DE227205C

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Info

Publication number: DE227205C
Application number: DENDAT227205D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34/. GRUPPE

WOLF NETTER & JACOBI in BERLIN.

Feststellvorrichtung für in der Höhe verstellbare Fachbretter.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. August 1909 ab.

Der Gegenstand der Erfindung ist eine Feststellvorrichtung für in der Höhe verstellbare Fachbretter für Schränke, Regale, Schaukästen 5 o. dgl., bei der die Fachbrettträger mit einer seitlichen Umbiegung durch einen senkrechten Schlitz des zugehörigen Tragständers hindurch hinter diesen greifen.

Bei den bekannten derartigen Vorrichtungen

ίο erfordert die Zahnleiste, zum Feststellen der Fachbrettträger ein nochmaliges Umbiegen der Ständerwandung, wodurch, bei Herstellung der Ständer als Massenartikel erheblich mehr Material gebraucht wird. Durch den Erfindungs-

gegenstand wird diesem Übelstand in einfacher Weise dadurch abgeholfen, daß die Zahnungen in den Hohlraum der röhrenförmigen Ständer verlegt werden, und zwar nach der dem Einführungsschlitz für den Fachbrettträger gegenüberliegenden Seite, aus welcher an Stelle von Zähnen aufwärts gerichtete Zungen nach innen herausgedrückt sind, hinter welche die Fachbrettträger zwecks Feststellung mit dem unteren Ende ihrer seitlichen Umbiegung greifen. Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt noch darin, daß die Einführungsschlitze für die seitlichen Umbiegungen der Fachbrettträger nur wenig breiter zu sein brauchen als deren Wände stark sind, so daß die Standfestigkeit der Pfosten dadurch erhöht und das Eindringen von Staub verhindert wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Es zeigen:

Fig. ι und 2 eine schaubildliche Ansicht je eines mit herausgedrückten Zungen und herausgedrückten Taschen versehenen Tragständers mit eingehängtem Fachbrettträger und teilweise herausgeschnittener Wandung.

Fig. 3 die Vereinigung von vier Ständern nach der Erfindung zur Bildung freistehender Säulen für Regale.

Die Tragständer α sind röhrenförmig ausgebildet und an einer Seite mit einem senkrechten Schlitz b versehen, welcher wenig breiter ist als die Wandstärke der Fachbrettträger c.

Aus der dem Schlitz b gegenüberliegenden Seite des Gestellpfostens sind, aufwärts gerichtete Zungen d nach innen gedrückt, welche zum Feststellen der Fachbrettträger c dienen. Diese sind mit einer seitlichen Umbiegung c¹ versehen, welche zum Feststellen durch den Schlitz b des Ständers α hindurch, hinter dessen Flansch a¹ und mit dem unteren Ende hinter eine der Zungen d greift.

Das untere Ende der Umbiegung c¹ kann zweckmäßig noch nach unten verlängert werden (Fig. 2, c²). Die Zungen d können entweder herausgestanzt (Fig. 1) oder auch taschenartig herausgedrückt sein (Fig. 2). An den Fachbrettträgern c sind in bekannter Weise Ansätze e und Schrauben, Druckknöpfe o. dgl. f zum Auflegen und Befestigen der Fachbretter angeordnet. Soll ein Fachbrett verstellt werden, so wird es etwas angehoben, damit das untere Ende der Umbiegung c¹ außer Eingriff mit der Zunge d tritt, alsdann etwas angekippt und in dieser angekippten Stellung in die gewünschte Höhenlage ge-

bracht. Beim Zurückfallen des Fachbrettes in die wagerechte Lage tritt das untere Ende der Umbiegung c¹ hinter die zunächst unterhalb befindliche Zunge d.

Da die Fachbrettträger im festgestellten Zustande mit ihrer Umbiegung c¹ hinter eine der Zungen d greifen, so ist ein unbeabsichtigtes Verstellen oder Herabwerfen der Fachbretter durch Stoß ausgeschlossen. Die Ständer nach

ίο der Erfindung können zum Tragen der Fachbretter sowohl in Schränken, Schaukästen o. dgl. an den Wänden befestigt als auch zur Bildung von Säulen für freistehende Regale verwendet und mit Füßen versehen werden.

Zur Herstellung zweiseitiger Regale werden zwei oder vier Ständer in bekannter Weise so miteinander verbunden (Fig. 3) und mit einem Fuß versehen, daß die' Einführungsschlitze b nach außen gerichtet sind.

Claims

Patent-Anspruch :

Feststellvorrichtung für in der Höhe verstellbare Fachbretter, bei der die Fachbrettträger mit einer seitlichen Umbiegung durch einen senkrechten Schlitz des röhrenförmigen Tragständers hindurch hinter diesen greifen, dadurch gekennzeichnet, daß die röhrenförmigen Tragständer (a) an der dem Einführungsschlitz (b) gegenüberliegenden Seite mit nach innen gedrückten Zungen (d) versehen sind, hinter welche die Fachbrettträger (c) zwecks Feststellung mit dem unteren Ende ihrer seitlichen Umbiegung (c¹) greifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.