DE2310596C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Beuteln aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Beuteln aus thermoplastischem Kunststoff,
bei welchem auf eine kontinuierlich fortbewegte und flachgelegte Schlauchfolie durch ein mit der
Schlauchfolie bewegtes Schweißwerkzeug Querschweißnähte hergestellt werden, wobei mindestens
während des Schweißens die Schlauchfolie spannungslos geführt wird und bei dem danach die Schweißnaht
gekühlt wird und an der Schlauchfolie gegebenenfalls Perforationen angebracht werden.
Es ist bekannt, zum Herstellen einer besonders haltbaren Schweißnaht an Schlauchfolien den Nahtbereich
drucklos zu schmelzen und nachträglich diesen Bereich unter Druck zu kühlen (DT-PS 8 72 400). Wenn man
nach diesen Vorschlägen arbeitet, so ist man nicht imstande,
eine Reihe hintereinander und miteinander zusammenhängender Kunststoffbeutel herzustellen, weil
die Bedingungen bei dem Verfahren dazu zwingen, zuerst ein Schlauchfolienende zu schneiden, ehe weitergearbeitet
werden kann.
Es ist ferner bekannt (US-PS 36 22 421), die Bahn der Schlauchfolie nach dem Verschweißen spannungsfrei
zu halten, und zwar so lange, bis die Schweißverbindung, mindestens teilweise, gekühlt ist, um eine Schwächung
der Schweißverbindungen durch eine Streckung des Materials zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird
eine bestimmte Länge der Schlauchfolienbahn mit Hilfe von Vakuum-Ansaugöffnungen auf einer Rolle gehalten
und ist zum Spannen des Folienteils ein bewegliches Organ vorhanden, das während der Wärmezufuhr
die Folie entspannen läßt; aber kurz nach der Verschweißung wird dieses Organ wieder nach außen bewegt,
wodurch also die Folienbahn nahezu wieder die ursprüngliche Länge annimmt. Es hat sich aber in der
Praxis gezeigt, daß man nach diesem Vorschlag nicht arbeiten kann, weil es nicht gelingt, den Folienteil stets
spannungslos zu halten. Die zur Herstellung von Beuteln verwendeten Kunststoffe haben nämlich den Mangel,
daß die Schrumpfwerte niemals konstant sind und sogar zwischen 1% und 4% variieren. Es wird daher
jener Teil der Folienbahn, der zwischen den beiden Vakuum-Ansaugjffnungen
nach der Verschweißung, nämlich dann, wenn sich dieses Organ nach außen bewegen wird, wieder gespannt werden. Dazu kommt aber
schließlich noch, daß während der Wärmezufuhr die Folie zwischen Heizstäbe eingeklemmt wird, so daß die
Schweißverbindung zu dünn wird bzw. die Schweißverbindung dadurch praktisch geschwächt wird.
Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine verbesserte Schweißnaht herzustellen und
Bahnen von zusammenhängenden Kunststoffbeuteln zu schaffen, bei denen diese Beutel nicht nur gute
Schweißverbindungen, sondern auch keinerlei örtliche Wandungsschwächen aufweisen.
Diese Aufgabe wird nach dem Vorschlag der Erfindung dadurch gelöst, daß das Schweißwerkzeug drucklos
an einer Seite der flachgelegten Folie angelegt und, nachdem das Schweißwerkzeug entfernt wurde, die
Schweißnaht unter Druck gekühlt wird.
Bei der Anwendung eines derartigen Schweißverfahrens hat es sich herausgestellt, daß die Schweißverbindung
eine wesentlich bessere Qualität aufweist als nach den bekannten Verfahren. Dies hängt offenbar mit der
Tatsache zusammen, daß an der Stelle der Schweißverbindung das Kunststoffmaterial zuerst ohne Anwendung
von Druck plastifiziert wird, worauf das Ganze unter Verwendung einer Kühlwalze einem Druck ausgesetzt
wird, wobei die Kühlwalze die Wärme rasch abführt und andererseits die erforderliche Zusammenpressung
zwischen den aufeinanderliegenden Folienschichten erfolgt.
Die Oberfläche von mindestens einer der unter Druck zusammenarbeitenden Walzen wird durch ein
Kühlmittel gekühlt. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß Umgebungsluft auf die Walzen geblasen wird, von
denen mindestens eine aus Metall besteht. Die das Schweißglied berührende Folienoberfläche berührt die
Metalloberfläche ohne Verwendung einer isolationsschicht.
Während des Einwirkens des beheizten Schweißgliedes kann die Schlauchfolie mittels mindestens einer in
einem der Gesamtschichtdicke der aufeinanderliegen-
den FoHenschichten entsprechenden Abstand von der Schweißwalze liegenden Walze geführt werden.
Auf diese Weise ist ein guter Kontakt zwischen den beiden Folienschichten gewährleistet, die später, wenn
sie an den Druckwalzen vorbeigeführt werden, in einwandfreier Weise miteinander verbunden werden.
Die Oberflächengeschwindigkeit d*r Druckwalzen
ist kleiner als die Geschwindigkeit der Schlauchfolie während der SchweiBung.
Nachdem eine Schweißverbindung zwischen den Kühlwalzen durchgeführt wurde, jedoch ehe ein
Schweißglied von neuem auf das Folienmaterial einwirkt, wird dasselbe mittels einer Zugbearbeitung
schlüpfend zwischen den Druckwalzen hindurchgezogen, damit die Fördergeschwindigkeitsdifferenzen der
Folienbahn ausgeglichen werden.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zum kontunierlichen Herstellen von Beuteln aus
thermoplastischem Kunststoff, bei der sich an gleichförmig angetriebenen Vorzugswalzen zum Abziehen
einer Schlauchfolie aus einem Speicher eine Schweißtrommel mit bündig in ihrer Oberfläche liegenden
Schweißgliedern anschließt, die entsprechend der Vorzugsgeschwindigkeit
aus dem Folienspeicher angetrieben ist und die vom Folienschlauch umschlungen ist, bei
der der Folienschlauch durch eine Abzugseinrichtung von der Schweißtrommel abgezogen wird und die ge
gebenenfalls eine Querperforierungseinnchtung für den Folienschlauch aufweist, besteht dabei darin, daß
zwischen der Abzugseinrichtung und der Schweißtrommel nacheinander ein mit einer geringeren Ob^rflächengeschwindigkeit
als die der Schweißtrommel angetriebenes Druckwalzenpaar und eine Rolle, die auf den
Folienschlauch eine Zugkraft ausübt, angeordnet sind und daß eine der Druckwalzen gekühlt ist.
Es ist vorteilhaft, eine oder mehrere Kontaktwalzen vorzusehen, die der drehbaren Walze gegenüber angebracht
sind, wobei das Spiel zwischen der drehbaren Walze und der Kontaktwalze im wesentlichen der Gesamtstärke
der aufeinanderliegenden Folienschichten der Schlauchfolie gleich ist.
Durch die Anwendung eines hinsichtlich der drehbaren Walze wärmeisoliert angeordneten Schweißgliedes
wird gewährleistet, daß die aus wärmeleitendem Material bestehende Walzenoberfläche nicht eine Temperaturerhöhung
erleidet oder wenigstens mit ihrer Temperatur unter der Plastifizierungstemperatur des Kunststoffes
bleibt. Diese Temperatur beträgt bei Polyäthylen z. B. weniger als 600C. Dabei ist es vorteilhaft, eine
der Druckwalzen mit einer Metalloberfläche großen Durchmessers zum Abführen der Wärme zu versehen.
Dadurch wird wird nämlich erreicht, daß die Temperatur dieser Kühlwalze kaum die Zimmertemperatur oder
die Temperatur der Umgebung überschreitet.
Eine weitere erfindungsgemäße Bauform sieht vor, daß eine der Druckrollen von der anderen mit ihr zusammenarbeitenden
Druckrolle abhebbar ist. Wenn man eine oder mehrere Abstandswalzen vorsieht, die
der die Schweißglieder aufweisenden Walze gegenüberliegen, so kann man dabei erreichen, daß das Spiel
zwischen der drehbaren Walze und den Kontaktwalzen im wesentlichen der Gesamtstärke der aufeinanderliegenden
Folienschichten der Schlauchfolienbahn entspricht. Diese Kontaktwalzen oder Bürstenwalzen bestehen
dabei vorteilhaft aus Schaumgummi.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
AniführunesbeisDiels näher erläutert.
Die Vorrichtung ist mit einer drehbar gelagerten Haspe! J versehen, auf der eine Kunststoffolie 3 aufgewickelt
ist Diese Haspel 1 stützt sich auf drehbare Gummiwalzen 2 ab, die mit einer der gewünschten Zuführgeschwindigkeit
der Folienbahn entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit angetrieben werden können. Nach den Führungswalzen 4 ist eine Perforationsvorrichtung
5 vorgesehen, die auf der Schlauchfolie 3 eine Querperforation anbringt, an der die einzelnen Beutel
ίο später voneinander getrennt werden können. Diese
Perforationsvorrichtung 5 besteht aus einer drehbaren Walze mit Vorsprüngen, die mit einer gegenüberliegenden
Anpreßwalze 6 zusammenarbeitet.
Die Vorrichtung erlaubt also, wie ohne weiteres erkennbar ist, eine sehr rasche Herstellung der Beutel,
denn nach dem Perforieren wird die Schlauchfolienbalm
3 über eine drehbare Trommel 8 geführt, in deren Metalloberfläche zwei Schweißstäbe 10 eingesetzt sind.
Damit verhindert wird, daß während der Einwirkung des Schweißstabes 10 sich die obere Folienschicht gegenüber
der unteren verschiebt, sind die Kontaktwalzen oder Bürsten 7, 9 und 11 vorgesehen. Der kleinste
Abstand zwischen der Oberfläche der Walze 8 und den Walzen 7, 9 und 11 ist der Gesamtstärke der aufeinanderliegenden
Schichten der Schlauchfolie gleich. Die Kontaktwalzen 7, 9, 11 haben jedoch keine Druckwirkung.
Der Schweißstab 10 kann auch mittels Asbestisolierung isoliert in der Oberfläche der Walze 8 angeordnet
sein.
Die Oberfläche der Anpreßwalze 13 besteht vorzugsweise aus Gummi, wobei man jedoch auch andere
Materialien, wie beispielsweise Metall oder eine mit PTFE umkleidete Metalloberfläche wählen kann. In bestimmten
Fällen wird jedoch die erste Lösung bevorzugt. Zum Andrücken der Walze 13 gegen die Kühlwalze
12 ist ein Hebel 19 vorgesehen.
Jeder Schweißstab 10 besteht aus mit PTFE umkleidetem Kupfer und kann mit Hilfe von Heizgliedern auf
eine Temperatur von 200 bis 4000C entsprechend der
jeweiligen Dicke der Folie, der Antriebsgeschwindigkeit und dem Folienmaterial erhitzt werden. Die an die
Schweißstäbe 10 angrenzende Oberfläche der Walze 8 soll dabei erheblich unter der Plastifizierungstemperatur
der Kunststoffolie bleiben, beispielsweise unter 6O0C bei Polyäthylen und vorzugsweise nicht über
300C.
Da die Führungswalzen 4 die Schlauchfolienbahn 3 etwas schneller fördern als die Walze 13 mit der Kühlwalze
12, berührt die Schlauchfolienbahn spannungslos den Schweißstab 10.
Nach der Plastifizierung wird die Schlauchfolienbahn
3 zwischen einer nachgeordneten Kombination von Kühlwalze 12 mit Andrückwalze 13 hindurchgeführt.
Die Kühlwalze 12 ist mit einer inneren Kühlspirale 18 versehen, wodurch die Metalloberfläche der Kühlwalze
12 auf Zimmertemperatur oder niedriger gehalten werden kann.
Es hat sich dabei herausgestellt, daß die Qualität der Schweißverbindung durch das Zusammendrücken nach
vorhergehender Plastifizierung beträchtlich verbessert wird. Vermutlich ist das darauf zurückzuführen, daß die
untere Schicht der Schlauchfolienbahn über ihre ganze Stärke plastifiziert wird und in der daraufliegenden
Schicht der Schlauchfolienbahn nur ein Teil der Stärke der Schicht plastifiziert wird, so daß im wesentlichen
eine Verklebung stattfindet zwischen der unteren Schicht einer plastifizierten obenliegenden Oberfläche
und der darunterliegenden Oberfläche der ganz plastifi-
zierten unteren Schicht.
Nachdem die Schlauchfolienbahn 3 den Schweißstab 10 verlassen hat, und ehe der Schweißstab 10 wieder
von neuem die Schlauchfolienbahn 3 berührt, wird diese mit Hilfe der mit einer Feder 21 zusammenarbeitenden
Spannrolle 20 schlüpfend zwischen den Walzen 12, 13 hindurchgezogen. In dieser Weise wird eine zu große
Schleifenbildung zwischen der Walze 8 und den Walzen 12,13 vermieden.
Nach der Kühlwalze 12 und der Anpreßwalze 13 sind zwei zusammenarbeitende drehbare Walzen 14 und 15
angeordnet, die die Schlauchfolie 3 mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Zuführwalze 4 fortbewegen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Beuteln aus thermoplastischem Kunststoff, bei welchem auf eine
kontinuierlich fortbewegte und nachgelegte Schlauchfolie durch ein mit der Schlauchfolie bewegtes
Schweißwerkzeug Qutrschweißnähte hergestellt werden, wobei mindestens während des
Schweißens die Schlauchfolie spannungslos geführt wird und bei dem danach die Schweißnaht gekühlt
wird und an der Schlauchfolie gegebenenfalls Perforationen angebracht werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schweißwerkzeug drucklos an einer Seite der flachgelegten Folie angelegt
und, nachdem das Schweißwerkzeug entfernt wurde, die Schweißnaht unter Druck gekühlt wird.
2. Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Beuteln aus thermoplastischem Kunststoff, bei
der sich an gleichförmig angetriebenen Vorzugswalzen zum Abziehen einer Schlauchfolie aus einem
Speicher eine Schweißtrommel mit bündig in ihrer Oberfläche liegenden Schweißgliedern anschließt,
die entsprechend der Vorzugsgeschwindigkeit aus dem Folienspeicher angetrieben ist und die vom Folienschlauch
umschlungen ist, bei der der Folienschlauch durch eine Abzugseinrichtung von der
Schweißtrommel abgezogen wird und die gegebenenfalls eine Querperforierungseinrichtung für den
Folienschlauch aufweist, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Abzugseinrichtung (14, 15) und der Schweißtrommel (8) nacheinander ein mit einer
geringeren OberflächengeschwimJigkeit als die der Schweißtrommel (8) angetriebenes Druckwalzenpaar
(13.18) und eine Rolle (20), die auf den Folienschlauch
eine Zugkraft ausübt, angeordnet sind und daß eine der Druckwalzen (13,18) gekühlt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Kontaktwalzen (7,
9, 11) vorgesehen sind, die der drehbaren Walze (8) gegenüber angebracht sind, wobei das Spiel zwischen
der drehbaren Walze (8) und der Kontaktwalze (7, 9, 11) im wesentlichen der Gesamtstärke der
aufeinanderliegenden Folienschichten der Schlauchfolie (3) gleich ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Druckrollen (13) von
der anderen mit ihr zusammenarbeitenden Druckrolle (12) abhebbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
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NL7203390 | 1972-03-15 | ||
NL727203390A NL154451B (nl) | 1972-03-15 | 1972-03-15 | Inrichting voor het vervaardigen van kunststofzakken. |
Publications (3)
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DE2310596A1 DE2310596A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2310596B2 DE2310596B2 (de) | 1976-04-08 |
DE2310596C3 true DE2310596C3 (de) | 1976-11-25 |
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