DE2255180C3 - Einrichtung zum Messen der Radioaktivität einer mit radioaktivem Kohlenstoff und Tritium doppelt markierten Substanz im Durchfluß mit einem Verbrennungsofen und nachgeschaltetem Gasdurchflußzählrohr - Google Patents
Einrichtung zum Messen der Radioaktivität einer mit radioaktivem Kohlenstoff und Tritium doppelt markierten Substanz im Durchfluß mit einem Verbrennungsofen und nachgeschaltetem GasdurchflußzählrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Messen der Radioaktivität einer mit radioaktivem Kohlenstoff
und Tritium doppelt markierten Substanz im Durchfluß, mit einem Trockenverbrennungsofen zum Verbrennen
der Substanz, einer Trennsäule zur Trennung von den radioaktiven Kohlenstoff und das Tritium enthaltenden
Gasen, einem daran angeschlossenen Wärmeleitfähigkeits-Gasanalysator
und einem darauffolgend im Gas-Strom liegenden Gasdurchflußzählrohr zur Messung der
Radioaktivität
Eine derartige Einrichtung ist aus der US-PS 35 06402 bekannt Bei der bekannten Einrichtung ist
zwischen den Wärmeleitfähigkeits-Gasanalysator und das Gasdurchflußzählrohr der Trockenverbrennungsofen
geschaltet, in welchem mit Hilfe eines Zink-Nickel-Katalysators eine Zerlegung organischer Substanzen
durchgeführt wird. Der Katalysator, welcher ein hohes Absorptions- und Speicherungsvermögen für Wasserstoff
aufweist, entwickelt sich zu einem umfangreichen Wasserstoffsammelbecken, was zu einer starken Beeinträchtigung
des Auflösungsvermögens führt Es ist daher bei der bekannten Einrichtung nicht möglich, mit
radioaktivem Kohlenstoff und Tritium doppelt markierte Substanzen gleichzeitig quantitativ-zu analysieren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine solche Einrichtung zum Messen der Radioaktivität einer mit
radioaktivem Kohlenstoff und Tritium doppelt markierten Substanz im Durchfluß derart auszubilden, daß die
gleichzeitige quantitative Analyse der doppelt markierten Substanzen möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei der Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an
den Trcckenverbrennungsofen, in welchem die radioaktiv markierte Substanz in Wasser und ein Kohlendioxid
enthaltendes Gasgemisch umgewandelt wird, eine Kühlfalle zum Auffangen des Wassers angeschlossen ist,
daß zwischen die Kühlfalle und die als Silikagelsäule ausgebildete Trennsäule ein Kohlenstoff als Reduktionsmittel
enthaltender Reduktionsofen zur Reduktion des in der Kühlfalle aufgefangenen Wassers nach der
Messung der Kohlenstoffradioaktivität des das Kohlendioxid enthaltenden Gasgemisches geschaltet ist und
daß das Gasdurchflußzählrohr ein Proportionalzählrohr ist.
Aus »Die Atomwirtschaft«, Oktober 1962, Seiten 502 bis 506, ist eine Vorrichtung zur Messung der
Radioaktivität einer mit radioaktivem Kohlenstoff und Tritium doppelt markierten Substanz bekannt, wobei
das Probengas in einem Ofen in Kohlendioxid und Wasser umgewandelt wird. Das Wasser wird in einer
Kühlfalle abgetrennt, während das Kohlendioxid direkt zur Radioaktivitätsmessung in ein Zählrohr eingebracht
wird. Das Wasser wird mit Zink zur Reaktion gebracht und zu Wasserstoff reduziert und dann ebenfalls im
Zählrohr gemessen. Die Messung der Radioaktivität der getrennten Komponenten erfolgt diskontinuierlich
durch Einfüllen in das Zählrohr, während bei der Erfindung ein Durchflußzählrohr zur Anwendung
gelangt. Anstelle des bei der Erfindung verwendeten Kohlenstoffs als Reduktionsmittel im Reduktionsofen
wird bei der bekannten Einrichtung zur Reduktion des Wassers Zink verwendet. Die Reaktionswirkung ist
dabei relativ niedrig, da die Reduktion bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des Zinks
durchgeführt werden muß.
Vorteilhaft ist bei der Erfindung demgegenüber, daß durch den Kohlenstoff das Tritium während der
Messung der Kohlenstoffradioaktivität des das Kohlendioxid enthaltenden Gasgemisches zurückgehalten wird
und das Tritium nach dieser Messung aus dem Kohlenstoff freigesetzt werden kann. Insofern können
in einem einzigen Meßlauf Wasser und Kohlendioxid voneinander getrennt werden und die entsprechenden
Komponenten nacheinander in einem einzigen Meßlauf durchgemessen werden.
Aus der CH-PS 4 60 188 ist es zur Messung des Tritiumgehalts von Wasser unter Verwendung eines
Proportionalzählrohrs bekannt, das Wasserstoffgas mit Hilfe von Silikagel zu trocknen. Es handelt sich jedoch
hierbei um die Messung und Überwachung des einfach durch Tritium markierten Wassers.
Ferner ist aus »Nuclear Instruments and Methods«, Bd. 45,1966, Nr. 1, Seiten 61 bis 65 eine Einrichtung für
die Tritium-Messung mit einem Reduktionsofen bekannt, welcher als Reduktionsmittel Magnesium enthält
Dieser bekannte Magnesiumofen wird zur Erzielung einer gleichförmigen Umwandlungsgeschwindigkeit bei
der Reduktion einer relativ großen Menge von Tritium enthaltendem Wasser zu einem Tritium-H2-Gemisch
verwendet
Der bekannte Magnesiumofen läßt sirh bei der
Erfindung nicht verwenden, da Tritium vom Magnesium absorbiert wird und keine Möglichkeit besteht, es zur
quantitativen Bestimmung wiederzugewinnen. Bei der Erfindung läßt sich demgegenüber das Tritium in
einfacher Weise aus dem Kohlenstoff des Reduktionsofens wieder freisetzen.
Aus der Zeitschrift »Atomkernenergie«, 10. Jahrgang, 1965, Seiten 249 bis 253, ist ein Gasdurchflußzählrohr
bekannt Dieses bekannte Gasdurchflußzählrohr dient zur kontinuierlichen Messung gasförmiger Beta-Strahler.
Dieses Gasdurchflußzählrohr weist aber kein solches Verhältnis von Länge zu Durchmesser auf, daß
die Länge des Gasdurchflußproportionalzählers mindestens das 20fache seines Durchmessers beträgt. Durch
dieses Verhältnis wird erzielt, daß die gemessene Ausgangsimpulsrate des Zählers einen konstanten
Anteil aufweist.
Aus »Radioactive Dating and Methods of Low-Level Countig, Proceedings of a Symposium in Monaco,
2.-10. März 1967«, IAEA, Wien, 1967, Seiten 547 bis 551, ist ferner ein Zählrohr bekannt, bei dem das
Verhältnis von Länge zu Durchmesser 10 bis 4 beträgt. Dieses Verhältnis ist bei dem Zählrohr, welches bei der
Erfindung zur Anwendung kommen kann, höher, da es mindestens 20 beträgt.
Anhand der Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 schematisch im Diagramm ein Ausfühi'ungsbeispiel
einer Einrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 ein weiters Ausführungsbeispiel,
Fig.3 schematisch im Schnitt eine Ausführungsform
eines Kohlenstoff enthaltenden Reduktionsofens, wie sie bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung
verwendbar ist,
Fig.4 eine abgewandelte Ausführungsform eines Reduktionsofens.
F i g. 5 im Diagramm das Ergebnis der Radioaktivitätsmessung bei Verwendung eines dünnen, langen
Gasdurchfluß-Proportionalzählers im Vergleich zu den Ergebnissen bei Verwendung eines bekannten Proportionalzählrohres,
F i g. 6 im Diagramm die Meßgenauigkeit der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung im Vergleich
zu der einer bekannten Einrichtung,
Fig. 7, 8 und 9 in Diagrammen Ergebnisse von Radioaktivitätsmessungen bei Verwendung einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Einrichtung und
Fig. 10 schematisch das Ergebnis einer Messung bei
einer Analyse mittels der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Einrichtung werden etwa 1 mg einer radioaktiv (3H, '4C) markierten
Verbindung von einem Probeneinlaß A aus in einen elektrischen Ofen 12 eingegeben, der die Verbindung
durch Trockenverbrennung in 14CO2 und 3H2O umwandelt
Die umgewandelten Bestandteile 14CO?, N2 und 3H2O
ίο werden in eine Kühlfalle 16 eingegeben, in der 3H2O
durch Kühlung, beispielsweise durch Trockeneis-Kühlung, aufgefangen wird. Falls erforderlich, wird vor dem
Auffangen in die umgewandelten Verbindungsbestandteile ein geeigneter Träger, beispielsweise He, durch ein
Ventil 10 eingegeben. Ein Dreiwegehahn 18 ist so eingestellt daß das nicht aufgefangene 14CO2 und N2 von
der Kühlfalle 16 aus zu einem Nadelventil 20 strömt Von hier aus strömen 14CO2 und N2 durch eine
Silikagelsäurel 24, in der diese Komponenten voneinander getrennt werden. Darauf gelangen diese Komponenten
zu einem Wärmeleitfähigkeits-Gasanalysator (WLD) 26, in dem die quantitative Messung von 14CO2
und N2 erfolgt Danach gelangen die Bestandteile 14CO2
und N2 in einen Proportionalzähler 30, beispielsweise
zusammen mit Propangas, das an einer öffnung 28 eingegeben wird. Im Proportionalzähler 30 wird die
Radioaktivitätsmessung von 14CO2 durchgeführt, das
sodann durch einen Auslaß Baustritt.
Danach wird der Dreiwegehahn 18 derart verdreht,
jo daß die Kühlfalle 16 mit einem Kohlenstoff-Reduktionsofen
22 verbunden ist.
Die Kühlfalle 16 wird schnell erhitzt, so daß das hierin enthaltene 3H2O entspannt wird. Das entspannte 3H2O
wird daher zum Kohlenstoff-Reduktionsofen 22 geleitet,
j-, in dem es in 3H2 und CO umgewandelt wird.
Zu dieser Umwandlung kann der aus F i g. 3 ersichtliche Reduktionsofen 22 verwendet weiden. Der
dargestellte Reduktionsofen 22 weist ein Porzellanrohr 34, das beispielsweise aus Tonerdeporzellan gefertigt ist,
4(i sowie einen elektrischen Ofen 50 auf, der das
Porzellanrohr 34 von außen her umgibt. Ein weiteres Porzellanrohr 32 ragt teleskopartig in das erste
Porzellanrohr 34. Das obere Ende des Porzellanrohres 34 ist durch einen Deckel 36 dicht verschlossen, was
■Ti beispielsweise mittels eines O-Ringes oder eines
anderen geeigneten Dichtungsmittels erfolgt. Der am oberen Ende des Porzellanrohres 34 angeordnete
Deckel 36 weist eine Gasauslaßöffnung 38 auf. Das untere Ende des Porzellanrohres 34 ist ebenfalls mittels
-,ο einer Verschlußvorrichtung 40 dicht verschlossen, die
gleichfalls einen O-Ring od. dgl. aufweist. Durch die untere Versenkvorrichtung 40 hindurch ist, wie aus
F i g. 3 ersichtlich, eine Gaseinlaßöffriung 42 hindurchgebohrt.
ν-, Das Porzellanrohr 34 weist eine an seinem bodenseitigen
unteren Teil angeordnete Porzellansandschicht 48 auf, über der eine Platinnetzschicht 44 liegt. Das untere
Ende des inneren Porzellanrohres 32 ist in der Nähe der Platinnetzschicht 44 angeordnet, und zwar mit einem
b(i gewissen Abstand hierzu. Das obere Teil des inneren
Porzellanrohres 32 weist eine Kammer zur Aufnahme von Kohlenstoff 46 auf, der durch Schwerkraft oder auf
andere geeignete Weise durch den Innenraum des inneren Porzellanrohres 32 hindurch auf die Platinnetzschicht
44 fällt. Auf diese Weise wird der Kohlenstoff 46 der Platinnetzschicht 44 zugeführt.
Als Reduktionsmittel wird aus den bekannten und schon beschriebenen Gründen Kohlenstoff verwendet.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß von allen Reduktionsreagenzien Eisen die geringste Absorption
aufweist. Eisen ist jedoch nicht frei von Wasserstoffabsorption. Um daher H2 wieder quantitativ aufzufangen,
ist ein Konzentrationsverdünnungsprozeß unabdingbar. * Beim Wiederauffangen mittels Konzentrationsverdünnun£
läßt sich der Einschluß in gasförmigen Oxiden von Kohlenstoff 'leichter zerstören als derjenige in Festsioffoxiden
von Eisen, so daß der in Oxiden des Kohlenstoffes absorbierte Wasserstoff in einem Arbeitsgang
freigelegt werden kann.
Das mit der Markierung 3H versehene Wasser wird
von der Kühlfalle 16 durch die Einlaßöffnung 42 in das Porzellanrohr 34 eingeleitet, wobei ein geeigneter
Träger, beispielsweise Helium, verwendet wird. Auch kann das 3H2O erhitzt werden, bevor es an der
Einlaßöffnung 42 des Porzellanrohres 34 ankommt. Die Porzellansandschicht 48 im Rohr 34 wirkt derart, daß
nach der Erhitzung durch den elektrischen Ofen 50 die innere thermische Kapazität des Porzellanrohres 34
vergrößert wird. Der elektrische Ofen 50 erhitzt das Porzellanrohr auf etwa 12000C. Nachdem das 3H2O die
Porzellansandschicht 48 durchströmt hat, erreicht es das Platinnetz 44 und reagiert mit dem in der Nähe
liegenden Kohlenstoff 46. so daß es in 3H2 und CO >>
reduziert wird.
Wenn die Menge des in dem Porzellanrohr 34 zur direkten Reaktion mit dem 3H2O vorhandenen Kohlenstoffs
46 außerordentlich groß ist, so kann manchmal die Freisetzung des in dem ankommenden Gas durch jii
Einschluß absorbierten 3H2 nicht in einem Arbeitsgang
durchgeführt werden, so daß die quantitative Analyse hiervon ungenau werden kann. Wenn demgegenüber
die Menge des im Porzellanrohr 34 enthaltenen Kohlenstoffs 46 zu gering ist, kann das in der r,
ankommenden Probe enthaltene 3H2 nicht freigesetzt
werden, und die quantitative Analyse wird schwierig. Es gibt daher einen bestimmten geeigneten und vorteilhaften
Bereich, innerhalb welchem die Menge des im Porzellanrohr 34 vorhandenen Kohlenstoffes 46 liegen 4»
sollte, wobei dieser Mengenbereich während der gesamten Durchführung der Analyse beibehalten
werden soll. Das bedeutet mit anderen Worten, daß der Kohlenstoff 46 in der gleichen Menge in das
Porzellanrohr 34 eingegeben werden muß, mit der er 4-, aufgrund der Reaktion im Porzellanrohr 34 verbraucht
wird.
Es hat sich gezeigt, daß die geeignete Menge an Kohlenstoff etwa bei 100 bis 600 mg liegt, um in einem
Arbeitsgang 0,5 bis 2 mg 3H-markierte Verbindung zu oxydieren und das eingeschlossene 3H2 freizusetzen. Um
zu gewährleisten, daß diese geeignete Menge an Kohlenstoff im Reduktionsofen kontinuierlich vorhanden
ist, wird bei der dargestellten Ausführungsform ein inneres Porzellanrohr 32 verwendet das eine am oberen
Ende angeordnete und den Kohlenstoff lagernde Kammer aufweist Die Öffnung am unteren Ende des
Porzellanrohres 32 ist in der Nähe des Platinnetzes 44 angeordnet so daß sich über dem Platinnetz 44
zwischen dem unteren Ende des inneren Porzellanroh- bo
res 32 und dem äußeren Porzellanrohr 34 ein kleiner Zwischenraum ergibt. Der in der oberen Kammer des
inneren Porzellanrohres 32 enthaltene Kohlenstoff 46 bewegt sich aufgrund der Schwerkraft oder auf jede
andere geeignete Weise allmählich nach unten, so daß jeweils diejenige Menge an Kohlenstoff zugeführt wird,
die am Platinnetz 44 verbraucht wird. Hierdurch wird gewährleistet daß während der gesamten Analyse in
der Nähe des Platinnetzes 44 die oben erwähnte vorteilhafte Menge an Kohlenstoff vorhanden ist.
Bei der aus Fig. 4 ersichtlichen abgewandelten Au· !ührungsform des Reduklionsofens wird zwischen
einer Porzellansandschichi 48 und einem Platinnetz 44 eine Quarzgewebe- oder Quarzfaserschicht 52 verwendet,
um zu verhindern, daß der Kohlenstoff 46 in die Porzellansandschicht 48 gelangt. Zwischen dem Deckel
36 und dem elektrischen Ofen 50 ist eine Kühleinrichtung 56 vorgesehen, um zu verhindern, daß die vom
elektrischen Ofen Ξ0 erzeugte Hitze zu anderen Teilen der 'Vn.ilvsiervorrichtung gelangt. Die Reduktionswirkimg
der Ausführungsform gemäß Fig.4 entspricht weitgehend derjenigen gemäß F i g. 3.
Das derart umgewandelte 3H2 wird im Reduktionsofen
22 vollständig vom Kohlenstoff 46 absorbiert. Zur gleichen Zeit wird CO erzeugt, das zu seiner Messung
über die Silikagelsäule 24 zum WLD 26 geleilet wird.
Die quantitative Messung von CO erleichtert die Bestimmung der Menge von 3H2, das gleichzeitig
erzeugt wird und im Kohlenstoff 46 des Reduktionsofens 22 eingeschlossen bzw. absorbiert ist. Nach der
quantitativen Messung wird das CO durch den Proportionalzähler 30 und die Auslaßöffnung B
ausgetragen.
Sodann wird leichtes Wasser, beispielsweise in einer Menge von etwa 50 μΐ durch die Einlaßöffnung A in den
elektrischen Ofen 12 eingegeben und darauf zum Reduktionsofen 22 geleitet. Dieses leichte Wasser hat
den Zweck, alles 3H2O, das an den verschiedenen Teilen
der Durchströmleitung zu dem Ofen 22 verblieben ist, auszuwaschen und dieses ReSt-3H2O in den Reduktionsofen
22 zu leiten.
Das derart in den Reduktionsofen 22 geleitete 3H2O
und H2O wird in 3H2 bzw. H2 umgewandelt. Eine
vergleichsweise große Menge an H2, beispielsweise etwa 60 ml, von dem in einer Menge von 50 μΐ
verwendeten leichten Wasser dient dazu, die Konzentration von 3H2 zu verdünnen, das zuvor im Reduktionsofen
22 eingeschlossen war. Zur gleichen Zeit wird sämtliches 3H2 in die Silikagelsäule 24 ausgetrieben.
Danach wird die Radioaktivität von 3H? durch den Proportionalzähler 30 gemessen.
Die aus F i g. 2 ersichtliche abgewandelte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht derjenigen gemäß F i g. 1 mit der Ausnahme, daß
die Gesamtmenge des aus einem elektrischen Ofen 12 kommenden H2O und CO2 (einschließlich N2, wenn
dieses erzeugt wird) unmittelbar nach dem Ofen 12 von einem WLD 31 gemessen wird. Die Verwendung des
WLD 31 ermöglicht die Messung der Gesamtmenge gasförmiger Substanzen am elektrischen Ofen 12, bevor
diese zur Kühlfalle 16 geleitet werden, und die zu messende Wassermenge kann dadurch bestimmt werden,
daß die Scheitelwerte von CO2, N2 u. dgl., die durch
eine Gaschromatographiesäule getrennt und durch einen VVLD 26 bestimmt wurden, von dieser Gesamtmenge
abgezogen werden.
Die markierte Verbindung, die aus dem WLD 26 kommt wird in den Proportionalzähler 30 geleitet,
dessen charakteristisches Merkmal es ist, daß er einen dünnen, jedoch ausreichend langen Durchflußkanal
aufweist Die Länge dieses Durchflußkanals sollte wenigstens das 20fache seines Durchmessers betragen,
wobei es sich als vorteilhaft herausgestellt hat wenn die Länge des Durchflußkanals wenigstens das 30fache des
Kanaldurchmessers ist Wenn die Kanallänge kleiner als der 20fache Kanaldurchmesser wird, weist die gemesse-
ne Ausgangsgröße, welche die Radioaktivität darstellt, keinen ausreichend großen, konstanten Zählanteil auf.
Die Messung, die an solch einem Zähler, der einen dünnen, jedoch ausreichend langen Durchfltißkanal
aufweist, durchgeführt wurde, wird nunmehr in Verbin- ■-,
dung mit durch bekannte Proportionalzähler erzielten Meßergebnissen sowie Bezugsergebnissen beschrieben,
die unter Verwendung eines Proportionalzählers erzielt wurden, der einen dünnen und langen Durchflußkanal
aufwies. Diese Bezugsdaten ergaben sich durch einfache ι ο Radio-Gaschromatographie, die mit einem bekannten
Gaschromatographen und mit Proportionalzählrohren für unterschiedliche Strömungsformen vereinigt war.
Das aus F i g. 5 ersichtliche Diagramm zeigt in Abhängigkeit von der Zählzeit die Verhältnisse bei der r,
Messung einer Äthylen-'4C-Probe, wobei verschiedene
Zähler bei Raumtemperaur angewendet wurden, während Helium mit 20 ml/min und Propan mit 40 ml/min
durchströmte. Die Kurve 101 zeigt das erzielte Ergebnis mit drei in Reihe geschalteten Zählern, die jeweils eine
Querschnittsfläche von 0,75 cm2 sowie eine Länge von 95 cm aufwiesen und damit ein Gesamtinnenvolumen
von etwa 220 ml besaßen. Die Kurve 102 stellt das Ergebnis dar, das durch Verwendung zwei der gleichen
in Reihe geschalteten Zähler mit einem Innenvolumen von etwa 150 ml erzielt wurde. Die Kurve 103 zeigt das
erzielte Ergebnis bei Verwendung eines 23 cm langen Zählers mit einem Querschnitt von 7 cm2, wodurch der
Zähler ein Innenvolumen von etwa 160 ml aufwies. Die Kurve 104 zeigt das erzielte Ergebnis bei Verwendung jo
eines handelsüblichen bekannten Zählers von 10 cm Länge und einem Querschnitt von 1 cm2. Die Kurve 105
ist die durch den Wärmeleitfähigkeits-Gasanalysator (WLD)2S gemessene Scheitelkurve.
Der im Handel erhältliche 10-ml-Zähler, welcher der y,
Scheitelkurve 104 für den Wi-D entspricht, hatte eine
Zähldauer von jeweils 10 see und erfaßte die jeweilige augenblickliche Änderung der Radioaktivitätskonzentration.
Die Durchströmzeit durch den Zähler ist jedoch kurz und das Innenvolumen des Zählers ist relativ klein,
so daß sich auch lediglich wenig Zähleinheiten ergaben.
Das Innenvolumen des Zählers, der die Kurve 103 erzeugte, entspricht im wesentlichen demjenigen des
Zählers, der die Kurve 102 erzeugte, wobei jedoch die Kurve 103 keinen konstanten Zählanteil aufweist und
lediglich ein sehr geringes Auflösungsvermögen besitzt. Es zeigt sich daher, daß die Länge und die
Querschnittsfläche des Durchflußkanals die Ergebnisse beeinflußt, selbst wenn das Innenvolumen gleich groß
gehalten wird. Demgegenüber weisen die Kurven 101 und 102, die durch Verwendung von Zählern mit jeweils
einem dünnen und ausreichend langen Durchflußkanal erzielt wurden, jeweils zeitlich konstante Zählanteile
auf. Es ist daher mit den Kurven 101 und 102 eine quantitative Messung der Radioaktivität möglich, und
das Auflösungsvermögen ist im Vergleich zu demjenigen Auflösungsvermögen, das durch Verwendung eines
bekannten Zählers oder eines dicken und langen Zählers erhältlich ist, beträchtlich verbessert
F i g. 6 zeigt die mittlere Fehlerverteilung, wie sie sich eo
bei wiederholter Messung mit einem im Handel erhältlichen bekannten Zähler mit einem kleinen
Innenvolumen entsprechend der Kurve 104 in Fig.5
und wie sie sich bei der Messung mit einem Zähler ergab, der einen dünnen und langen Durchflußkanal
entsprechend der erzeugten Kurve 101 gemäß F i g. 5 aufwies. Die ausgezogenen Linien in F i g. 6 stellen die
durchschnittlichen Fehlerkurven bei Verwendung des Zählers mit dem dünnen, jedoch langen Durchflußkanal
dar, während die durchbrochenen Linien die durchschnittlichen Fehler zeigen, wenn der bekannte Zähler
mit dem kleinen Innenvolumen verwendet wird. Wie sich aus F i g. 6 ergibt, bewirkt der kurze Zähler eine
Streuung der gemessenen Werte, deren Genauigkeit den unterbrochenen Linien entspricht, während der
erfindungsgemäße Zähler mit dem dünnen, jedoch ausreichend langen Durchflußkanal die Streuung auf
weniger als die Hälfte der Streuung beim bekannten kurzen Zähler verringert.
F i g. 7 zeigt das Ergebnis der Messung einer gasförmigen Mischung aus Benzol-l4C und Toluol-HC,
und zwar unter Verwendung eines Zählers, der aus drei in Reihe hintereinandergeschalteten Rohren von jeweils
95 rm Länge und 0,75 cm2 Querschnittsfläche mit einem
dünnen, jedoch ausreichend langen Durchflußkanal besteht, sowie unter Verwendung einer im Handel
erhältlichen Gaschromatographsäule. Die Messung wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
Trägergas: | Helium bei 15 ml/min |
Zählgas: | Propan bei 30 ml/min |
WLDbe\70mA(\50°C) | |
Hochspannung: | 2800 V |
Zeitkonstante: | 10 see |
Temperatur des Zählers | |
mit dünnem, langem | |
Durchflußkanal: | 100°C |
Die Scheitelkurve A gemäß F i g. 7 zeigt die durch den WLD gemessenen Scheitel, wobei der Scheitel A\
Benzol, der Scheitel Ai dagegen Toluol darstellt. Die Kurve B stellt das Zählergebnis des Zählers dar, wobei
der Scheitel Si das Zählergebnis für Benzol-HC, der
Scheitel B2 dagegen das Zählergebnis für Toluol-14C
darstellt. Wie sich aus diesen Kurven ergibt, weist das Zählergebnis für jede Komponente einen konstanten
Wertanteil auf, wobei diese konstanten Werte direkt die Zähleinheiten pro Zeit angeben. Es sind daher die
quantitativen Analysen und die Messung für jede Komponente erleichtert. Die dargestellten Kurven
spiegeln außerdem das hohe Auflösungsvermögen wider.
F i g. 8 stellt das Ergebnis einer anderen Messung dar, bei der die durch einen WLD gemessenen Scheitel für
Benzol und Toluol dicht beieinanderliegen. Bei der Kurve B überlappen sich der Scheitel Bx, der Benzol-14C
darstellt, und der Scheitel B2, der Toluol-14C darstellt,
sogar teilweise gegenseitig, weswegen zwischen diesen ein hoher Scheitel gebildet ist. Gleichwohl bestehen zu
beiden Seiten dieses Scheitels deutlich ausgebildete Schulterteile, so daß die quantitative Radioaktivitätsanalyse
dieser Komponenten trotz der gegenseitigen Nähe der Scheitel durchgeführt werden kann.
Fi g. 9 zeigt das Ergebnis der Gaschromatographie-Analyse einer Mischung aus Benzol, Toluol und
Methanol, wobei ein erfindungsgemäßer Zähler mit einem dünnen, jedoch ausreichend langen Durchflußkanal
verwendet wurde. Die gemessenen Scheitel stellen von links nach rechts Methanol, Benzol und Toluol dar.
Aus den angeführten Beispielen ergibt sich, daß ein Zähler, der einen dünnen, jedoch ausreichend langen
Durchflußkanal aufweist, die folgenden Vorteile besitzt:
Der Zähler erzeugt in erster Linie konstante Zählanteile, so daß es möglich ist, die Zählmenge an
diesem konstanten Zählanteil zu bestimmen. Dieses Verfahren unterscheidet sich ganz wesentlich vom
ίο
bekannten Verfahren, bei dem die Gesamtfläche für jeden Scheitel bestimmt wird. Wenn die Leistung des
Zählers bekannt ist, stellt die Erfindung daher ein sehr leichtes Verfahren zur Bestimmung der Gesamtradioaktivität
durch Messung der Scheitelhöhe dar.
Weiterhin wird das Meßergebnis des Zählers weder durch geringere Abweichungen beim tatsächlichen
Innenvolumen des Zählers noch durch die Gasströmungsmenge bzw. -geschwindigkeit beeinflußt. Das
Auflösungsvermögen kann dadurch verbessert werden, daß man ein Waschgas, beispielsweise Propan, zu einem
beliebigen Zeitpunkt nach der Radioaktivitätsmessung oder nach dem Erhalten eines gewünschten flachen
Teiles druchströmen läßt. Diese und andere Vorteile der Erfindung im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen
ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
Bekannte Zähler | Großkalibriger Zähler | Großkalibriger Zähler | |
(dünner und kurzer | (dicker und langer | (dünner und langer | |
Kana!) | Kanal) | Kanal) | |
Abmessung | 1cm2x10 cm | 7 cm2 χ 23 cm | 0,78 cm2 χ 95 cm χ 2 |
Volumen | 10 ml | 163 ml | 148 ml |
Auflösungsvermögen | gut | schlecht | gut |
Zählgeschwindigkeit | gering | groß | groß |
Einfluß durch Änderungen beim Gasfluß | vorhanden | vorhanden | nicht vorhanden |
Absolute Darstellung des Zerfalls | schwierig | schwierig | leicht |
Zähluntergrund (Z/min) | 30 | ca. 250 | ca. 250 |
Datenstreuung | groß | groß | klein |
Anwendungsgebiet | qualitativ | qualitativ | quantitativ |
(Differentialtyp) | (Integraltyp) |
Das aus Fig. 10 ersichtliche Schaubild zeigt das Ergebnis der vorerwähnten Versuche mit der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 oder Fig.2. Triphenylmethan-HC
wird durch die Einlaßöffnung A eingegeben und am elektrischen Ofen 12 durch Trockenverbrennung in
14CO2, JH2O und N2 umgewandelt. Der WLD 26
bestimmt zuerst die Menge von 14CO2.
Wenn unmittelbar nach dem elektrischen Ofen 12, wie aus F i g. 2 ersichtlich, ein weiterer WLD 31 verwendet
wird, ergibt sich die aus Fig. i0 ersichtliche strichpunktierte
Scheitelkurve, die das Gesamtvolumen von 14CO2
und 3H2O (einschließlich N2, wenn dieses erzeugt wird)
darstellt. Wenn in der Verbindung Stickstoff vorhanden ist, wird das N2 vom 14CO2 in der Silikagelsäule 24
abgetrennt und vor dem 14CO2 durch den WLD 26
gemessen.
In F i g. 10 stellt die Kurve Γ die durch den WLD 26
erzielte Messung dar, während die Kurve P die durch den Proportionalzähler 30 erzielte Messung zeigt
Wie vorstehend dargelegt, wird 14CO2 durch den
WLD 26 gemessen, wobei sich der aus Fig. 12 ersichtliche Scheitel HC(h ergibt Etwas nach diesem
Scheitel wird die Radioaktivität des in dem 14CO2
enthaltenen 14C durch den Proportionalzähler 30
gemessen, was durch den weiteren aus Fig. 10 ersichtlichen Scheitel 14C dargestellt ist Zum Zeitpunkt
5 wird der Dreiwegehahn 18 gedreht und gleichzeitig die Kühlfalle 16 erhitzt, so daß das aufgefangene 3H2O
von der Kühlfalle 16 zum Kohlenstoffreduktionsofen 22 geliefert wird. Im Reduktionsofen 22 erfolgt die
Umwandlung in 3H2 und CO, wobei jedoch 3H2
eingeschlossen bleibt, so daß lediglich CO in den WLD 26 zur Mengenmessung gelangt Zum Zeitpunkt W wird
leichtes Wasser eingegeben, welches die Konzentration des im Reduktionsofen 22 enthaltenen 3H2 verringert,
dieses auswäscht und es zum WLD 26 leitet worauf eo
dann die Radioaktivität von 3H durch den Proportionalzähler
30 gemessen wird.
Wenn daher bei der Messung die l4C-markierte
Verbindung in der Form von Triphenylmethan vorliegt, beträgt die radio-chemische Ausbeute 100 bis 1 %. Wenn
dagegen die 3H-markierte Verbindung in der Form von Triphenylmethan vorliegt beträgt die radio-chemische
Ausbeute 99 bis 3%. In diesem Fall liegt die Zählgeschwindigkeit für 14C bei S2% und für 3H bei
85%. Es beträgt daher die Ausbeute im wesentlichen 100%. Diese Leistung bedeutet eine wesentliche
Steigerung gegenüber bekannten Verfahren, da bei diesen bekannten Verfahren die größte Ausbeute für 14C
und 3H, wie sie durch den Gasproportionalzähler erzielt
wird, bei 75% bzw. 58% liegt. Weiterhin ist bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung die übliche
mühsame Messung der Gasmenge und der Gasfüllung, die beim bekannten Füllungssystem erforderlich ist,
vollkommen entbehrlich.
Bei dem Kohlenstoff verwendenden Reduktionsofen wird die im Ofen vorhandene Kohlenstoffmenge
während der Messung weitgehend konstant gehalten. Wenn die im Ofen enthaltene Kohlenstoffmenge zu
groß ist kann das Wiederauffangen von 3H2 durch einen
einzigen Konzentrationsverdünnungsvorgang mit leichtem Wasser nicht durchgeführt werden, während wie
schon erwähnt, die gewünschte Absorption bzw. der Einschluß von 3H2 nicht durchgeführt werden kann,
wenn die im Ofen enthaltene Kohlenstoffmenge zu gering ist Wenn die Kohlenstoffmenge im Ofen 22 nicht
auf dem richtigen Betrag gehalten wird, ergibt der gemessene Wert der Radioaktivität von 3H nicht einen
einzigen Scheitel. Die erforderliche Menge an Kohlenstoff im Ofen 22, die zweckmäßigerweise während der
gesamten Messung beibehalten wird, wird experimentell bestimmt So wurde beispielsweise herausgefunden,
daß die erforderliche Menge an Kohlenstoff im Ofen 22 etwa 100-600 mg beträgt, wenn 0,5-2 mg einer
organischen Verbindung oxydiert und etwa 50 μΐ leichtes Wasser zur Verdünnung bzw. Konzentrationsverringerung verwendet werden.
Der bei der Erfindung zur Anwendung gelangende Proportionalzähler weist im Vergleich zu seiner
Querschnittsfläche einen sehr langen Durchflußkanal auf. Mit solch einem Zähler kann die Radioaktivität
direkt als Scheitelhöhe gemessen werden, wobei das Auflösungsvermögen des Zählers außerdem verbessert
ist
Bei einem Vergleich mit dem bekannten Flüssig-Scintillationsverfahren
zur Messung einer doppelt markierten Verbindung, die 3H und 14C enthält ergibt sich, daß
mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung 14C
und 3H getrennt gemessen und eine höhere Genauigkeit
als bei der Spektraltrennung erzielt werden kann.
Die Kosten der erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung betragen etwa ein Drittel der Kosten
derjenigen Vorrichtung, die zur Durchführung des bekannten Flüssig-Scintillationszählverfahrens erforderlich
sind.
Die Erfindung wurde im vorstehenden anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, bei dem eine doppelt
markierte Verbindung aus 14C und 3H zur Anwendung
gelangte. Die Einrichtung ist jedoch selbstversiändlich nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
kann beispielsweise zur Untersuchung eines Einzelelementes oder einer Einzelsubstanz oder zur
Messung von mehrfach markierten Verbindungen, die drei oder mehr markierte Elemente enthalten, verwendet
werden.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel des Reduktionsofens, der Kohlenstoff verwendet, wurde die
Kohlenstoffmenge im Ofen mittels eines Porzellanrohres 32 konstant gehalten. Dieses Porzellanrohr 32 kann
in Form einer Patrone hergestellt werden, so daß der Austausch vereinfacht ist. Zur Verbesserung der
Genauigkeit der Kohlenstoffmenge im Ofen kann das Porzellanrohr in Schwingungen versetzt werden, um die
Kohlenstoffmenge, die durch das Rohr hindurch aufgegeben wird, regulieren zu können.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zum Messen der Radioaktivität einer mit radioaktivem Kohlenstoff und Tritium s
doppelt markierten Substanz im Durchfluß, mit einem Trockenverbrennungsofen zum Verbrennen
der Substanz, einer Trennsäule zur Trennung von den radioaktiven Kohlenstoff und das Tritium
enthaltenden Gasen, einem daran angeschlossenen Wärmeleitfähigkeits-Gasanalysator und einem darauffolgend
im Gasstrom liegenden Gasdurchflußzählrohr zur Messung der Radioaktivität, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Trokkenverbrennungsofen (12), in welchem die radioaktiv
markierte Substanz in Wasser und ein Kohlendioxid enthaltendes Gasgemisch umgewandelt wird,
eine Kühlfalle (16) zum Auffangen des Wassers angeschlossen ist, daß zwischen die Kühlfalle und die
als Silikalgelsäule (24) ausgebildete Trennsäule ein Kohlenstoff als Reduktionsmittel enthaltender Reduktionsofen
(22) zur Reduktion des in der Kühlfalle (16) aufgefangenen Wassers nach der Messung der
Kohlenstoff-Radioaktivität des das Kohlendioxid enthaltenden Gasgemisches geschaltet ist, und daß
das Gasdurchflußzählrohr (30) ein Proportionalzählrohr ist
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reduktionsofen (22) ein vertikal
angeordnetes Porzellanrohr (34) aufweist, mit jo dessen Innenraum eine Gasauslaßöffnung (38) an
seinem oberen und eine Gaseinlaßöffnung (42) an seinem unteren Ende in Verbindung steht, wobei der
untere Teil des Rohrinneren mit einer Sandschicht (48) ausgefüllt ist, und daß eine Zuführeinrichtung
(32) zum Aufbringen des Kohlenstoffes (46) über der Sandschicht sowie eine Heizeinrichtung (50), mittels
der wenigstens der die Sandschicht und die über ihr liegende Kohlenstoffschicht enthaltende Teil des
Porzellanrohres (34) von außen erhitzbar ist, vorgesehen sind (F i g. 5 und 6).
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sandschicht (48) eine Porzellansandschicht
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- v>
zeichnet, daß die Sandschicht (48) eine Quarzsandschicht ist, daß über dieser eine von einem Platinnetz
(44) überlagerte Quarzfaserschicht (52) liegt, wobei der Kohlenstoff (46) von der Kohlenstoffzuführeinrichtung
(32) auf das Platinnetz aufgebracht wird, und daß zwischen der Heizeinrichtung (50) und der
Gasauslaßöffnung (38) eine Kühleinrichtung (56) angeordnet ist (F i g. 6).
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Gasdurchfluß-Propor- v,
tionalzählrohrs (30) mindestens das 20fache seines Durchmessers beträgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeleitfähigkeits-Gasanalysator
(31) zwischen dem Trockenverbrennungsofen bo (12) und der Kühlfalle (16) eingeschaltet ist (F i g. 4).
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US4106908A (en) * | 1977-04-12 | 1978-08-15 | Labofina S.A. | Method for the determination of the organic carbon content in mineral-containing materials |
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