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Grundelement eines IS'obelsste ls.
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Die Erfindung betrifft ein Grundelement eines Möbelsystems in Form
eines U-förmigen Profilstücks.
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U-förmige Profilstücke werden bereits in verscniedener Weise im Ladenbau
oder zur IIöblierung von Wohnräumen verwendet. Beispiclsweise ist eine Regalwand
bekannt, die aus einem einstückigen U-förrnigen Profilstück besteht, welches aufrecht
aufgestellt ist. In den zwischen den beiden Schenkeln ausgebildeten Innemnaum können
dabei Warenhalter, Kleiderstangen und dergleichen eingehängt werden. Auch sind einstückige
U-förmige Profil stücke als Einfassungen von Regalen, Blenden von Theken usw. bekannt.
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Diesen bekannten Systemen haftet jedoch der Nachteil an, daß diese
Profilstücke vom Hersteller allenfalls in verschiedener Höhe (im Fall der aufrecht
aufgestellten Regalwände ) geliefert werden. Damit ist nur eine geringe Variabilität
des damit erstellten Möbelsysterus gegeben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Möbelsystem
vorzuschlagen,
bei dem sich aus wenigen Grundelementen eine große Vielzahl von Möbeln oder Nöbelteilen
herstellen läßt.
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Dies gelingt gem. der Erfindung dadurch, daß mehrere U-förmige Profilstücke
mit gleicher Basis und verschieden langen Schenkeln vorgesehen sind.
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Weil die Profilstücke eine jeweils gleich Basis haben und sich nur
in der Länge ihrer Schenkel voneinander unterscheiden, können aus derartigen Grundelementen
aufgebaute Möbel leicht zusammengesetzt werden und passen zueinander.
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Weil U-Profile mit verschieden langen Schenkeln vorgesehen sind, kann
die Tiefe - oder je nach Aufstellungsart auch die Höhe - dieser Möbel mit wenigen
Grundelementen variiert werden. Beispielsweise bei einer Grundanordnung mit nur
drei verschiedenen U-Profilen, die zu je zwei Profilen aneinandergestellt werden,
ergeben sich insgesamt sechs Kombinationsmöglichkeiten.
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Mit diesem U-förmigen Profilstück lassen sich sowohl Container für
die verschiedensten Zwecke sie auch Egale, Stühle, Tische, Abhängungen einer Decke
usw. aufbauen. Dabei werden untereinander gleiche Profilstücke bzw. Abwandlungen
dieses einen Profilstücks verwendet. Dieses U-förmige Profilstück besitzt eine flach
ausgebildete Basis, an die sich die Schenkel anschließen, die vorzugsweise kürzer
als die Basis sind. Wird das Profilstück auf die freien Kanten der Schenkel gestellt,
so ergibt sich je nach den Abmessungen ein Stuhl oder ein Tisch. Mehrere dieser
so aufgestellten Profilstücke
können auch miteinander verbunden
werden, wodurch sich eine Sitzgrunpe, gegebenenfalls mit Tisch, ergibt.
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Wichtig ist auch eine Ausführungsform, bei der die Profilstücke derart
aufeinander gestellt werden, daß in der Draufsicht das U-förmige Profil sichtbar
ist. Dadurch wird ein Aufnahmeraum geschaffen, der zusammen mit einem anderen gleichen
Aufnahmeraum einen Container ergibt. Beide Aufnahmeräume können noch um eine gemeinsame
Achse zueinander drehbar sein, so daß der Container um diese Achse aufgeschenkt
werden kann.
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Zur Verbindung dieser Profilstucke kann eine Gewinde stange vorgesehen
sein, die durch entsprechende Öffnungen in den Profilstücken steckbar ist.
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Um die Container oben und unten abzuschließen, kann eine Abschlußplatte
vorgesehen sein, die das jeweils oberste bzw.
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unterste Profilstück von der Breitseite her abdeckt.
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Zur Ausbildung von Fächern können Böden vorgesehen sein, die in an
der Innenseite der Profilstücke vorgesehene Nuten einschiebbar sind.
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Um die Profilstücke möglichst vielseitig veflrenden zu können, wird
es bevorzugt, wenn die Nuten durch Abschrägungen an der Innenseite ihrer Kanten
ausgebildet werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt: Fig. 1 perspektivisch
drei verschiedene Ausführungsformen von Profilstücken;
Fig. 2 eine
daraus aufgebaute abgehängte Decke; Fig. 3 eine andere Art einer daraus aufgebauten
abgehängten Decke; Fig. 4 einen Regalcontainer, der aus diesen Profilstücken aufgebaut
ist; Fig. 5 einen Tischcontainer; Fig. 6 einen Umkleidecontainer; Fig. 7 ein Regal;
Fig. 8 eine abgeänderte Form eines Regals; Fig. 9 zwei nebeneinander aufgestellte
Verkaufstische; Fig. 10 einen Tisch mit zwei sich seitlich anschließenden Stühlen.
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In Fig. 1 sind die drei Verwendung findenden Grundformen eines Profilstücks
gezeigt. Alle drei Grundformen besitzen dieselbe flächige Basis 1, die beispielsweise
90 cm lang und 30 cm breit ist. Bei der ersten Grundform schließen sich an diese
Basis seitlich zwei Schenkel 2 mit einer ersten Länge von beispielsweise 30 cm an.
Die Tiefe der Schenkel entspricht der Basis.
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Bei einer zweiten Grundform sind Schenkel 3 vorgesehen, die beispielsweise
45 cm lang sind. Bei einer dritten Grundform schließlich sind Schenkel 4 vorgesehen,
die beispielsweise 60 cm lang sind. Schließlich zeigt die Fig. 1 noch jeweils zwei
durch die Schenkel 2 bzw. 3 bzw. 4 durchgehende Öffnungen 5 zur Aufnahme von Verbindungsstäben.
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Zur Herstellung der drei verschiedenen Profilstücke (vgl. Fig.1) kann
ein und diesselbe Form verwendet werden, die im Bereich der Schenkel jeweils nur
verschieden tief mit Kunststoff gefüllt wird.
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Die Figuren 2 und 3 zeigen als erste Anwendungsbeispiele Ausschnitte
von abgehängten Decken, die aus derartigen Profilstücken aufgebaut sind. Diese Profilstücke
sind ebenfalls in geeigneter Weise miteinander verbunden, beispielsweise durch quer
zu den Öffnungen 5 verlaufende Löcher, oder durch Klammern, die die Schenkel 2,
3, 4 miteinander verbinden.
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In Fig. 4 ist perspektivisch ein Regalcontainer gezeigt, dessen Rückwand
aus Profilstücken mit den längeren Schenkeln 3 oder 4 aufgebaut ist. Beide Containerhälften
sind jeweils oben und unten durchAbschlußplatten 6 abgedeckt, die ebenfalls über
Verbindungsstangen 7, die auch die Profilstücke miteinander verbinden, angeschraubt
sind. Bei Position 8 ist eine Drehachse angedeutet, die über einen geeigneten Beschlag
ausgebildet werden kann, der an den dortigen Verbindungsstangen 7 angebracht werden
kann. Die Abschlußplatte 6 kann auch als Gitter ausgebildet sein, so daß bei Entfallen
der Regalböden 10 ein Duschcontainer erhalten wird.
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Der Container steht auf Rollen 9, die in geeigneter Weise an den Abschlußplatten
6 oder an den Verbindungsstangen 7 befestigt sind.
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Ferner zeigt Fig. 4 Regalböden 10, die in seitliche Nuten in den Profilstücken
eingeschoben sind. Diese Nuten werden vorzugsweise an den jeweils oberen und unteren
Innenkanten 11 dieser Profilstücke ausgebildet.
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Der in Fig. 5 gezeigte Tischcontainer entspricht dem Container nach
Fig. 4; er ist lediglich niedriger ausgebildet. Dadurch wird die große Variabilität
des Systems nach der Erfindung deutlich.
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Fig. 6 zeigt perspektivisch einen Umkleidecontainer, der ebenfalls
grundsätzlich dem Container nach Fig. 4 entspricht, wobei Jedoch die Abschlußplatten
6 und die Böden 10 fortgelassen wurden. Außerdem trägt nur eine Seite des klappbaren
Containers
Rollen und die andere Seite besitzt nur in der mittleren Höhe Profilstücke nach
Fig. 1.
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Fig. 7 zeigt in ganz entsprechender Weise aufgebaute Regale, wobei
in der rechten Hälfte Regalböden 10 angeordnet sind.
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Daraus ist auch ersichtlich, daß die Profilstücke in zwei zueinander
senkrechten Lagen aufgebaut werden können. In den Figuren 4 - 6 wurden die Profilstücke
in der dritten dazu senkrechten Lage verwendet.
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Fig. 8 zeigt ein weiteres Beispiel in der linken Hälfte ein Regal
ähnlich der rechten Hälfte der Fig. 7, und in der rechten Hälfte eine weitere Ausführungsform,
wobei die Profilstücke auf die Schenkel 2, 3 bzw. 4 aufgestellt sind.
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Fig. 9 schließlich zeigt zwei nebeneinander gestellte Verkaufstische,
die ähnlich der rechten Hälfte des Regals nach Fig. 7 aufgebaut sind.
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In Fig. 10 ist als letztes Anwendungsbeispiel ein Tisch gezeigt, der
aus einem Profilstück mit den längeren Schenkeln 3 oder 4 hergestellt wird. Seitlich
schließen sich zwei Stühle an, die aus kürzeren Profilstücken bestehen.
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Es ist ersichtlich, daß Je nach den gegebenen Verhältnissen die gerade
passenden Profilstücke der Fig. 1 verwendet werden können. Durch die vielen Möglichkeiten
in ihrer Anordnung und Zusammensetzung können Möbel hergestellt werden, die den
verschiedensten Bedürfnissen genügen. Beispielsweise können in Fig. 4 in der linken
Hälfte des Containers oder auch in dessen rechter Hälfte die Regalböden 10 ganz
oder teilweise fortgelassen werden, so daß dort Kleider aufgehängt werden können.
Auch können in die Container andere Objekte eingebaut werden, beispielsweise Waschbecken,
Duschen u.dgl.
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