vorgesehen ist zusätzlich
eine Rohrheizung, die mit Dampf beheizt wird, der auf einen Druck von 1 kg/cm entspannt ist.
Zunächst bringt man 40 kg homogener Körnchen aus technischem Chlorit (80 % Natriumchlorit), die einen Durchmesser von 0,5
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bis 0,6 mm und eine Schüttdichte von 1,45 kg/dm aufweisen,
die man gemäß dem Wirbelbettgranulationsverfahren, wie es in Beispiel 2 der belgischen Patentschrift Nr. 765 629 beschrieben
ist, erhalten hat, in die Vorrichtung ein. Dann leitet man durch die Gasverteilerplatte auf 12O0C erhitzte
Luft mit einem Durchsatz von 150 m N/Std. ein und führt mit Hilfe eines pneumatischen Zerstäubers, der 15 cm oberhalb
des Bodens an der Wandung angeordnet ist, im Verlauf von 5 1/2 Stunden 54 kg einer Lösung ein, die 800 g Natriumnitrat
pro Kilogramm Wasser enthält. Aufgrund der Temperatur der verwirbelnden Luft und der mit Hilfe der Röhrenheizkammer
zugeführten Wärme beträgt die Temperatur des Wirbelbetts, das eine Höhe von 60 cm aufweist, 60°C.
Aus der Vorrichtung entnimmt man nach beendigter Behandlung 64 kg Körnchen, die insgesamt 50 % des liatriumchlorits
enthalten, die jedoch vollständig von Natriumnitrat umhüllt sind. Die Körnchengröße dieser Körnchen beträgt
0,75 mm, währenddem die Schüttdichte 1,35 kg/dm beträgt.
An Stelle des oben angegebenen diskontinuierlichen Verfahrens kann man die Umhüllung auch kontinuierlich im Wirbelbett
durchführen. In diesem Fall arbeitet man mit Hilfe eines geteilten Wirbelbettes unter Anwendung eines entsprechenden
Verfahrens. Die Entnahme des umhüllten Produktes kann durch einfaches Überfließen oder durch Abziehen mit
Hilfe eines Rohres erfolgen, das in irgendeiner Höhe des Wirbelbettes eingebracht ist.
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Beispiel '2
Ifahüllung mit Hilfe des Granuliertellers«,
Der verwendete Granulierteller besitzt einen Durchmesser
von 79 cm und eine Höhe von 11 „5 ein. Der Teller wird mit
Hilfe eines regelbaren Motors angetrieben«, Die Neigung des
Teilers kann ebenfalls gesteuert werden* Das Erhitzen des Tellers erfolgt durch Aufblasen von heißer Luft auf die
Oberfläche des Körnchenbettes«
Die Lösung wird mit Hilfe einer Düse, die ein einziges Loch aufweist, auf das Körnchenbett aufgebracht«, Uin die Ansammlung von Krusten zu verhindern und die Durchinischung zu begünstigen
ist ein Abstreifer vorgesehen.
Das 80 &Lge Chlorit wird von oben in die Vorrichtung eingebracht,
die einen überlauf aufweist, -der die Dicke der Produktschicht in dem sich drehenden Teller einstellt.
Zunächst führt man 15 kg technische Chloritkörnchen (80 %
NaCK^) mit einem Durchmesser von etwa 0^6 mm ein, die man
mit Hilfe einer anderen Granuliervorrichtung erhalten hat.
Die Neigung des Tellers beträgt 48 , die Uindrehungsgeschwindigkeit
32 Upm, während die Temperatur des Teilchenbettes 60°C beträgt.
Die mit einer Temperatur von 200C aufgespritzte Lösung weist
eine Konzentration von 444 g NaNO-^/kg auf« Man verwendet
36 kg der Lösung/Stunde.
Das eingesetzte technische Chlorit besitzt die im folgenden
angegebene Zusammensetzung:
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NaClO2 800 g/kg
NaClO3 - 20 g/kg
NaCl · 150 g/kg
NaOH. 5 g/kg '
Na^CO, 20 g/kg
Der Durchsatz des technischen Chlorits beträgt 2,67 kg/Std.
Nach ausreichender Anlaufzeit* beträgt die Produktion der mit
Nitrat umhüllten gemischten Chloritkörnchen 4,27 kg/Std. Die Zusammensetzung des Produktes war dabei die folgende:
NaClO2 500 g/kg
NaClO3 12,5 g/kg
NaCl 93,9 g/kg
NaOH · 3 . g/kg
Na2CO3 12,5 g/kg
NaNO3 375 g/kg
Der mittlere Durchmesser des umhüllten Produktes beträgt 0,75 mm. Die Schüttdichte =1,3 kg/dm5.
B e i spiel
Die auf Rollen gelagerte Drehtrommel weist einen Durchmesser von 0,5 m und eine Länge von 1,2 m auf. Sie wird mit
Hilfe eines regelbaren Motors angetrieben und kann verschieden stark geneigt werden. Die Enden des Zylinders drehen
sich in von Büchsen gelagerten Dichtungen.
Am unteren Teil des Rohres kann man eine mit Rührblättern
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versehene Achse einbringen, die parallel zu der Achse des Rohres verläuft und die gegenläufig zu dem Rohr betrieben
■wird. Die Drehgeschwindigkeit ist proportional der Drehgeschwindigkeit
des Rohres, In dieser Weise kann man die
Körnchen von innen bewegen.
Am Ende des Rohres "wird die Höhe der Körnchenschicht in
dem Rohr mit Hilfe eines Überlaufes gesteuert.
Die Hitze wird durch die das Drehrohr durchströmenden Gase zugeführt. Der Austritt des Drehrohres wird auf Atmosphärendruck
gehalten.
Zu Beginn werden 20 kg technisches Chlorit (80 % NaClO2)
als Beschickung eingesetzt. Dann wird technisches Chlorit mit einem mittleren Durchmesser von etwa 0,6 mm in einer
Menge von 4,13 lcg/Std. in die Einfüllöffnung der Vorrichtung
eingebracht. Das Produkt wurde mit Hilfe einer anderen Granulationseinrichtung hergestellt.
Die NaNO,-Lösung wird mit Hilfe einer Düse mit mehreren
Löchern auf die Körnchen aufgebracht. Man verwendet eine Lösung mit einer Konzentration von 444 g NaNO^/kg in.einer
Menge von 5,58 kg Lösung pro Stunde. Die Temperatur der eingeführten
Lösung beträgt 200C.
Die Drehzahl des Rohres, das auf 1 m um 15 cm geneigt ist, beträgt 20 Upm. Die Temperatur des Körnerbettes beträgt
60°C. Die heiße Luft wird mit einer Menge von 120 kg Luft pro Stunde und einer Temperatur von 120° C durchgesetzt. Man
erhält das mit Nitrat umhüllte gemischte Natriumchloritgranulat der gleichen Zusammensetzung wie im vorhergehenden
Beispiel in einer Menge von 6,61 kg/Std. Das Produkt weist eine Schüttdichte von 1,25 kg/dm auf.
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Beispiel 4
Die im folgenden angegebenen Untersuchtingen dienen der Bewertung der Stabilität des Natriumehloritsf das in verschiedener
Form vorliegt.
Es. wurden der "Zigarettentest11 und ein Test, bei der die
Zersetzungstemperatur bestimmt wird, durchgeführt.
Der Zigarettentest beruht darauf, daß, wenn man eine angezündete Zigarette mit dem Chlorit in Berührung bringt, die
lokale Temperatursteigerung eine Zersetzung des Chlorits hervorruft und der freigesetzte Sauerstoff die Verbrennung
der Zigarette fördert, so daß in dieser Weise die Zersetzung schnell fortgeführt wird. Es ist möglich, qualitativ
und sehr schnell das Ausmaß und die Heftigkeit der Zersetzung zu bestimmen, da man ohne Schwierigkeit die
kompakte Masse des verschlackten Produktes abtrennen kann· Der Test wird in der Weise durchgeführt, daß man eine
halbe brennende Zigarette in die Mitte einer runden Schale mit einer Höhe von 24 mm, einem unteren Durchmesser von
142 mm und einem oberen Durchmesser von 172 mm, die 200 g des zu untersuchenden Produktes enthält, legt.
Zur Bestimmung der Zersetzungstemperatur bringt man 10 g des zu untersuchenden Produktes in einen Porzellantiegel
(30 χ 25 mm) ein, den man geöffnet in einen elektrischen Ofen einbringt, dessen Aufheiztemperatur auf eine Temperatursteigerung
von etwa 2°C/Min. eingeregelt ist* Die Wandung des Tiegels ist auf halber Höhe mit einem Loch (etwa
3 mm) durchbohrt, so daß man ein Chromel-Alumel-Thermoelement einführen kann, das aus Drähten mit einem Durchmesser
von 0,64 mm gebildet ist, die in einer Porzellanhülle angeordnet sind, deren äußerer Durchmesser 2,8 mm be-
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-Iu -
trägt. Die durch die Temperatursteigerung hervorgerufenen Änderungen der elektromotorischen Kraft werden alle 3 Sekunden
mit Hilfe eines Schreibers (HONEYWELL) festgehalten, dessen Skala auf 25 mV begrenzt ist. In dieser Weise können
leicht die Temperaturänderungen in Abhängigkeit von der Zeit festgestellt werden, wobei die thermische Zersetzung des
untersuchten Produktes sich durch einen plötzlichen Temperaturanstieg mannifestiert. Der Vergleich der Zersetzungs-»-
temperaturen unterschiedlicher untersuchter Proben gestattet es, die Zersetzungsneigung der verschiedenen Produkte
zu bewerten. · 3 ;,-..-
Diesen beiden Untersuchungen wurden nicht umhüllte Körnchen aus 50 % Natriumchlor it und 50 % Natriumnitrat und Körnchen,
die 50 % Natriumchlorit enthielten und deren äußere Oberfläche ganz aus Nitrat bestand, unterzogen, wobei die
letzteren Körnchen gemäß dem in Beispiel 1- angegebenen Verfahren hergestellt worden waren« In Abwesenheit von
verunreinigenden Materialien, die die Zersetzung des Chlorits beschleunigen könnten, wurden die im folgenden
angegebenen Ergebnisse erzielt:
Zigarettentest: In beiden Fällen breitet sich die auf dein Ort,
an der sich die Zigarette befindet, lokali- ' sierte Reaktion nicht aus und es tritt kein
Gewichtsverlust ein.
Bestimmung der Zersetzungstemperatur:
Umhüllte Körnchen: 1980C Nicht-umhüllte Körnchen: 1850C.
Es ist festzustellen, daß die umhüllten und die nicht-umhüll-
ten Körnchen in Abwesenheit eines verunreinigenden Mittels ein sehr ähnliches Verhalten mit geringfügigen Vorteilen für
die umhüllten Körnchen zeigen.
. 3098 47/07 3 2
In Gegenwart von verunreinigenden Materialien zeigen die umhüllten Körnchen dagegen eine deutliche Überlegenheit,
insbesondere was die Zersetzungstemperatur anbelangt. Die im folgenden angegebenen Tabellen I und II fassen die erhaltenen
Ergebnisse zusammen.
Beim Zigarettentest wurden umhüllte und nicht-umhüllte
Körnchen, die 50 % Natriumchlorit enthalten, als solche und in Gegenwart von 2 % sublimiertem Schwefel (typische Verunreinigung)
untersucht, wobei der Gewichtsverlust der Probe in Prozent, die Schlackenbildung in Gew.-% und die Art
der Reaktion in Gegenwart der Zigarette bestimmt wurden.
Bei der Bestimmung der Zersetzungstemperatur wurden ebenfalls umhüllte und nicht-umhüllte Körnchen, die 50 %
Natriumchlorit enthielten, verglichen, wobei als Verunreinigungsmittel süblimierter Schwefel, Glucose und
Mineralöl in Mengen von 2 Gew.-?S zugesetzt wurden.
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TABELLE I - Zigarettentest
untersuchte Produkte
Nicht-umhüllte Körnchen
zu 50 % aus Natriumchlorit (50 % NaNO5)
Umhüllte Körnchen zu 50 % aus Natriumchlorit
(12,5 % NaCl, 37,5 % NaNO,)
2 | Art der Reaktion |
In Gegenwart von 2 % tem Schwefel |
sublimier- | |
Kein Zusatz | lokal | Gewichts- Schlacken verlust menge % $ |
Art der Reaktion |
|
Gewichts- Schlacken verlust menge % ' 96 |
7 93 | total und schnell |
||
0 |
lokal
95
total
aber seh lang^an.
TABELLE II - Zersetzungstemperatur, C
Untersuchte Produkte
Nicht-umhüllte Körnchen zu 50 % aus
Natriurachlorit
Ifehüllte Körnchen zu 50 % aus Natriumchlorid
kein . + 2 % + 2 % + 2 % Zusatz sublimier- Glucose Mineralöl
ter
Schwefel
185
56
198 201
100
139
187
187
Wenn man öl als Verunreinigung verwendet, ist die Zersetzungstemperatur
für die umhüllten und für die nicht-umhüllten Körnchen die gleiche. Dies beruht auf der Tatsache,
daß das flüssige, verunreinigende Mittel in der Lage ist, durch die Masse der Körnchen zu diffundieren, ob sie nun umhüllt
sind oder nicht.
Abgesehen von dem in den oben angegebenen Tabellen ersichtlichen technischen Fortschritt konnte festgestellt werden,
daß die nicht-umhüllten Körnchen in Gegenwart von sublimiertem
Schv/efel nach 3-stündiger Lagerung bei Raumtemperatur
sich spontan und heftig zersetzen, während die umhüllten Körnchen selbst bei einer Lagerung von 5 Tagen dieser
Spontanzersetzung nicht unterliegen«
Es versteht sich von selbst, daß die Verbesserung der Stabilität der Chloritkörnchen von der Menge des aufgebrachten
Hüllmittels abhängt. Diese Tatsache ergibt sich aus den im folgenden angegebenen Tabellen III und IV.
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Einfluß der Menge des Hillmittels Zigarettentest
Untersuchte Produkte | kein Zusatz | 93. | Art der Reaktion |
+ 2 % sublimierter Schwefel ' | Schlacken menge |
t | Art der Reaktion |
|
Gewichts- Schlacken verlust menge |
5 | total und schnell |
Gewichts verlust |
65 | total und heftig |
|||
to O to. |
Nicht-umhüllte Körn chen zu 80 % aus NaClO2 (20 % NaCl) |
7 | lokal | 35 | 75 | total und schnell |
||
CO | Umhüllte Körnchen zu 70 % aus NaClO2 |
0 | 25' | V | ||||
/073 | (17,5 % NaCl. 12,5 % NaNO,) |
|||||||
Umhüllte Körnchen zu 60 % aus NaClO2
(15 % NaCl, 25 % NaNQ*)
92
total aber
langsam
Umhüllte Körnchen zu 50 % aus NaClO2
(12,5 % NaCl. 37,5 % NaNO5)
95
total aber
sehr langsam
sehr langsam
TABELLE IV - Einfluß der Menge des Hüllmittels Zersetzungstemperatur, 0C
Untersuchte Produkte
Nicht-umhüllte Körnchen zu 80 % aus NaClO2
■Umhüllte Körnchen zu 70 % aus NaClO,
C-
Umhüllte Körnchen zu 60 % aus NaClO2
Umhüllte Körnchen zu 50 %
kein Zusatz | + 2 % sublimierter Schwefel |
204 | 112 |
199 | 131 |
202 | 163 |
198 | 201 |
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Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHENatriumclüorit enthaltende Kornchen oder Granulate mit verbesserter Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Körnchen ausschließlich aus einem inerten und mit dem Chlorit vertraglichen anorganischen Salz oder einer Mischung von zwei oder mehreren Salzen dieser Art besteht.
- 2. Körnchen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die inerten anorganischen Salze, die die äußere Oberfläche der Körnchen ausmachen, Nitrate, Carbonate, Bicarbonate, Phosphate, Silikate' oder Chloride von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen sind*
- 3. Körnchen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Umhüllen von vorgebildeten Natriumchlorit-haltigen Körnchen erhalten wurden.
- 4. Körnchen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen des umhüllenden Überzugs durch Aufsprühen einer !Lösung, die eine oder mehrere umhüllende Substanzen enthielt, auf die vorgebildeten Natriumchlorithaltigen Körnchen erfolgte, die im Wirbelbett bei einer Temperatur gehalten wurde, bei der ein schnelles Verdampfen des Lösungsmittels sichergestellt ist.
- 5. Körnchen gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung durch die Verteilung einer Lösung, die eine oder mehrere umhüllende Substanzen enthält, auf die309847/.0732vorgebildeten Natriumchlorit-haltigen Körnchen erfolgte, die sich in einem Granulierteller oder einer Granuliertrommel befanden, v/obei die.Behandlung unter derartigen Bedingungen erfolgte, daß ein schnelles Verdampfen des Lösungsmittels sichergestellt war.
- 6. Verfahren zur Herstellung von Natriumchlorithaltigen Körnchen mit verbesserter Stabilität, dadurch gekennzeichnet, daß man vorgebildete Natriumchlorit-haltige Körnchen mit einem oder mehreren inerten und mit dem Chlorit verträglichen anorganischen Salzen umhüllt.
- 7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerte anorganische Salze Nitrate, Carbonate, Bicarbonate, Phosphate, Silikate und/oder Chloride von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen verwendet.
- 8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß man die vorgebildeten Natriumchlorit- haltigen Körnchen, die bei einer Temperatur, bei der eine schnelle Verdampfung des Lösungsmittels sichergestellt ist, in einem Wirbelbett hält, durch Bestäuben mit einer Lösung, die eine oder mehrere umhüllende Substanzen enthält, mit einer Mile versieht.
- 9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die vorgebildeten Natriumchlorit-haltigen Körnchen, die sich auf einem Granulierteller oder in einer Granuliertrommel befinden, durch Aufbringen einer Lösung, die eine oder mehrere umhüllende Substanzen enthält, mit einer Hülle versieht, wobei die Be-309847/0732handlung unter derartigen Bedingungen erfolgt, daß ein schnelles Verdampfen des Lösungsmittels sichergestellt ist. ·309847/07 32
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