DE2260284A1 - Schaeumbare vinylchloridpolymerzusammensetzungen - Google Patents
Schaeumbare vinylchloridpolymerzusammensetzungenInfo
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Description
DR.-!fir,. H. FIiVCKE Clll3w"J'" ff. Dezember 1972
DIPL.-iNÖ.-H. BOM» ■ . -. '..-■.
piPL.-ίΝΟ. S. STAEOER
' Μ0?ίΟΗΞΜ-5 ■■ ■ ■
PvGTR. 31 . 2260284
23066 - Dr.K/hr
IGI CASE'P.24553
IGI CASE'P.24553
IMPERIAL CHM^iICAl IKDUSi1RIEo LIMITED,
London, G-rossbritannien.
Yinylchloridpolymerzusammensetzungen"
Priorität: 9° Dezember 1971, G-rossbritannien Hr„ ■ 57260/71
Die Erfindung bezieht sich auf schäumbare harte Vinylchioridpolymerzusammensetzungen
und auf daraus hergestellte geschäumte Gegenstände.
Eine immer wichtiger werdende Anwendung für Vinylchioridpolymere
ist die Herstellung "von geschäumten Gegenständen aus
schäumbaren harten Zusammensetzungen, und zwar insbesondere für Gegenstände, die beim Bau verwendet werden, wie z.B0
Rohre, Verkleidungen, Füllungen, Unterzüge und Umhüllungen,
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wo die Vinylchloridpolymere als Ersatz für übliche Materialien,
wie Holz oder Metall, verwendet werden. Die Zusammensetzungen können auch für die herstellung von geschäumten Folien, Filmen
oder Papierersatzprodukten für Verpackungen verwendet werden. Mit dem Ausdruck "harte Zusammensetzung" ist eine Zusammensetzung
gemeint, die eine B.S.-Weichheit von O bis 10 im unexpandierten
Zustand aufweist, gemessen durch British Standard No«, 2782, Method No0 3O7A. Eine solche Zusammensetzung ist im
allgemeinen nicht weich gemacht, obwohl sie kleinere Mengen eines Weichmachers enthalten kann, vorausgesetzt, dass die
Härte der Zusammensetzung dabei nicht verloren geht. Bei solchen schäumbaren harten Zusammensetzungen ist es in üblicher
Weise nötig, einen Zusatz einzuverleiben, der die Blasen des Polymerschaums während der Herstellung stabilisiert, da sonst
die Blasen in einer unkontrollierten Weise wachsen, was eine sehr weite Verteilung der Blasengrösse zur Folge hat. Ein
solches unkontrolliertes Wachstum hat oftmals auch zur Folge, dass
die Blasen zerreissen und miteinander verschmelzen; dies ergibt eine unannehmbar ungleichmäs'sig geschäumte Struktur.
Die Zusätze, die zur Verhinderung eines solchen unkontrollierten Wachstums einverleibt werden, werden in der Folge als
"Schaumstabilisatoren" bezeichnet. Bekannte Schaumstabilisatoren sind die allgemein bekannten acrylischeri' Verarbeitungshilfsmittel auf der Basis von Kethylmethacrylatmischpolymeren,
die mindestens 85 i° polymerisiertes Methylmethacrylat enthalten«
Ein besonders bekanntes Beispiel dieser Art von Verarbeitungshilfsmittel ist ein Methylme-thacrylat/Äthylacrylat-Mischpolymer,
das 90 Gew.-!Teile Methylmethacrylat und TO
Gew.-Teile Ä'thylacrylat enthält.
Es wurde nunmehr jedoch gefunden, dass solche Verarbeitun-jshilfsmittel
zwar als Schaumstabilisatoren sehr wirksam sind,
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ÜAD OR/GJMAL
dass es aber nötig ist, verbaltnismassig grosse. Mengen derselben zu verwenden, um eine ausreichende Schaumstabilisierung
zu erzielen,, So wurde im Falle des oben erwähnten kethylmethacrylatmischpolymers gefunden, dass es nötig ist,
mehr als 5 Gew.-%, bezogen auf das Vinylchloridpolymer, und
vorzugsweise mehr als ö Gew.-$ zu verwenden« Die Verwendung
von derart grossen Mengen an Schaumstabilisatoren, die oft ein teures Material darstellen, ist vom wirtschaftlichen
Standpunkt selbstverständlich unerwünscht, und es wäre deshalb vorteilhaft, wenn man auch unter Verwendung kleinerer
Mengen eines Schaumstabilisators eine wirksame Stabilisierung erKielen könnte. Bs wurde nunmehr gefunden, dass eine
wirksame Stabilisierung überraschenderweise durch die Verwendung von kleinen Mengen gewisser Älkylacrylatpolymere
als Schaumstabilisatoren erzielt werden kann.
So wird also gemäss der Erfindung eine echäumbäre harte
Vinylchloridpolymerzusammensetzung vorgeschlagen, die als Schaumstabilisator mindestens ein Alkylacrylatpolymer in
einer Menge von 0,2 bis 5 Gew.-$, bezogen auf das Vinylchloridpolymer
in dieser Zusammensetzung, enthält.
kit dem Ausdruck "Alkylacrylatpolymer" ist entweder ein Alkylacrylathomopolymer öder ein Mischpolymer von Alkylacrylat
mit bis zu 40 Gew.-f/o ein oder mehrerer Comonomere
gemeinte Wenn ein Alkylacrylatmis'chpolymer als Schaumstabilisator
verwendet wird, dann enthält dieses jedoch vorzugsweise
weniger als 25 Gew„-% Oomonomereinheiten, insbesondere
weniger als 10 Gevj.-zo Gomonomereinheiteiio Geeignete Coinonomere
sind. Styrol, Alky !methacrylate, wie ζ.Β« Methyliaethacrylat,
Acrylonitril, Acrylamide und andere Alkylacr./la/te.
Beispiele für Alkylacrylathomopolymere, die ver-
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wendet werden können, sind die Polymere, die aus Methylacrylat,
Äthylaerylat, n- oder Iso-propyl-acrylat, n- oder
Iso-butyl-acrylat und 2-Äthyl-hexyl-acrylat,erhalten werden.
Es wird bevorzugt, ein n-Butyl-acrylat-homopolymer oder
-mischpolymer in den erfindungsgemässen schäumbaren Zusammensetzungen
als Schaumstabilisator zu verwenden»
Wenn ein n-Butyl-acrylat-homo- oder -mischpolymer gemäss der
Erfindung verwendet wird, dann besitzt es vorzugsweise ein Molekulargewicht entsprechend einer reduzierten Viskosität
(gemessen als 0,1 c/»ige (Gewicht) Lösung in Chloroform bei
25 G) im Bereich von 0,1 bis 7 dl/g und vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 5,0 dl/g«
Mit dem Ausdruck "Vinylchloridpolymer" ist entweder ein Vinylchloridhomopolymer
oder ein Mischpolymer von Vinylchlorid mit einer kleineren Menge (vorzugsweise bis zu 20 Gewe-$)
ein oder mehrerer äthylenisch ungesättigter Comonomere gemeint. Geeignete Comonomere sind Vinylacetat, Vinylether,
Vinylidenchlorid, Alkylacrylate und Olefine, wie z.B. Äthylen oder Propylen» Die gemäss der Erfindung verwendeten Vinylchloridpolymere
besitzen vorzugsweise einen Fikentscher-K-Wert zwischen 45 und 75 und insbesondere zwischen 50 und 65»
Sie können unter Verwendung einer allgemein bekannten Polymerisationstechnik hergestellt werden, wie z.B. Suspensionen,
Emulsions-, Massen-, Lösungs- und Gasphasenpolymerisation.
Die schäumbare Zusammensetzung kann, sofern erwünscht, ein Treibmittel oder eine Kombination von Treibmitteln enthalten»
Geeignete Treibmittel sind Materialien (gewöhnlich Feststoffe), die sich beim Erhitzen zersetzen und ein Gas abgeben, welches
ein Schäumen bewirkt, Flüssigkeiten, die beim Erhitzen oder
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bei einer Druckwegnahme schäumen (wie z»B. Pentan, Hexan
uswo) oder Gase« Die Temperatur, bei der die zersetzbaren
Typen von Treibmitteln sich unter in FreiheitSetzung von
Gasen zersetzen und die flüssigen Treibmittel unter Schäumung verdampfen, wird im allgemeinen als Aktivierungstemperatur
bezeichnet. Es wird im allgemeinen bevorzugt, in den erfindungsgemässen
Zusammensetzungen zersetzbare Typen von Treibmitteln zu verwenden. Das zersetzbare Treibmittel wird
üblicherweise in einer Menge von 0,1 bis 2 Gewo-$, bezogen
auf das Vinylchloridpolymer in der schäumbaren Zusammensetzung,
vorzugsweise in einer Menge von 0,25 bis 1 Gew.-?£,
verwendet. Beispiele für geeignete zersetzbare Treibmittel sind stickstoffabgebende Treibmittel, wie zoB. die organischen
Azo-, Hydrazo- und Nitrosoverbindungen (wie ζ»Bo Azodicarbonamid,
Dinitrosopentamethylentetramin, ρ,ρ·-Oxy-bissulfonylhydrazid)
und auch die Kohlendioxid in Freiheit setzenden Treibmittel, wie z„B.· Carbonate und Bicarbonate»
In einigen Fällen kann es erwünscht sein, ein Nukleierungsmittel in das schäumbare Material einzuverleiben, um Stellen
für die Blasenbildung zu s chaff en«, In gewissen Fällen kann es unnötig sein, ein Treibmittel in die schäumbare Zusammensetzung
einzuverleiben, da einige Zusammensetzungen selbstschäumend sind. So sind beispielsweise Vinylchiorid/Methylmethacrylat-Mischpolymere
selbstschaumend, da sie beim
Erhitzen Methylchlorid abgeben»
Die erfindungsgemässen schäumbaren Zusammensetzungen können
auch andere üblicherweise verwendete Zusätze enthalten, um gewünschte oder nötige Eigenschaften oder Eigenschaftskombinationen
zu erzielen» Solche Zusätze sind z»B» Stabilisatoren, Gleitmittel, Farbstoffe, Pigmente, Schlagmodifiziermittel,
Verarbeitungshilfsmittel (in kleineren Mengen, welche die
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Zusammensetzung nicht unwirtschaftlich machen) und Füllstoffe.
Bs wird "bevorzugt, in den erfindungsgemässen schäumbaren
Zusammensetzungen 0,25 bis 2,5 Grewo->0 eines Alkylacrylatpolymers,
bezogen auf das Gewicht des Vinylchloridpolyrners in der Zusammensetzung, und insbesondere 0,5 bis 1 Gew=,-/^
zu verwenden.
Die in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen verwendeten
Alkylacrylatpolymere können durch irgendein geeignetes bekanntes herkömmliches Polymerisationsverfahren hergestellt
werden, wie z.B. Emulsions- oder lösungspolymerisation» In der Folge wird ein Beispiel eines Rezepts für die Herstellung
eines Poly-n-butyl-acrylat-homopolymers durch
Emulsionspolymerisation angegeben.
11,8 1 entsalztes Wasser, 30 g "Nansa" 1106 (ein biochemisch
abbaubarer, handelsüblicher Emulgator), 7,4 g Kaliuiiipersulfat,
6,5 1 n-Butylacrylat und 30 ml Laurylmercaptan werden
unter einer Stickstoffdecke in einen Autoklaven mit einem Fassungsvermögen von 22,5 1 eingebracht und einer milden
Rührung unterworfen. Die Temperatur wird auf 60 C erhöht, und nachdem das Reaktionsgemisch 10 Minuten lang auf diese
Temperatur gehalten worden ist, verursacht die Reaktionswärme, dass die Temperatur auf über 80 G steigto Der Ansatz wird
1 Stunde auf 80 G gehalten, bevor er abgekühlt und ausgetragen wirdo Das Produkt ist ein Latex mit einem .feststoff gehalt
von ungefähr 32 ?o. Dieses Polymer besitzt eine reduzierte
Viskosität von 0,66 dl/g (gemessen als 0,1 '/aige (gewicht)
Lösung in Chloroform bei 25°C). Andere Initiatoren, die verwendet werden können, sind Ammoniumpersulfat und
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Redoxsysteine. Ändere Emulgatoren, sind Hatriumlaurylsulfat,
und Natriumdodecylhenzalsulfonat. Andere Kettenübertragungsmittel
sind geradkettige G ,,-C... g-Mercaptane, sekundäre
Mercaptane und tertiäre Mercaptane» Es ist nicht nötig, ein
Kettenübertragungsmittel zu verwenden,, In diesem Pail wird
ein Produkt mit einer höheren reduzierten Viskosität erhal
Es wird darauf hingewiesen, dass das obige Rezept nur ein Beispiel ist und in keiner Weise die Erfindung einschränken
solle
Das Molekulargewicht der in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen
verwendeten Alkylacrylatpolymere kann während der Herstellung durch die Polymerisationstemperatur, durch die
Verwendung gewisser Kettenübertragungsmittel, wie z.B.«, Alkylmercaptan, durch die Verwendung kleinerer Mengen von
'Vernetzungsmittel!!, wie Ζ.Ϊ3. Diallylphthalat und Slykoldirnethacrylat
(um das Molekulargewicht zu erhöhen) oder durch irgendeine geeignete Kombination kontrolliert werden=, Vernetzte Alkylacrylatpolymere können ebenfalls verwendet werden.
bie können in irgendeiner geeigneten Weise hergestellt werden,
beispielsweise durch die Verwendung verhältnismässig grosser Mengen Vernetzungsmittel, wie Z0B. Diallylphthalat.
Das Alkylacrylatpolymer· kann in das Vinylchloridpolymer
durch jedes geeignete Verfahren einverleibt werden. Ein solches Verfahren besteht darin, dass man einen latex aus Alkylacrvlatpolymer
auf eine Vinylchloridpolymeraufschlämmung
aufkoaguliert. Geeignete Koagulationsmittel, die zur"Bewirkung der Koagulation verwendet werden können, sind
Elektrolyte, wie Z0J0 wasserlösliche, vorzugsweise mehrwertige, '
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Metallsalze und insbesondere Salze von Calcium oder Aluminium.
Das Koagulationsmittel ist vorzugsweise ein solches, dessen Rückstände, sofern sie im Polymergemisch verbleiben, die
Eigenschaften des Gemischs nicht in abträglicher Weise beeinflussene
Galciumformiat ist ein besonders bevorzugtes Koagulationsmittelο
Ein weiteres Verfahren zur Einverleibung besteht darin, dass man das Alkylacrylatpolymer durch Polymerisation des Monomers
oder der Monomere in Gegenwart eines Vinylchloridlatex oder einer Vinylchloridaufschlämmung herstellt.
Ein weiteres Verfahren, welches bevorzugt verwendet wird, besteht darin, dass man Vinylchlorid (und gegebenenfalls ein
oder mehrere Gomonomere) in Gegenwart eines Latex des einzuverleibenden
Alkylacrylatpolymers polymerisiert, wobei letzteres vor oder während der Polymerisation zugegeben wird.
Bei diesem Verfahren kann eine gewisse Aufpfropfung von Vinylchlorid
auf das Alkylacrylatpolymer stattfinden» Die Erfindung umfasst auch solche Pfropfpolymere oder Gemische von Pfropfpolymeren
und Homopolymeren.
Das Vinylchloridpolymer, welches das Alkylacrylatpolymer
einverleibt enthält, kann als solches in den erfindungsgemässen schäumbaren Zusammensetzungen oder in einer Grundmischung
verwendet werden, wobei im letzteren Fall diese Grrundmischung vor der Verwendung mit weiterem Vinylchloridpolymer
verdünnt wird. So kann es beispielsweise zweckmässi"
sein, ein Vinylchloridpolymer/Alkylacrylatpolymer-Gemisch herzustellen, das einen polymerisieren Alkylacrylgehalt von
wesentlich mehr als 5 Gewc -(/o aufweist, und dieses nach Bedarf
mit weiterem Vinylchloridpolymer (welches nicht das gleiche
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wie im Gemisch sein muss) zu verdünnen, wenn die erfindungsgemässen
Zusammensetzungen hergestellt werden.
Die erfindungsgemässen schäumbaren harten Vinylchloridpolymerzusammensetzungen
können während der Verarbeitung in jeder geeigneten Weise geschäumt werden. Beispielsweise kann das
Treibmittel (sofern verwendet) in die Zusammensetzung während
einer heissen Kompundierung bei einer Temperatur unter der
Aktivierungstemperatur des- Treibmittels einverleibt werden oder es kann in die kalte pulverförmige Zusammensetzung bei
Raumtemperaturen eingemischt oder während der Einverleibung des Alkylacrylatpolymers zugesetzt werden,, In jedem Fall kann
dann die erhaltene Zusammensetzung (beispielsweise durch Extrusion, Spritzguss, Druckguss, Blasverfomiung, Kalandrieren,
Vakuumverformung oder Pressen) unter Temperatur- und Druckbedingungen verarbeitet werden, die ausreichen, das
Treibmittels zu aktivieren und das' Polymer zu schmelzen, so dass geschäumte Gegenstände entstehen.
Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen gestatten die Herstellung
von vorzüglichen Vinylchloridpolymerschäumen mit einer geeignet niedrigen Dichte (beispielsweise im Bereich
von 0,6 bis 0,9 g/ml und insbesondere im Bereich von 0,7 bis
0,8 g/ml) und mit einer schmalen Verteilung der Blasengrösse, ■
wobei der Hauptteil der Blasen eine geschlossene Struktur aufweist. .
Die erfindungsgemässen schäumbaren Zusammensetzungen können für die Herstellung der verschiedensten harten schäumbaren
Gegenstände verwendet werden, wie z„B. Rohre, Verkleidungen,
Füllungen und Türen sowie ganz allgemein andere Holzersatzprodukte, beispielsweise beim Bau und für Möbel» Andere Pro-
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dukte, die aus den erfindungsgernässen schäumbaren Zusammensetzungen
hergestellt werden können, sind Folien, Filiüe und
Papierersatzprodukfce für Verpackungen»
Me Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert»
Beispiele 1 bis .4
Eine jede der in der Tabelle 1 gezeigten Zusammensetzung ;o>
wurde durch i-iastikation in einem Banbury-Miseher (bei 14-13 0)
kompundiert und dann auf einer Zweiwalzenmühle (flollenteeperatüren
130 und 140 G) zur Herstellung eines Walzfells verarbeitet»
Jedes V/alzfell wurde zerschnitten, so dass Gr&nalien
mit einem annähernden Durchmesser von 5 mm erhalten
wurden. -Zu diesem Zeitpunkt fand keine Zersetzung; der in
einer jeden Zusammensetzung verwendeten Treibmittel statt. Die Materialien waren ungeschäumt und weitgehend hart (Bob.
Weichheit ungefähr 2)ο Ihre Dichten reichten von 1,41 bis 1,42 g/ml.
Das in den Beispielen 3 und 4 verwendete PVG/PBA-Pfropfmischpolyrner
wurde durch Polymerisation von 98,5 Gew«-Teilen Vinylchlorid in Gegenwart von 1,5 Gew»-Teilen eines n-3ut;ylacrylat-homopolymers
(verwendet in Porm eines latex und hergestellt nach dem oben angegebenen Rezept) hergestellt,
wobei die Temperatur der Polymerisation derart war, dass das resultierende Polymer einen Z-Wert von 60 aufwies.
BAD ORiGfNAL 309826/1052
'tabelle 1
'.Bestandteile der Zusammensetzung (G-ewo-ieile) |
1 | Beispiel Ni | I 3 |
1 | 4 |
"Oorvic" Do0/11 (a) | ioo | 2 | 50 | 30 | |
PYG/PBA-Pfropfpolymer, 98,5/1,5 mit einem K-'wert von 60 |
100 | 50 | 70 | ||
Dreibasisches Bleistearat | ■ 4 | ~ | 4 | 4 | |
Normales Bleistearat | 0,5 | 4 | 0,5 | 0,5 | |
Hartwachs -Gl ei tmi 11 el | 1 | 0,5 | 1 | 1 | |
Chlorierter Paraffin-Weichmacher | 20 | 1 | 20 | 20 | |
CaCO,-Püllstoff ■ | 10 | 20 | 10 | 10 | |
D Hethylmethacrylat/Äthylacrylat- Kischpolymer, 90/1 0 |
■10 | mm | |||
Oxy-bis-(benzol-sulfonhydrazid)- (!'reibmittel) |
0,6 | 6 | 0,6 | 0,6 | |
, Azodicarbonamid (Treibmittel) | 0,3 | 0,6 | 0,3 | 0,3 | |
0,3 |
(a) "Corvic" D60/11 ist ein Vinylchloridhomopolymer mit
einem K-Viert von ungefähr 60 (das Wort "Oorvic" ist ein
eingetragenes Warenzeichen).
Die 3-ranalien einer jeden Zusammensetzung \iurden auf einem
32 mm-Sinfβchschneckenextruder (Länge/Durchmesser-Verhältnis
20) mixer Verwendung einer Düse (bei einer Temperatur von
150 0) mit einem Durchmesser von 13 mm extrudierto Der
Z.yliMer des Jixtruaers besass ein Temperaturprofil von 160 bis IbO0U.
150 0) mit einem Durchmesser von 13 mm extrudierto Der
Z.yliMer des Jixtruaers besass ein Temperaturprofil von 160 bis IbO0U.
Das in Beispiel 1 hergestellte jixtrudat besass eine Dichte
von 1,2 f-;/i.il, die überfläche war rauh und gebrochen;und
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bad original
die Zellenstruktur war ungleichmässig. Die in den Beispielen 2 bis 4 hergestellten jäxtrudate besassen alle eine niedrige
Dichte (Tabelle 2) und eine glatte Haut und eine kleine, gleichmässige,geschlossene Zellenstruktur. Die Eigenschaften
der geschäumten Extrudate sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben»
Gemessene Eigenschaften | Stab von Beispiel | 3 | 4 |
Dichte (g/ml) Biegemodul (a) (ViN/m ) Biegefestigkeit (b) (MN/m2) |
2 | 0,80 1100 20 |
0,70 900 14 |
0,75 1050 18 |
(a) Bö 2782 : 1970 Methode 302D
(b) Bö 2782 ι 1970 Methode 304E
Eine jede der in Tabelle 3 gezeigten Zusammensetzungen wurde
durch Mastikation in einem Banbury-Mischer (bei 155°C)
kompundiert und dann auf einer Zweiwalzenmühle zur Herstellung
eines Walzfells verarbeitet und zerschnitten, wie es in den Beispielen 1 bis 4 beschrieben ist. Die ungeschäumben
Granalien besassen eine Dichte im Bereich von 1,43 bis 1,44 g/l.
Das in Beispiel 7 verwendete PVC/PBA-Pfropfpolymer wurde in der gleichen Weise wie dasjenige in den Beispielen 3 und 4
hergestellt, ausser dass die Polymerisationstemperatur so
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eingestellt wurde, dass ein Polymer mit einem K-¥ert von 53
entstand.
i'abelle 3
Bestandteile der Znsammensetzung -'feile.)
.6
"Corvic" D55/9 (a)
PVO/PBA-Pfropfpolymer, 98,5/1,5
K-Wert 53
100
100
,. Dreihasisches Bleistearat | 4 | 4 | 4 |
Normales Bleistearat | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
; Hartwachs-Gcleitmittel | 1 | 1 | 1 |
Epoxidiert es Sojabohnenöl , | 3 | 3 | 3 |
Methylmethacrylat/Äthylaerylat- ' Mischpolymer, 90/10 |
10 | ^ | |
Acrylonitril/Butadien/Styrol- Mischpolymer (Schlagmodifiziermittel) |
8 | 8 | 8 |
GaGO, (Füllstoff) | 10 | . 10 | 10 |
Oxy-bis-(benzolsulfonhydrazid) | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Azodicarbonamid | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
(a). "Gorvic" D55/9 ist ein Vinylchloridhomopolymer mit.
einem K-Wert von ungefähr 55.
Die aus einer jeden Zusammensetzung hergestellten Granalien
wurden in rechteckige Profile von 50,8 χ 9,5 mm extrudiert,
wobei ein 63 mm-Einfachsehneclcenextruder (Länge/Durchmesser-Verhältnis
25) verwendet wurde. Das extrudierte Profil von
Beispiel 5 "besass eine hohe Sehaumdichte (1,1 g/mlJ^ eine
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rauhe Oberfläche und eine ungleichmässige Zellenstruktur (mit vielen grossen Poren im Zentrum des Sxtrudats). Die
extrudierten Produkte der Beispiele 6 und 7 hatten eine vorzügliche Qualität, eine niedrige Dichte, eine geschlossene
und gleichmässige Zellenstruktur und eine integrale Haut, Die Eigenschaften der geschäumten Extrudate sind in Tabelle
4 aufgeführte
Gemessene Eigenschaft | Profil von Beispiel | 7 0,68 22 1200 0,07 |
Dichte g/l Biegefestigkeit (MN/m ) Biegemodul (MN/m ) Thermische leitfähigkeit |
6 | |
0,71 24 1200 0,07 |
Die obigen Beispiele zeigen, dass es möglich ist, harte geschäumte
Produkte mit einer vorzüglichen Qualität herzustellen, wenn man eine sehr kleine Menge Schaumstabilisator gemäss
der Erfindung verwendet.
Diese Produkte sind in ihrer Qualität mit Schäumen vergleichbar,
die unter Verwendung einer viel grosseren Menge eines 90/1O-Methylmethacrylat/Äthylacrylat-Mischpolymers als Schaumstabilisator
hergestellt worden sind.
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Claims (11)
1. Schäumbare harte Vinylchlöridpolymerzusainmensetzung,
welche einen bchaumstabilisator enthält, dadurch gekenn- . zeichnet-, dass der Schaumstabilisator aus mindestens einem«
Alkylacrylatpolymer gemäss obiger Definition in einer Menge
von 0,2 bis 5 Gew«-$, bezogen auf das Vinylchloridpolymer,
in der Zusammensetzung, besteht.
2o Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schauinstabilisator in einer Wenge von 0,25 bis 2,5 Gew.-#, bezogen auf das Vinylchloridpolymer in
der Zusammensetzung, vorliegt.
3. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Alkylacrylatpolymer ein Mischpolymer aus einem Alkylacrylat und weniger als 25
bezogen auf das Alkylacrylat, mindestens eines Comonomers
ist.
4ο Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstabilisator ein n-Butyl-acrylat-homo- oder -mischpolymer ist.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstabilisator ein Mischpolymer "won
η-Butyl-acrylat und Kethylmethacrylat ist»
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das n-Butyl-acrylat-tiomo- oder
-mischpolymer eine reduzierte Viskosität (gemessen als 0,1 ^i-:-e (Gewicht) Lösung in Chloroform bei 25 C) in einem Be-
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BAD ORiGlNAt
reich von 0,1 bis 7 dl/g aufweist.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das n-Butyl-acrylat-homo- oder
-mischpolymer eine reduzierte Viskosität (gemessen als 0,1 $ige (Gewicht) Lösung in Chloroform bei 25 C) im Bereich von
0,2 bis 5 dl/g aufweist.
8. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein Treibmittel der zersetzbaren Type enthält.
9. Verfahren zur Herstellung einer schäumbaren harten Vinylchloridpolymerzusammensetzung, bei welchem in ein Vinylchloridpol.ymer
ein Schaumstabilisator einverleibt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schauiustabilisator aus
mindestens einem Alkylacrylatpolymer gemäss obiger Definition
besteht und das.i: er in einer Menge von 0,2 bis 5 Gewe-#,
bezogen auf das Vinylchloridpolymer, verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Schaumstabilisator n-üutyl-acrylat-homo- oder
-mischpolyiaer verwendet wird.
11 ο Verfahren nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einverleibung durch Koagulation eines Latex des Alkylacrylatpolymers in Gegenwart einer Aufschlämmung
des Vinylchloridpolyniers erfolgte
1 2. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einverleibung durch Polymerisation
von Vinylchlorid in Gegenv/art des Alkylacrylatpolymers er-
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BAD ORlGiNAL
folgt.
13« Verfahren nach, einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die .schäumbare Zusammensetzung in zwei
Stufen hergestellt wird, wobei eine Zusammensetzung, die ."
mehr als 5 Gew.-^ Schaumstabilisatör, bezogen auf das anwesende
Vinylchloridpolymer, enthält, in der ersten Stufe hergestellt wird und eine Zusammensetzung, die 0,2 bis 5
Gewo-^ Schaüinstäbilisator, bezogen auf das Gewicht des anwesenden
Vinylchloridpolymers, enthält, in der zweiten Stufe durch Verdünnen mit weiterem Vinylchloridpolymer hergestellt
wird. ■ ■ ' -
14« Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis. 13» dadurch
gekennzeichnet, dass ein Treibmittel der zersetzbaren Type in die Zusammensetzung einverleibt wird.
BAD ORIGINAL
309826/1052
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