DE229863C - - Google Patents

Description

KAISfIRLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 229863 KLASSE 29b. GRUPPE

Zusatz zum Patente 208472 vom 23. April 1907.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Oktober 1907 ab. Längste Dauer: 22. April 1922.

Bei dem Verfahren gemäß Patent 208472 wird konzentrierte Natronlauge unter Zusatz von Glukose, Saccharose, Laktose oder Glyzerin als Fällmittel verwendet, wobei das beim Spinnen in der alkalischen Zuckerlösung in Lösung gehende Kupferhydroxyd unter Rotfärbung der Fällflüssigkeit reduziert wird und als Gxydul zu Boden sinkt.

Es hat sich nun gezeigt, daß, wenn die Reduktion durch Erwärmen der Fällflüssigkeit, und zwar je nach dem Kaliber der kapillaren Spinndüsen, aus denen die Celluloselösung herausgepreßt wird, auf Temperaturen von etwa 45 bis 75 ° beschleunigt wird, das' Spinnen ganz bedeutend erleichtert wird. Das Kupfer wird rascher ausgeschieden, das Ammoniak energischer ausgetrieben, wobei jenes als Oxydulschlamm abgelassen, dieses unter Absaugen zur Kondensation gebracht und beide in den Kreislauf derJFabrikation zurückgebracht werden können. Weiter aber kann infolge der energischeren Koagulation, ähnlich wie bei der Verwendung von zuckerfreier reiner erwärmter konzentrierter Natronlauge, ohne daß ein Reißen der Fäden eintritt, eine mehr als doppelt so große Abzugsgeschwindigkeit erreicht werden, wodurch die Rentabilität der Fabrikation ganz erheblich gesteigert wird.

Gegenüber der bekannten Anwendung von warmer Natronlauge ohne Zucker als Koagulierungsbad weist das vorliegende Verfahren den Vorteil auf, daß schon die kupferhaltigen Fäden, nachdem sie getrocknet sind, einen schönen Glanz besitzen, und daß die nach dem Trocknen entkupferten Fäden ebenso glänzend sind wie solche, die ohne vorheriges Trocknen von Kupfer befreit wurden, so daß also die Fabrikation ohne Nachteil für das Endprodukt vor. der Entkupferung unterbrochen werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung kupferarmer Kupfercelluloseverbindungen gemäß Patent 208472, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Glukose, Saccharose, Laktose oder Glyzerin versetzte, als Fällflüssigkeit dienende konzentrierte Alkalilauge auf einer Temperatur von 45 bis 75° gehalten wird.