DE2261606C3

DE2261606C3 - Klebebefestigung für Blattmaterial

Info

Publication number: DE2261606C3
Application number: DE2261606A
Authority: DE
Inventors: Marcel Noisy Le Roy Yvelines Michel (Frankreich)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-12-17
Filing date: 1972-12-15
Publication date: 1981-02-05
Also published as: DE2261606B2; FR2165096A5; GB1408454A; CH562104A5; CA971849A; AU5017872A; BE792577A; DE7246026U; NL7217143A; NL150727B; AU471514B2; AT322500B; ES409741A1; IT971985B; US3900642A; DE2261606A1; SE407366B

Description

Die Erfindung betrifft eine Klebebefestigung für Plattenmaterial aus einer Zunge aus Papier oder «o dergleichen, die längs einer die Zunge in zwei Teilabschnitte unterteilenden Faltlinie auf sich selbst umgeschlagen und auf ihrer Innenseite mit Klebstoff versehen ist.

Eine bekannte Klebebefestigung für Blattmaterial (DE-PS 9 33 943) dient im wesentlichen zum Befestigen von Zeichenpapier auf Reißbrettern. Um hierbei Reißnägel zu vermeiden, die beim Zeichnen Schwierigkeiten machen, werden zum Befestigen Selbstklebestreifen verwendet. Um das Ziel erreichen zu können, ist so deshalb die Klebebefestigung als doppelseitig mit selbstklebendem, den Träger nicht vollflächig bedeckenden Klebstoff ausgebildet. Um nun einen solchen Klebestreifen trotz des beidseitigen Klebstoffauftrags zu einer Klebestreifenrolle wickeln zu können, ohne daß die Klebestreifen auf beiden Seiten des Trägers miteinander verkleben, werden die Klebstoffschichten auf der einen Seite des Trägers gegenüber den Klebstoffschichten auf der anderen Seite des Trägers versetzt angeordnet. Die doppelseitig mit selbstkleben- «· den Klebstoffen beschichteten Klebstreifen können zusätzlich auch als Einband für Bücher und Zeitschriften od. dgl. Verwendung finden. Man verwendet dazu Klebestreifen die auf der einen Seite im Zentralbereich eine Klebstoffschicht aufweisen, während sie auf der anderen Seite hiergegen versetzt im Randbereich mit zwei Klebstoffschichten versehen sind. Die Klebstoffschicht im Zentralbereich dient zum Festhalten der Seitenkanten der einzusetzenden Blätter im Bereich der Faltlinie. Beim Umschlagen des Klebestreifens längs der Faltlinie im Zentralbereich, weisen die außenliegenden Klebestreifen nach außen und dienen zur Verbindung mit der außenliegenden Klebstoffschicht des nächsten Klebestreifens. Es kommt also Klebstoff auf Klebstoff zu liegen.

Bekannt ist es auch schon (BE-PS 6 43 767) das Zusammenkleben von Klebestreifen während Transport und Lagerung durch eine mit Durchbrechungen versehene Schicht zu verhindern, die den Klebstoff teilweise abdeckt, jedoch das Verkleben unter Andrükken gestattet

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Klebebefestigung zum leichten und schnellen Verbinden bzw. Einheften von Blattmaterial, wie losen Blättern zu schaffen, das in der Funktion zuverlässig und in der Handhabung vereinfacht ist Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst

Zweckmäßige Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Man erkennt zunächst, daß bezüglich der Klebebereiche auf der Klebebefestigung je nach ihrem Ort bzw. ihrem Abstand von der Faltlinie unterschiedlich vorgegangen wird. Im Bereich der Faltlinie ist gegebenenfalls ein schmaler Klebebereich vorgesehen, der sich auf beiden Seiten der Faltlinie erstreckt und zum ersten Fixieren der Blattkante dienen kann. In den von der Faltlinie abliegenden Restflächen der Teilabschnitte der Klebebefestigung beidseits der Faltlinie sind Klebebereiche und Bereiche mit Antiklebebelag derart versetzt angeordnet, daß beim Umschlagen der zwei Teilabschnitte der Klebebefestigung aufeinander niemals zwei Klebebereiche in dieser Restfläche aufeinander zu liegen kommen. Überdies ragt einer der Teilabschnitte über den anderen vor. Die hierfür erforderliche unterschiedliche Form oder Fläche der Teilabschnitte kann beispielsweise durch entsprechendes Zuschneiden erzielt werden.

Die Klebebefestigung wird zweckmäßig im zusammengefalteten Zustand aufbewahrt in dem die beiden Teilabschnitte aufeinander umgeschlagen sind. Durch Ergreifen des vorragenden Teilabschnittes lassen sich beide, wenn ein loses Blatt eingelegt werden soll, leicht voneinander trennen, da im Abstand von der Faltlinie jeweils ein Klebebereich auf einem Antikfebebelag zu liegen kommt und hier nur eine geringe Heftwirkung hat. Der Klebebereich, der gegebenenfalls längs der Faltlinie vorliegt, läßt sich dabei ebenfalls leicht öffnen. Nunmehr wird das lose Blatt eingelegt und man schlägt die beiden Teilabschnitte von außen an das eingelegte Blattmaterial heran. Dieses wird mit seiner Kante in den gegebenenfalls vorhandenen Klebebereichen längs der Faltlinie und/oder mit seinen Seitenflächen durch die Klebebereiche in den von der Faltlinie abliegenden Restflächen zuverlässig gehaltert. Man erhält so eine den praktischen Bedürfnissen gut genügende und überdies einfach zu handhabende Klebebefestigung.

Grundsätzlich ist es möglich, die Klebebefestigung aus einer einzigen Zunge herzustellen, die Klebebereiche und Bereiche mit Antiklebebelag aufweist. Besonders einfach herstellbar und gut in der Handhabung ist jedoch eine Klebebefestigung aus zwei Zungen, deren erste auf der Innenseite gänzlich mit Klebstoff beschichtet ist, wobei auf dieser Klebstoffschicht der ersten Zunge eine zweite Zunge aufgelegt wird, deren Außenseite einen Antiklebebelag trägt und die Löcher aufweist, durch die der Klebstoff auf der ersten Zu nee in

Form von Klebebereicben freiliegt. Die Löcher sind dabei derart angeordnet, daß beim Umschlagen der Teilabschnitte auf sich selbst jeder Klebebereich auf einem Antiklebebelagabschnitt der zweiten Zunge zu liegen kommt Zweckmäßig können die Klebebereiche längs der Faltlinie, die auf sich selbst umgeschlagen werden, in der gleichen Technik ebenfalls als in der zweiten Zunge ausgebildete Löcher gefertigt werden. Dadurch entsteht bei Bedarf und entsprechender Ausbildung ein fester Ansetzfalz. Selbstverständlich können auch mehrere solche Klebebefestigungen längs eines Blattes seitlich nebeneinander angebracht werden, wodurch beispielsweise bei Verwendung eines Deckels ein Einband entstehen kann.

Die Handhabung wird noch erleichtert, wenn die Außenseite der Klebebefestigung einen Antiklebebelag trägt Sie kann auch eine Metallschicht aufweisen, die sich unter Druck verformt und dann einen besonders innigen Kontakt des Klebstoffs der Klebebereiche mit dem einzuheftenden Blattmaterial erzwingt

In diesem Zusammenhang ist unter »Klebstoff« ein Material zu verstehen, das sich bei Kontaktgaue mit einer Oberfläche mit dieser Oberfläche fest verbindet ohne daß sie befeuchtet, erwärmt oder anderweitig behandelt werden muß.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt und zwar zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigung,

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht der Befestigung gemäß F i g. 1 mit darin eingelegten Blättern,

F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 4 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht der Befestigung gemäß F i g. 4 im umgefalteten Zustand,

F i g. 6 und 7 Ansichten zweier weiterer Ausführungsformen der Erfindung,

F i g. 8 eine perspektivische Ansicht der umgefalteten Befestigung gemäß F i g. 7,

Fig.9 einen Schnitt durch die einen Ansetzfalz bildende Befestigung,

Fig. 10 einen Schnitt durch die Befestigung gemäß F i g. 9 mit darin eingelegten Blättern,

Fig. 11 einen Schnitt gemäß Fig.9 durch eine abgewandelte Ausführungsform, und

F i g. 12 eine perspektivische Ansicht der als Einband verwendeten Befestigungen gemäß F i g. 9 bis 11.

F i g. 1 und 2 zeigt eine Befestigung, die aus einer Zunge 1 aus Papier oder einem entsprechenden Material, wie biegsamem Kunststoff, besteht und die um die Linie x-y auf sich selbst umgefaltet ist. Die Innenseite beider durch die Faltlinie bestimmter Abschnitte der Zunge ist einerseits mit einem Antiklebbelag 2, z. B. aus Silikon, und andererseits an zwei oder mehr Stellen 3 mit einem Klebstoff versehen, die in den nicht mit Silikon bedeckten Teilen angeordnet sind, so daß die Klebebereiche des einen Abschnitts nicht auf denjenigen des anderen Abschnittes zu liegen kommen, wenn die Zunge auf sich selbst umgefaltet wird.

Die Klebebereiche 3 der beiden Abschnitte der Zunge 1 haften nur schwach und vorübergehend an den Silikonflächen an, wenn sie beim Umfalten der Befestigung in Berührung mit diesen gebracht werden, so daß sie leicht wieder aufgefaltet werden kann.

Um Blätter 4 miteinander zu vereinigen bzw. zu binden, entfernt man die beiden Abschnitte der Befestigung voneinander, legt die Blätter zwischen diese Abschnitte ein und drückt diese an die Blätter an. Die Klebebereiche 3 haften dann an den Außenseiten der Blätter an und verbinden die Blätter untereinander.

Einen der Abschnitte der Befestigung läßt man teilweise über den anderen Abschnitt vorstehen, wie in F i g. 2 bei 5 dargestellt ist wodurch diese Abschnitte leichter wieder auseinander genommen und die Blätter einfacher eingesetzt werden können. Zum gleichen Zweck kann einer der Abschnitte eine zurecht geschnittene Zone 6 (F i g. 3) aufweisen.

Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 und 5 hat die Befestigung eine Zunge 7, deren eine Seite gänzlich mit einem auf Druck ansprechenden Klebstoff bedeckt ist und die mit einer zweiten Zunge 8 bedeckt ist deren Außenseite mit Silikon beschichtet ist In die Zunge 8 sind Löcher 9 eingebracht, so daß der Klebstoff der Zunge 7 in diesen Löchern freiliegt und Klebebereiche

10 bildet die den Klebebereichen 3 entsprechen. Die Löcher 9 haben eine derartige Anordung, daß beim Umfalten der Befestigung auf sich ccibst jeder Klebebereich 10 sich auf einen mit Silikon beschichteten Teil der Zunge 8 auflegt und schwach und vorübergehend daran anhaftet

Nach </t;m öffnen der Befestigung legt man die Blätter 4 ein und drückt die Befestigung zusammen,

damit die Klebebereiche 10 fest an den Blättern anhaften.

Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß die

Blätter bei ihrem Einlegen in die Befestigung ohne Behinderung rutschen können, weil der in den Löchern 9 freiliegende Klebstoff 10 in bezug auf die aus den mit Silikon beschichteten Abschnitten der Zunge 8 bestehenden Gleitflächen zurückliegt

Die Löcher 9 können rund (F i g. 4 und 5), dreieckig (F i g. 6} oder auch viereckig (F i g. 7 und 8) sein.

Die Befestigung kann als Ansetzfalz ausgebildet sein, der als Vorsprung am Rand eines Blattes befestigbai ist wie in F i g. 9 bis 11 dargestellt ist In diesem Fall sind die Klebebereiche 3 oder 10 auf die am weitesten von der Faltlirtie entferntliegenden Teile beschränkt Außerdem sind an den inneren Teilen der Befestigung, und zwar im Bereich neben der Faltlinie, zwei Klebebereiche vorgesehen, die beim Falten der Befestigung aufeinander zu liegen kommen. Falls die Befestigung zwei

Zungen 7 und 8 (F i g. 11) umfaßt, bestehen diese beiden Klebebereiche aus in die Zunge 8 eingebrachten

öffnungen 11.

Es ist ersichtlich, daß die Befestigung im umgefalteten

Zustand nahe der Faltlinie einen Bereich 12 aufweist, der durch festes Zusammenkleben der beiden an die Faltlinie angrenzenden Befestigungsteile gebildet ist und eir.'.n Ansetzfalz bildet; der restliche Teil der Befestigung ist ebenso ausgebildet wie die vorstehend beschriebenen Befestigungen.

Fig. 12 zeigt das Herstellen eines Einbandes, in dem Ansetzfalze 12 einer Befestigungsreihe der in F i g. 9 bis

11 dargestellten Art seitlich nebeneinander auf einem Deckel 13 befestigt werden. Jedes Blatt 4 oder jede Gruppe von Blättern wird dann auf beschriebene Weise in zwei oder mehr Befestigungen eingesiedet und dadurch im Deckel 13 befestigt.

Selbstverständlich sind zahlreiche Abwandlungen möglich. So kann insbesondere die Außenseite der Befestigungen, d. h. die Außenseite der Zunge 1 (bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 und 2) und die Außenseite der Zunge 7 (bei den Ausführungsformen gemäß Fig.* bis 8) mit einem Antiklebebelae.

beispielsweise einem aus Silikon bestehenden Belag, versehen sein.

Die Befestigungen können dann mit einer für spätere Faltung vorgesehenen Schwächungslinie versehen und ungefaltet übereinandergelegt geliefert oder gefaltet und ineinandergeschoben werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie aneinander ankleben. Außerdem kann die Zunge 1 oder 7 einen Metallüberzug aufweisen. Wird auf die Zunge Druck ausgeübt, dann verformt sich das Metall und der Klebstoff bleibt an dem einzuheftenden Blatt 4 hängen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Klebebefestigung für Blattmaterial aus einer Zunge aus Papier od. dgl, die längs einer die Zunge in zwei Teilabschnitte unterteilenden Faltlinie auf sich selbst umgeschlagen und auf ihrer Innenseite mit Klebstoff versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die von der Faltlinie (x-y) abliegende Fläche der beiden Teilabschnitte jeweils aus Klebebereichen (3,10) und Bereichen mit m Antiklebbelag besteht, daß von diesen Klebebereichen jeweils die des einen Teilabschnitts gegenüber denen des anderen Teilabschnitts versetzt angeordnet sind, und daß ein Teilabschnitt über den auf ihn umgeschlagenen Teilabschnitt vorragt.

2. Klebebefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine erste Zunge (7) aufweist, deren Innenseite gänzlich mit Klebstoff beschichtet ist, sowie eine auf die Klebstoffschiciit der ersten Zuage aufgelegte zweite Zunge (8), deren Außenseite einen Antiklebebelag trägt und die Löcher (9) aufweist, durch die der Klebstoff auf der ersten Zunge (7) unter Ausbildung von Klebebereichen (10) freiliegt.

3. Klebebefestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Faltlinie (x-y) sich aufeinanderlegende Klebebereiche vorgesehen sind.

4. Klebebefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Außenseite einen Antiklebehdag trägt.

5. Klebebefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Außenseite eine Metallschicht trägt

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