DE2259246C3 - Ankerhemmung für Uhrwerke - Google Patents
Ankerhemmung für UhrwerkeInfo
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Description
Bei Ankerhemmungen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art hielt man es lange
Zeit für unmöglich, bei einer Unruhfrequenz von 18 000
Schwingungen pro Stunde ein Hemmungsrad alle 5 Ankerschwingungen einen freien Sprung ausführen zu lassen,
weshalb zwei konzentrisch übereinander angeordnete Hemmungsräder und ein Anker mit Paletten in
zwei Ebenen verwendet wurden (CH-PS 358 036), um durch höhere Unruhfrequenzen eine bessere Stabilisierung
des Uhrwerkganges ermöglichen zu können. Diese Ausführung hat sich jedoch als zu kompliziert herausgestellt
und keine praktische Anwendung gefunden.
Zweck der Erfindung war daher eine konstruktive Vereinfachung einer solchen Ankerhemmung, ohne jedoch
dadurch deren Verwendbarkeit bei höheren Unruhfrequenzen auszuschließen.
Eine solche Ankerhemmung nach der Erfindung weist Merkmale auf, wie sie im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 aufgeführt sind.
Dadurch wird es möglich, eine Ankerhemmung mit nur einem normalen Hemmungsrad und einem normalen
Anker mit Paletten in gleicher Ebene auch bei Unruhfrequenzen von mehr als 13 000 Schwingungen pro
Stunde zu verwerideai wie sie zur Stabilisierung des
Uhrwerkganges von je her angestrebt wurden.
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführnngsmöglichkeiten der erfindungsgemäß ausgebildeten Ankerhemmung sowie deren praktische Anwendbarkeit dargestellt, wobei zeigt
F i g. 1 in schematischer Wiedergabe die Draufsicht
In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführnngsmöglichkeiten der erfindungsgemäß ausgebildeten Ankerhemmung sowie deren praktische Anwendbarkeit dargestellt, wobei zeigt
F i g. 1 in schematischer Wiedergabe die Draufsicht
ίο auf eine erste Ausführung dieser Hemmung,
F i g. 2 die gleiche Darstellung einer zweiten Ausführung,
Fig.3aund 3b ebenfalls schematisch im Schnitt und
in Draufsicht eine Einrichtung zur Sichtbarmachung
is des Hemmungsradsprunges,
F i g. 4 bis 7 andere Ausführungsmöglichkeiten hierfür in Draufsicht und
F i g. 8a und 8b in Draufsicht und Schnitt eine weitere Ausführung.
Die in F i g. 1 dargestellte Hemmung ist vor allem geeignet für ein Uhrwerk mii einer Frequenz von
18 000 Schwingungen pro Stunde. Das Hemmungsrad ist normal mit 21 Zähnen ausgebildet, wobei die Funktionen
von drei Zähnen unterbunden sind, und zwar jeweils eine Funktion im Anschluß an sechs aufeinanderfolgende Zähne. Der dritte und vierte Zahn in jeder
Sechsergruppe sind untereinander verbunden durch einen Sektor 1, welcher außen von dem Außenumfang
des Rades begrenzt wird. Dieser Sektor 1 verlängert den letzten in Funktion befindlichen Zahn vor dem
freien Sprung und unterbindet durch seine Anwesenheit gegenüber der Ankerpalette während des schnellen,
freien Sprunges die Möglichkeit einer Reibung des Sicherheitsstiftes der Ankergabel auf der kleinen Rolle
der Unruh. Durch diese Verhinderung einer Reibung als Folge äußerer Stoßeinwirkungen gewährleistet diese
Hemmung alle Sicherheiten für eine einwandfreie Funktionsweise der üblichen Ankerhemmungen.
Der Zahn 2, welcher an der Eingangspalette anliegt, zeigt die Runestellung am Ende des freien Sprunges an. Hierauf folgen dann fünf Ankerschwingungen als normaler Gang der Hemmung und nach Beendigung der 5. Funktion setzt das Hemmungsrad seine Drehung durch einen freien Sprung fort. Während dieses Sprunges geht der Schutzsektor 1 vor der Eingangspalette vorbei, während am Ende des Sprunges der Zahn 2 auf der Ausgangspalette ruht. Hierauf beginnt der beschriebene Funktionsablauf von neuem, wobei jede der Paletten abwechselnd einen Anhalt des Rades am Ende des freien Sprunges bewirkt
Der Zahn 2, welcher an der Eingangspalette anliegt, zeigt die Runestellung am Ende des freien Sprunges an. Hierauf folgen dann fünf Ankerschwingungen als normaler Gang der Hemmung und nach Beendigung der 5. Funktion setzt das Hemmungsrad seine Drehung durch einen freien Sprung fort. Während dieses Sprunges geht der Schutzsektor 1 vor der Eingangspalette vorbei, während am Ende des Sprunges der Zahn 2 auf der Ausgangspalette ruht. Hierauf beginnt der beschriebene Funktionsablauf von neuem, wobei jede der Paletten abwechselnd einen Anhalt des Rades am Ende des freien Sprunges bewirkt
In der Praxis ist eine einwandfreie Funktionsweise der Hemmung aber auch ohne diese Schutzsektoren
möglich, so daß diese Schutzsektoren 1 an sich nicht unbedingt notwendig sind. Bei Wegfall dieser Sektoren
entspricht das Hemmungsrad einem normalen Hemmungsrad mit 21 Zähnen, von denen nur drei Zähne
fehlen, und zwar im Anschluß an eine Folge von sechs aufeinanderfolgenden Zähnen.
Die gleiche Funktionsweise der Hemmung wird erhalten mit einer nachfolgend beschriebenen Verteilung
der Zähne des Rades:
Drei Gruppen von drei Zähnen und drei Grupper von zwei Zähnen, welche abwechselnd nacheinander
angeordnet und von einem Zwischenraum voneinander getrennt sind, welcher doppelt so groß ist wie derjenige
zwischen jedem der Zähne in den Zahngruppen.
Für eine Arbeitsfrequenz von 21 600 Schwingunger pro Stunde (F i g. 2) besteht die einzige Abänderung ar
j Hemmungsrad mit 20 Zähnen darin, daß fünf Zähne wegfallen, und zwar im Anschluß an jede Gruppe
von drei aufeinanderfolgenden Zähnen.
Das Hemmungsrad wird am Ende des frei in Sprunges
angehalten durch Anschlag des 1. Zahnes der Gruppe gegen die Ausgangspalette des Ankers. Hierauf
folgen sechs normale Hemmungsfunktionen durch die Ankerschwingungen, wobei die letzte Funktion ve-längert
wird durch einen freien Sprung des Rades. An dessen Ende, sie auch am Ende der folgenden freien
Sprünge, wird das Rad immer in einer gleichen Lage angehalten, wie es auf der Zeichnung (F i g. 2) dargestellt
ist. Die ersten Zähne jeder Dreiergruppe besitzen daher die Aufgabe, gegen die Ruhefläche der Ausgangspalette
anzuschlagen.
Die kinematischen und dynamischen Eigenschaften des auf diese Weise verursachten freien Sprunges können
nun dazu dienen, andere Mechanismen einzuschalten, auszuschalten oder anzutreiben. Durch diese
Eigenschaften wird vor allem ermöglicht das Springen der Sekundenanzeige sichtbar zu machen, und zwar
mittels Einrichtungen, wie sie nachstehend beispielsweise beschrieben sind.
Die erste Ausführungsform einer derartigen Einrichtung ist in den F i g. 3a und 3b dargestellt
In dem freien Innenraum eines Minutenrohres 31 ist frei ein weiteres Rohr 32 angeordnet. Dessen axiales
Spiel in der Höhe wird begrenzt durch einen Innenanschlag des Minutenrohres und der Stirnfläche ein^s
Rohres 33, welches fest in der Platine sitzt. An dem aus dem Rohr 32 herausrag:enden Ende ist der Springsekundenzeiger
34 angeordnet. Oberhalb dieses Zeigers 34 ist ein kurzer Arm 35 an der Welle 36 eines Sekundenrades
befestigt. Der Antrieb erfolgt mittels einer Hemmung mit freien Sprüngen, wie sie vorstehend beschrieben
ist. Ein umgebogener Abschnitt dieses Armes, der Zapfen 35', greift in eine öffnung in dem Zeiger
34 ein. Außerdem ist noch eine Reibungsfläche zwischen der Oberseite des Minutenzeigers 38 und der Unterseite
des Zeigers 34 vorgesehen.
Die Arbeits- und Wirkungsweise dieser Einrichtung bei 21 600 Schwingungen pro Stunde ist folgendermaßei
Der Zeiger 34 wird in seiner jeweiligen S ellung gehalten
durch die Reibungsfläche 37, sobald ein freier Sprung erfolgt ist. Während der sechs nachfolgenden
Hemmungsfunktionen bewegt sich der Zapfen 35' in der Öffnung des Zeigers· 34, ohne in Berührung hiermit
zu kommen. Am Ende der 6. Funktion, d. h. am Beginn des freien Sprunges, ist der Zapfen 35' an der gegenüberliegenden
Öffnungswand angelangt Dei hierauf erfolgende freie Sprung bewegt schlagartig den Zeiger
34 weiter, welcher unter der Wirkung seiner Masse und der Trägheit seine Drehbewegung fortsetzt, bis der
Zapfen 35' an dem anderen Offnungsrand anschlägt und den Zeiger dadurch am Ende des freien Sprunges
anhält, !n diesem Augenblick befinden sich die beweglichen
Teile wieder in ihrer Ausgangsposition, wie sie in den Zeichnungen dargestellt ist. Während einer Zeitdauer
von einer Sekunde bleibt dann der Zeiger 34 unter der Wirkung der Reibungsfläche 37 in seiner Stellung
festgehalten, während der Zapfen 35' ohne Berührung mit dem Zeiger weiterschwingt und der beschriebene
Arbeitsablauf wieder beginnt.
Selbstverständlich ist es möglich, je nach den Eigenarten des Uhrwerks auch andere mechanische Teile zu
verwenden, wie es beispielsweise nachfolgend erwähnt ist. Wenn sich das Großbodenrad im Mittelpunkt der
Platine befindet, kann sein Wellenzapfen die Aufgabe des erwähnten Rohres 33 übernehmen. Als Lager für
die Drehbewegung des Springsekundenzeigers 34 kann eine äußere Verlängerung des Minutenrohres dienen,
sowie auch eine Verlängerung des Rohres 33 oder des Wellenzapfens des Großbodenrades.
Um die öffnung in dem Zeiger 34 zu verdecken oder zu vermeiden kann ein Zapfen auf der -Unterseite des
Armes 35 angeordnet werden, wobei dieser gleichzeitig
ausreichend breit auszubilden ist
Zur Erzielung einer bestmöglichen Funktionsweise des gesamten Systems soll der Springsekundenzeiger
34 eine gewisse Masse haben und sich in einem möglichst guten Gleichgewicht befinden. Auch soll der Arm
35 seinerseits so lang wie möglich gehalten werden.
Eine andere Sichtbarmachungseinrichtung ist in
Eine andere Sichtbarmachungseinrichtung ist in
F i g. 4 dargestellt Hierbei ist das Zifferblatt mit Marken in einem Winkelabstand von jeweils 6° eingeteilt.
Über dem Zifferblatt läuft ein Sekundenzeiger. Die Markierung des Zifferblattes besteht aus nebeneinander
angeordneten Feldern unterschiedlicher, auffallender Färbung, beispielsweise aus einem weißen Feld 41
und einem schwarzen Feld 42, wie es in der Zeichnung angedeutet ist Das Ende des Sekundenzeigers trägt
ebenfalls eine schwarze Fläche 43, welche bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel genau der Gesamtgröße
von zwei benachbarten Feldern 41 und 42 entspricht Bei Uhrwerken mit 18 000 und 21 600 Schwingungen
pro Stunde beispielsweise kann man den Eindruck einer Springsekunde erwecken, was dadurch bewirkt
wird, daß die Hemmung freie Sprünge ausführt, wie es vorstehend beschrieben ist
Die Abwandlungsmöglichkeiten bei der Anwendung einer derartigen Sichtbarmachungseinrichtung sind
sehr groß, indem beispielsweise folgende Abänderungen vorgenommen werden können:
Die Einteilungen der Sekunden (Flächen) können sowohl auf dem Zifferblatt als auch auf dem Uhrglas erscheinen.
Die Breite und der Abstand dieser Flächen kann in weiten Grenzen beliebig gewählt werden.
Die Sekundenanzeige kann hierbei aus einem Zeiger bestehen oder auch aus einer Lamelle aus durchsichtigem
Material mit einer oder zwei, diametral gegenüberliegenden Flächen, welche mit der Aufteilung der
Sekundenanzeige übereinstimmt.
Es kann auch eine Scheibe aus durchsichtigem Material verwendet werden, auf welche eine beliebige Anzahl
von Flächen 43 aufgebracht sind, grundsätzlich in einer Anzahl von eins bis sechzig.
Bei einer weiten Auswahl verschiedener Formen und Farben können hierbei unterschiedliche Wirkungen erzielt
werden. So ist beispielsweise die Verwendung einer Scheibe mit sechzig Flächen 43 unter einem Glas
möglich, wo die sechzig Marken aufgetragen sind Durch Veränderung der Farben des Zifferblattbodens
zeigt sich die Springsekundenanzeige in einer auffallenden Weise.
Eine weitere Sichtbarmachungseinrichtung ist ir F i g. 5 dargestellt. Auf der Achse 51 eines Hemmungs
radcs mit freien Sprüngen, wie es vorstehend beschrie
ben ist, sitzt eine Art Sternrad 52 mit Zapfen 53, derei Anzahl gleich ist den freien Sprüngen während eine
Radumdrehung, beispielsweise fünf Zapfen für 21 60< Schwingungen pro Stunde. Diese in gleichen Abstän
den angeordneten Stifte 53 arbeiten zusammen mit dei sechs Armen 54 eines Drehorgans 55, welches am Um
fang des Hemmungsrades angeordnet ist. Eine nich dargestellte Reibungs- oder Klinkfeder mit schwache
259
Wirkung hält dieses Drehorgan 55 in seiner Ruhestellung. Auf der Achse 56 sitzt außerdem eine Scheibe mit
zwei Fensterchen 58 und 59, welche teilweise in gestrichelten Linien angedeutet ist.
Die eingezeichneten Pfeile zeigen die Drehrichtung an.
Die Funktionsweise ist folgendermaßen: Das Drehorgan 55 wird während einer Sekunde angehalten und
hierbei in dieser Lage durch eine Reibungsfeder geha!
ten. Das Fensterchen 58 läßt die Farbe des 60°-Sektors 57 erkennen, während in dem anderen Fensterchen 59
eine andere, unterschiedliche Farbe des Sektors 57' erscheint. Während dieser Zeit von einer Sekunde wird
das Hemmungsrad frei durch sechs Hemmungsfunktionen weitergedreht, ohne daß ein Zapfen 53 in Beruhrung
mit den Armen 54 des Organs 55 kommt. Hierauf erfolgt dann der freie Sprung in eine Stellung, wie sie in
der Figur dargestellt ist. Der Zapfen 53, welcher von der letzten Hemmungsfunktion in die dargestellte Lage
gebracht ist, trifft schlagartig auf den Arm 54 und nimmt diesen während der Dauer des freien Sprunges
mit. Unter der Wirkung der Trägheitskraft setzen das Drehorgan 55 und die Scheibe ihre Drehung fort, bis
der nachfolgende Arm 54' gegen denselben Stift !53 schlägt und die Drehung am Ende des freien Sprunges
beendet wird.
Durch diese schlagartige Verdrehung der Scheibe um 60° zeigt das jetzt Fensterchen 59 die Farbe des
Sektors 57, während in dem anderen Fensterchen 58 die Farbe des nachfolgenden Sektors 57" erscheint,
welche grundsätzlich gleich derjenigen Farbe sein kann wie im Sektor 57'. Während dieses Anhaltens der
Scheibe für eine Sekunde erfolgt eine Weiterdrehung des Hemmungsrades als Folge einer neuen Reihe von
sechs Hemmungsfunktionen, ohne daß ein Stift 53 mit einem Arm 54 in Berührung kommt Am Ende dieser
sechs Hemmungsfunktionen nehmen die Teile wieder eine Lage ein, wie sie in der Zeichnung dargestellt ist
Die Wiederholung dieses Arbeitsablaufes bewirkt eine schnelle und einwandfreie Veränderung der Farbe in
den beiden Fensterchen, wodurch auf eine besondere Weise das Springen des Sekundenzeigers sichtbar gemacht
wird.
Neben dieser sehr wesentlichen Trennung in der Arbeitsweise der Hemmung und der Sichtbarmachungseinrichtung
besitzt diese Ausführungsform den Vorteil, daß hierdurch größere öffnungen der Fensterchen ermöglicht
werden. Der auswertbare Spielraum zwischen diesen öffnungen und den Begrenzungen des Sektors
(s. Zeichnung) bietet gleichfalls eine leichtere Möglichkeit für die Anordnung der Scheibe.
Bei Verwendung einer Scheibe mit fünf Sektoren von 72° beispielsweise ist es möglich, ein so großes
Fenster anzubringen, daß eine Digitalanzeige von Sekunden durch Teilungen von eins bis fünf möglich ist,
wobei jeder Sektor in dieser Reihenfolge eine dieser Ziffern trägt
Die Anzahl der Arme 54 des Drehorgans 55 verhält sich umgekehrt wie die Größe der Scheibensektoren.
Statt die Zapfen 53 auf einem Rad 52 od. dgl. anzuordnen,
können diese auch unmittelbar an dem Radkranz des Hemmungsrades vorgesehen werden.
Die Lagerung der Scheibe kann auch koaxial zu dem Hemmungsrad angeordnet werden. In diesem Fall bewirkt
ein einziges Organ, welches fest an dem Hernmungsrad sitzt und in eine Ausnehmung geeigneter
Länge an einem Organ der Scheibe eingreift das periodische Antreiben und Anhalten der Scheibe.
Eine weitere Sichtbai machungseinrichtung ist ii
F i g. 6 dargestellt und für Uhren mit einer Arbeitsfre quenz von 18 000 Schwingungen pro Stunde geeignei
Die Reibungsfeder, welche das Sekundenrad 61 in sei ner jeweiligen Lage hält, ist nicht dargestellt, währenc
dieses Rad 61 selbst mit sechzig Zähnen nur teilweist
eingezeichnet ist.
Der Trieb 62 auf der Achse 63 des Hemmungsrades einer Ankerhemmung mit freien Sprüngen, wie sie vorstehend
beschrieben ist, liegt mit einem seiner Arme an einem Zahn des Sekundenrades 61 an, wenn der freie
Sprung des Hemmungsrades schon begonnen hat. Während der Dauer dieses Sprunges wird das Rad 61
schlagartig weitergedreht und setzt seine Drehung durch die gespeicherte Trägheitsenergie fort, bis es angehalten
wird durch den Anschlag des nachfolgenden Zahnes gegen denselben Arm des Triebes 62, und zwar
am Ende des freien Sprunges. Während dieser Drehung hat das Sekundenrad 61 auf diese Weise genau Veo seiner
Umdrehung zurückgelegt, was einem Sekundensprung entspricht.
Während das Sekundenrad 61 durch Reibung in seiner Haltestellung gehalten wird, setzt das Hemmungsrad
während fünf Hemmungsfunktionen seine Drehung fort, ohne daß sein Trieb 62 in Kontakt mit dem Sekundenrad
61 ist, und zwar auf Grund des sehr großen Spieles des Eingriffs. Nach diesen Hemmungsfunktionen
erfolgt der nachfolgende freie Sprung, wobei die beweglichen Teile 61 und 62 sich in einer Stellung befinden,
wie sie in F i g 6 dargestellt ist. Auf diese Weise beginnt der Arbeitsablauf von neuem.
Bei der dargestellten Ausführungsform weist zwar der Trieb des Hemmungsrades sechs Arme auf, es ist
jedoch selbstverständlich, daß dieser Trieb 62 auch durch einen anderen ersetzt werden kann unter der
Voraussetzung, daß die Breite der Arme verringert wird, um das notwendige Spiei des Eingriffs zu erhalten.
Die in F i g. 7 dargestellte Einrichtung ist bestimmt für ein Uhrwerk mit einer Arbeitsfrequenz von 21 600
Schwingungen pro Stunde, wobei der einzige Unterschied darin besteht, daß der Trieb 72 hierbei fünf
Arme an Stelle von sechs Armen aufweist.
In dem Fall, wo die Größe des Sekundenrades 71 eine ausreichende Zahnbreite nicht mehr zuläßt, können
folgende Maßnahmen ergriffen werden, welche nicht weniger eine einwandfreie Funktionsweise der
Hemmung gewährleisten.
Bei einer Hemmung mit einer Arbeitsfrequenz von 21 600 Schwingungen pro Stunde (F i g. 7) besitzt die
Einrichtung außer dem üblichen Rad 71 noch einen Trieb 72, welcher frei drehbar auf der Achse 73 des
Hemmungsrades einer Hemmung mit freien Sprüngen sitzt Dieser Trieb 72 ist in seiner Drehung begrenzt
durch einen Anschlag 74 des Hemmungstriebes oder durch ein anderes, hieran sitzendes Organ. Die dargestellte
Lage der Teile ist die gleiche, wie sie in F i g. 6 dargestellt ist
Nachdem der freie Sprung begonnen hat, dreht der Anschlag 74 den Trieb 72 und damit über die Arme 75
das Sekundenrad 71. Bei einer normalen Breite der Zähne und Arme trifft bei einer Weiterbewegung des
Sekundenrades 71 der nachfolgende Zahn dieses Rades auf den Arm 75 des Triebes 72, und zwar bevor dieses
Rad 71 seine Drehung beendet hat Diese Weiterdrehung ist notwendig für einen normalen Sprung der Sekundenanzeige.
Da dieser Trieb 72 jedoch frei drehbar ist, bietet er dem Sekundenrad 71 keinen Widerstand
bis sein Arm 75 auf den Anschlag 74 des Hemmungstriebes am Ende des freien Sprunges trifft. Diese Anordnung
gestattet auf diese Weise dem Sekundenrad 31 ohne Widerstand seine Weiterdrehung zu beenden.
Das Hemmungsrad dreht hierauf während sechs Hemmungsfunktionen weiter, wobei der nachfolgende Arm
des Triebes 72 sich einem Zahn des Sekundenrades 71 nähert. Der Anschlag 74 entfernt sich dagegen von dem
bisherigen Arm 75 und gelangt schließlich in die gleiche Stellung für ein sprunghaftes Weiterdrehung des Sekundenrades
71 bei Beginn des nachfolgenden freien Sprunges.
Für eine Arbeitsfrequenz von 18 000 Schwingungen pro Stunde besteht eine Veränderung nur darin, daß ein
beweglicher Trieb 72 mit sechs Armen verwendet wird an Stelle eines solchen mit fünf Armen. Es ist selbstverständlich,
daß bei diesen beiden Ausführungsmöglichkeiten die Anzahl der Arme des eigentlichen Hemmungstriebes
nicht wesentlich ausschlaggebend für die Funktionsweise der Einrichtung ist.
Nach der gleichen Wirkungsweise arbeitet eine weitere Ausführungsform, wie sie in den F i g. 8a und 8b
dargestellt ist und für Arbeitsfrequenzen mit 18 000 Schwingungen pro Stunde Verwendung findet.
Das Sekundenrad weist hierbei 60 Zähne auf, welche in zwei Ebenen übereinander angeordnet sind, wobei
die Zähne der oberen, dick gezeichneten Ebene 81 und der unteren, dünn gezeichneten Ebene 81' einander abwechseln,
indeTi sich immer ein Zahn oben und ein Zahn unten befindet.
Auf der Welle 83 des Hemmungsrades sind gleich ausgebildete Nocken 82 (dick gezeichnet) und 82' (dünn
gezeichnet) vorgesehen, welche um 60° gegeneinander versetzt sind. Diese Nocken treten abwechselnd in
Funktion mit jeder der Zahnungsebenen 81 und 8Γ des Sekundenrades.
Nachdem der freie Sprung des Hemmungsrades begonnen hat, trifft die Nocke 82 auf das Rad 81 und
dreht dieses schlagartig weiter. Dieses setzt allein unter
ίο der Wirkung der Trägheitskraft seine Drehung fort und
wird dann durch den nachfolgenden, unteren Zahn 8Γ angehalten, welcher gegen den Anschlag der Nocke 82'
am Ende des freien Sprunges trifft. Während der fünf nachfolgenden Hemmungsfunktionen besteht dann
überhaupt kein Kontakt zwischen den Nocken und dem Sekundenrad. Erst der nachfolgende freie Sprung
dreht das Sekundenrad über den Zahnkranz 81' und die Nocke 82' weiter, worauf dann der Arbeitsablauf
weitergeht. Der Sekundensprung erfolgt auf diese Wei-
ao se unter der abwechselnden Wirkung jeder der Nocken
82 und 82'.
Bei allen diesen Ausführungsmöglichkeiten von Sichtbarmachungseinrichtungen erfolgt der Antrieb
des Sekundenrades unter mechanischem Eingriff, se
«5 daß eine Verschiebung des Sekundenzeigers nicht mehl
möglich ist. Unter der Wirkung eines heftigen, äußerer Stoßes kann höchstens nur eine leichte Verschiebung
des Zeigers auftreten, welche jedoch unbemerkt bleibt da schon bereits bei dem nachfolgenden Sekunden
sprung wieder eine einwandfreie Ausrichtung erfolgt.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Ankerhemmung für Uhrwerke mit freien Sprüngen zum schrittweisen Antrieb einer Sekundenanzeige,
wobei am Hemmungsrad normale Zahnabstände stellenweise so weit vergrößert sind, daß dieses Hemmungsrad bei jedem Durchgang
dieser vergrößerten Abstände an einer Ankerpalette einen freien Sprung ausführt und die Sekundenanzeige
eine Einheit weiter rückt, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Unruhfrequenz
von 18 000 Schwingungen und mehr pro Stunde ein
normales Hemmungsrad (2) mit wenigstens 20 Zähnen verwendet wird, von de.ien wenigstens drei
Zähne zur Bildung der vergrößerten Zahnabstände fehlen und eine aufeinanderfolgende Zahnanzahl
zwischen zwei vergrößerten Zahnabständen wenigstens gleich 2 und kleiner als 7 ist, und daß dieses
Hemmungsrad wenigstens indirekt eine Einrichtung zur Sichtbarmachung des Sekundensprunges antreibt
2. Ankerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hemmungsrad (2) eine Sekundenanzeige
mit wenigstens einer Fläche (43) antreibt, welche mit Sekundenteilungen (42) an der
Uhr überlagerbar ist
3. Ankerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hemmungsrad (2) eine Sekundenanzeige
(34) mit einer Ausnehmung zum Eingriff eines festen Antriebszapfens (35') am Sekundenrad
antreibt, welches seine aufeinanderfolgenden Weiterbewegungen und Anhalte verstärkt
sichtbar als Sprünge des Sekundenrades überträgt.
4. Ankerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hemmungsrad (2) eine Scheibe
über farbigen Sektoren (57) auf dem Uhrenzifferblatt dreht, welche durch wenigstens ein Scheibenfensterchen
(58,59) einzeln sichtbar sind.
5. Ankerhemmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hemmungsrad (2) das Rad
der Sekundenanzeige mittels eines Triebes (52; 62; 72; 82) sprunghaft antreibt.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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