DE2314996A1 - Feuerhemmende polsterleinwand und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Feuerhemmende polsterleinwand und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 O2 45 9Q1 / QQß
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf, 8 München 86, P.O. Box 840245
Ihr Zeichen Unser Zeichen 8 MÖNCHEN 80 -
Your ftf. Ourref. 23 692 MAUERKIRCHERSTR. 45 26. MarZ 1973
Monsanto Company St. L ο u i Sj Missouri / USA
"Feuerhemmende Po1sterleinwand und Verfahren zu
ihrer Herstellung"
Die vorliegende Erfindung betrifft Gewebematerialien und insbesondere dünne Leinwandunterlagen, wie Polsterleinwand,
die für die Herstellung von Gewebematerialien verwendet werden. Weiterhin ist die Erfindung im besonderen auf eine
feuerhemmende dünne Polsterleinwand und ein Verfahren ge-
(ββΐΐ) η tan
Telegramm* BCTGSTAFfPATENT MOnchen Bankern Bayerische Verainsbank Mönchen 453100
9^3310 Postscheck: MOnchen «5343
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richtet, das eine Polsterleinwand und ähnliche Gewebematerialien
feuerhemmend macht.
Bei der Herstellung von Textil- oder Gewebematerxalien, .
wie z.B. Vorhängen und Draperien, Dekorationen und Fußbodenbelägen,'
wie Teppiche oder Vorleger, bzw. Brücken, wird gewöhnlich eine Polsterleinwand, d.h. ein gewebtes
oder nichtgewebtes Trägerteil als Träger für das Material verwendet, das die Basi's für den herzustellenden Artikel
enthält. So wird gewöhnlieh ein Fußbodenbelag-Gewebe oder ein Dekorationsgewebe hergestellt, indem man ein Flormaterial entsprechend einem Noppensetζverfahren durch eine
Polsterleinwand tuftet oder indem man Faservlies- oder geschmolzene
Materialien auf eine oder auf beide Seiten einer Polsterleinwand zur Bildung eines Laminates aufträgt. Im
Falle der Herstellung von Teppichen, insbesondere von Florteppichen,
wird das Flormaterial durch eine Polsterleinwand getuftet und wird dann fest und unveränderlich mit der Polsterleinwand
durch Aufbringen eines Bindemittelüberzugs aus Latex oder Harz auf die Unter- oder Rückseite der Polsterleinwand
befestigt.
Früher bestand die Polsterleinwand gewöhnlich aus einem
Jute-Gewebe und ein derartiges Gewebe wurde dann durch eine Npppensetz-Maschine durchgeführt, in welcher schlingenartig
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geformte Florelemente aus Garn durch die Polsterleinwand unter Bildung eines Flors der gewünschten Höhe auf der
oberen Fläche der Polsterleinwand gebildet wurden, wobei
die Garnschlaufen der Florelemente auf der Unterseite der Polsterleinwand nicht befestigt waren. Sobald die Polsterleinwand
vollständig getuftet war, wurde gewöhnlich ein Latex-Bindemittel auf die exponierten Verbindungssehlaufen
der unteren Fläche zur Befestigung derselben auf der Polsterieinwand
aufgebracht und dadurch ein vollständiger Teppichaufbau geschaffen, in welchem die Florelemente fest in der
gewünschten Höhe oberhalb der Polsterleinwand gehalten wurden. Oftmals wurde anschließend eine Papierunterlage auf
die Rückseite der Latexschicht aufgeklebt, um dem Teppich die notwendige Steifheit zu verleihen.
Jute oder andere Polsterleinwand-Gewebe sind jedoch kein
vollständig zufriedenstellendes Basis-Gerüstmaterial und es wurde von den Herstellern von Gewebematerialien seit
langem ein Bedarf für verbesserte Typen derartiger Polsterleinwand-Gewebe angemeldet.
Früher wurde Polsterleinwand aus Jute oder Baumwollsegeltuch durch thermoplastische Materialien ersetzt, wie z.B.
gesponnenes Nylon, Polypropylen, Polyäthylen, Polybutadien, Polystyrol und Styrol-copolymere, Acry!polymere und -co-
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polymere, Äthylen-Propylen-Kautschuk, Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymere
oder andere ähnliche thermoplastische Materialien. Thermoplastische^ Polsterleinwandarten weisen eine
Reihe von Vorteilen gegenüber den früheren Polsterlein-
wandarten auf Leinwandbasis insofern auf, als die thermoplastischen
Materialien weniger kostspielig, leichter zugänglich und leichter zu verarbeiten sind.
Leider schmilzt die thermoplastische Polsterleinwand, wenn
Gewebematerialien auf Basis derartiger thermoplastischer
Polsterleinwandarten erhitzt werden oder einer Flamme ausgesetzt
sind, sehr rasch und führt zur Ausbreitung der Flamme, welche wiederum ein Auseinanderbersten der befestigten
Faser- oder Filmoberflächen bewirkt und so die Entflammbarkeit des Materials außerordentlich stark steigert.
Es ist daher angesichts von sehr breit angelegten Versuchen der beteiligten Industrien zur Schaffung von nichtentflammbaren
Gewebematerialien das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Gewebematerial auf Basis einer thermoplastischen Polsterleinwand
zu schaffen, die derart behandelt ist, daß eine feuerhemmende Polsterleinwand erzielt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun Gewebematerialien
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_ cc _
ob nun gewebt, faservlies-artig oder laminar, die auf
der Verwendung einer Polsterleinwand als Trägerteil basieren,
flammenhemmend gemacht, indem man eine Zubereitung inkorporiert, welche ein hitzhärtbares Harz und eine Phosphor-enthaltende
Verbindung in dem Latex inkorporiert, der gewöhnlich auf die Polsterleinwand aufgebracht wird.
Hierdurch wird bewirkt, daß eine Exposition des Gewebes gegenüber einer Flamme oder einer Erwärmung, welche die
Verbrennungstemperatur -des Gewebes oder der Polsterleinwand
erreichen läßt, nicht zu einem nachfolgenden Schmelzen und einer Ausbreitung der Flamme, veranlaßt durch die Polsterleinwand,
führt.
Durch die vorliegende Erfindung erfolgt nun eine Verbesserung von thermoplastischen Polsterlexnwandarten, die alle
Vorteile über die früher verwendeten Gewebe-Polsterleinwandarten aufweisen, in dem Sinne, daß sie sicherer und noch
vorteilhafter gestaltet werden.
Die Ziele der vorliegenden Erfindung werden, wie bereits ganz allgemein oben ausgeführt, erreicht, indem man eine
Zubereitung, enthaltend ein hitzehärtbares Harz und eine Phosphor-enthaltende Verbindung in das Latex, mit welchem
man gewöhnlich eine oder beide Seiten einer Polsterleinwand beschichtet, bzw. das man auf diese aufbringt, inkorporiert
.
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'Die Latices, die gewöhnlich als Überzüge für Polsterleinwandsorten
zum Zwecke der Adhäsion und ebenso für erhöhte Gleit- und Oberflächeneigenschaften des Gewebematerials
verwendet werden, umfassen Acryl-Latices, wie z.B. PoIy-(methylmethacrylat),
Äthylen/Viny!chlorid/Acrylsäure,
Poly(äthylacrylat), Poly(butylacrylat), Acrylester-Copolymere
und Ester/Säure-Mischungen, Polyvinylacetat-Latices und andere Latices, wie z.B. Äthylen/Vinylchlorid, Äthylen/
Vinylacetat, Vinylchlorid-Homopolymere und -Copolymere,
Vinylchlorid/Acrylnitril, Naturkautschuk, SBR-Kautschuk,
carboxylierter SBR-Kautschuk und ähnliche bekannte Materialien,
Die Ausdrücke "Latex" oder "Latices", wie sie nachfolgend
in der Beschreibung-und den Ansprüchen angewandt werden,
sollen die vorstehend spezifisch aufgeführten Materialien
und beliebige andere Latices umfassen, die als Polsterleinwandüberzüge
oder Bindemittelmaterial verwendet werden.
Die hitzehärtbaren Harze, welche zu dem Polsterleinwandüberzugslatex
zugegeben werden,' sind hitzehärtende Harze auf Aldehyd-Basis, hergestellt durch Reaktion von Aldehyden
mit Stickstoff-enthaltenden Materialien, wie z.B. Amide,
Sulfonamide, Amine oder phenolische Materialien.
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Erläuternde Stickstoff-enthaltende Verbindungen, die mit Aldehyden zur Herstellung der hitzehärtenden Harze, wie
sie in der vorlieg enden Erfindung angewandt werden, umgesetzt
wurden, umfassen Amide, wie z.B. Harnstoff und substituierte Harnstoffe, wie z.B. Monomethylharnstoff und
Dimethy!harnstoff, Sulfonamide, wie z.B. p-Toluolsulfonamid
und Benzolsulfonamid, Amine, wie z.B. Melamin, 1,6-Hexandiamin,
Hexamethylentetraamin und ähnliche aliphatische Amine, oder phenolische Stoffe, wie z.B. Phenol, Bisphenol A5
4,4'-Dihydroxydiphenylmethan, Resorcin und ähnliche Materialien.
Erläuternde Aldehyde, welche mit den vorerwähnten Stickstoffenthaltenden
Verbindungen zur Herstellung von hitzehärtbaren Harzen umgesetzt werden, schließen Formaldehyd, Acetaldehyd
und Terephthaldehyd ein.
Es ist für den Fachmann klar, daß die hitzehärtbaren Harze durch Umsetzen eines Aldehyds mit einem Phenol und einem
Amid, Sulfonamid oder Amin hergestellt werden können.
Phosphor-enthaltende Verbindungen, die in dem Latex für den Polsterleinwand-überzug, zusammen mit dem hitzehärtbaren
Harz inkorporiert werden können, schließen ein Trialky!phosphate,
z.B. Triisopropylphosphat; Triarylphosphate,
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z.B. Trikresylphosphatj Kresyldiphenylphosphat, Phenyldikresylphosphat,
Triphenylphosphat, Trixylylphosphat; Alkyldiary
!phosphate, z.B. Nonyldikresy!phosphat, Isodecyldipheny!phosphat,
Isononyldiphenylphosphat, Isooctyldiphenylphosphat, Isopropyldiphenylphosphat, Octyldiphenylphosphat;
Dialkylarylphosphate, z.B. Diisodecylphenylphosphat; Alkyldiaryl-
und -dialkylarylphosphate, hergestellt aus gemischten C7-, Cq-, CL^-Alkoholen; PoIyammoniumphosphate;
Diphqsphate, z.B. die Diphosphatester der 232-bis(Halogenmethyl)
-I53-propylen-bis(phosphorhalidate), wie sie in der
US-Patentschrift 3 192 242 beschrieben sind, auf die hier
ausdrücklich Bezug genommen wird; halogenierte Phosphate,
z.B. tris(ß-Chloräthyl)-phosphat, tris(2,3-Dichlorpropyl)-phosphat,
tris(2,3-Dibrompropyl)-phosphat; Phosphonate und
Polyphosphonate, insbesondere die halogenierten Phosphitphosphonate
und halogenierten Polyphosphonate, die in den US-Patentschriften 3 014 95^ und 3 014 956, auf die hier
ausdrücklich Bezug genommen wird, beschrieben sind; und Phosphoramidate. ·
Der Anteil an Phosphor-enthaltender "Verbindung zu hitzehärtbarem
Harz, wie sie in der vorliegenden Erfindung angewandt werden, kann im Bereich von etwa 1 bis 100 TEiIe phH
(pro hundert Teile Harz) liegen. Vorzugsweise werden von etwa 15 bis etwa 40 phH an Phosphor-enthaltender. Verbindung
eingesetzt. 309841/1076
Der Anteil der Mischung an hitzehärtbarem Harz und Phosphor-enthaltender Verbindung, die zu dem Latex der
Polsterleinwand-Beschichtung zugegeben wirda kann im Bereich
von etwa 5 bis etwa 100 Teile phH (bezogen auf den Latex) liegen. Vorzugsweise werden etwa 15 bis etwa 50
Teile der Mischung angewandt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt 3
daß durch die Zumischung des hitzehärtbaren Harzes und der Phosphor-enthaltenden Verbindung zu dem für die Herstellung
von Geweben verwendeten Latex für die Polsterleinwand-Besehiehtung
nach einer Exposition gegenüber Hitze oder Plannneneinwirkung eine vollständig verkohlte Struktur
gebildet wird, welche bei dem zusammengesetzten Gewebematerial in wirksamer Weise feuerhemmend ist.
Die Mischung des hitzehärtbaren Harzes und der Phosphorenthaltenden
Verbindung wird durch Auflösen des Harzes in Wasser oder Wasser/Alkohol bei 50 bis 60 % Peststoffgehalt
und Einrühren in Ae Phosphor-enthaltende Verbindung hergestellt.
Außer/dem Einmischen des hitzehärtbaren Harzes und der
Phosphor-enthaltenden Verbindung in den Latex für die Polsterleinwand-Besehichtung kann die feuerhemmende Zube-
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reitung der vorliegenden Erfindung auch auf anderem Wege auf die Polsterleinwand aufgebracht werden, wie z.B. durch
Versprühen, Beschichten oder durch andere ähnliche Verfahren für das Aufbringen von Flüssigkeiten.·
Die feuerhemmenden Zubereitungen gemäß Erfindung können
auch Kohlebildner enthalten, wie z.B. irgendein polyfunktionelles Material, z.B. Erythritol, Pentaerythritol 3
lösliche Stärke und dergl., Pigmente, Gleitmittel, Beschichtungshilfen
und andere Standard-Kompoundierungsmittel.
Die folgenden Beispiele erläutern spezifische, nicht beschränkende
Ausführungsformen der Erfindung. Die in den
Beispielen unter der Bezeichnung "RHOPLEX" 85, "RHOPLEX"
LC40, 11CERECLOR" S52, 51RESIMENE" 8110,-"RESIMENE" 819 und ·
11ACRYLOID" B82 aufgeführten Materialien können zur Zeit
von den Herstellern ohne weiteres bezogen werden und wurden hinsichtlich ihrer Zusammensetzung so genau wie möglich
definiert.
Es wurden die folgenden Latices als Bindemittel für Acryl-Plorteppiche
auf Polypropylen-Polsterleinwand hergestellt.
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Gewichtsteile
Bestandteile | ■ 1 | 2 | 3 | Proben-Nr. | 5 | 6 | 7 | |
100 | 100 | - | 4 | 100 | 50 | 50 | ||
Acrylharz ' | ' 50 | 50 | 100 | 50 | 100 | 100 | ||
O | Amin/Aldehydpv Harz Lösung |
_ | 10 | 15 | 100 | _ | _ | _ |
co 00 |
Phosphit- ,ν phosphonat^' |
_ | — | _ | 25 | — | 25 | |
Diisodecyl- phenylphosphat It \ |
- | - | - | _ | - | - | - | |
O | 4 ) Acrylharz |
_ | _ | - | _ | 25 | _ | |
cn | Diisodecyl- g^ pheny!phosphat ' |
_ | ||||||
100 100
25
50 50
Chloriertes,-χ <,
Paraffin 5;'o; - - - - 25 - - 25
nat ϊ)>°)>
!____! : 25 - ζ ?J
2) 65 £~ige Lösung von "RESIMENE" 819 in Wasser-Isobutanol
3) US-Patentschrift 3 014 956 ■ YZ
4) "RHOPLEX" LC-40 ~J
S)11CERECLOR" S-v52 (choriertes Paraffin-52 % Chlor) j^.
6) Mischung von" 14 Teilen Phosphat, 14 Teilen chloriertes Paraffin cd
und 2 Teilen Phosphit-phosphonat · CD
Die in der Tabelle I angegebenen Latex-Proben wurden mit der Rakel [in·verschiedenen Dicken von 3, 5 und 10 mil
(0,076, 0,127 und 0,254 mm)] auf die Rückseiten von Polypropylen-Polsterleinwandstücken von Aeryl-Florteppichen
aufgestrichen. Die Latexproben wurden durch Erhitzen der
Teppichproben in einem Ofen getrocknet.
Die Teppichproben wurden dann dem Prüfverfahren DOG PF 2-70
unterworfen, das ein Standard-Test zur Bestimmung der Oberflächen-Entflammbarkeit
von kleinen Teppichen und Brücken ist. Das Untersuchungsver.fahren ist ganz allgemein als
"Pillen"-Test bekannt und wird im Detail in Federal Register, Vol. 35, No. 74, 16. April 1970, beschrieben.
Dieser Test besteht,"wie hier kurz ausgeführt wird, darin,
daß man eine Teppichprobe horizontal in einen Rahmen pla-.ziert,
der ein zentrales Loch aufweist. Eine kleine "Pille" von Hexamethylentetramin (eine Tablette mit zeitlich regulierter
Verbrennung) wird an der Vorder- oder Rückseite des Teppichs an einem Punkt über dem Zentrum des Loches
in dem Rahmen plaziert. Die "Pille" wird durch Berühren ihrer Oberfläche mit einem brennenden Zündholz entzündet.
Jeder Versuch wird solange fortgesetzt, bis (1) die Flamme oder die Glut verschwindet oder (2) das Weiterglimmen oder
Weiterbrennen sich über 1 inch (2,54 cm) von der Kante des
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Loches in dem Rahmen erstreckt.
Die Testergebnisse der Floroberflächen von 8 Proben von Acrylteppxchware mit Polypropylen-Polsterleinwand, welche
mit den Rezepturen der Proben 1 bis 8 beschichtet war, sind in der nachstehenden Tabelle II summarisch wiedergegeben.
Tabelle II
Probe
nicht be- be- nicht be- be- be- bebestanden
standen standen bestanden standen standen standen standen
Die Ergebnisse der Untersuchungen sind die gleichen bei Proben mit Bindemittel-Schichtdicken von 33 5 und 10 mil
(0,076, 0,127 und 0,254 mm) auf der Polypropylen-PolSterleinwand.
Beispiel 2
Die folgenden Latices wurden als feuerhemmende Bindemittel
für spinn-verbundene Polsterleinwand-Arten eingesetzt:
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Tabelle III
Bestandteile | 1 | 2 | Gewi | c h t s t e i | 1 e | 6 > | I | |
100 | ioo | Probe-Nr. | ■ 100 | |||||
Acrylharz | 30 | 30 | 3 | 5 | 30 | I | ||
O | Amin/Aldehyd (65%)2^ | 100 | 100 | 100 | ||||
CD | Polyammonium- | 5 | - | ' 30 | 30 | 30 ' | 15 | |
phosphat | .10 ■ | ' 10 | 10 | |||||
~* | pipentaerythritol■ ^ | 5 ■' | 10 | - | 15 | — | 15-. | |
Polyphosphoaat ' | - | 10 | ||||||
© | 15 | - | 15 | |||||
GO , ■■.. | ||||||||
1) "RHOPLEX"
2) 65 /2-ige Lösung von "RESIMENE" 819 in Wasser-Isobutanol
3) Kohle-Bildner
ij) US-Patentschrift 3 014 956
— A CT _
23H996
Die Ergebnisse des "Pillen"-Tests auf der Polsterleinwandseite
des Acrylteppichs sind summarisch in der nachstehenden Tabelle IV wiedergegeben:
Tabelle IV
Probe-Nr. 1 2-3 4 5 ' 6
be- be- be- be- be- nicht standen standen standen standen standen bestanden
Die folgenden Latices wurden als feuerhemmende Bindemittel für spinn-verbundene Polypropylen-Polsterleinwandsorten
hergestellt.
- 16 309841/1076
2314396
Tabelle. V
Bestandteile
Gewich'tstei Ie
Probe-Nr.
Acrylharz
50
50
Harz
10
10
50
10
50
50
Methylethyl keton |
50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
2) Pentaerythritol ' |
10 | 10 | 5 | 10 | |
Polyammonium- phosphat |
5 | 5 | 10 | 10 | 10 |
Polyphosphonat | 5 | - | - | 5 | 10 |
Amin/Aldehyd- „% |
15
1) "ACRYLOID" B-82
2) Kohlebildner
3) US-Patentschrift 3 014"956
4) "RESIMENE" 810
Die Ergebnisse des "Pillen"-Tests an einer spinn-verbundenen
Polypropylen-Polsterleinwand sind summarisch
in der nachfolgenden Tabelle VI wiedergegeben.
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23H996
Tabelle VI
Probe-Nr.
bestanden bestanden bestanden bestanden bestanden
Wenn die vorliegende Erfindung vorstehend auch unter Be-.zugnahme
auf gewisse erläuternde spezifische Ausführungsformen beschrieben ist5 soll sie jedoch nicht auf diese
Beispiele beschränkt sein, da es für den Fachmann ohne weiteres möglich ist3 entsprechende Modifikationen und
Variationen durchzuführen. Es wird daher ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung auch in
entsprechend abgewandelter Form im Rahmen der vorlieg enden Beschreibung und der Ansprüche durchgeführt werden kann'.
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Claims (1)
- 23H996Pat e η t -a η s ρ r ü c h e : r~■"'1. Feuerhemmende Zubereitung, enthaltend ein hitzehärtbares Harz und eine Phosphor-enthaltende Verbindung.2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzehärtbare Harz ein Harz auf Aldehyd-Basis ist, das aus der Reaktion eines Aldehyds und einer Stickstoffenthalt enden Verbindung, oder eines Phenols, oder einer Mischung derselben., erhalten.wird.3. Zubereitung' nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aldehyd Formaldehyd oder Acetaldehyd ist.·4. Zubereitung nach Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet, daß die Stickstoff-enthaltende Verbindung ein Amid ist.5. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stickstoff--'enthaltende Verbindung ein Sulfonainid ist. - -6. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stickstoff-enthaltende Verbindung ein Amin ist.7. Zubereitung nach Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet,309841/1076 - 19 -daß das hitzehärtbare Harz ein Phenol/Aldehyd-Harz ist.8. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzehärtbare Harz ein Aldehyd/Harnstoff-Harz ist.9. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzehärtbare Harz ein Aldehyd/Sulfonamid-Harz ist.10. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzehärtbare Harz ein Aldehyd/Melamin-Harz ist.11. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzehärtbare Harz ein Amin/Aldehyd/Phenol-Harz ist,12. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hitzehärtbare Harz ein Amid/Aldehyd/Phenol-Harz ist,13- Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphor-enthaltende Verbindung ein Phosphat ist.lh. Zubereitung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphat ein Trialkylphosphat, Triarylphosphat, Alkyldiarylphosphat, Dialkylary!phosphat, Diphosphat, Polyammoniumphosphat und/oder ein halogeniertes Phosphat ist.309841/1076- 20 -15· Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet', daß die Phosphor-enthaltende Verbindung ein Phosphohat ist.16. Zubereitung nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet s daß die Phosphor-enthaltende Verbindung ein Phosphoröämidat ist.17. Zubereitung nach Anspruch I5 'dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Kohle-bildendes Material enthält;18. Thermoplastische Polsterleinwand, verbunden Mt einer Zubereitung nach Anspruch i.19. Polsterleinwand- nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Kohle-bildendes Material einsehließt;20. Gewebeärtikel, enthaltend eine thermöplastischt Polster leinwand, weiche mit einer Zubereitung nach Anspruch 1 verbunden ist.21. Artikel nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Artikel ein Bodenbelag oder eine Dekoration ist.309841/1076
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