DE223294C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/02—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
- D01F2/04—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 223294 KLASSE 29 δ. GRUPPE
PIERRE FOLLET und GODEFROID DITZLER in VERVIERS, Belg.
Verfahren zur Herstellung von Fäden.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1907 ab. Längste Dauer: 5. November 1921.
Bei dem durch Patent 211871 geschützten
Verfahren zur Herstellung von Fäden aus reinem Fibroin wird als Lösungsmittel tür das
Fibroin eine Lösung von Kristallen benutzt, die durch Einwirkung von Ammoniakgas auf
eine Lösung von Nickelsulfat, oder einem anderen äquivalenten Sulfat erhalten werden.
Diese Lösungen sind gegenüber den auf die bisher gebräuchliche Art erhaltenen Metalloxydammoniaklösungen
metallreich und frei von Ammoniaküberschüssen.
Bei der Herstellung künstlicher Seide aus Zellulose als Grundstoff wird die Zellulose
u. a. in einer Lösung von Kupferoxydammoniak aufgelöst. Verfährt man dabei in der gebräuchlichen Weise, so ist der Gehalt
der Lösungen an Metall ein beschränkter, denn die als Ausgangsmaterial dienenden
wässerigen Ammoniaklösungen enthalten selbst nur eine begrenzte, von der Temperatur abhängige
Ammoniakmenge.
Wenn man aber den Ammoniakgehalt der Lösungen durch Mitwirkung von Kälte erhöht,
so wird zwar auch der Gehalt der Lösungen an gebundenem Metall vergrößert, aber es ist
dann unerläßlich, denselben Kältegrad sowohl während der ganzen Zeit der Auflösung der
Zellulose als auch während der Spinnarbeit beizubehalten, da jede Temperaturerhöhung
eine Ammoniakentwicklung und damit eine Zersetzung des Lösungsmittels zur Folge hat.
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Dabei scheidet sich eine gewisse Metallmenge aus, wodurch das Lösungsvermögen des Lösungsmittels
für die Zellulose entsprechend vermindert wird. Aus diesem Grunde müssen die auf bekannte Weise hergestellten Kupferoxydammoniaklösungen
in der Praxis einen Ammoniaküberschuß enthalten.
Dieser Ammoniaküberschuß macht nun besonders starke Koagulationsbäder mit einem
hohen Gehalt an Schwefelsäure, und zwar bis zu 70 Prozent erforderlich. Dabei veranlaßt
aber der hohe Gehalt des Fällbades an Säure eine derartige Wärmeentwicklung bei der Neutralisierung
des Ammoniaks, daß der erzeugte Zellulosefaden stark angegriffen und geschwächt wird.
Dieser Nachteil wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß man
zur Herstellung der Zelluloselösungen die durch Einwirkung von Ammoniak auf Kupfersalzlösungen
erhältlichen blauvioletten Kristalle verwendet.
Diese Kristalle lassen sich bei der Normaltemperatur von 15 bis 20° herstellen und enthalten
sämtliches Ammoniak an Metall gebunden, so daß ihre wässerigen Lösungen auch bei dieser Temperatur kein Ammoniak abgeben
und sich nicht zersetzen. Die so erhaltenen Kupferoxydammoniaklösungen lösen
die Zellulose viel schneller als die auf die bisher übliche Weise gewonnenen und ermög-r
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lichen bei den verschiedenen Arbeitsvorgängen (Auflösung der Zellulose und Verspinnung) ein
Arbeiten bei gewöhnlicher Temperatur ohne Kühlvorrichtungen. Die Zelluloselösungen können
außerdem lange Zeit, und zwar ohne Anwendung von Kälte und ohne Veränderung zu erleiden, aufbewahrt werden. Sie lassen
sich selbst nach mehreren Tagen ohne jede Schwierigkeit verspinnen.
ίο Die Beschaffenheit der erhaltenen Fäden ist
ebenfalls eine bessere, weil zur Koagulation schwachsaure Fällbäder genügen und diese
eine schädliche Wirkung auf die regenerierte Zellulose nicht ausüben.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung löst man zuerst z. B. Kupfersulfat in
Wasser auf, und zwar im Verhältnis von 20 g Salz zu ungefähr 100 g Wasser, und leitet
dann Ammoniakgas in die Lösung ein, wodurch sich kleine dunkele, blauviolette Kristalle
bilden, die man von der Lösung trennt. Diese Kristalle werden nunmehr in Wasser aufgelöst, und zwar unter Zusatz von 2 bis 3 g
Natronhydrat. Die Lösung ist bei einem Verhältnis von 70 bis 80 g Kristallen auf 100 g
Wasser gesättigt. Sie ist imstande, Zellulose rasch in etwa 2 Stunden zu ungefähr 5 Prozent
zu lösen. Eine größere Zellulosemenge benötigt für die Auflösung längere Zeit. Die
Lösungen sind genügend flüssig und lassen sich bei geringem Druck gut verspinnen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Abänderung des durch Patent 211871 geschützten , Verfahrens zur Herstellung von Fäden, darin bestehend, daß man an Stelle von Fibroin Zellulose unter Zusatz von Natriumhydroxyd in wässerigen Lösungen derjenigen Kristalle auflöst, die durch Einleiten von Ammoniakgas in Kupfersalzlösungen gewonnen werden, und die so erhaltenen Lösungen in üblicher Weise verspinnt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE223294T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE223294C true DE223294C (de) |
Family
ID=5849739
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT223294D Active DE223294C (de) | |||
DENDAT211871D Active DE211871C (de) |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT211871D Active DE211871C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE211871C (de) |
-
0
- DE DENDAT223294D patent/DE223294C/de active Active
- DE DENDAT211871D patent/DE211871C/de active Active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE211871C (de) |
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