DE2263700A1 - Perforierte platte mit einseitig schalltransparenter abdeckung der perforation - Google Patents

Description

• UPerforierte Platte mit einseitig schalltransparenter Abdeckung der Perforation" Die Erfindung bezieht sich auf perforierte Platten, die für schallschluckende und/oder schalldämmende Gebäudedecken oder -wande benutzt werden. Diese Platten weisen Perforierungen auf, deren Durchmesser etwa in der Größenordnung von 1,25 bis 6 mm liegt, so daß der Schall hindurchtreten kann. Auf die dem Raum abgewandte Fläche ist in der Regel schallschluckendes Material aufgelegt, beispielsweise in Porm von Mineral- oder Glaswolle. Der Schall tritt also durch die Perforierungen hindurch in das schallschluckende Material ein, wo er weitgehend absorbiert wird. Etwa verbleibende Schallenergie, die durch diese Auflage hindurchtritt, wird dann an der festen Gebäudedecke oder -wand reflektiert, worauf bei dem erneuten Durchtritt durch die schallschluckende Auflage weitere Schallenergie vernichtet wird.
• Während im Hinblick auf das Ziel, den Schall in die schallschluckende Masse einzuleiten, die Perforierungen gut schalldurchlässig sein müssen, soll andererseits aber ein Durchtritt von Luft weitestgehend unterbunden werden. Eine Dichtheit auch ohne Schallschluckeinlage soll erreicht werden. Aus diesem Grunde hat man die perforierten, meist aus Blech bestehenden Platten auf der abgewandten Fläche mit einem dünnen Belag aus Papier oder Vlies versehen oder man hat die Mineralwolle in Sunststoff-Folie eingelegt. Hiermit wurde zwar den geschilderten technischen Erfordernissen in gewissem Maße Rechnung getragen, jedoch sind alle bekanntgewordenen Lösungen doch noch recht unbefriedigend. Bei Abdeckung der Perforation mit lose einliegenden Vliesen und Papieren ist die Gefahr des Verschiebens gegeben. Hunststoff-Polien liegen nicht satt auf, und die ventilierende Luft führt zu Verschmutzungen. Auch bei rieselschutzgespritzter Mineralwolle-Einlage treten leicht Verschmutzungen auf.
• Aufgrund der Erkenntnis dieser Schwierigkeiten, denen bei den bekannten perforierten Platten Rechnung getragen werden muß, ist die Erfindung von der Aufgabe ausgegangen, eine technisch günstigere Abdeckung der Perforierungen zu schaffen. Das Ziel dieser Aufgabe war also eine perforierte Platte mit einseitig schalltransparenter Abdeckung der Perforation. Das wesentliche Merkmal der perforierten Platte gemäß der Erfindung, die den geschilderten Erfordernissen Rechnung trägt, besteht darin, daß zur Abdeckung ein Werkstoff dient, der in flüssiger Form auftragbar ist und nach erfolgtem Auftragen zu einer haftenden schalltransparenten Schicht mit den genannten Eigenschaften erstarrt, die also luftundurchlässig ist und dadurch Verschmutzungen verhindert.
• Diese Eigenschaft weisen manche Lacke auf, jedoch gibt e8 auch andere Flüssigkeiten, die nicht zu den Lacken gehören, sondern in der hier interessierenden Hinsicht mit hacken nur vergleichbar sind. Als besonders vorteilhaft hat sich jedenfalls ein Lack erwiesen, der zu 25 ffi aus einem Bindemittel und zu 75 g aus flüchtigen Bestandteilen besteht, wobei das Bindemittel ein Copolymeres-Mischpolymerisat bestehend aus Vinylacetat und Fettsäurevinylester ist, während es sich bei den flüchtigen Bestandteilen um Ketone und Ester handelt.
• Dieser fliskierlack hat die gewünschten Eigenschaften.
• Wird er auf die der Sichtseite abgewandte Plattenfläche aufgebracht, so bildet er über den Perforierungen dünne Fäden, die verhältnismäßig schnell zu einer Haut erstarren.
• Diese Häute sind so nachgiebig, daß sie mit den Erschütterungen der Schallwellen praktisch leicht mitschwingen. Die Schallwellen gehen also durch die Perforierungen nahezu in gleicher Intensität hindurch, als wenn diese Perforierungen offen wären. Es weisen diese Häute aber keinerlei durchgehende Poren auf, vielmehr handelt es sich um geschlossene Häute, die aus diesem Grund einen vollkommenen Luftabschluß bilden.
• Die Abdeckung der Perforierungen ergibt noch einen weiteren, durchaus angenehmen Vorteil, Von den dünnen Mineral- oder Glasfasern, die in der Regel für die schallschluckende Einlage benutzt werden, brechen leicht kleine Teilchen ab, die bei offenen Perforierungen durch diese hindurch in den Raum hineinfallen. Die dünnen Häute jedoch, die die Perforierungen abdecken und die sogar luftundurchlässig sind, verhindern ein solches Hindurchfallen feinster Teile.
• Eine wichtige Bedingung bei Verwendung abdeckender Lacke besteht darin, daß diese Lacke beim Aufbringen nicht durch die Perforierungen hindurch auf die Sichtseite übertreten. So kann beispielsweise die Sichtseite eine helle Färbung aufweisen, während für die Abdeckung der Perforierungen ein schwarzer Lack benutzt wird.
• Dadurch ergibt sich für die Räume, die mit solchen Platten ausgestattet sind, ein geschmacklich ansprechendes Bild.
• Die Perforierungen erscheinen schwarz genau kreisförmig mit scharfen Rändern, was nicht der Fall wäre, wenn der Lack an einzelnen Randteilen auf die Sichtfläche übergreifen würde. Der vorgenannte Vliskierlack erfüllt diese Bedingung einwandfrei.
• Auf diese Weise ist also die Aufgabe, von der die Erfindung ausgegangen ist, gelöst. Die einzelnen Platten werden zuerst auf der Sichtseite weiß oder in einem beliebigen anderen hellen, durch Schönheitsgründe bestimmten Farbton angestrichen bzw. lackiert. Alsdann wird von der Rückseite die zur Abdeckung der Perforierungen dienende Plüssigkeit aufgetragen, beispielsweise aufgespritzt. Alsdann wird die schallschluckende Masse aufgelegt.
• Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt die Zeichnung eine einfache einhängbare Deckenplatte in Seitenansicht im Querschnitt. Hierbei sind die Abmessungen der Dicken im Verhältnis zu den Gesamtabmessungen um ein Vielfaches größer gezeichnet, um die einzelnen Lagen erkennbar zu machen. In der Praxis mag eine solche Deckenplatte 1 von beispielsweise von 625 x 625 mm eine Blechstärke von 0,5 mm aufweisen. Die aufgetragene Lackschicht 2 mag in erstarrtem Zustand eine Dicke von 0,02 mm haben, so daß bei Lochdurchmessern bis etwa 5 mm die diese Löcher 3 überspannenden und abdeckenden Häute eine völlig ausreichende Festigkeit besitzen. Die eingelegte Masse 4 aus schallschluckendem Material kann mit den bisher gebräuchlichen Einlagen übereinstimmen, abgesehen davon, daß Rieselschutzmaßnahmen jetzt nicht mehr erforderlich sind.

Claims (4)

1. Patentansprüche

   Perforierte Platte für schallschluckende und/oder achalldämmende Decken- oder Wandverkleidungen, deren Perforierungen möglichst luftundurcniassig, jedoch möglichst schalldurchlässig abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die abdeckende Schicht aus einem Werkstoff besteht, der in flüssiger Form auf die rückwärtige Pläche der Platte (1) aufgetragen ist und nach erfolgtem Auftragen zu einer Folie (2) mit den genannten Eigenschaften erstarrt ist.
2. 2. Perforierte Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdeckung der Perforierungen ein Lack mit den genannten Eigenschaften benutzt ist.
3. 3. Perforierte Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdeckung der Perforierungen ein Lack benutzt ist, der in flüssigem Zustand zu 25 0 ein Bindemittel, nämlich ein Copolymeres-Mischpolymerisat bestehend aus Vinylacetat und Pettßäurevinylester, sowie zu 75 % flüchtige Bestandteile, nämlich Ketone und Ester, enthält.
4. 4. Perforierte Platte nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf die dem Raum abgewandte Fläche der Platte (1) in an sich bekannter Weise schallschluckendes Material (4) aufgelegt ist.

   L e e r s e i t e