DE2303190A1 - Modifizierte polycarbonatharz-massen - Google Patents
Modifizierte polycarbonatharz-massenInfo
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Description
230319Q
F-4277
Uiiiroyal? Inc.
1230 Avenue of the Americas, New York, N.Y. 10020 (V.St.A.)
1230 Avenue of the Americas, New York, N.Y. 10020 (V.St.A.)
Modifizierte Polycarbonatharz-Massen
Äs ist bekannt, daß Polycarbonat-Kunststoffe hohe Izod-Kerbschlagzähigkeiten
(ASTMD-256A-56) aufweisen. Diese Vierte hängen jedoch von der Dicke der Probestäbe ab, und
daher werden Polycarbonat-Kunststoffe als "kerbbreitenempfindlich"
bezeichnet, worunter verstanden werden soll, daß die beobachtete Schlagzähigkeit des Kunststoffes in
einem umgekehrten Verhältnis zur Dicke des Probestabes steht. Typische Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte für
3,175 mm (1/8 inch)-Probestäbe betragen etwa 16 Fuß«Pfund
pro Zoll Kerbe. Andererseits weisen 6,35 mm (1/4 inch)-Probestäbe
Izod-Kerbschlagzähigkeitswerte von nur etwa 2,5 Fuß-Pfund pro Zoll Kerbe auf. Die Kerbbreiten-Empfind:
lichkeit der Polycarbonat-Polymerisate wirft ernsthafte Probleme auf, insbesondere dann, wenn Formartikel oder
extrudierte Platten und Stäbe von einer Dicke von mehr
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als 3.» 175 mm gewünscht werden. Mit anderen V/orten, die
Brauchbarkeit von Polycarbonat-Kunststoffen ist auf solche Fabrikationserzeugnisse beschränkt, deren Dicke nicht
über 3*175 nun hinausgeht. Beispiele bezüglich der Kerbbreiten-Empfindlichkeit
von Polycarbonat-Kunststoffen sind in der USA-Patentschrift 5 4j57 6j51 angeführt, und
der Inhalt dieser Patentschrift soll durch die Bezugnahme
auf sie in die vorliegende Erfindungsbeschreibung einbezogen sein.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einzigartige PoIycarbonatharz-Mischungen,
welche die Kerbbreiten-Empfindlichkeit, die für nieht-modifizierte Polycarbonat-Kunststoffe
typisch ist, nicht aufweisen. So erhält man insbesondere durch Einarbeitung von 1 bis 20 % (alle Prozentwerte
in dieser Erfindungsbeschreibung bedeuten Gewichtsprozente) eines Polyalkylacrylat-Elastomeren in
ein Polycarbonatharz Massen, die hohe Schlagzähigkeiten
aufweisen, und zwar unabhängig von der Dicke der Probestäbe. Die Einverleibung der Polyalkylacrylat-Elastomeren
beeinträchtigt keineswegs die erwünschten Eigenschaften des Polycarbonatharzes, z.B. die hohe Hitzeverformungstemperatur
und die guten mechanischen Festigkeitseigenschaften des Harzes.
In der beigefügten Figur 1 ist die Schlagzähigkeit eines Polycarbonat-Kunststoffes als Funktion der Dicke der Probestäbe
dargestellt. Die Messwerte wurden nach der Vorschrift der ASTMD-256A-56 bestimmt.
In der beigefügten Figur 2 ist die Schlagzähigkeit der
Polycarbonatharz-Mischungen nach der Lehre der vorliegen-
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den Erfindung dargestellt. Es ist zu beachten, daß die Schlagzähigkeit der Polymerisatgemische, der sogenannten
"Polyblends", sich nicht signifikant ändert, wenn die
Dicke der Probestäbe von 3,2 mm auf 16,87 mm (0.126 in.
to 0.664 in.) gesteigert wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft Polymerisatgemische, die
(A) etwa 8o bis 99 '*>
eines Polycarbonatharzes im Gemisch mit
(B) etwa 1 bis 20 % eines Polyalkylacrylat-Elastomeren
enthalten.
Es Kann jedes beliebige geeignete Polycarbonatharz verwendet
werden, z.B. diejenigen, die in. den USA-Patentschriften 2 964 794, 3 028 365, 5 155 ΟΟδ, 3 Ιδ7 O65 und
3 215 668 beschrieben sind. So werden z.B. nach den Angaben
in der USA-Parentschrift 3 028 565 Polycarbonate
durch Umsetzung von Di-(monohydroxy)-alkanen mit Derivaten der Kohlensäure erhalten, welch letztere aus jener
Stoffgruppe ausgev;ählt sind, die ihrerseits besteht aus
Kohlensäurediestern, Phosgen und Bis-chlorkohlensäureestern
von Di-(rnonohydroxyaryl)-alkanen. Die Di-(monohydroxyaryl)-alkane
können mit Kohlensäurediestern, wie dem Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropyl-, Dibutyl-, Diamyl-, Dioctyl-, Dicyclohexyl-,
Diphenyl- und dem Di-o- oder Di-p-tolyl-carbonat, zv/ock.; Umesterung derselbe!) bei erhöhten Temperaturen von
etwa i>0 bis etwa 3'-00C, insbesondere etwa 120 bis etwa
2-'%G°C, 7MV Hcaktior, gebracht werden.
Die P'.1./carbonate können auch hergestellt vierden durch
Si iil'; i ..en von Pho;:p;?ri in Lösungen der Di-(rnonohydroxy-
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aryl)-alkane in organischen Basen, wie Dirnethylanilin,
Diäthylanilin, Triäthylamin und Pyridin, oder in Lösungen
der Di-(monohydroxyaryl)-alkane in inerten organischen Lösungsmitteln, wie Benzol, Ligroin, Cyclohexan,
Methylcyclohexan, Toluol, Xylol, Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Trichloräthylen, Dichloräthan,
Methylacetat und Äthylacetat, unter Zusatz eines der oben angeführten säurebindenden Mittel.
Eine zur Gewinnung der Polycarbonate besonders geeignete Arbeitsweise besteht in dem Einleiten von Phosgen in eine
wäßrige Lösung oder Suspension der Alkali- oder Erdalkalisalze, z.B. der Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calciumsalze,
der Di-(monohydroxyaryl)-alkane, vorzugsweise in Gegenwart eines Überschusses einer Base, wie Lithium-,
Natrium-, Kalium- oder Calcium-Hydroxyd oder -Carbonat.
Das Polycarbonat fällt aus der wäßrigen Lösung aus. Die Umsetzung in der Wäßrigen Lösung wird beschleunigt durch
Zusatz von inerten Lösungsmitteln der oben erwähnten Art, die imstande sind, Phosgen und evtl. das erzeugte Polycarbonat
zu lösen.
Diese hochmolekularen Polycarbonate können aus einer großen
Zahl von Dihydroxyverbindungen hergestellt werden, d.h. aus aliphatischen, eycloaliphatisehen und aromatischen' Dihydroxyverbindungen,
vorzugsweise aus den aromatischen Dihydroxy« verbindungen. Die bevorzugt in Frage kommenden hochmolekularen
Polycarbonate, die so gebildet werden, können durch die allgemeine Formel
-A-O-C-O-
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wiedergegeben werden, in der jedes Symbol - A - eine Phenylengruppe, eine, halogen-substituierte Phenylengruppe
oder eine alkyl-substituierte Phenylengruppe
bedeutet und jedes der Symbole Y und Z Wasserstoffatome,
Kohlenwasserstoffreste, die frei von aliphatischer Ungesättigtheit sind, sowie Reste darstellen, die zusammen
mit dem sie verbindenden Kohlenstoffatom einen Cycloalkanrest bilden, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome
in den Symbolen Y und Z bis zu etwa 12 beträgt.
Als aromatische Dihydroxyverbindungen kommen die Di-
(monohydroxyaryl)-alkane in Frage, wie z.B.
1,1-Bi s-(4-hydroxyphenyl)-äthan, 1,i-Bis-(4-hydroxyphenyl)-butan,
l,l-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylpropan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-1-pheny!methan,
Bi s-(4-hydroxyphenyl)-4-methylphenylmethan,
Bi s-(4-hydroxyphenyl)-4-äthylphenylme than,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-isopropylphenylmethan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-butylphenylmethan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-benzylmethan,
Bi s-(4-hydroxyphenyl)-alpha-furylmethan,
2 , 2-Bi S-» (4-hydroxyphenyl) -propan,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenylen)-butan,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentan, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-4-methyIpentan,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-oc tan,
1,1-Bi s-(4-hydroxyphenyl)«1-phenyläthan,
3,3-Bis-(4-hydroxyphenyl)-pentan,
2,2-Bis«(4-hydroxyphenyl)-decahydronaphthalin,
2,2-Bis-(4-hydroxy-3-cyclohexylphenyl)-propan,
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2,2-Bis-(4-hydroxy-3-butylphenyl)-propan,
1,1-Bis-(4-hydroxy-3-methyl-6-butylphenyl)-butan,
1,1-Bls- (4-hydroxy-3-methyl-6-tert. -butyl phenyl) -butan,
1, l-Bis-( 4-hydroxy-3-methyl-6- tert. -butyl phenyl) -heptan,
1,1-Bls-(4-hydroxy-3-methyl-6-tert.-butylphenyl)-2- '
äthyl-2-hexan.
Als weitere aromatische Dlhydroxyverbindungen kommen,
die Di-(monohydroxyaryl)-sulfone in Frage, wie z.B.
Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon,
Bis-(2-hydroxyphenyl)-sulfon,
Bis-(3-hydroxyphenyl)-sulfon,
Bis- (4-hydroxy«-2-methyl phenyl )-sulf on, Bis-('4-hydroxy-,5-methyl phenyl) -sulf on, Bis-(2-hydroxy-4-methylphenyl)-sulfon, Bis-(4-hydroxy-2-äthylp'henyl)-sulfon, • Bis-(4-hydroxy-3-äthylphenyl)-sulfon, Bis.-»( 4-hydroxy-2-tert. -butylphenyl) -sulf on, Bis- (4-hydroxy-j5-ter t. «butylphenyl) - sulf on und Bis-(2~hydro-xy-l-naphthyl)-sulfon.
Bis-(2-hydroxyphenyl)-sulfon,
Bis-(3-hydroxyphenyl)-sulfon,
Bis- (4-hydroxy«-2-methyl phenyl )-sulf on, Bis-('4-hydroxy-,5-methyl phenyl) -sulf on, Bis-(2-hydroxy-4-methylphenyl)-sulfon, Bis-(4-hydroxy-2-äthylp'henyl)-sulfon, • Bis-(4-hydroxy-3-äthylphenyl)-sulfon, Bis.-»( 4-hydroxy-2-tert. -butylphenyl) -sulf on, Bis- (4-hydroxy-j5-ter t. «butylphenyl) - sulf on und Bis-(2~hydro-xy-l-naphthyl)-sulfon.
Ferner können di-p-hydroxyaroniatische Äther, wie der
ρ,ρ1-Dihydroxydiphenyläther, ρ,ρ1-Dihydroxytriphenyläther
und ebenso die 4,3*-, 4,2f-, 4,I1-, 2,2f-, 2,3fu.dgl.
Dihydroxyäther verwendet werden. Als Beispiele solcher anderen Äther sind anzuführen der Bis-(4-hydroxy-3-isobutylphenyl)-äther,
4,4*-Dihydroxy-2,6-dimethyldiphenyläther,
4,4*-Dihydroxy-2,5-dimethyldiphenyläther,
4,4f-Dihydroxy-3,2-dinitrodiphenyläther und andere mehr.
Aus der großen Zahl von geeigneten Di-(monohydroxyaryl)-alkanen
kommen die Bis-(4-hydroxyphenyl)-alkane bevorzugt in Frage, insbesondere das 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan.
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-7-. 230319Q
Als geeignete Vertreter der Gruppe der aliphatischen Dihydroxyverbindungen sind anzuführen das Äthylenglykol,
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Polyäthylenglykol, ©liodiglykol, Äthylen-dithioglykol, ferner die
Di- und Polyglykole, die aus Propylenoxyd-(1,2) hergestellt
worden sind, weiter o-, m- und p-Xylolglykol,
Propandiol-(1,3), Butandiol-(1,3), Butandiol-(1,4),
2-Methylpropandiol-(l,5), Pentandiol-(l,5), 2-Ä'thylpröpandiol-(l,3),
Hexandiol-(1,6), 0ctandiol-(l,8),
-Äthylhexandlol-Cl,^) und Decandiol-{1,10).
Als Beispiele der cyeloaliphatischen Dihydroxyverbindungen
sind zu nennen das Cyclohexandiol-(l,4), Cyclohexandiol-(1,2),
2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)-propan
und 2,6-Dihydroxydeeahydronaphthalin.
Bei der Herstellung der Polycarbonate nach den verschiedenen Arbeitsweisen ist es vorteilhaft, kleine Mengen
von Reduktionsmitteln mitzuverwenden, z.B. Natrium- oder
Kaliumsulfid, -sulfit und -dithionit oder freies Phenol und p-tert.-Butylphenol.
Durch Zugabe monofunktioneller Verbindungen, die imstande
sind, mit Phosgen oder mit den Endgruppen des Polycarbonats, die aus der Chlorkohlensäureestergruppe bestehen und die
Endglieder der Kette bilden, d.h. durch Zugabe von Verbindungen, wie Phenolen, z.B. einem Phenol, tert.-Butylphenol,
Cyclohexylphenol und 2,2-(4,4-Hydroxyphenyl-4fmethoxyphenyl)-propan
und anderen monofunktionellen Verbindungen, wie Anilin und Methylanilin, ist es möglich,
das Molekulargewicht des Polycarbonats zu regulieren.
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Die Polyacrylat-'Elastomeren, die zu der vorliegenden Erfindung
gehören, stellen kautschukartige Produkte dar* die eine überwiegende Menge eines Acrylsäureesters in
der Polymerisatkette enthalten. Geeignete Acrylsäureester, die zwecks Bildung der Acryl-Elastomeren polymerisiert
werden, sind solche, die 5 bis H* vorzugsweise
5 bis 7 Kohlenstoffatome aufweisen, beispielsweise Äthylacrylat
(CH2=CHCOOC2H5) oder Butylacrylat (CH2=CHCOOC^H9),
Der Acrylsäureester macht wenigstens 90 % des PoIyacrylat-Elastomeren
aus.
" Die Restmenge von 10 % oder weniger des Polyacrylat-Elastomeren
besteht aus verschiedenen Co-Monomeren, die zugegeben worden sind, um Vernetzungsstellen für die
Vulkanisation des Elastomeren zu schaffen. Typische Co-Monomere sind: Butadien, 2-Chloräthyl-vinyläther,
Acrylsäure, Acrylnitril, 2-Chloräthylacrylat und Epichlorhydrin-vinyläther.
Polyacrylat-Elastomere sind in allen Einzelheiten in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben, und hierzu
wird u.a. verwiesen auf "Ecyclopedia of Polymer Science", Band 1, Seiten 226 bis 246, und der Inhalt derselben soll
durch die Bezugnahme auf sie in diese Erfindungsbeschreibung einbezogen sein.
Bei den erfindungsgemäßen Massen macht das Polyacrylat-Elastomere 1 bis 20 % der Mischung, vorzugsweise 5 bis
15 % der Mischung, aus. Demzufolge macht das Polycarbonate
harz mindestens 80 % der Mischung, vorzugsweise 85 bis 95 % der Mischung aus.
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Die zum Vermischen des Polycarbonatharzes mit dem Polyacryl at-El as tomer en angewendete Methode ist nicht von
kritischer Bedeutung. Vorzugsweise werden das Harz und das Elastomere physikalisch miteinander vermischt mit
Hilfe irgendeiner mechanischen Mischvorrichtung, wie sie üblicherweise zum Mischen von Kautschuken oder Kunststoffen
Anwendung findet, wie z.B. Extruder, Banbury-Mischer oder Differential-Walzenmischwerke. Um das gründliche
Durchmischen der Polymerisate zu erleichtern und um die erwünschte: verbesserte Kombination von physikalischen
Eigenschaften zu entwickeln, wird das mechanische Vermischen bei einer Temperatur durchgeführt, die
hoch genug ist, um die Polymerisate zu erweichen, so daß sie gründlich dispergiert und durchgemischt werden.
Abweichend hiervon kann die Harz-Grundmasse und der Kautschuk auch durch Lösungsmisehen miteinander vermischt werden, indem
man die Polymerisate in einem Lösungsmittel, wie Methyläthylketon, löst und danach das Polymerisatgemisch ausfällt
vermittels Zugabe der Lösung zu einem Niehtlöser, wie Isopropanol, um so ein homogenes Gemisch zu erzeugen,
welches dann nach irgendeiner geeigneten Methode getrocknet wird.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können gewisse andere Additive enthalten, um die Harzmischungen zu plastifizieren,
zu schmieren, zu färben, zu pigmentieren, um ihre Oxydationsbeständigkeit oder ihre Entflammungsbeständigkeit
zu verbessern u.dgl. mehr. Derartige Additive sind dem Fachmann an sich geläufig, und sie können eingearbeitet
werden, ohne daß hierdurch von der Lehre der vor-
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liegenden Erfindung und dem ihr zugrundeliegenden Prinzip in irgendeiner Beziehung abgewichen wird.
Mit der vorliegenden Erfindung wird eine neue Klasse von Polycarbonatharzmischungen verfügbar gemacht, die durch
eine einzigartige Kombination von physikalischen Eigenschaften ausgezeichnet sinü. So werden insbesondere die
guten thermischen und mechanischen Eigenschaften der Polycarbonatharze beibehalten, und durch die Einarbeitung
der Polyacrylat-Elastomeren können Produkte von hoher Schlagzähigkeit in einem weiten Dickenbereich hergestellt
werden. Die Polymerisatmischungen der vorliegenden Erfindung sind nicht kerbbreiten-empfindlich.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, sie jedoch in keiner Weise beschränken.
Es wurde ein Poly-(äthyl)-acrylat-Elastomeres mit einem
thermoplastischen Polycarbonatharz in solcher Menge vermischt, daß der Elastomeren-Gehalt 5 Gewichtsprozent betrug.
Das Polyearbonatharz war aus sich wiederholenden Einheiten der Formel
& ^r- 0 C
CH3
aufgebaut. Bei dem Polycarbonatharz handelte es sich um ein Erzeugnis der General Electric Co. mit der Han-
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delsbezeichnung "Lexan 101-112"; es war durch eine grund~
molare Viskositätszahl (intrinsic viscosity) von 0,51I-
in Dioxan bei 300C und ein spezifisches Gewicht von
1,20 gekennzeichnet.
Das Polyacrylat-Elastomere bestand aus einem Polymerisat
des Äthyl acryl at s, einem Erzeugnis der Polysar ,Corp. mit
der Handelsbezeichnung "Krynac 882X2". Das Poly-(äthyl)-acrylat-Elastomere
wies eine Mooney-Viskosität von 30 (MlA bei 1000C) und ein spezifisches Gewicht von Ι,Οδ auf.
Die Polymerisate wurden in einem Banbury-Innenschermischer
bei einer Temperatur von 204°C (400°F) und einer Schergeschwindigkeit von 300 Sek." 7 Minuten lang vermischt.
Das Polymerisatgemisch, das sogenannte "Polyblend", wurde
anschließend gemahlen und bei 232°C (4500F) kalandert
und dann unter einem Druck von 24,6 kg/cm (35o psi) und
bei einer Temperatur von 232°C zu Platten von 3*175 nun
(1/8 inch), 6,35 mm (1/4 inch) und 12,7 mm (l/2 inch) Dicke formgepreßt.
Die Schlagzähigkeit des Polymerisatgemisches wurde nach der Vorschrift der ASTM D 256A-56 bestimmt. Das Polymerisatgemisch
wies Schlagzähigkeiten von 16,3, 17,3 und 17,0
Fuß«Pfund pro Zoll Kerbe bei Dicken von 3,175 mm, 6,35 mm bzw. 9*525 mm (1/8, 1/4 bzw. 3/8 inch) auf. Im Gegensatz
hierzu wies das gleiche, aber nicht modifizierte PoIycarbonatharz Schlagzähigkeiten von 19,2, 3,1 und 3,0
Fuß·Pfund pro Zoll Kerbe bei Dicken von 3,175 mm, 6,35 mm bzw. 9*525 mm auf. Das Polymerisatgemisch zeigt nicht die
Kerbbreiten-Empfindlichkeit der nicht modifizierten PoIycarbonatharze.
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Der Gehalt an dem Poly-(äthyl)-acrylat-Elastomeren "Krynac 882X2".des Beispiels 1 wurde auf 10 Gewichtsprozent
erhöht. Das Polymerisatgemisch wurde nach der in Beispiel 1 angegebenen Prozedur;behandelt und verarbeitet.
Es'wurden Schlagzähigkeiten von 14,8 bis
15*9 Fuß·Pfund "pro Zoll Kerbe bei dem Polymerisatgemisch
in Dicken von '3,175 mm bis 9,525 mm (1/8 - 3/8 inch)
gemessen. Das Polycarbonat/Polyacrylat-Polyblend ist nicht kerbbreiten-empfindlich.
Es wurde ein Poly-(butyl)-acrylat-Elastomeres mit dem
Polycarbonatharz des Beispiels 1 in solcher Menge vermischt, daß der Elastomeren-Gehalt 5 Gewichtsprozent
betrug. Das Poly-(butyl)-acrylat-Polymerisat mit der
Handelsbezeichnung "Hycar 2121X38", ein Erzeugnis der B.F.Goodrich Co., wies eine Mooney-Viskosität von 45
(MlA bei 1000G) und ein spezifisches Gewicht von 1,02
auf. Die Polymerisate wurden wie in Beispiel 1 vermischt, verarbeitet und getestet. Das Polymerisatgemisch war unempfindlich
gegenüber der Kerbbreite der Probestäbe, wie es die gemessenen Schlagzähigkeiten von 15,8 bis 16,9
Fuß«Pfund pro Zoll Kerbe im Dickenbereich von 3,175 mm
bis 9*525 (1/8 - 3/8 inch) erkennen lassen.
Bei Erhöhung der Poly-(butyl)-acrylat-Menge im Gemisch
des Beispiels 3 auf 10 Gewichtsprozent entstanden Polymerisatgemische,
die Schlagzähigkeiten von 13,7 bis 16,2 Fuß'Pfund pro Zoll Kerbe im Dickenbereich von 3,175 mm
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bis 9,525 mm (1/8 - 5/8 inch) aufwiesen.
Ein Poly-(äthyl)-acrylat-Elastomeres wurde mit dem PoIycarbonatharz
des Beispiels 1 in solcher Menge vermischt, daß der Gehalt an dem Elastomeren 5 Gewichtsprozent betrug.
Das Poly-(äthyl)-acrylat-Polymerisat mit der Handelsbezeichnung
"Cyanacryi R", ein Erzeugnis der American Cyanamid Co,Λ wies eine Mooney-Viskosität von 50 (MlA bei
100°C) und ein spezifisches Gewicht von 1,12 auf. Die Polymerisate wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, miteinander
vermischt, verarbeitet und getestet.
Das Polymerisatgemisch war kerbbreiten-unempfindlich,
wie aus den Messwerten für die Schlagzähigkeit von ΐβ,5 bis 17,0 Fuß-Pfund pro Zoll Kerbe in den Dickenbereichen
von 5*175 mm bis 9*525 mm (1/8 - 5/8 inch)
hervorgeht.
Bei einer Erhöhung der Menge des Poly-(äthyl)-acrylats
in der Mischung des Beispiels 5 auf 10 Gewichtsprozent
erhielt man Polymerisatgemische bzw. Poiyblends, die Kerbschlagzähigkeiten von 15*0 bis 14,0 Fuß«Pfund pro
Zoll Kerbe in den Dickenbereichen von 5,175 mm bis 9,525 mm (1/8 - 5/8 inch) aufwiesen.
Ein Poly-(äthyl)-acrylat-Elastomeres wurde mit dem
Polycarbonatharz des Beispiels 1 in solcher Menge ver-
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mischt, daß der Gehalt an dem Elastomeren 10 Gewichtsprozent
betrug. Das Poly-(äthyl)-acrylat-Polymerisat
mit der Handelsbezeichnung "Hycar 4Oj52", ein Erzeugnis
der B.F. Goodrich Co., wies eine Mooney-Viskosität von 40 (MlA bei 100°C) und ein spezifisches Gewicht von
1,10 auf. Die Polymerisate wurden wie in Beispiel 1 miteinander vermischt, verarbeitet und getestet.
Das Polymer! sat gemisch war unempfindlich gegenüber'"-der
Kerbbreite der Probestäbe, wie aus den gemessenen Schlagzähigkeiten von 14,8 bis 15,2 Fuß»Pfund pro Zoll Kerbe
in den Dickenbereichen von 5,175 bis 9,525 (1/8 - 5/8
inch) hervorgeht.
Es wurde ein Poly-(äthyl)-acrylat-Elastomeres mit dem
Polycarbonatharz des Beispiels 1 in solcher Menge vermischt, daß der Elastomerengehalt 10 Gewichtsprozent
betrug. Das Poly-(äthyl)-acrylat-Polymerisat mit der
Handelsbezeichnung "Hycar 4031X2", ein Erzeugnis der B.F. Goodrich Co., wies eine Mooney-Viskosität von 38
(ML4 bei 1000C) und ein spezifisches Gewicht von 1,11 auf. Die Polymerisate wurden wie in Beispiel 1 miteinander
vermischt, verarbeitet und getestet.
Das Polymerisatgemisch wies die in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengestellten Schlagzähigkeiten in Abhängigkeit
von den jeweiligen angegebenen Dicken auf.
309831Π128
Dicke
mm
3,2
5,59
9,128
9,128
10,7
16, -86
16, -86
(inch)
0,126 0,220
0,359 0,421 0,664
Schlagzähigkeit (Fuß«Pfund pro Zoll Kerbe)
13,34
13>39 11,85 12,41 13,64
Das Polycarbonat/Polyacrylat-Polymerisatgemisch war demnach unempfindlich gegenüber der Kerbbreite der Probestäbe
in einem großen Dickenbereich.
Aufgrund der einzigartigen Kombination der - von der Dicke unabhängigen - hohen Schlagzähigkeit mit guten
thermischen und mechanischen Eigenschaften können die erfindungsgemäßen Polymerisatmischungen bzw. die PoIyblends
zahlreiche und verschiedenartige Anwendungen finden. Sie können z.B. zur Herstellung von Gehäusen, Möbeln
und anderen Waren, die eine hohe Schlagzähigkeit erfordern, verwendet werden. Sie können ferner Anwendung
finden zur Herstellung von extrudierten Platten und Pormstücken für Außenverkleidungen und ähnliche Zwecke, bei
denen hohe Anforderungen an die Schlagzähigkeit gestellt werden.
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Claims (1)
- Patentansprüche.1. Polymerisatgemische, dadurch gekennzeichnet, daß sie bestehen aus(a) etwa 80 bis 99 Gewichtsprozent eines Polycarbonate, das wiederkehrende Einheiten der FormelA-C-A-O-C-Oenthält, in der A eine Phenylengruppe, eine halogen-substituierte Phenylengruppe oder eine alkyl-substituierte Phenylengruppe bedeutet und jedes der Symbole Y und Z für Wasserstoffatome, Kohlenwasserstoffreste, die frei von einer aliphatischen Ungesättigtheit sind, oder solche Beste steht, die zusammen mit dem sie verbindenden Kohlenstoffatom einen Cycloalkanrest bilden, wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in Y und Z bis zu etwa 12 beträgt, und(b) 1 bis 20 Gewichtsprozent eines Polyacrylat-Elastomeren, das durch Polymerisation von monomeren Alkyl estern der Acrylsäure, die von Substituenten so-, wohl in der Alkylgruppe als auch in der Acrylsäuregruppe frei sind und 2 bis 8 Kohlenstoffatome im Alkylrest enthalten, gebildet worden ist.2. Polymerisatgemisch gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bestandteil (a) aus wiederkehrenden Einheiten der Formel309831/1128.0 - C - Ο-aufgebaut ist.j5. Polymerisatgemisch gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Polyacrylat-Elastomere aus einem monomeren Alkylester der Acrylsäure hergestellt worden ist, der aus der Stoffgruppe Äthylacrylat, n-Propylacrylat, Isopropylacrylat, n-Butyl~ acrylat, sek.-Butylacrylat, Isobutylacrylat und n-Amylacrylat ausgewählt ist.k. Polymerisatgemisch gemäß Anspruch J5> dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Polyacrylat-Elastomere aus Äthylacrylat hergestellt worden ist.5. Polymerisatgemisch gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Polyacrylat aus Butylacrylat hergestellt worden ist.6. Polymerisatgemisch gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Polyacrylat aus einem monomeren Alkylester der Acrylsäure, der 2 bis 4 Kohlenstoffatome im Alkylrest enthält, hergestellt worden ist.309831/1128Leerseife
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US21997172A | 1972-01-24 | 1972-01-24 |
Publications (1)
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