DE2305873B2 - Vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von verbundprofilen aus metallprofilteilen und kunststoff - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung /ur kontinuierlichen Herstellung von Verbundprofilen aus Metallprofilteilen und Kunststoffschaum, vorzugsweise Polyurethan-Schaum, mit einem Doppelband-Förderer, dessen gegenüberliegende und synchron angetriebene Trums zur Aufnahme des Schäumdruckes abgestützt sind und einen zwischen diesen vorgesehenen Formraum auf gegenüberliegenden Seiten begrenzen und die eine Folge von paarweise im Abstand gehaltenen Metallprofilteilen mit einander zugekehrten rinnenförmigen Vertiefungen und in den Hohlraum zwischen die Vertiefunger eingespritzten Kunststoff bis zum Aushärten des Kunststoffes aufnehmen, wobei zur Zuführung des Kunststoffes eine unmittelbar vor dem Doppelbandförderer angeordnete Spritzdüse vorgesehen ist. die in den Hohlraum zwischen die Metallprofilteile ragt.

Es sind Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Verbundprofilen bekannt, bei denen die Metallprofiheile mit einander zugekehrten rinnenförmigen Vertiefungen in eine Form eingespannt werden und die seitlichen Begrenzungen des Formraumes bilden, der nach unten und oben hin durch die Form abgedichtet wird (DT-OS 16 50 952). Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch nur für die abschnittsweise Herstellung von Verbundprofilen geeignet.

Zur kontinuierlichen Herstellung von Verbundprofilen ist es allerdings nur für geschäumten Kunststoff mit einer folienartigen Umhüllung bekanntgeworden (DT-OS 19 57 929), in eine nach oben offene Trogform, die dem geschäumten Profil durch Vorfalzung angepaßte Folie einzulegen und die Form nach dem Einbringen des Kunststoffes mit einem Deckprofil in Form einer Deckbahn zu verschließen. Die Formen werden dabei zwischen die Trums eines Doppelbandförderers gebracht, zwischen denen die abgedeckten Formen verbleiben, bis der Kunststoff ausgehärtet ist die Deckbahn wird dabei von einem Rollenvorrat abgenommen und am Austrittsende der Formen aus dem Doppelbandförderer wieder aufgewickelt Es wurde auch bereits vorgeschlagen, für die Herstellung von Verbundprofilen die beschriebene trogförmige Form für die Aufnahme der Metallprofilteile zu verwenden und in gleicher Weise, wie oben beschrieben, zu verfahren.

Soweit es um die Herstellung von ggfs. kaschierten Schaumstoffen in Bahnform ohne den Verbund mit Metallprofilteilen geht, hat man kontinuierlich arbeitende Vorrichtungen entwickelt bei denen der Formraium nach oben und unten hin unmittelbar durch einen Doppelbandförderer und abschnittsweise durch seitliche ortsfeste Begrenzungsstücke (DT-AS 19 59 904) oder seitliche mitumlaufende Deckelriemen (DT-AS 17 79 040) begrenzt wird. Allerdings treten bei der Herstellung dieser Schaumstoffbahnen keine nennenswerten Drücke und Belastungen der den Formraum begrenzenden Wandungen auf, die bei der Fertigung von VerUindprofilen unvermeidbar sind.

Scwohl bei dem bekannten diskontinuierlichen als auch bei dem kontinuierlichen Herstellen von Verbundprofilen werden den Profilen angepaßte Formen benötigt, die besonders stabil auszubilden sind, damit sie dem Schäumungsdruck der Kunststoffe standhalten können. Diese Formen stellen einen relativ großen baulichen Aufwand dar und müssen nach ihrer Benutzung gereinigt sowie mit Antihaftmitteln versehen werden an denjenigen Stellen, an denen sie mit dem Kunststoff in Berührung kommen. Das Arbeiten mit derartigen langgestreckten Formen der erforderlichen mechanischen Stabilität bereitet erhebliche Schwierigkeiten, da diese Formen rela:iv schwer und je nach Länge der herzustellenden Profile oftmals schwierig zu handhaben sind. Bei der Verwendung eines Deckbandes zur kontinuierlichen Herstellung von Verbundprofilen ergibt sich die weitere Notwendigkeit, eine Form /u verwenden, deren Seitenwände besonders stabil ausgebildet werden müssen, wenn das Deckband die Seitenwände nicht übergreift und auf diese Weise eine zusätzliche Abstützung dieser Seilenwände mit sich bringt.

Aufgabe vorliegender Erfindung ist es. eine Vorrichtung der einleitend genannten Art so auszubilden, daß die Verbundprofile auch ohne den aufwendigen Einsatz von besonderen Formen und die sich hierdurch ergebenden Nachteile herstellbar sind.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß bei der genannten Vorrichtung die Metallprofilteile zugleich die zwischen den Trums gehaltenen seitlichen Formwandungen bilden und durch seitlich angreifende Abstützrollen abgestützt sind, und daß beide Trums des Doppelband-Förderers unmittelbar auf den seitlichen Metallprofilteilen zur Bildung des Formraumes aufliegen.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die seitlichen Formwandungen, welche bisher notwendig waren, von den Profilen selbst gebildet werden können, wenn diese zur Seite hin ausreichend durch entsprechende Stützrollen abgestützt werden. Die Abdeckung des ausgeschäumten Hohlraumes kann dabei durch die Trums des Doppelbandförderers unmittelbar vorge-

nommen werden, wenn man dafür sorgt, daß diese Trums durch entsprechende Ausbildung und Abstüizung den Schäumdruck aufzunehmen gestatten, beispielsweise wenn sie aus Kunststoff mit Verstärkungseinlagen bestehen. Zum Abstützen können Stahlbänder verwendet werden. Bevorzugt weroen bei den geringen Schäumdrücken Kunststoffbänder benutzt, welche über relativ dicht nebeneinander angeordnete Stützrollen an Ausweichbewegungen gehindert werden.

Durch den Fortfall der bisher notwendigen Formen muß bei der neuen Vorrichtung dafür gesorgt werden, daß die zu verbindenden Metallprofile in kontinuierlicher Folge zugeführt werden. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die Metallprofile an den Stoßsteilen über Einsteckschuhe miteinander verbunden werden. Vorteilhafterweise werden die in der neuen Vorrichtung zu verarbeitenden Profile so ausgeführt, daß sie außerhalb der rinnenförmigen Vertiefungen einen in Längsrichtung durchgehenden Hohlraum aufweisen, in welchen die Einsteckschuhe an den Stoßstellen Aufnahme finden. Diese Einsteckschuhe können nach dem Ausschäumen der Profile und Durchtrennung des Kunststoffschaumes im Bereich der Stoßstellen wieder entnommen und erneut verwendet werden.

Zweckmäßig ist es, wenn die Austrittsöffnungen der Spritzdüse gegen die Bodenflächen der rinnenförmigen Vertiefungen der Profilteile gerichtet sind. Bei dieser Anordnung wird sichergestellt, daß von dem eingespritzten Kunststoff nicht verlorengeht, was bei bekannten Vorrichtungen durch die Verwendung der Formen vermieden wird. Es wird ferner eine Ausdehnung des Kunststoffes bei der Schaumbildung von den Metallprofilen zur Mitte des Hohlraumes zwischen den Profilen hin erreicht und auf diese Weise eine besonders günstige Haftung des Kunststoffes an den Metallprofilteilen und gleichzeitig eine verminderte Haftung des zu den Trums des Doppelbandförderers vorwachsenden Schaumes erzielt, so daß sich eine leichtere Trennung dieser Trums von dem durch das Ausschäumen entstehenden Isolierstoffkörper vornehmen läßt.

In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung anhand schematischer Darstellungen beispielsweise wiedergegeben.

F i g. 1 zeigt in Seitenansicht den Dopoelbandförderer, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen die seitlichen Stützrollen für die Profilteile nicht wiedergegeben sind.

F i g. 2 stellt einen vergrößerten Querschnitt durch den Doppelförderer dar.

Fig. 3 stellt im Querschnitt ein Verbündprofil mit Einrichtungen zum Einbringen von Einsteckschuhen an den Stoßstellen der Profile dar.

F i g. 4 gibt eine Teilansicht der Profile nach F i g. 2 zu Beginn des Ausschäumvorganges wieder.

F i g. 5 zeigt als Teilansicht aus F i g. 1 in vergrößerter Darstellung die Anordnung der Spritzdüse.

In der F i g. 1 ist der Doppelbandförderer insgesamt mit 1 bezeichnet. Er weist einen oberen Bandförderer 2 mit einem wirksamen unteren Trum 3 (s. auch F i g. 2) auf, welches mit dem oberen Trum 4 des unteren Bandförderers 5 zusammenwirkt. Die beiden Trums 3 und 4 werden mit der Geschwindigkeit V in Richtung der Pfeile 6 synchron angetrieben. Die Trums 3 und 4 des Doppelbandförderers 1 schließen zwischen sich im Abstand voneinander gehaltene Matallprofilteile 7 und 8 ein und fördern diese in Richtung der Pfeile 6. Die Ausbildung der Profilteile 7 und 8 ist aus den F i g. 2 und 4 besonders deutlich erkennbar. Die Metallprofilteile 7 und 8 weisen einander zugekehrte rinnenförmige Ausnehmungen 9 und 10 auf und sind fernerhin mit Hinterschneidungen H und 12 ausgerüstet, die sich nach dem Ausschäumen in den Kunststoff 13 (F i g. 2) hinein ei strecken und dort Verankerungen bilden.

Zur Aufnahme des Ausschäumdruckes, welcher sich bei der Förderbewegung der Metallprofilteile 7 und 8 nach erfolgtem Einbringen des zunächst flüssigen Kunststoffes in den Hohlraum zwischen die Profilteile mit Hilfe der Spritzdüse 14 ergibt, sind neben oberen und unteren Stützrollen 15 und 16, die mit den Trums 3 und 4 zusammenwirken, zusätzlich seitlich an den Metallprofilteilen 7 und 8 angreifende Abstützrollen 17 und 18 gemäß F i g. 2 vorgesehen. Der Abstand dieser Abstützrollen 17 und 18 richtet sich nach dem Schäumdruck, welcher in dem Hohlraum zwischen den Metallprofilteilen 7 und 8 auftritt sowie danach, welche Steifigkeit die Profile 7 und 8 selbst aufweisen.

Aus der F i g. 2 ist erkennbar, daß die Metallprofilteile 7 und 8 außer den einander zugekehrten rinnenförmigen Vertiefungen noch durchgehende Hohlräume oder Kanäle 19 und 20 aufweisen, welche zugleich zur Aufnahme von Einsteckschuhen 21 dienen, welche querschnittsangepaßt in die genannten Ausnehmungen 19 und 23 einschiebbar sind, um die Stoßstellen zwischen den bei der Herstellung einander folgenden Profilteilen zu überbrücken.

Wenn aus anderen konstruktiven Gründen derartige Hohlräume oder Kanäle 19 und 20 nicht erforderlich sind, empfiehlt es sich gemäß F i g. 3, zumindest Hinterschneidungen 22 im Bereich des Bodens der Rinnen vorzusehen, in welche Einsteckschuhe an den Stoßstellen eingeschoben werden können, die nach Trennung der Verbundprofile in den Metallprofilteilen verbleiben können.

In den Fig.4 und 5 ist veranschaulicht, wie die Einbringung des Kunststoffes, vorzugsweise des Polyurethans, vorgenommen wird. Die F i g. 5 zeigt in vergrößerter Darstellung, daß die Spritzdüse 14 mit seitlichen Spritzöffnungen 23 ausgerüstet ist, so daß der Kunststoff, wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, ausschließlich gegen die Bodenfläche der rinnenförmigen Vertiefung 9 und 10 gespritzt wird. Dort haftet der Kunststoff, wie Fig.4 zeigt, zunächst fest an und beginnt in Richtung der Pfeile 24 auszuschäumen und den zwischen den Profilteilen 7 und 8 vorhandenen Hohlraum auszufüllen, wobei er erst gegen Ende des Ausschäumungsvorganges gegen die von den Trums 3 und 4 gebildeten Abdeckflächen vorwächst. Hierdurch wird eine besonders günstige Haftfähigkeit des Kunststoffes an den Profilteilen 7 und 8 bzw. den Bodenflächen der rinnenförmigen Vertiefungen dieser Profilteile erreicht, während die Haftfähigkeit an den Trums 3 und 4 demgegenüber geringer ist. Um die Haftfähigkeit des Kunststoffes an den Trums 3 und 4 des Doppelbandförderers 1 zu vermindern, sind gemäß F i g. 1 Auftragseinrichtungen 25 vorgesehen, welche ein Antihaftmittel auf das jeweilige Trum des Doppelbandförderers aufsprühen oder aufspritzen. Zuvor werden die zu besprühenden Flächen des Doppelbandförderers durch eine Abreinigungsvorrichtung 26 von den ggfs. an den Trums anhaftenden Kunststoffteilchen befreit. Diese Abreinigungsvorrichtung 26 kann jeweils aus einer oder mehreren gegen die Bewegungsrichtung der abzureinigenden Trums angetriebenen Reinigungsbürsten bestehen. Diese können ggfs. in einen Lösungsmittelvorrat eintauchen, um einen besseren Reinigungseffekt zu erzielen.

Durch höhenbewegliche Anordung wenigstens eines der Förderer 2 oder 5 sowie durch seitliche Verstellung der Andruckrollen 17 und 18 können ohne weiteres mit der beschriebenen Vorrichtung Profile verschiedener Abmessungen hergestellt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   L Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Verbundprofden aus Metallprofilteilen und Kunststoffschaum, vorzugsweise Polyurethan-Schaum, mit einem Doppelbandförderer, dessen gegenüberliegende und synchron angetriebene Trums zur Aufnahme des Schäumdruckes abgestützt sind und einen zwischen diesen vorgesehenen Formraum auf gegenüberliegenden Seiten begrenzen, und die eine Folge von paarweise im Abstand gehaltenen Metallprofilteilen mit einander zugekehrten rinnenförmigen Vertiefungen und in den Hohlraum zwischen die Vertiefungen eingespritzten Kunststoff bis zum Aushärten des Kunststoffes aufnehmen, wobei zur Zuführung des Kunststoffes eine unmittelbar vor dem Doppelbandförderer angeordnete Spritzdüse vorgesehen ist. die in den Hohlraum zwischen die Metallprofilteile ragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallprofilteile (7,8) zugleich die zwischen den Trums (3, 4) gehaltenen seitlichen Formwandungen bilden und durch seitlich angreifende Abstützrollen {17, 18) abgestützt sind, und daß beide Trums des Doppelbandförderer (1) unmittelbar auf den seitlichen Metallprofilteilen zur Bildung des Formraumes aufliegen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (23) der Spritzdüse (14) gegen die Bndenflächen der rinnenförmigen Vertiefungen (9, 10) der Profilteile (7, 8) gerichtet sind.