DE2303782A1

DE2303782A1 - Rollo mit auf- und abwickelbarem vorhang

Info

Publication number: DE2303782A1
Application number: DE19732303782
Authority: DE
Inventors: Guenter Kindervater
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-02-26
Filing date: 1973-02-26
Publication date: 1974-08-01
Also published as: DE2303782B2; DE2303782C3

Description

Rollo mit auf- und abwickelbarem Vorhang Die Erfindung betrifft ein Rollo mit einem auf eine Wickelwelle auf- bzw. von dieser abwickelbaren Vorhang und einer gemeinsam mit der Wickelwelle angetriebenen Abzugwelle, auf die bzw. von der mit dem freien Rand des Vorhangs verbundene Zugmittel aufwickelbar bzw. abwickelbar sind.
Derartige Rollos dienen in erster Linie zur Verdunkelung von aufrechten Lichtschächten, wobei der Vorhang horizontal geführt wird. Der Vorhang selbst besteht vorzugsweise aus an sich bekannten, schwenkbar miteinander verbundenen Lamellen aus Kunststoff oder dergleichen.
Bei einem bekannten Rollo dieser Art wird die Wickelwelle zur Aufnahme des Vorhangs durch einen E-Motor angetrieben.
Der unmittelbar auf die Wickelwelle wirkende Antrieb wird von dieser über einen Kettentrieb auf die Abzugwelle übertragen. An dem freien, der Abzugwelle zugekehrten Rand des Vorhangs sind zwei im Abstand voneinander laufende Zugmittel, nämlich elastisch dehnbare Bänder, angebracht. Diese laufen zwischen Seilscheiben auf die Abzugwelle auf, wobei die Bander je nach Stellung des Vorhangs mehr oder weniger gedehnt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Rollo weiterzuentwickeln und zu verbessern. Insbesondere geht es darum, die bei dem bekannten Rollo erforderlichen dehnbaren Bänder zu vermeiden, ohne jedoch dadurch hinsichtlich des Antriebs von Wickelwelle und Abzugweile sowie hinsichtlich des störungsfreien Laufs des Vorhangs Nachteile zu verursachen.
Das erfindungsgemäße Rollo ist zur Lösung dieser Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel, insbesondere Zugseile, mit einer der jeweiligen Wickelgeschwindigkeit des auf- bzw. abwickelnden Vorhangs auf die Abzugwelle auf- bzw.
von dieser abwickelbar sind.
Bei der. Erfindung wird demgemäß von dem bekannten System des Ausgleichs der Geschwindigkeitsdifferenzen durch Längenänderung des Zugmittels abgewichen und statt dessen die Zugmittel, insbesondere Zugseile, mit der jeweiligen Ab- oder Aufwickelgeschwindigkeit des Vorhangs auf die Abzugwelle aufgewickelt bzw. von dieser abgewickelt.
In der Praxis wird die Erfindung vorzugsweise mit Hilfe von besonderen Seilscheiben ausgeführt, die auf der Abzugwelle angeordnet sind und mit einer Wickelbahn für das Zugseil ausgestattet sind, dessen wirksamer Durchmesser während jeder Phase des Wickelvorgangs dem Durchmesser des auf der Wickelwelle aufgewickelten Vorhangs entspricht. Mit Hilfe dieser Wickelscheibe, die eine schneckenförmig gewundene Rille zur Aufnahme des Zugseils aufweist, wird erreicht, daß die Wickelgeschwindigkeit und damit auch die Wickellängen des Vorhangs und der Zugseile während jeder Wickelphase des Rollos übereinstimmen, so daß keine Längendifferenzen auftreten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 ein Rollo gemäß der Erfindung in schematischer Unteransicht, Fig. 2 eine ebenfalls schematische Seitenansicht des Rollos, in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 eine Wickelscheibe gemäß Erfindung in Ansicht, in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 die Wickelscheibe gemäß Fig. 3 im Querschnitt.
Das erfindungsgemäße Rollo dient in erster Linie zum Verdunkeln von Lichtschächten 10 in Gebäudedecken und dergleichen.
Das Rollo ist unterhalb des Lichtschachtes 10 angeordnet.
Durch einen Vorhang. 11, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Lamellen 12 aus Kunststoff besteht, kann der Lichtschacht 10 abgedeckt oder freigegeben werden.
Der Vorhang wird auf eine außerhalb des Lichtschachtes 10 angeordnete Wickelwelle 13 aufgewickelt bzw. von dieser abgewickelt. Zur Wickelwelle 13 gegenüberliegend ist eine Abzugwelle 14 gelagert, die hier durch einen E-Motor 15 angetrieben wird, nämlich über einen Keilriementrieb 29. Der auf die Abzugwelle 14 ausgeübte Antrieb wird weiterübertragen auf die Wickelwelle 13, beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch einen an einem Ende der Wellen 13 und 14 angeordneten Kettentrieb, bestehend aus Kettenrädern 16 und 17 sowie einer endlosen Kette 18. Es werden demnach Wickelwelle 13 und Abzugwelle 14 stets gemeinsam angetrieben, und zwar von einem Motor 15 aus.
Zum Abziehen des Vorhangs 11 von der Wickelwelle 13 dienen Zugmittel, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Zugseile 19 und 20 ausgebildet sind. Diese Zugseile 19 und 20 sind mit einem Ende am freien Rand 21 des Vorhangs 11 befestigt, und zwar mit Abstand voneinander. Der von diesen Enden abliegende Teil der Zugseile 19 und 20 wird beim Abwickeln des Vorhangs 11 von der Wickelwelle 13 entsprechend auf die Abzugwelle 14 aufgewickelt. Durch besondere Maßnahmen, nämlich durch besonders ausgebildete Seilscheiben 22 und 23 wird gewährleistet, daß die Zugseile 19 und 20 ohne Längenänderung während jeder Wickelphase unter Spannung gehalten werden.
Die Seilscheiben 22 und 23 sind zu diesem Zweck mit einer schneckenförmig verlaufenden Seilrille 24 ausgestattet, in der das Zugseil 19 bzw. 20 beim Aufwickeln Aufnahme findet. Der durch die Grundfläche der Seilrille 24 gegenüber der Achse der Abzugwelle 14 gegebene Durchmesser ist so auf den Durchmesser des auf die Wickelwelle 13 aufgewickelten Teils des Vorhangs 11 abgestimmt, daß während jeder Phase des Wickelvorgangs die Zugseile 19 und 20 mit der gleichen Geschwindigkeit auf die Seilscheiben 22 und 23 auflaufen, mit der der Vorhang 11 von der Wickelwelle 13 abgezogen wird. Die entstrechend umgekehrten Verhältnisse sind beim Aufwickeln des Vorhangs 11 gegeben.
Die Seilscheiben 22 und 23 sind demgemäß so angeordnet, daß bei Beginn des Äbwickelvorgangs des Vorhangs 11 von der Wickelwelle 13 die Zugseile 19 und 20 im Bereich des größten Durchmessers auf die Seilscheiben 22 und 23 auflaufen. Mit abnehmendem Durchmesser des Vorhangs 11 auf der Wickelwelle 13 laufen die Zugseile 19 und 20 auf die entsprechend im Durchmesser abnehmenden Bereiche der Seilscheiben 22 und 23 auf. Die Seilrille 24 ist dabei durch eine in Radialrichtung ausreichend bemessene, ebenfalls schneckenförmig gewundene Trennwand 25 begrenzt.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, bestehen die Seilscheiben 22 und 23 aus einem beispielsweise einseitig offenen Konus 26, auf dessen Außenseite die Seilrille 24 angebracht ist.
Um bei geringfügigen Abmessungstoleranzen einen zwängungsfreien Lauf der Zugseile 19 und 20 zu gewährleisten, sind diese an den dem Rand 21 des Vorhangs 11 zugekehrten Enden mit kurzen elastischen Abschnitten, insbesondere Zugfedern 27 und 28 versehen.

Claims

A n s p r ü c h e

Rollo mit einem auf eine Wickelwelle auf- bzw. von dieser abwickelbaren Vorhang und einer gemeinsam mit der Wickelwelle angetriebenen Abzugwelle, auf die bzw. von der mit dem freien Rand des Vorhangs verbundene Zugmittel aufwickelbar bzw. abwickelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel, insbesondere Zugseile (19, 20), mit einer der jeweiligen Wickelgeschwindigkeit des auf- bzw. abwickelnden Vorhangs (11) auf die Abzugwelle (14) auf- bzw. von dieser abwickelbar sind.
2. Rollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wickelwelle (13) und Abzugwelle (14) mit gleicher Umdrehungsgeschwindigkeit angetrieben sind und die Zugseile (19, 20) auf einen bzw. von einem Seilträger (22, 23) mit entsprechend dem Durchmesser des auf der Wickelwelle (13) befindlichen Vorhangs (11) veränderndem Durchmesser aufwickelbar bzw. abwickelbar sind.
3. Rollo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Wickelwelle (13) aufgewickelte Vorhang und der jeweils wirksame Teil des Seilträgers (22, 23) den #leichen Durchmesser aufweisen.
4. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Abzugwelle (14) jedem Zugseil (19, 20) eine Seilscheibe (22, 23) mit schneckenförmiger Wickelbahn zur Aufnahme des'Zugseils (19, 20) zugeordnet ist, wobei der jeweils wirksame Durchmesser der Wickelbahn (24) dem Durchmesser des auf der Wickelwelle (13) aufgewickelten Vorhangs (11) entspricht.
5. Rollo nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,. daß die Seilecheiben (22, 23) mit einer schneckenförmig laufenden Seilrille (24) zur Aufnahme des Zugseils (19, 20) versehen sind.
6. ~Rollo nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilscheiben (22, 23) als Konus ausgebildet sind, auf dessen Außenmantel die schneckenförmi verlaufende Seilrille (24) durch eine schneckenförmige Trennwand (25) gebildet ist.
7. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugseile (19, 20) einen elastischen Längenausgleich aufweisen, insbesondere eine an dem dem Vorhang (11) zugekehrten Ende eingebaute Zugfeder (27).
8. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugwelle (14) durch einen E-Motor (15) angetrieben und deren Antrieb durch einen am Ende der Wellen laufenden Kettentrieb (16, 17, 18) auf die Wickelwelle (13) übertragbar ist.