DE2314254B2

DE2314254B2 - Verfahren zum herstellen von drahtseilen mit einer kerndrahtlitze und einer diese umgebenden lage aus mehreren drahtlitzen

Info

Publication number: DE2314254B2
Application number: DE19732314254
Authority: DE
Inventors: Roger M. Worcester; Wesson Marshall F. Auburn; Mass. Scott (V.St.A.)
Original assignee: Morgan Construction Co., Worcester, Mass. (V-StA.)
Priority date: 1972-03-27
Filing date: 1973-03-22
Publication date: 1977-03-10
Also published as: LU67285A1; BE797333A; FR2178645A5; DE2314254A1; US3791131A; GB1367609A

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruches.

Drahtseile mit einer Kerndrahtlitze und einer diese umgebenden Lage aus mehreren Drahtlitzen wie beispielsweise 7x7 Seile oder 6x7 Aiikerseile werden bisher maschinell auf einfachen Verseilmaschinen wie einer rohrförmigen Verseilmaschine oder Korbverseilmaschine hergestellt, die jedoch langsam arbeiten, wobei die Herstellungskosten bei kleinen Seilabmessungen auch hoch sind.

Es ist auch bekannt, Drahtseile auf einer Doppeldrallverseilmaschine herzustellen, bei der die einzelnen Drahtlitzen an der ersten Verseilstelle zusammengedreht und unter Zugspannung an der zweiten Verseilstelle weiter zusammengedreht werden (US-PS 23 31 648). Doppeldrallverseilmaschinen arbeiten mit größerer Geschwindigkeit wie einfache Verseilmaschinen, jedoch hat sich gezeigt, daß auf derartigen Maschinen hergestellte Drahtseile mit einer Kerndrahtlitze und einer diese umgebenden Lage aus mehreren Drahtlitzen häufig fehlerhaft sind, weil sich die Kerndrahthtze gegenüber den Drahtlitzen der diese umgebenden Lage längt und periodisch zwischen den Drahtlitzen der äußeren Lage herausgedrückt wird. Derartige Fehler können nicht auftreten, wenn der Verseilvorgang nur an einer einzigen Stelle durchgeführt wird oder wenn das Drahtseil keine Kerndrahtlitze aufweist. Deshalb hat man bisher Doppeldrallverseilmaschinen nicht zum Herstellen von Drahtseilen mit einer Kerndrahtlitze und einer diese umgebenden Lage aus mehreren Drahtlitzen verwendet, obwohl die Herstellung auch derartiger Drahtseile auf einer Doppeldrallverseilmaschine aus den o. g. Gründen wirtschaftliche Vorteile bietet.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Möglichkeit zu schaffen, Drahtseile mit einer Kerndrahtlitze und einer diese umgebenden Lage aus mehreren Drahtlitzen in einwandfreier und gleichförmiger Qualität auf DoppeldraUverseilmaschinen herstellen zu können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.

ErfindungsgemäB werden an der ersten Verseilstelle eine aus mehreren Drähten gebildete Kerndrahtlitze und mehrere jeweils ebenfalls aus mehreren Drähten zusammengedrehte und eine äußere Lage bildende Drahtlitzen zusammengeführt und mit gleichsinnigem Schlag zusammengedreht, wobei die Drähte der Kerndrahtlitze fester zusammengedreht werden, um deren Schlaglänge etwas zu verkürzen, und die Drähte der äußeren Drahtlitzen etwas aufgedreht werden, um deren Schlag'länge zu vergrößern, woraufhin an der zweiten Verseilstelle alle Drahtlitzen gleichsinnig weiter zusammengedreht werden, so daß eine weitere Verkürzung des Schlages der Kerndrahtlitze und eine weitere Verlängerung des Schlages der Drähte der äußeren Drahtlitzen bei gleichzeitiger Verkürzung des Schlages dieser einzelnen äußeren Drahtlitzen eintritt. Die an der zweiten Verseilstelle erfolgende zusätzliche Verkürzung der Schlaglänge der Kerndrahtlitze ist dabei wenigstens so groß wie die an dieser zweiten Verseilstelle auftretende zusätzliche Verkürzung der Schlaglänge der aus einzelnen Drahtlitzen gebildeten äußeren Lage des Drahtseiles.

Jede Drahtlitze der erfindungsgemäß hergestellten Drahtseile besteht aus zwei oder mehr Einzeldrähten. Die Anzahl und Größe der Drähte der Kerndrahtlitze können mit der Anzahl und Größe der Drähte der die Kerndrahtlitze umgebenden Drahtlitzen übereinstimmen oder davon abweichen. Auch kann die Schlaglänge der Kerndrahtlitze und der äußeren Drahtlitzen vor dem Verdrehen gleich oder unterschiedlich sein. In allen Fällen ist jedoch die Schlagriehtung der KerndrahtUtze zu der Schlagriehtung der äußeren Drahtlitzen entgegengesetzt.

Haben die äußeren Drahtlitzen einen nach rechts verlaufenden Schlag, so ist der Schlag der Kerndrahtlitze nach links. In diesem Fallt werden die äußeren Drahtlitzen an der ersten Verseilstelle der Doppeldrahtverseilmaschine mit Linksschlag um die Kerndrahtlitze gelegt, wodurch diese Drahtlitzen etwas aufgedreht werden. Die mit Linksschlag gelegten Drähte der Kerndrahtlitze werden gleichzeitig fester zusammengedreht und gemeinsam mit den äußeren Drahtlitzen verdralh, um die Schlaglänge der Kerndrahtlitze zu verkürzen.

An der ersten Verseilstelle stehen die Litzen nur unter der verhältnismäßig geringen Bremsspannung der Haspeln, von denen die einzelnen Drahtlitzen ablaufen. Die Drahtlitzen werden mit Hilfe von kreisförmig angeordneten Führungen richtig ausgerichtet und die in der Mitte liegende Führung gruppiert die Drahtlitzen zusammen, um ein vorgedrehtes Drahtseil zu bilden, das eine KerndrahtUtze und eine diese umgebende Lage aus beispielsweise sechs Drahtlitzen aufweist. Das so gebildete, teilweise fertiggestellte Drahtseil läuft dann zur zweiten Verseilstelle der Doppeldrallverseilmaschine, wo das Drahtseil endgültig zusammengedreht wird. Bei diesem zweiten Verseilvorgang wird der Schlag der äußeren Drahtlitzen verkürzt, jedoch der Schlag der einzelnen Drähte der äußeren Drahtlitzen verlängert. Der Schlag der Drähte der Kerndrahtlitze wird ebenfalls verkürzt. Dieses zusätzliche Verseilen an der zweiten Verseilstelle führt dazu, daß die Kerndrahtlitze

wenigstens so stark verkürzt wird wie die gesamte Verkürzung der äußeren Drahtlitzen, wenn in diesen äußeren Drahtlitzen eine Verkürzung auftreten sollte. Dadurch wird die Gefahr vermieden, daß die Kerndrahtlitze sich wirft und nach außen zwischen den diese umgebenden Drahtlitzen herausgedrückt werden kann. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert, und zwar zeigt

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der wesentlichsten Teile einer Doppeldrallverseilmaschine, auf der Drahtseile nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden können,

Fig.2 einen vergrößerten Ausschnitt eines erfindungsgemäß hergestellten Drahtseiles,

Fig.3 eine Teilansicht einer äußeren Drahtlitze vor der Verarbeitung zu einem Drahtseil geraäß F i g. 2,

Fig.4 eine Teilansicht der Drahtlitze aus Fig.3, woraus die endgültige Schlaglänge der Drähte derselben nach dem Verarbeiten zu einem Drahtseil gemäß F i g. 2 zu erkennen ist,

F i g. 5 eine Teilansicht der Kerndrahtlitze vor dem Verarbeiten zu einem Drahtseil gemäß F i g. 2 und

F i g. 6 eine Teilansicht der Kerndrahtlitze, woraus die endgültige verkürzte Schlaglänge nach dem Verarbeiten der Kerndrahtlitze zum Drahtseil gemäß F i g. 2 zu erkennen ist

Die in F i g. 1 dargestellte Doppeldrallverseii.naschi_ne ist zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignet. Es ist aber auch möglich, die Ablaufhaspeln für die einzelnen Drahtlitzen und den Aufnahmemechanismus genau entgegengesetzt wie in F i g. 1 dargestellt anzuordnen. In beiden Fällen lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Drahtseile herstellen.

Die Doppeldrallverseilmaschine aus F i g. 1 hat ein Gehäuse mit Stirnwänden 2 und 4. In der Stirnwand 2 ist ein dieselbe durchsetzendes Lager angeordnet, in welchem eine Hohlwelle 8 drehbar gelagert ist. Diese Hohlwelle 8 hat eine Verlängerung 10. auf deren freien Ende ein Lager 12 angebracht ist, das einen plattenartigen kreisförmigen Rahmen 14 trägt, der in F i g. 1 nur in Seitenansicht zu erkennen ist. Dieser Rahmen 14 stützt auf einer Seite mehrere Haspeln 16 und auf der gegenüberliegenden Seite mehrere Haspeln 18 ab. Am oberen Ende 20 ist der Rahmen 14 abgeschnitten, während er am unteren Ende Gegengewichte 22 trägt, so daß er in der dargestellten Lage hängenbleibt, selbst wenn die Hohlwelle 8 und damit deren Verlängerung 10 gedreht wird.

Auf dem linken Ende der Hohlwellt 8 sitzt ein Zahnrad 24, das mit einem nicht dargestellten Antrieb verbunden ist. Auf der in F i g. 1 gesehen rechten Seite des Lagers 6 trägt die Hohlwelle 8 einen dynamisch ausbalancierten Arm 26 mit einer an einem Ende desselben angebrachten kleinen Rolle 28. Eine andere Rolle 30 ist in einer Ausnehmung in der Hohlwelle 8 gelagert, so daß ein von der Rolle 28 der Rolle 30 zugeführtes Drahtseil in einen axialen Durchgang 32 der Hohlwelle 8 gelangt.

Die andere Stirnwand 4 enthält ein Lager 34, in welchem eine Welle 36 drehbar gelagert ist. Am rechten Ende der Welle 36 gefindet sich ein Zahnrad 38, das mit einem nicht dargestellten Antrieb verbunden ist. Am in F i g. 1 gesehen linken Ende der Welle 36 ist ebenfalls ein dynamisch ausbalancierter Arm 40 angeordnet, der an einem Ende eine Rolle 42 trägt. Eine weitere Rolle ist in der Welle 36 derart gelagert, daß über sie ein nrahtseil laufen kann, das von der axial angeordneten Verseilhülse 46 der ersten Verseilsteile A herangeführt vird.

Der Antrieb der vorstehend erläuterten Teile ist derart gewählt, daß die Hohlwelle 8 und die Welle 36 mit derselben Geschwindigkeit gedreht werden, ebenso wie die diesen Wellen zugeordneten Arme 26 und 40, die radial miteinander ausgerichtet sind, wie F i g. 1 zeigt Somit drehen sich die Hohlwelle 8 und die Welle 36 zusammen mit den Armen 26 und 40 mit gleicher Geschwindigkeit, wenn die betreffenden Antriebe betätigt werden, während der auf der Verlängerung 10 gelagerte, die Haspeln 16 und 18 tragende Rahmen 14 stehen bleibt

Die Haspeln 16 und 18 tragen den Vorrat für die Drahtlitzen, aus denen das Drahtseil hergestellt wird. Für das vorliegende Ausführungsbeispiel werden insgesamt sieben Haspeln benötigt. Von der jeweiligen Haspel 18 läuft eine Drahtlitze über eine dieser zugeordnete Führungsrolle 48 zu einer zentral angeordneten Rolle 15, von wo diese Drahtlitze zur Verseilhülse 46 geführt wird. In ähnlicher Weise laufen von den Haspeln 16 Drahtlitzen über Führungsrollen 54 zu einer Rolle 56 und von dort durch Führungen 52 und dann zusammen mit den von den Haspeln 18 herangeführten Drahtlitzen zur Verseilhülse 46.

Der Rahmen 14 mit den in demselben gelagerten Haspeln 16 und 18 bildet zusammen mit den zugehörigen Führungsrollen 48 und 54 und den Rollen 50 und 56 die übliche Konstruktion einer Doppeldrallverseilmaschine. so daß sich eine nähere Beschreibung der Konstruktion derselben erübrigt.

Von den im Rahmen 14 gelagerten Haspeln wird eine Mehrzahl von Drahtlitzen durch augenartige Führungen 52 der Verseilhülse 46 zugeführt, wo wegen der kontinuierlichen Drehung der Welle 36 ein erstes Verseilen bzw. erstes Zusammendrehen stattfindet. Die teilweise verseilten oder zusammengedrehten Drahtlitzen, die nunmehr ein locker zusammengedrehtes Seil bilden, laufen über die Rolle 44. die Rolle 42 und die Rolle 28 zur Rolle 30 und von dort in axialer Richtung durch den Durchgang 32 der Hohlwelle 8 zu einer Halterolle 58, welche das äußere Ende des sich vorbewegenden Seiles festhält, wenn dieses durch die Drehbewegungen des Armes 26 an der zweiten Versteilstelie Bendgültig zusammengedreht wird.

Der Aufwickelmechanismus, welcher die Drahtlitzen kontinuierlich von den Haspeln 16 und 18 durch die Maschine bis zur Halterolle 58 und schließlich zur Seilaufnahmetrommel zieht, ist üblicher Ausführung und daher nicht gezeigt

Das erste Zusammendrehen oder Verseilen findet an der Verseilhülse 46 der ersten Verseilstelle A zwischen den Führungen 52 und der Rolle 44 statt, während das zweite Zusammendrehen oder Verseilen an der zweiten Verseilstelle B zwischen der Rolle 30 und der Halterolle 58 stattfindet. Die Anzahl der pro Längeneinheit an der ersten Verseilstelle A auf die Drahtlitzen ausgeübten Drehungen ist dieselbe wie die an der zweiten Verseilstelle ßauf das Drahtseil ausgeübten Drehungen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Drahtseil sechs äußere Drahtlitzen, die jeweils aus wenigstens zwei Drähten gebildet sind, und eine Kerndrahtlitze, die ebenfalls aus wenigstens zwei Drähten besteht Die einzelnen Drähte der äußeren Drahtlitzen sind nach rechts geschlagen. Der Schlag der einzelnen Drähte der Kerndrahtlitze verläuft nach links und somit entgegengesetzt zum Schlag der Drähte der äußeren Drahtlitzen. Die die Kerndrahtlitze in einer

Lage umgebenden sechs äußeren Drahtlitzen sind mit nach links verlaufendem Schlag um die Kerndrahtlitze gelegt. Bei den von den Haspeln 16 und 18 ablaufenden Drahtlitzen kann die Schlaglänge der einzelnen Drähte der Kerndrahtlitze zweckmäßig, jedoch nicht notwendig, langer als die Schlaglänge der einzelnen Drähte der äußeren Drahtlitzen sein, verläuft jedoch in entgegengesetzter Richtung. Da die äußeren Drahtlitzen und die Kerndrahtlitze vorläufig an der Verseilstelle A zusammengedreht werden, verkürzt sich der Schlag der einzelnen Drähte der Kerndrahtlitze, während sich der Schlag der einzelnen Drähte der äußeren Drahtlitze gleichzeitig etwas vergrößert, weil die Drehrichtung gleich der Schlagrichtung der Kerndrahtlitze ist, wobei sich die einzelnen Drähte der äußeren Drahtlitzen etwas aufdrehen.

Einzelheiten des nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel hergestellten Drahtseiles sind in den F i g. 2 bis 6 dargestellt Die Schlaglänge der nach links geschlagenen Kerndrahtlitze, die diese an der ersten Verseilstelle A hat, ist mit X bezeichnet, während die Schlaglänge der einzelnen nach rechts geschlagenen Drähte der äußeren Drahtlitzen, die diese an der ersten Verseilstelle A hat, mit Y bezeichnet ist. Die Kerndrahtlitze 60 ist aus vier Drähten 62,64, 66 und 68 mit nach links verlaufender Schlagrichtung zusammengedreht, wobei die Schlaglänge der Drähte der Kerndrahtlitze an der ersten Verseilstelle A um eine Strecke C und an der zweiten Verseilstelle B weiter um eine Strecke C" verkürzt wird. Die genaue Verkürzung des Schlages der Drähte der Kerndrahtlitze ist eine Funktion der Anzahl der Drehungen, die das Drahtseil an den beiden Verseilstellen erfährt.

Die die Kerndrahtlitze 60 umgebende Lage 70 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus sechs Drahtlitzen 72, 74, 76, 78, 80 und 82, wobei jede dieser Drahtlitzen aus vier Drähten gebildet ist, die vorzugsweise, jedoch nicht notwendig, dieselbe Größe wie die Drähte der Kerndrahtlitze 60 aufweisen. Die der ersten Verseilstelle A zugeführten Drahtlitzen 72 bis 82 haben vorzugsweise alle dieselbe Schlaglänge. Zur Vereinfachung der Darstellung ist die Schlaglänge der einzelnen Drähte aller Drahtlitzen, d. h. sowohl der Kerndrahtlitze 60 als auch der diese umgebenden äußeren Drahtlitzen 72 bis 82 gleich groß gezeichnet, d. h. die Schlaglänge A' ist gleich der Schlaglänge Y dargestellt In der Praxis ist die Schlaglänge X jedoch vorzugsweise größer als die Schlaglänge Y. Beim in Fig.2 dargestellten fertigen Drahtseil haben die sechs äußeren Drahtlitzen eine Schlaglänge Z die Schlaglänge der vier einzelnen Drähte jeder äußeren Drahtlitze beträgt beim fertigen Drahtseil Y+O'+O", wobei O' das MaB für die Verlängerung des Schlages an der ersten Versteilstelle A und O "das Maß für die zusätzliche Verlängerung an der zweiten Versteilstelle B ist

Aus der vorstehenden Erläuterung ergibt sich, daß man mit einer Doppeldrallverseilmaschine mit sechs Haspeln, von denen identische Drahtlitzen mit rechts geschlagenen Drähten ablaufen, und einer weiteren Haspel von der vorzugsweise, jedoch nicht notwendig. eine Drahtlitze gleicher Größe, jedoch mit links geschlagenen Einzeldrähten abläuft ein Drahtseil herstellen kann, das an der ersten Verseilstelle A vorgedreht wird, wobei der Schlag der Kerndrahtlitze auf die Länge X-C verkürzt wird. An der ersten Verseilstelle A stehen alle Drahtlitzen nur unter geringer Zugspannung, die beispielsweise von nicht dargestellten Bremsen der Haspeln 16 und 18 erzeugt wird. Durch das Zusammenführen und vorläufige Zusammendrehen der Drahtlitzen im Bereich der ersten Verseilstelle A bilden die äußeren Drahtlitzen 72 bis 82 eine die Kerndrahtlitze 60 umgebende Lage und halten die Kerndrahtlitze in der zentralen Position, während das so erzeugte halbfertige Drahtseil von der Rolle 44 über die Rollen 42,28 und 30 zur zweiten Verseilstelle B und zur Halterolle 58 läuft

Beim Drehen an der zweiten Verseilstelle B wird die Kerndrahtlitze 60 über die gesamte Verdrehlänge von den sie umgebenden Drahtlitzen 72 bis 82 gehalten. Somit wird an der zweiten Verseilstelle B die Kerndrahtlitze 60 um eine zusätzliche Strecke C" verkürzt die wenigstens so groß wie die gesamte Verkürzung der äußeren Drahtlitzen 72 bis 82 ist. Somit besteht keine Möglichkeit daß die Kerndrahtlitze 60 des fertigen Drahtseiles zwischen den äußeren Drahtlitzen nach außen gedruckt wird, wodurch das Seil beschädigt oder unbrauchbar würde.

Die Nettoverkürzung der äußeren Drahtlitzen wird dadurch bewirkt, daß man diese zusätzlich verdreht, wobei diese Verdrehung geringer als das an den Verseilstellen A und B erfolgende Aufdrehen der einzelnen Drähte der äußeren Drahtlitzen ist, so daß. wie F i g. 2 und 4 zeigen, eine Verlängerung des Schlages auf Y+O'+O"erfolgt

Beispielsweise beträgt die Verkürzung des Schlages der Drähte der Kerndrahtlitze ein Sechstel an der Verseilstelle A, während die weitere Verkürzung des Schlages an der Verseilstelle B dazu führt daß die Schlaglänge der Kerndrahtlitze im fertigen Drahtseil schließlich nur noch zwei Drittel der ursprünglichen Schlaglänge beträgt. Die äußeren Drahtlitzen werden gemeinsam mit der Kerndrahtlitze gedreht wobei die Schlaglänge derselben auf die Strecke Z verkürzt wird, wie F i g. 2 zeigt während der Schlag der einzelnen Drähte der äußeren Drahtlitzen um eine Strecke vergrößert wird, die mehr oder weniger gleich der Verkürzung der Schlaglänge der Kerndrahtlitze ist. Daher ist die Kerndrahtlitze hinter der ^weiten Verseilstelle B wenigstens ebenso stark wie die äußeren Drahtlitzen gekürzt worden. Diese Art der zweistufigen oder doppelten Verseilung vermeidet daß die Kerndrahtlitze im fertigen Drahtseil länger als die ihn umgebende Lage aus äußeren Drahtlitzen ist so daß sich die Kerndrahtlitze auch nicht werfen und ausbeulen kann.

Man ist also durch die Erfindung in der Lage. Drahtseile mit einer Kerndrahtlhze und einer diese umgebenden Lage aus mehreren Drahtlitzen auf einer Doppeldrallverseilmaschine herzustellen, wobei die Größe der Kerndrahtlitze mit der Größe der diese umgebenden Drahtlitzen übereinstimmen oder auch von dieser abweichen kana Mit Doppeldrallverseilmaschinen kann man Drahtseile mit doppelter Geschwindigkeit wie mit bekannten Korbverseilmaschinen bei gleicher Drehgeschwindigkeit herstellen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Drahtseilen mit einer Kerndrahtlitze und einer diese umgebenden Lage aus mehreren Drahtlitzen, bei dem die einzelnen Drahtlitzen an der ersten Verseilstelle einer Doppeldrallverseilmaschine zusammengedreht und unter Zugspannung an der zweiten Verseilstelle der Doppeldrallverseilmaschine weiter zusammengedreht werden, dadurch gekennzeichnet, daß um die Kerndrahtlitze Drahtlitzen mit einer Schlagrichtung der Einzeldraht^ die zu der der Einzeldrähte der Kerndrahtlitze entgegengesetzt ist, mit einer Schlagrichtung gelegt werden, die gleich der Schlagrichtung der Einzeldrähte der Kerndrahtlitze ist

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseil mit einer Kerndrahtlitze und äußeren Drahtlitzen hergestellt wird, deren Schlaglängen vor dem Verdrehen gleich sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtseil mit äußeren Drahtlitzen hergestellt wird, deren Schlaglänge vor dem Verdrehen mit der Kerndrahtlitze von der Schlaglänge der Kerndrahtlitze abweicht.