DE4332856A1 - Schallabsorbierendes Flächenelement - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein schallabsorbierendes Flächenelement mit einer gelochten Metall- bzw. steifen Platte, an der eine schallschluckende Schicht angebracht ist.

Es ist bekannt, Lochblechplatten auf der Innen- oder auf der Außenseite mit einer schallschluckenden Beschichtung zu ver­ sehen, die einen definierten Strömungswiderstand hat, wie dies in der DE-OS 21 61 674 beschrieben ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Flä­ chenelement so auszubilden, daß es auf der Sichtseite mit ei­ ner optisch nicht unterbrochenen Oberfläche versehen ist, wo­ bei dieses Flächenelement schallschluckend wirkt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lö­ cher der Platte mit einem schalldurchlässigen Material gefüllt sind und die Sichtseite der Platte mit einer schalldurchlässi­ gen Lackschicht versehen ist, welche die Plattenoberfläche und die Füllung in den Löchern gleichmäßig abdeckt. Auf diese Wei­ se erhält man auf der Sichtseite eines solchen Flächenelemen­ tes eine optisch nicht unterbrochene Oberfläche, während zur Schallabsorption auf der dem Schalleinfall abgewandten Seite der Platte eine schallschluckende Beschichtung aufgebracht werden kann und/oder das Füllmaterial in den Löchern schall­ schluckend ausgebildet sein kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprü­ chen und in der nachfolgenden Beschreibung angegeben.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nach­ folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 in einer schematischen Querschnittsansicht die Aus­ gestaltung eines Flächenelementes, und

Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform in gleicher Dar­ stellung.

In Fig. 1 ist mit 1 eine gelochte Platte bezeichnet, die bei­ spielsweise aus einem Metallblech oder einem anderen steifen bzw. schallharten Material bestehen kann. In den Löchern die­ ser Platte 1 ist ein schalldurchlässiges Material 2 in Schichtform so angeordnet, daß dieses schalldurchlässige Mate­ rial 2 das Loch ausfüllt und zumindest auf der Sichtseite der Platte 1 eine glatte Oberfläche bildet, die mit der Außenflä­ che der Platte 1 fluchtet, so daß sich eine durchgehende Ober­ fläche ergibt. Die Sichtseite der gelochten Platte 1 mit auf­ gefüllten Löchern ist mit einer schalldurchlässigen Beschich­ tung 3 versehen, die aus einer porösen Lackschicht besteht und die Platte 1 sowie deren Lochung durchgehend abdeckt, so daß sich eine optisch nicht unterbrochene Oberfläche auf der Sichtseite ergibt.

Das die Löcher der Platte 1 ausfüllende Material 2 kann voll­ ständig schalldurchlässig sein wie auch die Beschichtung 3, wobei auf der dem Schalleinfall abgewandten Seite des Flächen­ elementes ein schallschluckendes Material 4, bspw. ein Schaum­ stoff, angeordnet werden kann.

Nach einer anderen Ausgestaltung kann das die Löcher der Plat­ te 1 ausfüllende Material 2 einen definierten Strömungswider­ stand haben, so daß es als Schallschluckschicht dient.

Das die Lochung der Platte 1 ausfüllende Material 2 kann ein Lackmaterial sein.

Zur Herstellung des Flächenelementes nach Fig. 1 kann eine Lochplatte 1 auf der Innenseite mit einer Abdeckung versehen werden, worauf auf der Außenseite der Platte 1 das Material 2 derart aufgebracht wird, daß es die Löcher der Platte 1 aus­ füllt und die Plattenoberfläche bedeckt. Hierauf kann durch Abschleifen der Außenseite eine glatte Oberfläche des die Lö­ cher ausfüllenden Materials 2 ausgebildet werden, die mit der Außenseite der Lochplatte 1 fluchtet. Nach dem Abschleifen der Sichtseite der Lochplatte 1 wird die poröse Lackschicht 3 auf­ gebracht.

Die bei der Herstellung die Löcher abdeckende Abdeckung kann so ausgebildet sein, daß das die Löcher auffüllende Material 2 an der Abdeckung nicht haftet, so daß diese nach dem Herstel­ lungsvorgang wieder abgenommen werden kann. Beispielsweise kann eine Abdeckung aus Polytetrafluoräthylen oder dgl. nicht haftendem Material verwendet werden. Hierdurch ergibt sich die Ausgestaltung nach Fig. 1.

Es ist aber auch möglich, auf der Rückseite der Platte 1 eine Beschichtung 5 aufzubringen, die als Abdeckung der Löcher dient und auf der Plattenrückseite haftet, worauf die Löcher in der zuvor beschriebenen Weise aufgefüllt werden und dann die Sichtseite der Platte abgeschliffen wird.

Es ist weiterhin möglich, auf der Sichtseite der Lochplatte 1 eine Abdeckung anzubringen, worauf auf der Rückseite der Loch­ platte 1 eine Beschichtung aufgebracht wird, die die Löcher der Lochplatte 1 ausfüllt und die Rückseite der Lochplatte be­ deckt. Danach wird die Abdeckung, die aus einem Material be­ steht, an dem das Beschichtungsmaterial nicht haftet, abgenom­ men, worauf die poröse Lackschicht 3 auf der Sichtseite aufge­ bracht werden kann. Hierdurch ergibt sich der in Fig. 2 sche­ matisch wiedergegebene Aufbau.

Es kann beispielsweise zunächst auf der Rückseite der Loch­ platte 1 eine Schicht aufgeklebt werden. Eine derartige Be­ schichtung 5 besteht aus einem schallschluckenden Material mit vorbestimmtem Strömungswiderstand. Hierfür kann ein Vlies oder eine schalltechnisch transparente Folie verwendet werden. Es kann aber auch jedes andere schallschluckende Material hierfür eingesetzt werden. Die Dicke der Beschichtung 5 kann variie­ ren. So kann eine dünne akustisch wirksame Folie von 0,03 mm Dicke oder eine bis zu 50 mm dicke Beschichtung vorgesehen werden. Im Falle einer Polyäthylenfolie wird eine Dicke von < 30 µm vorgesehen.

Die poröse Lackschicht 3 auf der Sichtseite der Lochplatte 1 kann völlig schalldurchlässig sein und im wesentlichen keinen Strömungswiderstand aufweisen, da sie lediglich zur Ausbildung einer optisch einheitlichen Sichtfläche dient, während die Schallabsorption durch die Lochfüllung 2 und/oder Beschichtung 5 auf der Plattenrückseite bzw. ein zusätzliches schallschluc­ kendes Material 4 gewährleistet wird.

Derartige Flächenelemente, insbesondere aus Blech, werden vor­ zugsweise als Deckenelemente eingesetzt, jedoch können solche Flächenelemente auch für schallschluckende Seitenwandverklei­ dungen und dgl. verwendet werden.

Claims (6)

1. Schallabsorbierendes Flächenelement, insbesondere Decken­ element, mit einer gelochten Metall- bzw. steifen schall­ harten Platte, an der ein schallschluckendes Material angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher der Platte (1) mit einem schalldurchlässi­ gen Material (2) gefüllt sind, und daß die dem Schallein­ fall zugewandte Seite (1) mit einer schalldurchlässigen Schicht versehen ist, die die Plattenoberfläche und die Füllung (2) der Löcher durchgehend abdeckt.

2. Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Löcher der Platte (1) ausfüllende Material (2) vollständig schalldurchlässig ist und auf der Rück­ seite schallschluckendes Material (4) bzw. (5) angeordnet ist.

3. Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Löcher der Lochplatte (1) ausfüllende Materi­ al (2) einen vorgegebenen Strömungswiderstand aufweist und schallschluckend wirkt.

4. Flächenelement nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (3) auf der Sichtseite der Platte (1) vollständig schalldurchlässig ausgebildet ist.

5. Flächenelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (3) aus einer porösen Lackschicht besteht.

6. Flächenelement nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Lochplatte (1) ein schallabsor­ bierendes Material in Form einer Beschichtung (5) aufge­ bracht ist, das zugleich die Löcher der Lochplatte (1) derart ausfüllt, daß die Lochfüllung auf der Sichtseite eine glatte Fläche mit der Plattenoberfläche bildet.