DE2309440A1 - Verfahren zum isolieren von lysozym - Google Patents

Verfahren zum isolieren von lysozym

Info

Publication number
DE2309440A1
DE2309440A1 DE19732309440 DE2309440A DE2309440A1 DE 2309440 A1 DE2309440 A1 DE 2309440A1 DE 19732309440 DE19732309440 DE 19732309440 DE 2309440 A DE2309440 A DE 2309440A DE 2309440 A1 DE2309440 A1 DE 2309440A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lysozyme
chitin
aqueous
acid
starting material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732309440
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Katz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19732309440 priority Critical patent/DE2309440A1/de
Priority to US05/348,780 priority patent/US3940317A/en
Publication of DE2309440A1 publication Critical patent/DE2309440A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/24Hydrolases (3) acting on glycosyl compounds (3.2)
    • C12N9/2402Hydrolases (3) acting on glycosyl compounds (3.2) hydrolysing O- and S- glycosyl compounds (3.2.1)
    • C12N9/2462Lysozyme (3.2.1.17)
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/814Enzyme separation or purification
    • Y10S435/815Enzyme separation or purification by sorption

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Enzymes And Modification Thereof (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)

Description

2309A40
Dipl. Ing ; · 23. Februar
Pot— ' Da./Li.
506 Ffci:. ■ ■"■
Friedrich Katz, Louis Fishman und Milton Levy,
New York, New York (V.St.A.) Verfahren zum Isolieren von Lysozym
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Isolieren reinen Lysozyms.
Lysozym ist ein hochaktives Enzym, das ursprünglich von Fleming während seiner ersten Arbeiten zur Schaffung von Penizillin isoliert worden ist. Lysozym findet man in dem Gewebe und in
409836/0557
Körperflüssigkeiten wie Blut, Tränen und Milch von Säugetieren einschließlich Menschen sowie in Vogelprodukten, beispielsweise Vogeleiweiß, und Pflanzenprodukten. Es ist in Bakterien und Bakteriengeschwüren gefunden worden. Die Hauptausgangsstoffe für Lysozym sind bisher Vogeleier gewesen, und es sind die verschiedensten Methoden bekannt, um es in einigermaßen erträglichen Reinheitsgraden zu isolieren. Diese Verfahren sind jedoch zeitraubend, mühselig und teuer und eignen sich nicht ohne weiteres für die Isolierung von Lysozym im Produktionsmaßstab. Lysozym aus Vogelmaterial kann als Konservierungsmittel für Nahrungsmittel verwendet werden. Es wird schon seit langem als ein sehr erwünschtes Konservierungsmittel angesehen, da es in das menschliche Verdauungssystem ohne schädliche Effekte darauf eingeführt werden kann und ihm kein Problem chemischer Reststoffe anhaftet, die viele künstliche Konservierungsmittel beeinflussen. Bisher hat jedoch der Kostenfaktor, der bei der Herstellung großer Mengen reinem Lysozyms auftritt, im Endeffekt dessen verbreitete Anwendung für diesen sehr erwünschten Zweck verhindert.
Da Lysozym als ein bakteriolytisohes Mittel arbeitet, hat es gute Möglichkeiten als ein Potentiator für Arzneimittel wie Antibiotika und dergleichen. Es gibt bisher aber bestimmte immunologische Barrieren für seine Anwendung für diesen Zweck. Während Lysozym aus Vogelmaterial und nicht aus humanem Ausgangsmaterial
409836/0557
von Menschen ohne nachteilige immunologische Effekte verdaut werden kann, baut nichtmenschliohes Lysozym Antikörperreaktionen auf, wenn es in den menschlichen Kreislauf injiziert wird. Wenn Lysozym vom menschlichen Ursprung in den menschlichen Kreislauf injiziert wird, erhält man mitunter eine Antikörperreaktion, mitunter auch nicht. Die einzige Art und Weise, wie absolut sichergestellt werden kann, daß keine Antikörperreaktion entsteht, ist, Lysozym zu injizieren, das von der injizierten Person selbst stammt, zusammen mit der gewünschten Arznei. Es ist also wünschenswert, ein Verfahren zu entwickeln, um effektiv Lysozym von einer Person in einer solchen Weise zu trennen, daß die liefernden Stoffe dieser Person nicht in sonstiger Weise beeinträchtigt werden. Da es entsprechend bekannte Tests fiir die Antikörperreaktion gibt, ist es relativ einfach, zu prüfen, ob eine Person eine Antikörperreaktion zeigt oder nicht, indem nämlich fremdes menschliches Lysozym in den betreffenden menschlichen Kreislauf injiziert wird.
Die bekannten Verfahren zum Isolieren von Lysozym aus menschlichem Ausgangsmaterial sind nicht ausreichend wirksam, um eine angemessene Menge Lysozym in einer solchen Reinheit zu liefern, daß sichergestellt wird, daß keine Antikörperreaktion als Folge von anderen proteinischen Ausgangsmaterialien auftritt, oder die
409836/0557
bekannten Verfahren für die Lieferung von reinem Lysozym sind so teuer, daß sie für praktische Zwecke, das heißt nichtakademische Zwecke, wertlos sind.
Chitin ist ein bekanntes Material, das aus verschiedenen maritimen Quellen erhältlich ist, beispielsweise Krebsen und dergleichen. Chitin von Krebsen ist in Verfahren für die Isolierung von Lysozym verwendet worden, jedoch nicht für die Reinigung desselben.
Es ist festgestellt worden, daß aus Tintenfischen (Loligo vulgaris) isoliertes Chitin nach einer Entaminisierung ein absorptives Medium liefert, das spezifisch Lysozym aus wässrigen, leicht sauren Suspensionen entfernt, die dasselbe enthalten. Das Lysozym kann dann ohne weiteres aus dem Chitin entfernt werden, indem ein Waschen mit wässriger verdünnter Säure erfolgt, aus der das Lysozym selbst nach bekannten Verfahren isoliert werden kann. Es ist ein spezifischer Vorteil dieser Reaktion, daß in einem Isolierungsschritt die Konzentration von Lysozym von dem etwa Zehnfachen bis auf das etwa Zehntausendfache erhöht werden kann.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahren ist, daß es funktioniert, gleichgültig, welchen Ursprung das Lysozym hat, d.h. ob es von
409836/0557
Säugetieren abstammt (menschlichen oder tierischen), von Vögeln oder von Pflanzen.
Das Lysozym, das durch die bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung isoliert wird, hat eine hohe Reinheit.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zweckmäßigerweise in zwei Teile geteilt werden. Der erste Teil besteht in der Herstellung des Absorptionsmaterials, der zweite Teil im Absorptionsverfahren selbst.
Die chemische Substanz, Chitin, die als das absorbierende Material verwendet wird, findet man in vielen Formen maritimen Lebens, beispielsweise in den Gerüsten von Gliederfüssem, Ringelwürmern, Weichtieren, medusenartigen Hohltieren, in Padenwürmern und Aohantooephalanen. Nur Chitin, das aus den Kielfedern des Tintenfisches (Loligo vulgaris) isoliert wird, eignet sich zur Verwendung als selektives Absorptionsmittel für Lysozym. Diese wünschenswerte Eigenschaft dürfte auf die antiparallele Orientierung der Chitinketten in der physikalischen Form zurückzuführen sein, in der sie vorliegen. Antiparallel bedeutet, daß die Struktureinheiten parallel zueinander orientiert sind, die Richtungsfolge der Atome in jeder Struktureinheit sich jedoch von einer Kette zur nächstfolgenden Kette ändert. Die Kielfedern
409836/0557
Tintenfisches werden vom Tier entfernt und vom Fleisch freigespült, zweokmäßigerweise mit laufendem Leitungswasser. Das Material wird dann über Nacht bei mäßig erhöhter Temperatur getrocknet. Temperaturen über 70° C, jedoch unter 100° C, sind geeignet, wobei 95° C besonders zweckmäßig ist. Das Material wird dann in kleine Stücke geschnitten, die geeigneterweise Abmessungen in allen Richtungen von 1 cm oder weniger haben, und dann wird Salzlösung zugesetzt. Der Zweck der Salzlösung ist es, ein geeignetes Homogenisierungsmittel zu bilden. Die Menge und die Konzentration der Salzlösung ist nioht kritisch, es ist jedoch festgestellt worden, daß es zweckmäßig ist, mit etwa 5 bis etwa 20, geeigneterweise mit etwa 10 Volumen 0,1-5 normalemwässrigem Natriumchlorid zu arbeiten, zweckmäßigerweise etwa 1 normalem Natriumchlorid. Das Gemisch wird dann in einem geeigneten rotierenden Messermahlwerk mit der höchstmöglichen Tourenzahl homogenisiert. Die Homogenisierung wird etwa 30 Minuten bis 2 Stunden lang weitergeführt, zweckmäßigerweise etwa 1 Stunde lang, das Gemisch wird dann aus dem Homogaiisierungsapparat entnommen, die oben schwimmende Flüssigkeit wird entfernt und abgeschieden, und dann erfolgt ein Auffüllen mit weiterer Salzlösung bis auf das ursprüngliche Volumen. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Flügel des Homogenisierungsapparates zwischen jedem Homogenisierungsschritt zu schärfen. Dieser Vorgang wird einmal bis etwa fünfmal wiederholt, zweckmäßigerweise dreimal.
409836/0557
Nachdem die letzten obenschwimmende Flüssigkeit abgeführt worden ist, entfernt man zweckmäßigerweise alle störenden Reststoffe. Während irgendeine verdünnte, in Wasser lösliche Säure für diesen Schritt verwendet werden kann, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, in- Wasser lösliche organische Säuren zu verwenden, insbesondere Essigsäure in einer Stärke von etwa 0,5 bis 2, zweckmäßigerweise etwa 1 Mol. Das Restchitin wird in etwa 10 Volumen Säure wieder in Suspension gebracht und erneut etwa 1 Stunde lang in dem gleichen oder einem ähnlichen Apparat homogenisiert. Nach der Homogenisierung wird die obenschwimmende Flüssigkeit erneut ausgeschieden, und das Restchitin wird zunächst getrocknet, zweckmäßigerweise über etwa 70° C, jedoch unter 100° C, vorzugsweise beietwa 95° C, und zwar mehrere Stunden lang, vorzugsweise über Nacht und dann erfolgt eine Umformung in Pulver, insbesondere in einer Kugelmühle, um ein Pulver zu erhalten, das eine Maschenzahl von 100 bis 400 erreicht. Während jede Maschenzahl in diesem Bereich geeignet ist, ist festgadbellt worden, daß Chitin mit einer Körnigkeit von etwa 100 Maschen die zweckmäßigste Kombination an zur Verfügung stehender Oberfläche hat, gekoppelt mit einer ausreichend großen Partikelgröße, um einen guten Durchfluß zu ermöglichen, wenn eine Verwendung in einer chromatographischen Säule erfolgt.
Das Chitin wird dann durch irgendeine bekannte Entaminisierungsraethode entaminisiert, wobei es sich als besonders zweckmäßig
- 8 409836/0557
erweist, die Entaminisierung nach dem Van-Slyke-Verfahren durchzuführen. Das Chitin wird mit Salpetersäure behandelt, um die Aminogruppen daran in Hydroxylgruppen umzuwandeln, um Desaminopolyhydroxyl-Tintenfisch-rChitin zu erhalten. Es kann jede geeignete Quelle für Salpetersäure verwendet werden, im bevorzugten Ausführungsbeispiel werden ein Teil Chitin, drei Teile Eisessigsäure und neun Teile 30 prozentigen wässrigen Natrium nitrits etwa 24 Stunden lang umgerührt. Das in dieser Weise behandelte Material wird dann gewaschen. Im bevorzugten Waschverfahren wird das entaminisierte Chitin in ein gesintertes Glasfilter gegeben und mit Destillwasser gewaschen, wobei ein Absaugen erfolgt, bis der pH-Wert des Ausflusses etwa 5,5 beträgt. Zwar können beliebige Mittel eingesetzt werden, um den UB^rung des Iflrsozyms mit dem Tintenfischchitin in Kontakt zu bringen, es hat sich jedoch als am wirkungsvollsten erwiesen, das Chitin in eine chromatographische Säule zu packen. Vorzugsweise werden solche ohromatographischen Säulen durch einen Eigenstem hergestellt, dem sich vorzugsweise ein Spülen mit Essigsäure anschließt, geeigneterweise etwa 100 Säulenvolumen Essigsäure, dem sich ein Durchfluß von Destillwasser anschließt, bis der pH-Wert des Ausflusses erneut 5,5 beträgt.
Während das bevorzugte Verfahren zum Extrahieren von Lysozym aus einem Ausgangsmaterial durch Chromatographie durch eine
409836/0557
Chifcinsäule vorgenommen wird, versteht es sich, daß als Folge der Verschiedenheit der Lysozymursprünge verschiedene Verfahren der Vorbereitung eingesetzt werden müssen. Es versteht sich, daß Lysozym einen sehr kleinen Anteil seines Ausgangsmaterials bildet, das im größeren oder kleineren Maße fasrige, partikelförmige oder fettige Substanzen aufweist. Es versteht sich, daß diese und andere Substanzen, die den Hauptteil des SJoffes bilden, der Lysozym enthält, die chromatographische Extraktion von Lysozym schwer beeinträchtigen und deshalb entfernt werden müssen. Das Grundprinzip in den folgenden Reinigungssohritten besteht darin, festzustellen, daß die maximale wässrige Löslichkeit von lysozym zwischen einem pH-Wert von 3,8 und 4,6 auftritt, und dabei ist ein pH-Wert von 4,5 die bevorzugte Zahl. Die Verfahren der Trennung hängen natürlich von der Art des Ausgangsmaterials ab.
Wenn das Ausgangsmaterial Gewebematerial ist, zu dem Lungengewebe, Hautgewebe, und am besten Placenta-Gewebe gehören, wird das Gewebe in kleine Stücke geschnitten und in azidischer Lösung homogenisiert, vorzugsweise in einer in Wasser löslichen organischen Säure, am besten O,001-M Essigsäure in einem herkömmlichen Mischapparat mit hoher Tourenzahl, bis eine vollständige Trennung der Zellen erfolgt ist, dem sich ein Rühren im Kalten (zwischen etwa 0° G und etwa 5° C) von etwa 5 bis etwa 20 Tagen,
- 10 409836/0557
2309U0
zweckmäßigerweise etwa 10 bis etwa 21 Tagen, anschließt.
Im Falle von Körperflüssigkeiten wie Serum, Plasma, Speichel oder Tränen ist eine Homogenisierung nicht erforderlich. Diese Flüssigkeiten werden im Verhältnis von 1:1 mit wässriger Säure verdünnt, wie vorstehend erwähnt, zweckmäßigerweise mit 0,001-M-Essigsäure und es erfolgt in gleicher Weise ein Umrühren im Kalten etwa 5 bis etwa 20 Tage lang, zweckmäßigerweise etwa 10 Tage lang. Bestimmte Körperflüssigkeiten,wie Milch und Colostrum, haben einen hohen Lipidgehalt, der entfernt werden muß. In diesem Fall wird die Flüssigkeit auf einen pH-Wert von 4,5 versäuert, zweokmäßigerweise mit 0,001-M-Essigsäure, und es erfolgt ein Schleudern in einer Zentrifuge. Es entstehen drei Schichten, nämlich eine obere Lipidschicht, eine mittlere wässrige Schicht und ein Reststoff, der denaturierte Proteine und Kasein enthält. Nur die mittlere wässrige Schicht wird verwendet. Wenn die lysozym-Quelle pflanzlichen Ursprungs ist, beispielsweise von Zwiebeln, Radieschen, Papaya und der-gleichen abstammt, erfolgt eine Verarbeitung in der gleichen Weise wie Gewebe. Ausgangssubstanzen wie Bakteriengeschwülste und bestimmte Bakterien, beispielsweise Staphylococcus aureus, Streptococcus viridans und Streptococcus faecalis, die zellenförmiges Material enthalten, werden in der gleichen Weise wie Gewebe behandelt.
- 11 -
409836/0557
Vogelausgangsstoffe, beispielsweise die Eiweise von Hühnern, Enten, Truthähnen und allgemein Vögel, werden im Verhältnis von 1:3 oder 1:4 mit 0,01-M-Essigsäure unter mäßigen Umrühren verdünnt, der pH-Wert wird gegebenenfalls auf 4,5 eingestellt, es erfolgt ein Stehen über Nacht im Kalten, und dann wird ein Schleudern in einer Zentrifuge, mit hoher Tourenzahl vorgenommen, um Partikelsubstanzen zu entfernen.
Die wässrigen sauren Schichten aus jeder der vorstehenden Quellen enthalten das lysozym in Auflösung darin, sie enthalten jedooh ferner feines Partikelmaterial oder pseudocolloidales Material, das sehr schnell das Chitin-Absorptionsmittel inaktivieren kann. Diese wässrigen Schichten werden dann in einer Zentrifuge geschleudert. Das Schleudern kann etwa 1 Stunde lang bei 8.000 g bis 3 Stunden lang bei 50.000 g erfolgen. Es ist jedoch festgestellt worden, daß man ohne weiteres zufriedenstellende Ergebnisse durch Schleudern 2 Stunden lang bei 30.000 g erreicht.
Die wässrige, obm schwimmende Flüssigkeit aus dieser Zentrifugierung wird dann mit dem Tintenfisch-Chitin in Kontakt gebracht. Man kann zwar mit jeder beliebigen Methode arbeiten, um das Chitin mit der Iysozym-lösung in Kontakt zu bringen, dem sich die Entfernung des Iysozyms aus dem Chitin anschließt, das einfachste und effektivste Verfahren besteht jedoch in der Säulenchromato-
- 12 409836/0557
2309AA0
graphie, bei der die wässrige Essigsäurelösung des Lysozyms durch eine Säule Tintenfisch-Chitin geleitet wird, wobei das Lysozym mit einem geeigneten Entziehungsmittel daraus entzogen wird.
Bei dem bevorzugten Verfahren zur Vornahme der Chromotographie wird die das Lysozym enthaltende Lösung in die Tintenfisch-Chitin-Säule durch ein Zugabebehälter mit kontrollierter Durchflußmenge gegeben. Die optimale Durchflußmenge hängt natürlich von verschiedenen Paktoren ab, hauptsächlich der Körnung des Chitins. Es ist jedoch festgestellt worden, daß beim Arbeiten mit einer Chitinkörnung von 100 Mesh eine Durchflußgeschwindigkeit von
ρ zwischen 10 und 50 und zweckmäßigerweise 15 bis 25 ml pro cm Säulenquerschnittsfläche pro Stunde zu geeigneten Ergebnissen führt. Naoh Durchgang der das Lysozym enthaltende Lösung durch die Säule wird die Säule gründlich mit Destillwasser gespa?ült. Das Maß der Spülung ist nicht kritisch. Es ist jedoch festgestellt worden, daß etwa 80 bis etwa 150, zweckmäßigerweise etwa 120 Säulenvolumen Destillwasser geeignet sind.
Das Lysozym wird dann mit wässriger Säure entzogen. Man kann mit Mineraleäuren oder in wasserlöslichen organischen Säuren arbeiten. Beispielsweise kann man mit verdünnter wässriger Salzsäure arbeiten, die zweckmäßigerweise eine Stärke von 2N hat,
- 13 409836/0557
2309U0
oder mit verdünnter wässriger Schwefelsäure, die eine 0,001-Norraalstärke hat. Man kann auch in Wasser lösliche organische Säuren verwenden, bei denen es sich entweder um Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Alkaryl-Garboxylsäuren handeln kann. Besonders bevorzugt werden jedoch im wesentlichen flüchtige, in Wasser lösliche organische Säuren verwendet, beispielsweise niedere Alkanoinsäuren mit zwischen 1 und 5 Kohlenstoffatomen. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, mit 0,01-M-Essigsäure zu arbeiten, da nicht nur Lysozym ohne weiteres in dieser Säure bei dieser Stärke löslich ist, sondern auch die Säure selbst hoohgradig flüchtig ist, um durch Verdampfung oder lyophilisation ohne weiteres entfernt zu werden.
Andere Säuren sind zwar brauchbar, es ist jedooh festgestellt worden, daß man die höchsten Ausbeuten mit der höchsten Reinheit beim Arbeiten mit Essigsäure erhält. Es ist festgestellt worden, daß das Lysozym in etwa 7 Säulenvolumen entzogen wird, wobei der Hauptteil im zweiten bis vierten Säulenvolumen entzogen wird.
Item Verlauf der Entziehung schließt sich eine UV-Absorption bei 280 nm an.
Die Lysozymaktivität jeder Fraktion wird durch eine Modifikation
- 14 -
409836/0557
der Methode nach Shugar (1951, Bull.Soc. Chim.Biol. 33 710), ittdem die Geschwindigkeit der lyse einer Suspension von in Wärme getöteten Micrococcus lysodeikticus (Sigma) aufgezeichnet wird (o,o3o mg./100 ml. in O,1M-Natriumphosphatpufferlösung mit einem pH-Wert von 7,00). Eine Abnahme im Absorptionsvermögen von 0,001 pro Minute wird als ete Einheit für die Lysozymaktivität angesetzt.
Die Proteinmenge wird nach dem Verfahren nach Lowry, Rosebrough, Parr und Randall geschätzt (1951, J. Biol.Chem., 193, 265).
In einer ordnungsgemäß durchgeführten Isolierung zeigt ein Test der Lysozymaktivität im Ausfluß oder in der Waschflüssigkeit eine biologische Aktivität von null bezogen auf die Mikrokokken-Suspension. Mit dem Waschmittel wird das Lysozym mit einer Ausbeute von mehr als 99 # entzogen.
Das eluierte Lysozym wird zunächst durch Schnellverdampfen konzentriert, gegebenenfalls auch unter Unterdruck. Wenn das Elüat noch nicht homogen ist, wird es 1 bis 2 Minuten lang bei 100° C in einem Wasserbad erhitzt, 1 bis 2 Stunden lang unter hoher . Tourenzahl zentrifugiert, um das denaturierte Material zu entfernen, und das Supernat wird durch Sohnellverdampfen unter Unterdruck oder durch Lyophylisation getrocknet. Die Reinheit dieses
- 15 -
409836/0557
Produktes wurde durch Scheibengel-Elektrophorese sowie durch isoelektrische Bündelung getestet. Diese Tests zeigten alle ein einziges Band Protein, das sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie gereinigtes Hühnereiweißlysozym bewegte, das als Kontrolle verwendet wurde.
Es wurde eine immunologische Analyse mit dem gereinigten Lysozym durchgeführt, das von verschiedenen menschlichen Geweben von verschiedenen Personen erhalten wurde, indem das lysozym in verschiedene Kaninchen injiziert wurde und die damit entstandenen Antikörper geprüft wurden. Die Ergebnisse,, die erzielt wurden, zeigen prima facie, daß immunologisch, obgleich nicht notwendigerweise chemisch, alle menschlichen Lysozyme, die geprüft worden sind, anscheinend identisch sind.
Die in der Isolierung von Itfsozym von verschiedenen Ursprüngen erzielten Ergebnisse mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind in den nachstehend zusammengefaßten Tabellen angegeben.
Beispiel I
Chitin Struktureinheit
- 16 -
409836/0557
■ο
ο
\ H C^OH H λ///
O Jk-
Lungenlysozym vom Menschen
Isolierung durch' Affinitätschromotographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durchmesser 12 mm; Höhe 295 mm; Bettvolumen 33,3 ml; Körnung 200-400 Mesh. Absorptionsspülungen und Elution mit konstanter Durchflußgesohwindigkeit 20 om'/Stunde.
Spülung mit Destillwasser mit einem pH-Wert von 6,5; Entziehung mit 0,01-M-Essigsäure.
- 17-
409836/0557
Fraktion ml Lysozym- Protein
Einheiten ng
spezif. Reinigung Aktivität Sp.Act pro Sp-Einheiten Act in\ Homogenat /ng
Lungenhomo-
genat
100 3. 700 3.250.000 0,001138 1 1
Piltrat
Spülung 1
100
.050
0
0
3.180.000
66.050
1
Ausbeute in lysozym 1
inaktive
Fraktionen 1
.150 0 3.246.050 1
Prozent 0 99,89 1
Eluat Nr. 1 10 200 160 1,250000 1 .098
2 10 370 300 1,233333 1 .084
3 10 540 430 1,255814 1 .106
4 10 690 550 1.254545 .102
5 10 840 680 1.235529 .086
6 10 610 480 1.270833 .117
7 10 320 250 1.280000 .125
8 10 120 120 1.200000 .054
Ausbeute in
aktive
Fraktionen
Lysozym
80 3.
690 2.960
Prozent 99 ,73 0,0009
Durchschnittliche Anreicherung in Iysozym χ 1,097
- 18 -
409836/0557
23094A0
Beispiel II Lysozym aua menschlicher Haut
Isolierung durch Affinitätsohromatographie mit entaminisiertem
Chitin.
Säule: Durchmesser 12 mm; Betthöhe 425 mm; Bettvolumen 48,0 ml, Körnung des entaminisierten Chitins 200 bis 400 Mesh.
Absorption, Spülung und Entziehung mit konstantem Durchfluß von 16 cm /Stunde.
Spülung mit Destillwasser (pH-Wert 6,4). Entziehungsmittel 0,001-M-AcOH
Fraktion ml Lysozym- Protein
Einheiten ng
spezif. Reinigung
Aktivität Sp.Act pro Sp-Einheiten -Act im Homoge-/ng na t
Haut-
homogenat
1 400 VJl 2.000 12 .800.000 0,000156 8. 1
Filtrat 2 400 5 0 12 .400.000 8.
Spülung 3 1.020 VJl 0 350.020 8.
Eluat Hr. 4 12, 5 375 275 1,363636 8. 741
5 12, VJl 750 538 1,395349 9. 94
12, 500 575 1,333333 947
12, inaktive 250 188 1,333333 547
12, 125 125 1,428571 158
Ausbeute:
In Lysozym
Fraktionen
0 12 .750.020
(99,61Jl)
- 19 -
409836/0557
In Lysozym aktive
Fraktionen
2.000
1,501
doofl)
Durchschnittliche Anreicherung in Lysozym χ 8788
Beispiel III
lysozym aus menschlichem Plasma
Isolierung durch Affinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durchmesser 12 mm; Höhe des entaminisiertem Chitins 275 mm. Bettvolumen 31,1 ml; Körnung des entaminisiertem Chitins:
200 bis 400 Mesh.
Absorption, Spülungen und Entziehung mit konstantem Durchfluß von 18 cm /Stunde.
Spülungen mit Destillwasser, pH-Wert 6,6; Entziehung mit 0,01-M-
AoOH ml 250 Lysozym-
Einheiten
Protein spezif.
ng Aktivität
Einheiten
/ng
Reinigung
Sp.Act pro Sp-
Act imHomoge
nat
Fraktion 250 9.000 13.
Plasma
Homogenat
,260 0 13.
Fi!trat 1. 15 0
Spülungen 1 15 1.650
Eluat Nr. 2 15 4.350
3 15 2.100
4 15 750
VJl 150
,725.000 0,000650 1
,700.000
12.600
1.500 1,500000 2.308
3.750 1,380950 2.125
1.400 1,400000 2.154
600 1,250000 1.923
110 1,363636 2.098
- 20 -
409836/0557
Ausbeute:
In Lysozym inaktive
Fraktionen 0 U 13.721.000 n/g
9.000 U (99, 9196) 2 ,1 22
In Lysozym aktive
Fraktionen
(100Si) 6.860 ng
Anreicherung (Ot OO596)
Durchschnittliche in Lysozym χ
Beispiel IV Lysozym aus menschlichem Serum
Isolierung durch. Äffinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durchmesser 10 mm; Höhe 135 mm; Bettvolumen 10,9 ml.
Körnung: 200 bis 400 Mesh.
Adsorption, Spülung und Entziehung bei konstantem Durchfluß von 18 onr/Stunde.
Spülung mit Destillwasser (pH 6,5), Entziehung mit 0,01-M-Essigsäure.
- 21 -
409836/0557
al Lysozym- Protein
Einheiten ng
5.732.000 spezif.
Aktivität
Einheiten
/ng
Beispiel V 2309440
Fraktion ι 100 1.200 5.62Ο.ΟΟΟ 0,000209 Reinigung
Sp.Act. pro
Sp-Act im
Homogenat
Homogenat 100 0 98.100 menschlicher Placenta 1
Filtrat .100 0 5.718.100
Spülung 1, lysozym
1.200
0 99,76
Ausbeute in
inaktive
Fra«ktionen
0 80
Prozent 10 90 240 1,125000
Eluat Nr. 1 10 300 380 1,250000 5.372
2 10 500 220 1,315779 5.969
3 ' 10 260 40 1,181818 6.296
4 10 50 1,250000 5.644
5 lysozym 960 5.969
Ausbeute in 50 1.200 0,'
aktive
Fraktionen
100 02
Prozent Durohschnittliche Anreicherung in lysozym χ 5,850
lyaozym aus
Isolierung durch Affinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durchmesser 12 mm; Höhe 435 mm; Bettvolumen 49,2 ml* Körnung: 200 bis 400 Mesh.
Adsorption, Spülungen und Entziehung mit konstantem Durchfluß von 20 cm /Stunde.
Spülung mit Destillwasser, Entziehung mit 0,01-M-Essigsäure.
- 22 -
409836/0557
Fraktion 1 1 ml Lysozym-
Einheiten
Protein
ng
.840.000 spezif.
Aktivität
Einheiten
/ng
Reinigung
Sp.Act. pro
Sp-Act im
Homogenat
1 .
Homogenai Ausbeute in
inaktive
Fraktionen
2 200 . 3.000 11, .760.000 0,000253
Filtrat Prozent 3 200 0 11, 975.000
Spülung Eluat Nr. 4 .000 p .835.000
5 Lysozym
1.200
0 11, 99,96
6 0 210 .705
7 10 250 550 1,190476 4 .031
in 10 700 700 1,272727 5 .082
aktive
Fraktionen
10 900 550 1,285714 5 .031
Prozent 10 700 240 1,272727 5 .941
Ausbeute 10 300 80 1,250000 4 .941
10 100 30 . 1,250000 4 .270
10 .40 1,333333 5
Lysozym 2.360
70 2.990 0,02
99,67 ι Lysozym
Durchschnittliche Anreicherung ir VI χ 5.000
Beispiel Human-Monocytic-Lysοzym
Isolierung durch Affinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durchmesser 12 mm; Höhe 425mm ; Bettvolumen 48,0 ml; Körnung: 200 bis 400 Mesh.
Adsorption, Spülung und Entziehung mit konstantem Durchfluß
•z
von 16 cm /Stunde.
- 23 -
409836/0557
- 23 - 2309UQ
Spülung mit Destillwasser (pH-Wert 6,5), Entziehung mit 0,01-M-Essigsäure.
5 ml Humanmonooyten, die nach den Verfahren naoh Archer und Kooptzoff (1958) anfielen, wurden durch Sonikation in 45 ml Essigsäure, 0,001M homogenisiert, dann bei 4° C 12 Tage lang vor der Eingabe in die Säule gerührt.
Fraktion in , 1 ml iQTsozym-
Einheiten
Protein
ng
196.00 spezif·
Aktivität
Einheiten
/ng
Reinigung
Sp.Act. pro
Sp-Act im
Homogenat
Homogenat inaktive
Fraktionen
2 50 600 1. 192.000 0,000501 1
Filtrat Prozent 3 50 0 1. 3.604
Spülung Eluat Nr. 4 204 0
Ausbeute 5 Lysozym 195.604
6 254 0 1. 99,98
7 0 32
in 4 44 68 1.375000 2.739
aktive
Fraktionen
4 88 92 1.294110 2.578
Prozent 4 128 130 1.391304 2.772
Ausbeute 4 180 76 1.384615 2.764
4 108 32 1.421053 2.831
4 44 15 1.375000 2.739
4 8 1.333333 2.656
Lysozym 432
28 600 0,0004
100 Iysozym χ
Durchschnittliche Anreicherung in 2.726
- 24 -
409836/0 557
Beispiel VII
2309U0
Human-Mlloh-Lysozym
Isolierung durch Affinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durohmesser 14 mm; Höhe 444 mm; Bettvolumen68,3 ml; Körnung: 200 bis 400 Mesh.
Adsorption, Spülungen und Entziehung mit konstantem Durchfluß von 20 οΌΓ/Stunde.
Spülung mit Destillwasser (pH 6,6), Entziehung mit 0,01-M-Essigsäure.
Fraktion in , 1 ml Lysozyra-
Einheiten
Protein
ng
spezif.
Aktivität
Einheiten
/ng
Reinigung
Sp.Act.
pro Sp-Act
in? Homogenat
Molke inaktive
Fraktionen
2 100 7.600 3.32O.OOO 0,002289 1
PiItrat Prozent 3 100 0 3.3OO.OOO
Spülung Eluat Nr. 4 1.000 0 13.600
Ausbeute 5 lysozym
6 1.100 0 3.313.600
in 0 99,81
aktive
Fraktionen
10 480 400 1,200000 524
Prozent 10 1.590 1.200 1.325000 579
Ausbeute 10 2.400 1.800 1.333333 582
10 2.040 1.500 1.36ΟΟΟΟ 594
10 720 520 1.384615 605
10 370 280 1.321429 577
lysozym
60 7.600 5.700
100 0,002
Durchschnittliche Anreicherung in Lysozym χ 577 - 25 -
409836/0557
- 25 Beispiel VIII
2309U0
Human-Speiohel-Lyaozym
Isolierung durch Affinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durchmesser 10mm; Höhe 252mm; Bettvolumen 19,8 ml; Körnung 200 bis 400 Mesh.
Adsorption, Spülungen und Einziehung mit konstantem Durchfluß von 16 cm /Stunde.
Spülung mit Destillwasser (pH 6,6), Entziehung mit 0,01-M-Essigsäure.
Fraktion
ml
Lysozym- Protein Einheiten ng
spezif. Reinigung Aktivität Sp.Act. Einheiten pro Sp-Aot /ng im Homogenat
Speichel-
homogenat
50 2.600 184.000 0,001413 1
Filtrat 50 0 180.000
Spülung 520 0 2.520
Ausbeute in Lysozym
inaktive
Fraktionen
570 0 182.520
Prozent 0 99,2
Eluat Nr. 1 10 700 520 1,296296 917
2 10 1.100 810 1,358024 961
3 10 510 400 1,275000 902
4 10 200 160 1,250000 885
5 10 80 60 1,333333 944
Ausbeute in Lysozym
aktive
Fraktionen
50 2.590 1.950
Prozent 99,62 0,01
Durchschnittliche Anreicherung in Lysozym χ 922
-26-
A09836/0557
- 26 -. Beispiel IX
2309U0
Human-Eosinophyl-Lysozym
Isolierung durch Affinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durchmesser 12 mm; Höhe 425 mm; Bettvolumen 48,0 ml; Körnung 200 bis 400 Mesh.
Adsorption, Spülung und Entziehung mit konstantem Durchfluß von 16 cm /Stunde.
Spülung mit Destillwasser (pH 6,5), Entziehung mit 0,01-M-Essigsäure.
5 ml Eosynophyle, die dem menschlichen Blut nach dem Verfahren nach Lindgreen (1958) entnommen worden sind, wurden durch Sonikation in 25 ml. Essigsäure 0,001 M homogenisiert, 10 Tage lang bei 40C gerührt, geschleudert und in die Säule gegeben.
Fraktion
ml
Lysozym- Protein Einheiten rig
spezif. Reinigung Aktivität Sp.Act.
Einheiten pro Sp-Act /ng im Homogenat
Homogenat In Ijysozym
aktive
Fraktionen
30 180 1. 050.000 0,000171 7 1
Filtrat 30 0 1. 047.000 7
Spülung 100 O 2.700 7
lysozym
inaktive
Fraktionen
130 0 1. 049.700 (99,97%) 7
Eluat Nr. 1 5 45 35 1,285714 .519
CNJ 5 100 75 1,333333 .797
3 5 25 ■ 20 1,250000 .310
4 5 10 75 1,333333 .797
20 180(1i 00%) 1.375 (0,008%)
Durchschnittliche Anreicherung in Lysozym χ 7.606
- 27 -
409836/0557
- 27 Beispiel X
Human-Nieren-Itysozym
Isolierung durch Affinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durchmesser 12 mm; Höhe 295 mm; Bettvolumen 33,3 ml; Körnung 200 bis 400 Mesh.
Adsorption, Spülungen und Entziehung mit konstantem Durchfluß von 18 cm /Stunde.
Spülung mit Destillwasser (pH 6,6), Entziehung mit 0,01-M-Essigsäure.
Fraktion
ml
I<ysozym- Protein Einheiten ng
spezif. Reinigung Aktivität Sp.Act. Einheiten pro Sp-Act /ng im Homogerat
Nieren-
homogenat
r in 1 100 4.200 4. 355.000 0,000964 1 1
Filtrat inaktive
Fraktionen
2 100 0 4. 310.000 1
Spülung Prozent 3 1.020 0 40.020 1
Ausbeute Eluat Nr. 4 Iysozym 1
5 1.120 0 4. 350.020 1
6 100 0 99,89 1
7 10 450 320 1,437500 1 .491
Ausbeute in
aktive
Fraktionen
10 810 570 1,421053 .474
Prozent 10 900 640 1,406250 .459
10 830 590 1,406780 .459
10 670 460 1.456622 .511
10 360 250 1.44OOOO .494
10 160 120 1.333333 .383
70 4.190 2.950
100 99,76 0,068
Durchschnittliche Anreicherung in I^ysozym χ 1467
- 28 -
409836/0557
Beispiel XI
Isolierung von Kaninohen-lungen-Iysozym durch Affinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durohmesser 12 mm; Betthöhe 160/180 mm; Bettvolumen 22 ml; Körnung 100 Mesh
Adsorption, Spülungen und Entziehung mit konstantem Durchfluß von 16 om /Stunde.
Spülung mit Destillwasser (pH 6,5), Entziehung mit 0,1-M-Essigsäure.
fraktion ml Iysozym-
Einheiten
Protein
ng
XII 740 spezif.
Aktivität
Reinigung
Kaninchen-
lungen-
Homogenat
298 6.450 5.849. 420 0,000110 1
Piltrat 298 0 5.807. 600 0
Spülung 3.400 0 41. 580 0
Eluierung
mit 0,1-
Essigsäure
450 6.430 11.086207 10,078-
fach
Prozent 99,7
Beispiel
Isolierung von Kühlungen-Lysοzym durch Affinitätschromatographie mit entaminisiertem Chitin.
Säule: Durchmesser 12 mm; Betthöhe 16E/18O mm; Bettvolumen 22 ml;
Körnung 100 Mesh.
Adsorption, Spülungen und Entziehung mit konstantem Durchfluß von 16 onr/Stunde.
Spülung mit Destillwasser (pH 6,5), Entziehung mit O,1-M-Essigsäure.
- 29 -
409836/0557
Fraktion
ml
- 29 -
Iysozym- Protein Einheiten ng
2309U0
spezif. Reinigung Aktivität
Kuh-Lungen- 195 Homogenat
Filtrat 195
Spülung 2.250
Entziehung 350 Ausbeute %
4.350
8.405.720 0,000518
0 8.225. 000 0
0 180. 500 0
4. 340 220 19.727273 3.808
99 ,77
Beispiel XIII
Isolierung von Salat-Lysozym duroh Affinitätsohromatographie mit entaminisertem Chitin.
Säule: Durohmesser 12 mm; Betthöhe 160/180 mm; Bettvolumen 20 ml;
Körnung 100 Mesh.
Adsorption, Spülungen und Entziehung mit konstantem Durchfluß
von 16 onr/Stunde.
Spülung mit Destillwasser (pH 6,5), Entziehung mit O,1-M-Essig-
säure.
Fraktion ml Lysozym- Protein spezif. Reinigung
Einheiten ng Aktivität
Homogenat 250 750 352.000 0.002131 1
Filtrat 250 0 341.000 0
Spülung 1.500 0 10.750 0
Eluat 250 745 250 1.000.000 470
Ausbeute f> 99,33
- 30 -
409836/0557

Claims (1)

  1. -30- 2309UQ
    Patentansprüche
    . 1. Verfahren zum Isolieren von lysozym aus lysozymhaltiger Aus*- gangssubstanz, dadurch gekennzeichnet, daß ein wässriges Homogenat des lysozymhaltigen Ausgangsmaterials mit entaminisiertem Chitin behandelt wird, dessen Molekularketten eine antiparallele räumliche Orientierung haben, dann das Chitin von dem Homogenat getrennt und mit wässriger Säure gewaschen und schließlich die wässrige Säure von dem Chitin getrennt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine wässrige Suspension des lysozymhaltigen Ausgangsmaterials mit entaminisiertem Tintenfisch-Chitin behandelt wird, dann d^s Chitin von d?r Suspension getrennt und mit wässriger Säure gewaschen und schließlich die wässrige Säure von dem Chitin getrennt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß anschließend das Lysozym von der sauren Wasohflüssigkeit abgetrennt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß man zur Gewinnung des Chitins getrock-
    - 31 -
    409836/0557
    nete, fleischfreie innere Schalen des Tintenfisches (Loligo vulgaris) in wässriger Salzlösung homogenisiert, dann die wässrige Phase dekantiert, dann den Rückstand erneut in verdünnter wässriger, organischer Säure aufnimmt und erneut homogenisiert, dann die wässrige Phase dekantiert, den als Chitin bezeichneten Rest trooknet sodann dieses Chitin in Pulverform bringt, derart, daß seine Korngröße einer Siebmasohenzahl von 100 bis 400 (Mesh 100 bis 400) entspricht, und daß schließlich das Chitin mit Salpetersäure reaktiviert wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Salpetersäure Natriumnitrit in Gegenwart einer Säure verwendet wird.
    6. Verfahren nach Anspruoh 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Säure Eisessig verwendet wird.
    7· Verfahren nach Anspruoh 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet., daß das lysozymhaltige Material in einer wässrigen Lösung mit einem pH-Wert zwischen 3,8 und 4*6 aufgenommen wir und daraus die wasserunlösliche Substanz abgetrennt wird, bevor die Lysozymdispension mit Chitin behandelt wird.
    - 32 -409836/0557
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Aufnahme dadurch erfolgt, daß das lysozymhaltige Material in verdünnter wässriger Säure homogenisiert wird, dann die wässrige Lösung von den anderen vorhandenen Fraktionen abgetrennt wird und die wässrige Fraktion aufbewahrt wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Abtrennen durch Zentrifugieren der wässrigen Fraktion erfolgt.
    10. Verfahren naoh Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß zunächst das entaminisierte Chitin in eine ohromatographische Säule gegeben wird, dann die lysozymhaltige wässrige lösung in diese Säule gegeben und schließlich die Säule mit wässriger Säure elulert wird.
    11. Verfahren naoh Anspruch 10, dadurch gekenn-
    z e ic h η e t , daß die Säule mit Wasser vorgewaschen wird, bevor die Eluierung mit wässriger Säure erfolgt.
    12. Verfahren naoh Anspruoh 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Itysozym von dem sauren Eluat abgetrennt wird.
    - 33 409836/0557
    2309A40
    13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch 'g e k e η η zeiohnet,daßals Säure eine verhältnismäßig flüchtige, wasserlösliche organische Säure verwendet wird.
    14. Verfahren nach Anspruch 10, daduroh gekennzeichnet , daß als lysozymhaltiges Ausgangsmaterial Humangewebe verwendet wird.
    15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß als lysozymhaltiges Ausgangsmaterial Humanplacenta verwendet wird.
    16. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzei chnet, daß als lysozymhaltiges Ausgangsmaterial Humanplasma verwendet wird.
    17. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß als lysozamhaltiges Ausgangsmaterial Vogeleiweiß verwendet wird.
    18. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß als lysozymhaltiges Ausgangsmaterial Milch vom Menschen oder von Säugetieren verwendet wird.
    - 34 -
    409836/0557
    2309U0
    19. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß als lysozymhaltigea Ausgangsmaterial Blut vom Menschen oder von Säugetieren verwendet wird..
    20. Verfahren nach Anspruoh 10, dadurch gekennzeichnet, daß als lysozymhaltiges Ausgangsmaterial Pflanzen verwendet werden.
    21. Desaminopolyhydroxy chitin , dessen Molekularketten eine antiparallele räumliche Orientierung haben.
    2Ί. Chitin nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch die Behandlung von Tintenfisch-Chitin mit einer ausreichenden Menge Salpetersäure zur Umwandlung der ursprünglich vorhandenen Aminogruppen in Hydroxygruppen.
    409836/0557
DE19732309440 1973-02-26 1973-02-26 Verfahren zum isolieren von lysozym Pending DE2309440A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732309440 DE2309440A1 (de) 1973-02-26 1973-02-26 Verfahren zum isolieren von lysozym
US05/348,780 US3940317A (en) 1973-02-26 1973-04-06 Method of isolation of lysozyme

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732309440 DE2309440A1 (de) 1973-02-26 1973-02-26 Verfahren zum isolieren von lysozym

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2309440A1 true DE2309440A1 (de) 1974-09-05

Family

ID=5873084

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732309440 Pending DE2309440A1 (de) 1973-02-26 1973-02-26 Verfahren zum isolieren von lysozym

Country Status (2)

Country Link
US (1) US3940317A (de)
DE (1) DE2309440A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2381783A1 (fr) * 1977-02-28 1978-09-22 Green Cross Corp Procede de production de lysozyme humaine
US4748121A (en) * 1984-11-30 1988-05-31 Ppg Industries, Inc. Porous glass fibers with immobilized biochemically active material

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4355022A (en) * 1981-07-01 1982-10-19 Interon, Inc. Method of dental treatment
JPH01198601A (ja) * 1987-12-23 1989-08-10 Nippon Suisan Kaisha Ltd イカキチン成形体
WO1992017786A1 (en) * 1991-04-01 1992-10-15 Sri International Assay device and method of detecting chitin
DE10237317B4 (de) * 2002-08-15 2010-04-08 3M Espe Ag Enzymhaltige Zusammensetzung, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
US20070265341A1 (en) * 2004-07-01 2007-11-15 The Schepens Eye Research Institute Inc. Compositions and methods for treating eye disorders and conditions
NZ552481A (en) * 2004-07-01 2008-12-24 Schepens Eye Res Compositions and methods for treating eye disorders and conditions
EP1754464A1 (de) * 2005-08-17 2007-02-21 3M Innovative Properties Company Enzym-haltige Zusammensetzung für den dentalen Gebrauch

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2381783A1 (fr) * 1977-02-28 1978-09-22 Green Cross Corp Procede de production de lysozyme humaine
US4748121A (en) * 1984-11-30 1988-05-31 Ppg Industries, Inc. Porous glass fibers with immobilized biochemically active material

Also Published As

Publication number Publication date
US3940317A (en) 1976-02-24

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3218348A1 (de) Verfahren zur extraktion von proteinen, insbesondere von lactoferrin und immunglobulinen aus milch
DE3402647C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem Urin
DE2752694A1 (de) Verfahren zur gewinnung von immunglobulin zur intravenoesen verabreichung
DE2832536A1 (de) Kuenstliches medizinisches material mit gerinnungshemmender wirkung
DE2309440A1 (de) Verfahren zum isolieren von lysozym
DE2456589C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Plasminogen-Aktivators und denselben enthaltendes Mittel
DE1102973B (de) Verfahren zur Herstellung von hoch gereinigten Kallikrein-Praeparaten
DE2742150A1 (de) Verfahren zur herstellung von serumalbumin
WO2011137886A1 (de) Mittel zur behandlung der alzheimerschen demenz
DE3306944C2 (de)
DE2732587C2 (de)
DE2428955C3 (de) Verfahren zur Abtrennung der enzymatischen Komponente mit in vivo antikoagulierender und in vitro koagulierender Wirkung aus dem Gift der Schlange Ancistrodon rhodostoma und daraus hergestellte Mittel
DE2715748B2 (de) Gereinigte aktive Verbindung des Plasminogen-Typs menschlichen Ursprungs und ihre Verwendung
DE1932527C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines blutstillenden Praeparates
DE1076888B (de) Verfahren zur Gewinnung atmungsfoerdernder Wirkstoffe fuer therapeutische Zwecke
DE2420415A1 (de) Eine mitogenische blutfraktion und verfahren zur herstellung derselben
DE2508396A1 (de) Verfahren zur gewinnung von virusproteinen, die dabei erhaltenen proteine und diese proteine als wirkstoffe enthaltende arzneimittel
EP0240750B1 (de) Verfahren zum Pasteurisieren von Plasmaproteinen und Plasmaproteinfraktionen
AT392003B (de) Verfahren zur herstellung eines insbesondere zur wundheilung oder zur behandlung in der geriatrie verwendbaren wirkstoffes aus saeugetierblut durch papainhydrolyse und ein einen solchen wirkstoff enthaltendes praeparat
DE1810823A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Labfermenten aus Mikroorganismen
EP0480389A1 (de) Inhibitoren für die Bildung von Tumor Nekrose Faktor, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2342662A1 (de) Verfahren zur herstellung von reinem, beta-trypsin vom schwein und nach diesem verfahren erhaltenes beta-trypsin
CH628682A5 (de) Diagnostisches mittel zum testen der suszeptibilitaet von bakterien gegenueber die bildung von folsaeure hemmenden mitteln.
DE3213963A1 (de) Neurotropher faktor
DE1617344A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Tetanus-Vaccine