DE2262846C3 - Verfahren zum Herstellen einer Verbundplatte mit einer tragenden Schicht und einer wärmedämmenden Schicht und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Verbundplatte mit einer tragenden Schicht und einer wärmedämmenden Schicht und Vorrichtung zur Ausführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Verbundplatte mit einer tragenden Schicht und
einer wärmedänimenden Schicht, bei dem zuerst in eine Form ein Gemisch aus wenigstens einem mineralischen
Stoff, wie Sand, sowie aus Zement und einer wäßrigen Kunststoffdispersion eingebracht, dann die wa'rmedäm-
mcnde Schieb! auf das Gemisch gelegt und schließlich
der Forminhalt entschalt wird. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Bei einem bekannten Verfahren der genannten Am (DT-Gbin 70 11641) wird die tragende Schicht aus
einer Aufschlämmung aus Sand, Zement und einer wäßrigen Kunststoffdispersion gebildet. Diese Aufschlämmung
enthält so viel Wasser, daß sie eine breiartige Konsistenz hat und sich daher dem Profil der Form
unter Bildung einer glatten Oberfläche anpaßt. Dieses Wasser dient auch zum Abbinden des Zements. Ein
eventueller Wasserüberschuß verdunstet.
Bei diesem Verlahrcn kann die En [schalung der hergestellten Verbundplatte erst nach einem unter Gewichtsbelastung
30 bis 40 Stunden andauernden Abbindeprozeß vorgenommen werden, da vorher wegen der
geringen Eigenfestigkeit der nassen tragenden Schicht und der Neigung zur Adhäsion an der Form die Gefahr
einer Verschiebung und Verformung der tragenden Schicht besteht. Auch das Entschalen ist zeitaufwendig.
weil das Material der tragenden Schicht häufig noch in den Vertiefungen des Bodens der Form haftet und der
Boden anschließend gereinigt werden muß. Häufig müssen die Formen vor dem Entschalcn einer Wärmebehandlung
unterzogen werden. Ferner führt die durch das Aufschlämmen bedingte hohe Dichte zu einer Verringerung
der Dampfdiffusionsleitl'ähigkeit.
Neben dem hohen Arbeitszeitbedarf steht einer wirtschaftlichen Herstellung von Verbundplatten nach dem
bekannten Verfahren besonders entgegen, daß wegen der langen Abbindezeit eine große Anzahl von Formen
— etwa die zweifache Stückzahl einer Tagesproduktion — vorrätig sein muß, wenn man die Abbindezeit
zur Herstellung weiterer Verbundplatten ausnutzen will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem praktisch eine Sofortentschalung nach dem Einbringen
des Verbundplattenmaterials in die Form möglich ist. Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß das Gemisch beim Einbringen in die Form etwa erdfeucht ist und daß der Forminhall etwa 10 bis 20
Sekunden gerüttelt und dann die Form vor dem Entschalen mit der Oberseite nach unten gedreht wird.
Unter »erdfeucht« wird ein Feuchtigkeitsgehalt verstanden, bei dem das Material der tragenden Schicht
von vornherein oder nach kurzer Verweildauer in der Form, z. B. 10 bis 30 Sek., maximal I Stunde, also lange
vor dem endgültigen Abbinden, eine ihm gegebene Gc-
stall betlvh.ilt. I >
im weder so trocken, das.» e-. αϊ Jx\
Ruhelage durch Rieseln seme Gestalt verändert, noch
so nuß. JaB es bei dem mich einer kui/en \ erueildjue;
vorgenommenen Inlseluilen ,in der Forminncnfiachc :i
störender WVixc haftet oder gar n>
der Ruhelage durch Fliegen \eitv Gestalt Veranden. -Ulerdni;·-. h._>
1 ._<m v.·;-dies
Material mi der Regel ei1).· kiuinchgc konsistcM/.
so daß es sich nicht ohne weiteres einer seüehenenfaii·.
profilierten Bodeullache der Form .iiip.iiit und Cüic
glatte Oberfläche bildet- Wenn ahoi- der Foi .nmhah !··..:
kurzzeitig gerüttelt und. verlagern sich die M.ite;;.ilteilchen
derart. J a I' sich sowohl eine 1111 wesentlicher!
glatte Obert lache als auch eine Anpassung .\\\ em Prof;;
des [ormbodciiN ergibt und die tragende Schicht darüber
hinan·» e>;i festes Gcfuge erhalt, insbesondere an
der mil dem Formhoden in Berührung stehende:1. Oberfläche.
Dennoch hat die fertige \ erhundpiatte eine
hohe Wasserdampfdurchlassigkcu auf (.Irund der geringen
\ crdichtung in der Form. Her gewünschte
Feuchtigkeitsgeha!! /um Abbinden kann beispieisw e;se
mittels der waor^en kuuslsioffdispersioi! ein^e^e·::
w erden.
Durch Jas L nkirehen der Form wird erre-crit. vi.:LJ
die zuvor uiitcniicgcndc tragende Sch;ch: nurrrc'tr
obenlieg: unc: nach vier Fntschalung mein mehr d;:-\r
das Gewich: de-. v!a:überhebenden MaienaN beschwert
wird. hifoigedeNsei! behalt die tracer'de Sc':;cht in~c
Gestalt :v.c:' vier l'mschalung bis zur eiidiiutise." Abbindung
be., ohne weiterhin in eine!' Form schalte::
werden zu :::ussci:. Pie I orm kann ivakiisch sofort erneu;
verwendet werden, ν dal? man /.:r Herstellung
der gleichen V-.ahi \o:i \ erbundplat'.en pro Zeiiei"·-
heit w e rusher :?;: eine: wesentlich geringerer1. Ar/ah!
\on Fon:ien als bisher auskommt oder e;;ie wesc".i..c";
größere \:icahi \o" \ erbundpiatten ;e /eitemheii .:ibisher
iverste^en kann, wenn man die gleiche An/ar·;
von For;rc;i w;c bei vieni bisherigen Verfahren \erwendet.
WiI! nia;1. .-.B. am gleichen Arbeitspiat.' zehn \ erbundplatte:;
;r. 5 Mi'uaen herstellen, dann benotig" man
bisher zehn Formen, nach der Erfindung jedoch nur
eine.
Vorzugsweise w;rd während des Rutteins ein Druck
auf den Fon^nhak ausgeübt. -\;if diese Weise !aßt sich
die tragende Schicht Λη der Oberflache noch schneller
verdichten und besser glätten.
Vorteilhaft :s: es ferner, wenn die Rutteifrequen/ 2τ
bis 2000 W: betragt. In diesem Frequenzbereich erhalt
man eine bcionders innige Verbindung" /wischen Jcr
tragenden Schicht und der wärmedämmenden Schien;.
Vorzugsweise w.rd die Rüttelfrequen/ unter Berücksichtigung
e 1 r:cr F:ger.frequen/ der Form und oder des
Forminhalfi gewählt. Dies hat den N'orteii. d^'A sich optimale
Bedingungen für das Losen der tragenden Schicht \on de" Vor;v.. wenn die Ruttelfrequen/ außerhalb
einer Resonanzfrequenz liegt, und für eine innige Verbindung der Schichten, bei Anpassung an eine Resonanzfrequenz
einstellen.
Besonders günstig ist die Einbettung \on geschäumten
Küge'chen. vorzugsweise aus Pol\st\rol. in Acr nagenden
Schicht. Infoige dieser kügelehen. die schon.
mittels des in der Dispersion vorhandenen Kunststoffes aneinanderkieben. sinkt der Anteil an mineralischen
Füllstoffen, wie Sand, und an anorganischen Binden1;·,
teln. wie Zement. Deshalb .steht trotz des geringen
Feuchtigkeitsgehalts zum Abbinden gc.\ ichtsprozentual
mehr Wasser zur Verfugung.
Sollte wegen der gewünschten geringen Feuchtigkeit des Tragschichtgemisches das Wasser zum Abbinden
de·, anorganischen Bindemittel! η cn: .;.>:·.·..'·." -■<
kann nach der hntschaluiig noch Wa^-e" a_: J." <
'"c iiache üer tragenden Schicht aufgetragen we-jer". --gebenenfalis
beim Auftragen einer Farbe. Die Vorrichtung zur Ausführung des \'er'ar--er1.· -'
i : ,. i-, , ■ ..,„ , ""ι .1 J-O Z- Έ-.^C ■■ ■-■ : ..
uauLlf^n UCKv <.i .i-C:v Miiv... uju vile L.if L:-J!i<.·: ■ : -" £. ■--eine
horizt· :ta-e Ach-c drehbaren Ϊ". -rni ■",: e.:'-~·
Deckplatte .»"deckbar ist. daß zwei im recnrer W · .
zueinander stehende Scitcnwande der Form >e.t . ■
so etw a senkrecht zu ihrer Außenseite '■ erscnicrr/.:" - · ..
ur.vi Δλο die Deckplatte bei um ijo gcj-ehte" r-··" ■:
.:^i einem Hubzylinder absenkbar ist.
Die Deckplaue bilde; ein Widerlager fur den F-■-:"-inhalt
beim Rütteln und verhindert em Herausfallen de*
ts Forminhahs beim Umdrehen der Form. Be;m Absenken
der Deckplatte unterstützt sie weiterhin den For.r.-■Inhalt,
wahrend die Verschiebbarkeil der Seitenwände die So!or;entschalung durch einfaches Absc"».·.-" Jer
Deckplatte wesentlich erleichtert. Die Deckplatte .>: m
Vergleich zur Form ein verhältnismäßig einfaches Bauteil,
das keifie-lei Profüierung z:;r Formung Je" \ e-bundpiatte
aufzuweisen braucht und d:s zun- Arrir-Jv.'
unte- jer \ e^bundplatte verDieiben kann. Durc" U'e
\ ers>_.n:et?ung Jer Seitenwände nacn außen Kann .;ne"
.:_." Jas Erlegen der wärmedärnnienden Scnlvh: elei^nter;
v^eruen. wen:: diese genau au: den ..-■.-Ouerscnnit:
a?r Form zugeschnitten ist.
Die Bodenplatte der Form kann zwischen Jen Se tenwanden
der Form senkrecht zu ihrer Ebene verschiebbar
sein. Diese Verschiebbarkeit gestattet einerseits die L bertragung von Rüttelkräften auf den F<·""·
;nh.:l:. uhne die Lager der Form unnötig /u beiaste'",
und erlaub: andererseits ein Absenken der Bode;",pv.::c
wahrend Je1· Einbringens des Verbundpianenmate-:.;1^
in die Form entsprechend der gewünschten Hohe c/w.
Dicke der jeweiligen Schicht, so daß insbesondere na."
eiern Einfüllen des Gemisches für die Tragschicht eir
Abrakein der oberen Tragschichtfläche zwecks Eir.ebnung
von Erhebungen und Vertiefungen möglich :st.
\orzugsweise ist an der biegesteifen Bodenplatte
eine senkrecht zur Bodenplattenebene schwingende
Rüttelvorrichtung lose angekoppelt oder befestig'. Be dieser Schwingungsrichtung werden die Matena'"e.ichen
der tragenden Schicht bevorzugt in vertikaler Richtung bewegt, so daß sie bei einer profilierten Bodenplatte
vornehmlich in die Lücken zwischen der unteren
Oberfläche der tragenden Schicht und der profilierten Bodenplatte wandern, um das gewünschte Prüf'!
möglichst glatt und genau nachzubilden. Auch dringen Materiaiteiichen in die wärmedämmende Schicht. Bc
der losen Ankopplung entfällt eine besondere Ve-bindung
/wischer Bodenplatte und Rüttelvorrichtung. Be. kraftschlüssiger. d.h. fester Verbindung zwischen Bodenplatte
und Rüttelvorrichtung ist der Geräuschpegel hem"; Rütteln wesentlich niedriger. In diesem Falle ist es
auch möglich, beim Drehen der Form zwecks Entschalung
die Rüttelvorrichtung mitzudrehen. Dann trag; ;'v-Eigengewichi
zum Herausdrücken des Inhalts der
Form be; der Entschaiung bei.
Ferner kann die Deckplatte innerhalb der Form in vertikaler Richtung verschiebbar sein. Auf diese Weise
kann über d:e Deckplatte ein Druck auf den Fonr-mh.in
ausgeübt werden, indem man beispielsweise emc
Druckzünder auf die Deckplatte einwirken läßt. Der
Druckzylinder wirkt zugleich als Gegenlager fur die Rüttelvorrichtung.
Vorzugsweise ist die Vorrichtung deran ausgebildet,
daß die Verschiebung der einen .Seiienw^ml von ,-n,-..
Drehung einer Welle über eine exzentrisch auf der Welle befestigte und auf diese Seitenwand einwirkende
Scheibe und die Verschiebung der anderen Seitenwand von der Drehung derselben Welle über eine Auflauffläehe
und eine entsprechende Auflaufflache, die mit dieser anderen Seitenwand in Verbindung steht, abgeleitet
ist. Ils bedarf dann lediglich einer Verdrehung der Welle,
beispielsweise mittels eines an diesel' befestigten
Handhebels, um beide Wände gleichzeitig zu verschieben und die Form zu öffnen oder zu schließen.
Vorzugsweise ist für die dritte Seitenwand, die der
ersten gegenüberliegt, eine entsprechende Verschiebungseinrichtung
vorgesehen, die zugleich auf die /weite Seitenwand einwirkt.
Die Zeichnung stellt ein bevorzugtes Aiisführungsbeispiel
der Vorrichtung schemalisch dar. F.s zeigt
F i g. 1 einen Vcrtikalschnitl durch die Vorrichtung
und
F i g. 2 die Draufsicht auf eine Hälfte der Vorrichtung. Die zweite Hälfte ist entsprechend ausgebildet.
Die Form weist vier Seitenwände 1, 2, 3 und 4, eine profilierte Bodenplatte 5 aus Kunststoff und eine Deckplatte
6 auf. Die Seitenwände 1, 2 und 3, die Bodenplatte 5 und die Deckplatte 6 sind senkrecht zu ihrer Ebene
verschiebbar.
Zur Verschiebung der Scitenwändc 1. 2 und 3 ist auf den Außenseiten der Seitenwände 1 und 3 eine Verschiebungseinrichtung
vorgesehen. Zu jeder Verschiebungseinrichtung gehört eine in den Scitcnwändcn 2 und 4 drehbar gelagerte Welle 7. Die Welle 7 ist mittels
eines Handhebels 8 verdrehbar. Auf der Welle 7 sind zwei Scheiben 9 und \0 exzentrisch befestigt. An der
Scheibe 10 ist eine Hülse 11 mit einer zur Welle 7 schrägen Auflauffläche 12 befestigt, während eine Hülse
11.'/, in der die Welle 7 drehbar gelagert ist, mit einer
entsprechenden Auflauffläche 12a an der Auflauffläche
12 der Hülse 11 anliegt. Die Hülse 11a ragt hindurch
durch einen horizontalen Schlitz 13 in einer von zwei Führungslaschen 14 und 15, die an der Seitenwand 1
bzw. 3 befestigt sind, und ist an der Innenseite der Seitenwand 2 befestigt. Die Seitenwand 2 stützt sich ferner
über eine Feder 16 an einem Bund 17 der Welle 7 ab. Am anderen Ende ist die Welle 7 gegen eine Axialverschiebung
in der einen Richtung gesichert. Die Seitenwand 2 ist mittels eines Langloches 19 in einem Flansch
18. der unten an der Seitenwand 2 ansetzt, und eines Bolzens 20, der auf einem Stützblech 21 befestigt ist
und nach oben aus dem Langloch 19 herausragt, bei der Verschiebung geführt. Die Seitenwand 1 bzw. 3 ist auf
Bolzen 22, die an den Seitenwänden 2 und 4 befestigt sind und durch horizontale Schlitze 23 in den Führungslaschen 14 und 15 hindurch ragen, sowie auf der Welle
7 mittels eines weiteren horizontalen Schlitzes 24 in der Führungslasche 15 geführt Die exzentrischen Scheiben
9 und 10 stützen sich ferner an einem die Führungslaschen 14 und 15 verbindenden Teil 30 ab.
Die Seitenwand 4 ist an beiden Enden abgewinkelt und an den abgewinkelten Teilen 25 mit je einem hori
zontalen Zapfen 26 versehen, die in einem Rahmen der Vorrichtung drehbar gelagert sind, so daß die Form um
eine horizontale Achse drehbar ist
Unter der Form ist eine Rüttelvorrichtung 27 mit einem in vertikale Schwingungen versetzbaren Kopf 28
angeordnet, der an der Bodenplatte 5 ankoppelbar ist. Ferner sind unter der Form Hubzylinder 29 angeord
net, auf denen die Bodenplatte 5 abstützbar ist.
Vor dem Einbringen des Materials der Verbundplatte in die Form werden die Deckplatte 6 abgenommen
und die .Seilenwände 1 bis 3 durch Verdrehen der Welle
7 mittels des Handhebels 8. wobei die exzentrischen Scheiben 9 und 10 gegen das Verbindiingsteil 30 drükkcn
und die Hülse 11 über die schrägen Aul'laufflächen
12 und 12.7 und die Hülse Ua gegen die Innenseite der
Seitenwand 2 drückt, geringfügig nach außen verschoben. Gleichzeitig wird die Bodenplatte 5 mittels der
Hubzylinder 29 bis zu einem Abstand vom oberen Rand der Seitenwände 1 bis 4 hochgehoben, der dcv
ίο gewünschten Dicke der tragenden Schicht entspricht.
Dann wird das Gemisch für die tragende Schicht 31 bis zum oberen Rand der Seitenwände t bis 4 eingefüllt
und egalisiert. Nach Absenken der Bodenplatte 5 mit der tragenden Schicht 31 wird diese durch cine Zwi-
• 5 schcnschicht 32. die beispielsweise aus Glasfasergewebe
oder einem Drahtnetz bestehen kann, bewehrt. Auf die tragende Schicht 31 wird dann eine die wärmcdämmcndc
Schicht bildende, an der Unterseite mit einem Haftvermittler beschichtete Kunststoff- Harlsehaum-Platte
33 gelegt. Anschließend werden die Deckplatte f) aufgelegt, der Kopf 28 der Rüttelvorrichtung 27 an die
Bodenplatte 5 gefahren, die Hubzylinder 29 weiter abgesenkt und die Seitenwände 1 bis 3 durch Schwenken
der Handhebel 8 zusammengeschoben, wobei zwischen den Seilcnwändcn 1 bis 4 und den Platten 5 und 6 noch
ein geringes Spiel für die Bewegung der Platten 5 und β verbleibt.
Während auf die Deckplatte 6 ein konstanter Druck, wie es durch den nach unten gerichteten Pfeil angcdcutel
ist. mittels eines nicht dargestellten Druckzylinders ausgeübt wird, versetzt die Rüttelvorrichtung 27 die
Bodenplatte 5 in eine Auf- und Abbewegung mit einer Frequenz, von etwa 25 bis 2000 Hz.
Bereits nach etwa 10 bis 20 Sek. kann die Rüttclvorrichtung 27 abgestellt und der Druck von oben weggenommen
werden. Im Anschluß daran werden die Platten 5 und 6 durch nicht dargestellte Mittel an den Seitenwänden
festgehalten und der Kopf 28 der Rüttelvorrichtung 27 abgesenkt. Sodann wird die gesamte
Form um die horizontalen Zapfen 26 um 180° gedreht, so daß nunmehr die tragende Schicht 31 oben liegt. Die
Hubzylinder 29 werden jetzt unter die Deckplatte 6 hochgefahren und die Seitenwände 1 bis 3 wieder nach
außen weggerückt, so daß durch Absenken der Deckplatte 6 auf den Hubzylindern 29 der Inhalt der Form
ebenfalls frei abgesenkt und damit entschalt werden kann.
Hierbei handelt es sich praktisch um eine Sofortentschalung, so daß die wesentlichen Teile der Form, ein
schließlich der profilierten Bodenplatte 5, nach der Ent
schalung sofort wieder verwendet werden können während die hergestellte Verbundplatte an änderet
Stelle endgültig abbindet und weiterbehandelt wird.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispie
können die exzentrischen Scheiben 9 und 10 auch un mittelbar jeweils in Ausnehmungen der Führungsla
sehen 14 und 15 gelagert sein, so daß das Verbindungs teil 30 entfallen kann. Ferner ist es möglich, die zusam
menstoßenden Seitenwände 1 und 2 einerseits und dl·
diagonal gegenüberliegenden Seitenwände 3 und 4 an
dererseits fest miteinander zu verbinden bzw. einteilt; auszubilden und in diagonaler Richtung verschiebba
zu lagern. Hierbei genügt es auch, wenn nur die Seiter wände 1 und 2 verschiebbar sind und die anderen Se
tenwände 3 und 4 feststehen. Die Seitenwände könne auch selbsttätig verstellbar sein.
Für die tragende Schicht 31 kommt als mineralische Stoff außer Sand auch Quarz, Gesteinsmehl, Kies u. dg
in Betracht. DiL" geschäumten Kügelchen. die in tue tragende
Schicht eingebettet weiden, können außer aus
Polystyrol mich aus Glas, geschäumtem Vulkaugestein
oder aus einem anderen Kunststoff als Polystyrol he stehen. Die tragende Schicht kann aber auch noch weitere.
Hillsstol'le. /. 15. /ur Farbgebung, enthalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1579
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen einer Verbundplatte mit einer tragenden Schicht und einer würmediininiendcn
Schicht, bei dem zuerst in eine Form ein Gemisch aus wenigstens einem mineralischen Stoff,
wie Sand, sowie aus Zement und einer wäßrigen Kunststoffdispersion eingebracht, dann die wärniedämmende
Schicht auf das Gemisch gelegt und schließlich der Forminhalt cntschalt wird, dadurch
gekennzeichnet, dalJ das Gemisch
beim Einbringen in die Form etwa erdfeucht ist und daß der Forminhalt etwa IO bis 20 Sekunden gerüttelt
und dann die Form vor dem Entschalen mit der Oberseite nach unten gedreht wird.
2. Verfahren nach Anspiuch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß während des Rüttelns ein Druck auf den Forminhalt ausgeübt wird.
3. Verfahren nach Anspruch ) oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelfrequcn/ 25 bis
2000 Hz betragt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis j.
dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelfrequen/ unter
Berücksichtigung einer Eigenfrequenz der Form und/oder des Forminhahs gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die tragende
Schicht (31) geschäumte Kügelchen, vorzugsweise aus Polystyrol, eingebettet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Umschulen
noch Wasser auf die Oberfläche der tragenden Schicht (31) aufgetragen wird, gegebenenfalls beim
Auftragen einer Farbe.
7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einfüllöffnung der um eine horizontale Achse drehbaren Form mit einer Deckplatte
(6) abdeckbar ist. daß zwei im rechten Winkel zueinander stehende Scitenwände (1, 2) der Form
seitlich etwa senkrecht zu ihrer Außenseite verschiebbar sind und daß die Deckplatte (6) bei um
180" gedrehter Form auf einem Hubzylinder (29) absenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenplatte (5) der Form zwischen den .Seitenwänden (I bis 4) der Form senkrecht
zu ihrer Ebene verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der biegesteifen Bodenplatte (5)
eine senkrecht zur Bodenplaltenebene schwingende Rüttelvorrichtung (27) lose angekoppelt oder befestigt
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (6) in
vertikaler Richtung innerhalb der Form verschiebbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Druckzylinder die Deckplatte (6) zur Ausübung eines Verdichtungsdrucks gegen
den Inhalt der Form drückt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11. dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung
der einen Seitenwand (I) von einer Drehung einer Welle (7) über eine exzentrisch auf der Welle befestigte
und auf diese Seitenwand (J) einwirkende Scheibe (10) und die Verschiebung der anderen Seitenwand
(2) von der Drehung derselben Welle (7) über eine Auflaufflüche (12) und eine entsprechende
Auflauffläche (12.v), die mit diesel anderen Seitenwand
(2) in Verbindung sieht, abgeleitet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12. dadurch gekennzeichnet,
daß für die dritte .Seilenwand, die der ersten gegenüberliegt, eine einsprechende Verschiebungseinrichtung
vorgesehen ist. die zugleich auf die zweite Seitenwand einwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722262846 DE2262846C3 (de) | 1972-12-22 | Verfahren zum Herstellen einer Verbundplatte mit einer tragenden Schicht und einer wärmedämmenden Schicht und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722262846 DE2262846C3 (de) | 1972-12-22 | Verfahren zum Herstellen einer Verbundplatte mit einer tragenden Schicht und einer wärmedämmenden Schicht und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens |
Publications (3)
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