DE3924790A1 - Etikett zum aufbringen auf gegenstaende und anwendung desselben - Google Patents
Etikett zum aufbringen auf gegenstaende und anwendung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Etikett zum Aufbringen auf Gegen
stände, mit einem Unterblatt, das auf einer Seite mindestens
abschnittsweise mit einer Klebeschicht versehen ist, wobei
die Klebeschicht ihrerseits vor dem Aufbringen mittels einer
klebstoffabweisenden, abziehbaren Trägerfolie abgedeckt ist,
und mit einem Oberblatt, das auf der von der Klebeschicht
abgewandten Seite entlang einer ersten Kante des Unterblattes
mit diesem verbunden und von diesem abklappbar ist.
Ein Etikett der vorstehend genannten Art ist aus der
EP-A-00 43 179 bekannt.
Das bekannte Etikett dient dem Zweck, einem Gegenstand eine
Information, insbesondere eine Gebrauchsinformation in gedruck
ter Form beizufügen, für die eine Fläche benötigt wird, die
größer als die zur Verfügung stehende Fläche des Etiketts
selbst ist. Hierzu ist das bekannte Etikett mehrlagig ausgebil
det. Ein die Oberfläche des aufgebrachten Etiketts bildendes
Deckblatt ist an zwei vertikalen Längskanten mittels zweier
streifenförmiger Klebebereiche auf einem Unterblatt befestigt,
das seinerseits auf den Gegenstand aufgeklebt ist. Die Art
der Verklebung ist dabei nicht lösbar. Entlang der beiden
streifenförmigen Klebebereiche sind Perforationslinien ange
bracht, so daß dieses Deckblatt vom Unterblatt abgerissen
werden kann. Auf diese Weise wird ein Faltprospekt freigelegt,
der entlang einer Seitenkante an dem Unterblatt festgeklebt
ist. Der Faltprospekt kann nun von dem Unterblatt weggeklappt
und entfaltet werden, um die darauf abgedruckten Gebrauchshin
weise zu studieren.
Bei dem bekannten Etikett ist von Nachteil, daß nach dem
Aufreißen des Etikettes der Faltprospekt unkontrolliert am
Gegenstand herunterhängt oder aber vom Benutzer abgerissen
wird und damit die Gefahr besteht, daß die Gebrauchshinweise
verlorengehen.
Bei einem anderen bekannten Etikett ähnlicher Art, wie es in
der EP-A-02 68 044 beschrieben ist, sind ein Deckblatt und
das Unterblatt im wesentlichen deckungsgleich ausgebildet und
an den gemeinsamen Rändern umlaufend miteinander verbunden.
Zwischen Deckblatt und Unterblatt ist ebenfalls ein gefalteter
Prospekt angeordnet, der jedoch in diesem Falle nicht mit dem
Unterblatt verbunden ist. Im Deckblatt ist ein Aufreißstreifen
vorgesehen, so daß durch Aufreißen dieses Streifens ein Schlitz
im Deckblatt erzeugt werden kann, durch den hindurch der
Faltprospekt entnommen und nach der Lektüre wieder zwischen
Deckblatt und Unterblatt eingeschoben werden kann.
Dieses bekannte Etikett hat damit zwar den Vorteil, daß eine
kontrollierte Aufbewahrung des Faltprospektes, der z.B. die
Gebrauchshinweise enthält, möglich ist, dies hängt jedoch im
wesentlichen von der Disziplin des Benutzers ab, also auch
davon, ob der Benutzer den gefalteten Prospekt tatsächlich
wieder in das Beuteletikett zurücksteckt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Etikett
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß
die an dem Gegenstand mittels des Etikettes angebrachten
Hinweise in kontrollierter Form an diesen verbleiben und daher
auch bei einem Langzeiteinsatz des Gegenstandes die Hinweise
stets zur Verfügung stehen, wobei dies durch ein Etikett mit
extrem einfachen Aufbau erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Oberblatt zugleich als Deckblatt die nach außen weisende
Oberfläche des Etiketts bildet, daß das Oberblatt das Unterblatt
im wesentlichen überdeckt und daß das Oberblatt an einer der
ersten Kante gegenüberliegenden zweiten Kante über das Unter
blatt übersteht und im Bereich des Überstandes an seiner
Unterseite mit einem Haftstoff versehen ist, derart, daß der
Überstand auf dem Gegenstand haftet und zerstörungsfrei wieder
von dem Gegenstand lösbar ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese
Weise vollkommen gelöst. So ist das erfindungsgemäße Etikett
zunächst extrem einfach im Aufbau, weil es lediglich (im
aufgeklebten Zustand) zweilagig ausgebildet ist, während die
weiter oben erläuterten Etiketten des Standes der Technik
jeweils drei und mehr Lagen benötigen. Das erfindungsgemäße
Etikett mit den aufgedruckten Hinweisen kann auch vollautomati
siert hergestellt werden, weil ein gesondertes Falten und
Einlegen von Prospekten nicht erforderlich ist. Vor allem
aber hat das erfindungsgemäße Etikett den Vorteil, daß es in
kontrollierter Weise an dem Gegenstand verbleibt, weil das
Oberblatt zur Lektüre der Hinweise durch Lösen der Haftverbin
dung mit dem Gegenstand vom Unterblatt weggeklappt wird und
anschließend nach der Lektüre der Hinweise das Oberblatt wieder
durch Schließen des Haftverschlusses mit dem Gegenstand verbun
den werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Etiketts ist das Oberblatt mit dem Unterblatt entlang der
ersten Kante durch Verkleben verbunden.
Diese Maßnahme hat den an sich bekannten Vorteil, daß eine
dauerhafte Verbindung hergestellt wird, die überdies vollauto
matisiert hergestellt werden kann.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsge
mäßen Etiketts wird der Überstand durch eine Lasche gebildet,
die einen seitlich über das Unterblatt vorspringenden, ersten
Abschnitt des Oberblattes sowie einen darunterliegenden und
damit verbundenen weiteren, zweiten Abschnitt umfaßt, der
aus dem Material des Unterblattes besteht und von diesem durch
einen ersten Spalt getrennt ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der gewünschte Überstand
zum Herstellen der Haftverbindung mit einfachen Stanzwerkzeugen
hergestellt werden kann, wobei die Stanzschnitte von der
Oberfläche des Etikettes her in definierter Tiefe angebracht
werden können, wie dies mit den Mitteln der Etikettiertechnik
ohne weiteres möglich ist.
Das vorstehend genannte Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird in besonders vorteilhafter Weise noch dadurch weitergebil
det, daß die Lasche einen begrenzten Bereich der zweiten Kante
einnimmt, wobei das Oberblatt entlang des übrigen Bereiches
der zweiten Kante gegenüber dem Umriß des Unterblattes zurück
gesetzt ist, so daß eine Differenzfläche entsteht, und daß
das Unterblatt im Bereich der Differenzfläche mit einem dritten
Abschnitt überdeckt ist, der aus dem Material des Oberblattes
besteht und von diesem durch einen zweiten Spalt getrennt ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei der Herstellung des
Etikettes zunächst deckungsgleiche Abschnitte aus den übereinan
derliegenden Blättern des ungestanzten Etikettenbandes heraus
gestanzt werden können, um dann durch gezieltes Anbringen
des ersten und des zweiten Spaltes durch geeignete Stanzwerk
zeuge, von gegenüberliegenden Seiten des Bandes her, die
genannte Unterteilung in Oberblatt, Unterblatt und Lasche
des Oberblattes vorzunehmen, wobei in eleganter Form sowohl
Teile des zunächst unten liegenden Blattes Bestandteil des
Oberblattes und Teile des zunächst oben liegenden Blattes
Bestandteile des Unterblattes werden.
Zur Herstellung der erforderlichen Verbindungen zwischen den
Abschnitten ist es nach einer weiteren Variante dieses Ausfüh
rungsbeispiels bevorzugt, wenn der erste und der zweite Ab
schnitt sowie der dritte Abschnitt und das darunterliegende
Unterblatt durch Verkleben miteinander verbunden sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch gezieltes Einsetzen
des Verklebens in nebeneinanderliegenden, definierten Flächen
bereichen die genannten Abschnitte bzw. Blätter miteinander
unlösbar verbunden werden.
Bei bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Etiketts
kann das Unterblatt auf der von der Klebeschicht abgewandten
Seite oder das Oberblatt auf der Oberfläche oder das Oberblatt
auf der von der Oberfläche abgewandten Seite oder das Unterblatt
- bei Ausbildung aus einem transparenten Material - auf der
mit der Klebeschicht versehenen Seite mit einem Aufdruck
versehen sein.
Auf diese Weise können die verschiedenartigsten Informationen
auf dem Etikett angebracht werden, beispielsweise Bezeichnungen
oder Werbehinweise auf der Oberfläche und die erforderlichen
Gebrauchsinformationen auf den Innenseiten des aufgeklappten
Etiketts.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es besonders bevorzugt,
das vorstehend erläuterte Etikett zum Anbringen von Gebrauchs
hinweisen an einem räumlichen Gegenstand anzuwenden.
Hierbei ist es besonders bevorzugt, wenn der Gegenstand ein
zylindrischer Behälter ist und das Etikett um den Behälter
herum gewickelt aufgebracht wird.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine große Etikettenfläche
zur Verfügung steht und daß nach dem Abklappen des Etikettes
umfangreiche Gebrauchshinweise sichtbar werden.
Dies gilt insbesondere dann, wenn der Behälter im wesentlichen
quaderförmig ist und das Etikett den Behälter auf mehreren
Seiten des Quaders überdeckt.
Bei aufgeklapptem Etikett steht dann nämlich in Gestalt des
Oberblattes eine durchgehende, ebene Fläche zur Verfügung,
auf der auch komplizierte Gebrauchshinweise angebracht werden
können, ohne daß der Behälter beim Lesen der Hinweise jeweils
gedreht werden muß.
Schließlich ist bei der genannten Anwendung noch besonders
bevorzugt, wenn der Behälter im wesentlichen quaderförmig ist
und das Etikett den Behälter derart überdeckt, daß der Überstand
über eine Ecke des Quaders übersteht.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Überstand bzw. die
Lasche besonders leicht von Hand ergriffen werden kann, weil
die Lasche an ihrem äußeren Ende von beiden Seiten ergriffen
werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen Behälter, auf
den ein erfindungsgemäßes Etikett aufgebracht ist;
Fig. 2 den Behälter der Fig. 1, um 90° gedreht, mit
aufgeklapptem Etikett;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Etikettes, wie es vor dem Aufbringen auf einen
Gegenstand noch auf einer Trägerfolie angebracht
ist;
Fig. 4 eine Darstellung, ähnlich Fig. 3, jedoch mit
teilweise abgezogenem Oberblatt des Etiketts;
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab eine Schnittdarstellung
entlang der Linie V-V von Fig. 3;
Fig. 6 eine Darstellung, ähnlich Fig. 5, jedoch für eine
Ansicht entlang der Linie VI-VI von Fig. 3;
Fig. 7 eine weitere Darstellung, ähnlich Fig. 5, jedoch
für eine Ansicht entlang der Linie VII-VII von
Fig. 3.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet 10 einen Behälter, beispielsweise
eine Kunststoffflasche, in der eine flüssige Substanz enthalten
ist, für deren Anwendung bestimmte Hinweise unabdingbar sind.
Ein Anwendungsbeispiel hierfür wären hochwirksame Reinigungs
mittel, Lösungsmittel, Herbizide und dgl., Mittel also, die
hinsichtlich ihrer genauen Anwendung erläuterungsbedürftig
sind.
Der Behälter 10 ist in seinem mittleren Bereich im wesentlichen
quaderförmig ausgebildet und weist somit vier vertikale Ecken
11, 12, 13 und 14 auf, zwischen denen sich Seiten 15, 16, 17,
18 des quaderförmigen Bereiches des Behälters 10 befinden.
Betrachtet man nun Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2, wobei
letztere eine Darstellung des Behälters 10 zeigt, die um 90°
gegenüber der Darstellung der Fig. 1 gedreht ist, so erkennt
man, daß ein Etikett 20 auf insgesamt drei Seiten, nämlich den
Seiten 15, 16 und 17 des Behälters 10 auf diesen aufgeklebt
ist.
Das Etikett 20 besteht im wesentlichen aus einem Oberblatt 21
und einem Unterblatt 22, wobei das Unterblatt 22 auf den
Behälter 10 aufgeklebt ist und das Oberblatt 21 vom Unterblatt
21 weggeklappt werden kann, wozu es mittels eines Streifens 23
mit dem Unterblatt 22 verbunden ist. Auf der vom Streifen 23
gegenüberliegenden Seite ist das Oberblatt 21 mit einer vor
stehenden Lasche 24 versehen, die auf der Innenseite mit einem
Haftklebstoff versehen ist, so daß das Oberblatt 21 wieder
"geschlossen" werden kann, indem es um die Seiten 17, 16 und
15 des Behälters 10 herumgelegt und die Lasche 24 mit dem
Haftklebstoff dann wieder auf den Behälter 10 oder das Unter
blatt 22 aufgedrückt wird. Auf diese Weise kann das Oberblatt
21 beliebig oft abgeklappt und wieder verschlossen werden.
Mit 26 bis 29 sind Aufdrucke bezeichnet, die auf den jeweils
beiden Seiten von Oberblatt 21 und Unterblatt 22 vorgesehen
sein können, wobei ein Aufdruck 29 auf der Unterseite des
Unterblattes 22 naturgemäß voraussetzt, daß das Unterblatt 22
aus transparentem Material besteht.
Die Aufdrucke 26 bis 29 können werblicher oder informativer
Art sein. Insbesondere enthalten die Aufdrucke 26 bis 29
Anwendungshinweise im eingangs genannten Sinne.
In den Fig. 3 bis 7 sind nun die strukturellen Einzelheiten
des Etiketts 20 dargestellt.
In Fig. 3 ist hierbei mit 30 zunächst eine Trägerfolie ange
deutet, auf der die Etiketten 20 angeordnet sind, bevor sie
von der Trägerfolie 30 abgezogen werden, um dann auf die
Behälter 10 aufgeklebt zu werden. Die Trägerfolie 30 besteht
vorzugsweise aus einem Material mit einer Silikonoberfläche,
so daß die mit einer Klebeschicht versehenen Etiketten 20
einfach von der Trägerfolie 30 abgezogen werden können, wie
dies in der Etikettiertechnik wohl bekannt ist.
Betrachtet man nun die Fig. 3 und 4 in Verbindung mit den
vergrößerten Querschnittsdarstellungen der Fig. 5 bis 7, so
erkennt man den Aufbau des erfindungsgemäßen Etiketts 20 im
einzelnen.
Auf einer ersten Seite 40, nämlich einer Unterseite des Unter
blattes 22 befindet sich die bereits erwähnte Klebeschicht
41, mit der das Unterblatt 22 auf der Trägerfolie 30 aufliegt.
Das Oberblatt 21 liegt mit einer zweiten Seite 42, nämlich
seiner Unterseite, auf einer dritten Seite 43, nämlich der
Oberseite des Unterblattes 22 auf. Die Oberseite des Oberblattes
21 bildet die Oberfläche 44 des Etikettes 20.
In Fig. 3 ist mit 45 eine erste Kante des Etikettes 20 bezeich
net, in deren Bereich sich der Streifen 23 befindet. Der
Streifen 23 wird, wie in Fig. 5 zu erkennen ist, durch eine
Verklebung 46 gebildet, worunter man versteht, daß an dieser
Stelle im Bereiche des Streifens 23 das Oberblatt 21 mit dem
Unterblatt 22 durch Wärmeeinwirkung unlösbar verschweißt worden
ist.
In Fig. 3 ist mit 47 angedeutet, daß auf der Innenseite des
Streifens 23 im Oberblatt 21 eine Aufreißperforation 47 vorge
sehen sein kann. Die Aufreißperforation 47 dient dazu, um bei
bestimmten Einsatzfällen des erfindungsgemäßen Etikettes ein
gezieltes Abreißen des Oberblattes 21 vom Unterblatt 22 zu
ermöglichen.
Ferner ist in Fig. 3 mit 48 und 49 angedeutet, daß auch im
Bereich der in Fig. 3 horizontal verlaufenden Ränder, die die
Ränder 45 und 50 verbinden, schmale Streifen 48, 49 vorgesehen
werden können, in denen das Oberblatt 21 mit dem Unterblatt
22 verklebt ist. Bringt man auch hier, ähnlich wie zuvor im
Hinblick auf die Perforation 47 erläutert, weitere Aufreißper
forationen an den Innenrändern der Streifen 48, 49 an, so
erhält man ein Etikett 20, das vor dem ersten Gebrauch auch
nach oben und nach unten geschlossen und damit gegen Schmutz
wasser und dgl. geschützt ist. Erst wenn beim ersten Gebrauch
das Etikett 20 "geöffnet" wird, reißt der Benutzer das Oberblatt
21 entlang der Perforationen an den Innenseiten der Streifen
48 und 49 auf, um das Etikett 20 zu öffnen. Die weitere Aufreiß
perforation 47 im Bereiche des Streifens 23 an der ersten
Kante 45 kann dabei, muß jedoch nicht ebenfalls vorgesehen sein.
Der ersten Kante 45 liegt auf der gegenüberliegenden Schmalseite
des Etikettes 20 eine zweite Kante 50 gegenüber.
Im Bereich der zweiten Kante 50 läuft das Oberblatt 21 in
einen ersten, im wesentlichen halbkreisförmigen Abschnitt 60
aus. Darunter befindet sich, wie Fig. 6 deutlich zeigt, ein
zweiter Abschnitt 61, der aus dem selben Material wie das
Unterblatt 22 besteht. Der zweite Abschnitt 61 ist vom Unter
blatt 22 durch einen vertikal verlaufenden ersten Spalt 62 ge
trennt. Der erste Spalte 62 durchdringt auch die Trägerfolie
30, so daß von dieser unterhalb des zweiten Abschnittes 61 ein
Rest 63 stehen bleibt.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Etiketts 20 wird
der erste Spalt 62, der etwa halbkreisförmig um die Abschnitte
60, 61 und den Rest 63 umläuft, dadurch gebildet, daß ein
Stanzwerkzeug unten durch die Trägerfolie 30 und das Blatt
durchdringt, das später im wesentlichen das Unterblatt 22
bildet.
Aufgrund des ersten Spaltes 62 ist nun jedoch der zweite
Abschnitt 61 mit dem ersten Abschnitt 60 verbunden, so daß
die Klebeschicht 41 an einer Unterseite 64 des zweiten Abschnit
tes 61 den Haftkleber für die Lasche 24 bildet, wozu zunächst
der Rest 63 der Trägerfolie 30 noch zu entfernen ist.
Im Bereich der zweiten Kante 50 nimmt die Lasche 24 nur einen
Teilbereich der Schmalseite des Etiketts 20 ein. In den beiden
daneben liegenden Restbereichen ist, wie deutlich aus Fig. 7
zu erkennen ist, ein dritter Abschnitt 65 zu erkennen, der
aus dem Material des Oberblattes 21 besteht, vom Oberblatt 21
jedoch durch einen zweiten Spalt 66 getrennt ist. Der Spalt 66
durchdringt lediglich das Oberblatt 21 und verläuft im wesent
lichen parallel zur zweiten Kante 50 bis an die Stelle, an
der der erste Spalt 62 beginnt. Bei der Herstellung des erfin
dungsgemäßen Etiketts 20 wird der zweite Spalt 66 dadurch
gebildet, daß ein entsprechendes Stanzwerkzeug von oben einwirkt
und in dem zunächst einstückigen oberen Blatt den zweiten
Spalt 66 anbringt. Der dritte Abschnitt 65 wird dann jedoch
Bestandteil des Unterblattes 22, weil er mit diesem verbunden
ist.
Zur Verbindung des ersten Abschnittes 60 mit dem zweiten
Abschnitt 61 sowie zur Verbindung des dritten Abschnittes 65
mit dem darunter liegenden Bereich des Unterblattes 22 werden
wieder Verklebungen vorgenommen, wie in Fig. 6 mit 68 und in
Fig. 7 mit 69 angedeutet.
Durch die vorstehend beschriebene Aufteilung in Abschnitte
60, 61 und 65 sowie durch das Vorsehen der Spalte 62 und 66
entsteht eine Anordnung, bei der die zunächst aus den Elementen
60, 61 und 63 gebildete Lasche 24 von der Trägerfolie 30
abgenommen und damit das Oberblatt 21 vom Unterblatt 22 abge
klappt werden kann. Dies ist in Fig. 4 veranschaulicht und
man erkennt, daß infolge des umlaufenden ersten Spaltes 62 an
der Stelle der Lasche 24 in der Trägerfolie 30 ein Loch 75
verbleibt.
Allerdings wird das erfindungsgemäße Etikett 20 beim tatsäch
lichen Einsatz nicht in dieser Weise benutzt, weil vielmehr
das Etikett 20 als Ganzes, d.h. ohne Oberblatt 21 und Unterblatt
22 zu trennen, von der Trägerfolie 30 abgezogen und anschließend
auf einen Gegenstand, beispielsweise den Behälter 10 der Fig.
1 und 2 aufgeklebt wird.
In Fig. 3 ist mit vertikalen strichpunktierten Linien ange
deutet, an welcher Stelle das Etikett 20 um die Ecken 12 und
13 des Behälters 10 herumgelegt wird.
Wenn das Etikett 20 auf den Behälter 10 aufgebracht ist, klebt
das Unterblatt 22 vollflächig mit der Klebeschicht 41 auf den
Seiten 15, 16 und 17 und zusätzlich haftet die Lasche 24 mit
dem an der Unterseite 64 befindlichen Teil der Klebeschicht 41
an dem Behälter 10. Aufgrund der Verwendung eines Haftkleb
stoffs kann die Lasche 24 nun nahezu beliebig oft abgezogen
werden, um das Oberblatt 21 vom Unterblatt 22 wegzuklappen
und durch Andrücken des Oberblattes 21 auf das Unterblatt 22
und durch Anlegen der Lasche 24 auf den Behälter 10 kann das
Etikett 20 wieder verschlossen werden.
Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn, wie in Fig. 1 zu erkennen
ist, die Lasche 24 über eine Ecke 11 des Behälters 10 etwas
übersteht, weil die Lasche 24 dann besonders einfach ergriffen
werden kann.
Es versteht sich, daß es im Rahmen der vorliegenden Erfindung
auch möglich ist, die Lasche 24 nicht auf die Oberfläche des
Behälters 10 sondern vielmehr auf das Unterblatt 22 haftend
aufzulegen.
Claims (17)
1. Etikett zum Aufbringen auf Gegenstände (10) mit einem
Unterblatt (22), das auf einer Seite (50) mindestens
abschnittsweise mit einer Klebeschicht (41) versehen
ist, wobei die Klebeschicht (41) ihrerseits vor dem
Aufbringen mittels einer klebstoffabweisenden, abzieh
baren Trägerfolie (30) abgedeckt ist, und mit einem
Oberblatt (21), das auf der von der Klebeschicht (41)
abgewandten Seite (43) entlang einer ersten Kante (45)
des Unterblattes (22) mit diesem verbunden und von
diesem abklappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberblatt (21) zugleich als Deckblatt die nach
außen weisende Oberfläche (44) des Etiketts (20) bildet,
daß das Oberblatt (21) das Unterblatt (22) im wesent
lichen überdeckt und daß das Oberblatt (21) an einer
der ersten Kante (45) gegenüberliegenden zweiten Kante
(50) über das Unterblatt (22) übersteht und im Bereich
des Überstandes an seiner Unterseite (64) mit einem
Haftstoff versehen ist, derart, daß der Überstand
vorzugsweise auf dem Gegenstand (10) haftet und zer
störungsfrei wieder lösbar ist.
2. Etikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberblatt (21) mit dem Unterblatt (22) entlang der
ersten Kante (45) durch Verkleben (46) verbunden ist.
3. Etikett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß entlang zweier quer zu den Kanten (45, 50) ver
laufender weiterer Kanten das Oberblatt (21) mit dem
Unterblatt (22) entlang eines Streifens (48, 49) verklebt
ist.
4. Etikett nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Innenseite der verklebten Streifen (46,
48, 49) Aufreißperforationen (47) im Oberblatt (21)
vorgesehen sind.
5. Etikett nach einem oder mehreren der Ansprüch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand durch eine
Lasche (24) gebildet wird, die einen seitlich über das
Unterblatt (22) vorspringenden, ersten Abschnitt (60)
des Oberblattes (21) sowie einen darunterliegenden und
damit verbundenen weiteren, zweiten Abschnitt (61)
umfaßt, der aus dem Material des Unterblattes (22)
besteht und von diesem durch einen ersten Spalt (62)
getrennt ist.
6. Etikett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lasche (24) einen begrenzten Bereich der zweiten
Kante (50) einnimmt, wobei das Oberteil (21) entlang
des übrigen Bereiches der zweiten Kante (50) gegenüber
dem Umriß des Unterblattes (22) zurückgesetzt ist, so
daß eine Differenzfläche entsteht, und daß das Unterblatt
(22) im Bereich der Differenzfläche mit einem dritten
Abschnitt (65) überdeckt ist, der aus dem Material des
Oberblattes (21) besteht und von diesem durch einen
zweiten Spalt (66) getrennt ist.
7. Etikett nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Abschnitt (60, 61) sowie
der dritte Abschnitt (65) und das darunterliegende
Unterblatt (22) durch Verkleben (68, 69) miteinander
verbunden sind.
8. Etikett nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterblatt (22) auf
der von der Klebeschicht (41) abgewandten Seite (43)
mit einem Aufdruck (28) versehen ist.
9. Etikett nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberblatt (21) auf
der Oberfläche (44) mit einem Aufdruck (26) versehen ist.
10. Etikett nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberblatt (21) auf
der von der Oberfläche (44) abgewandten Seite (42) mit
einem Aufdruck (27) versehen ist.
11. Etikett nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberblatt (21) aus
einem transparenten Material besteht.
12. Etikett nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterblatt (22) aus
einem transparenten Material besteht.
13. Etikett nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Unterblatt (22) auf der mit der Klebeschicht (41)
versehenen Seite (40) mit einem Aufdruck (29) versehen
ist.
14. Anwendung eines Etiketts (20) nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche zum Anbringen von Gebrauchs
hinweisen an einem räumlichen Gegenstand.
15. Anwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenstand ein zylindrischer Behälter (10) ist
und daß das Etikett (20) um den Behälter (10) herum
gewickelt aufgebracht wird.
16. Anwendung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (10) im wesentlichen quaderförmig ist
und daß das Etikett (20) den Behälter (10) auf mehreren
Seiten (15 bis 18) des Quaders überdeckt.
17. Anwendung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Behälter (10) im wesentlichen quaderförmig
ist und daß das Etikett (20) den Behälter (10) derart
überdeckt, daß der Überstand über eine Ecke (11) des
Quaders übersteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893924790 DE3924790A1 (de) | 1989-07-27 | 1989-07-27 | Etikett zum aufbringen auf gegenstaende und anwendung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893924790 DE3924790A1 (de) | 1989-07-27 | 1989-07-27 | Etikett zum aufbringen auf gegenstaende und anwendung desselben |
Publications (1)
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DE3924790A1 true DE3924790A1 (de) | 1991-02-07 |
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ID=6385914
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