DE2254449C2 - Zusammenklappbares Sitzmöbel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zusammenklappbares Sitzmöbel mit zwei um die Mittellinie zusammenklappbaren bügeiförmigen Beinen und zwei an diesen an mindestens zwei Stellen angelenkten entsprechend der Seitenlinie der Sitzfläche und der Rückenlehne gebogenen Stangen, die sich durch Schlauchbereiche an den Rändern der Rückenlehne und Sitzfläche aus flexiblem Material erstrecken.

Zusammenklappbare Sitzmöbel sind bekannt. Sie werden für Konferenzräume, Wohnzimmer, Terrassen, Strände oder dergleichen Erholungsgebiete benutzt, da sie leicht tragbar sind und gut gelagert und transportiert werden können. Herkömmliche zusammenklappbare Stühle können zu einer kompakten Gestalt zusammengeklappt werden, indem man entweder die Rückenlehne umfaltet, oder indem man den Sitz umfaltet. Dies geschieht im allgemeinen durch eine Schwenkverbindung am Rahmen des Sitzmöbels um Schwenkstifte, so daß der Sitz nach oben oder unten umgeklappt werden kann. Es sind ferner herkömmliche zusammenklappbare Stühle bekannt, wobei zwei Rahmenteile oder Beine von im wesentlichen rechteckiger Gestalt verschwenkbar aneinander über Schwenkstifte verbunden sind, z. B. in einer X-förmigen Konfiguration, so daß die Rahmen einwärts entlang der Mittellinie des Stuhls zusammengeklappt werden können. Dabei ist eine flexible Bespannung, z. B. aus Kunststoff oder aus einem Textilstoff vorgesehen, auf welcher der Benutzer sitzt.

wenn der Stuhl aufgerichtet ist. Diese flexible Bespannung befindet sich zwischen den Rahmen des Stuhls.

Bei einem bekannten zusammenklappbaren Sitzmöbei (US-PS 30 71409) mit Rahmenteilen, welche in X-Gestalt miteinander verbunden sind, bildet die flexible Bespannung die Sitzfläche des Stuhls. Sie ist an zwei horizontalen, zu den Oberseiten jedes Rahmenteils parallelen Holmen befestigt und ist. parallel zum Boden ίο oder Untergrund angeordnet, auf welchem der Stuhl steht Ferner besteht eine Rückenlehne ebenfalls aus der flexiblen Bespannung, z. B. aus Kunststoff oder Textilstoff. Diese Rückenlehne ist von der Bespannung, welche den Sitz bildet, getrennt Sie ist an zwei Stangen befestigt, welche sich von den hinteren Enden der die Sitzfläche tragenden Holme nach oben erstrecken, so daß die Rückenlehne sich im wesentlichen in einer Ebene befindet welche senkrecht zur Sitzebene liegt Somit ist bei diesem zusammenfaltbaren Stuhl eine Neigung der Sitzfläche und der Rückenlehne entsprechend größtmöglichem Komfort und bester Entspannung nicht möglich. Ferner ist ein derartiges zusammenklappbares Sitzmöbel nicht stabil genug, da die Sitzfläche horizontal in der obersten Ebene der zusammengesetzten Rahmenteile liegt und da sie von der Rückenlehne getrennt ist Die Sitzfläche befindet sich zu hoch oberhalb der Bodenfläche.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Sitzmöbel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die JO Sitzfläche und die Rückenlehne derart geneigt sind, daß maximale Entspannung und Bequemlichkeit für den Benutzer gewährleistet sind, ohne daß hierdurch die Gebrauchstüchtigkeit, insbesondere die Zusammenklappbarkeit, beeinträchtigt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gebogenen Stangen an den Innenseiten von mit den bügeiförmigen Beinen verschwenkbar verbundenen Armlehnen befestigt sind.

Die Unteransprüche 2 — 6 betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.

Das erfindungsgemäße Sitzmöbel kann leicht aufgerichtet und zusammengeklappt werden. Dies kann geschehen, indem man an dem rechten und dem linken Arm des Sitzmöbels anfaßt und diese entlang der Mittellinie gegeneinander oder auseinander bewegt. Das erfindungsgemäße Sitzmöbel besteht aus sehr einfachen Bauteilen. Es kann in auseinandergenommener Form leicht verpackt und verserdet werden und es kann am Bestimmungsort leicht zusammengebaut so werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des Sitzmöbels,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 der Fig. 1, F i g. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 2,

F i g. 4 eine perspektivische Ansicht des Sitzmöbels gemäß F i g. 1 im zusammengeklappten Zustand,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Sitzmöbels,

F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie 6-6 der F i g. 5, • Fig. 7 einen Teilschnitt entlang der Linie 7-7 der F i g. 6 und

F i g. S eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform gemäß F i g. 5 im zusammengeklappten Zustand.

In den F i g. 1 bis 4 ist die erste Ausführungsform des Sitzmöbels dargestellt, welches zwei Rahmenteile

umfaßt, die allgemein mit den Bezugszeichen 12 und 14 bezeichnet sind. Beide Rahmenteile sind im wesentlichen von gleicher Konstruktion. Sie umfassen im wesentlichen U-förmige Beine 16 und 18, vorzugsweise aus starkem steifem Material, wie Aluminium, einer Legierung oder Stahl, sowie zylindrische Armlehnen 20 und 22. vorzugsweise aus Holz oder Kunststoff. Diese Armlehnen sind schwenkbar an den oberen Enden der jeweiligen U-förmigen Beinen 16 und 18 parallel zur Bodenfläche, auf welcher das Sitzmöbel sieht, angeordnet

Die U-förmigen Beine 16 und 18, welche mit den zylindrischen Armlehnen 20 und 22 derart verbunden sind, daß die Enden der Beine in gekrümmte Ausnehmungen 24 und 26 an der Unterseite der zylindrischen Armlehnen 20 und 22 eingesetzt sind, sind über Schrauben oder Bolzen gelenkig mit den Armlehnen 20 und 22 verbunden. Die Ausnehmungen 24 und 26 schneiden Längslöcher 28 und 30 an beiden Endflächen der zylindrischen Armlehnen 20 und 22. In diese Längslöcher 28 und 30 sind Schrauben 32 und 34 eingeschraubt Die Schrauben erstrecken sich auch durch Löcher an den beiden Enden der Beine 16 und 18 gemäß F i g. 2 und 3.

Die Rahmenteile 12 und 14 sind gelenkig durch Gelenkstifte 36 und 38 jeweils in der Mitte der Längsseitenteile der Rahmenteile miteinander verbunden, so daß in auseinander geklappter Form die Rahmenteile eine X-förmige Struktur bilden. Die Rahmenteile 12 und 14 können somit leicht auseinandergeklappt oder zusammengeklappt werden, w*e die F i g. 1 und 4 zeigen. Wenn das Sitzmöbel in die in F i g. 1 gezeigte Form auseinandergeklappt wird, so kommt die Schwenkbewegung der Rahmenteile 12 und 14 zu einem Halt und eine weitere Bewegung der Rahmenteile über js die voll auseinandergefaltete Position wird verhindert, indem die beiden Enden der Beine mit den Wandungen 40 an den gekrümmten Ausnehmungen 24 und 26 zur Anlage kommen.

Eine dünne flexible Bespannung 41 aus einem Kunststoff oder aus einem gewebten Textilstoff, wie z. B. aus Segeltuch oder dergleichen, ist an den Seiten umgefaltet. Die Falten sind bei 43 befestigt, z. B. durch eine Naht oder durch eine andere Befestigungsart. Sie bilden auf diese Weise lange Schlauchbereiche 42 und 44 entlang den beiden Seitenkanten der flexiblen Bespannung 41. In die langgestreckten Schlauchbereiche 42 und 44 sind Stangen 46 und 48 geschoben. Diese Stangen sind an den beiden Armlehnen 20 und 22 der Rahmenteile 12 und 14 mittels mindestens zwei Schrauben 50 und 52 oder Bolzen gemäß F i g. 1 und 2 befestigt und halten die flexible Bespannung 41.

Die Stangen 46 und 48 können aus dem gleichen Material bestehen wie die U-fcrmigen Beine. Die Stangen 46 und 48 sind um einen bestimmten Winkel gebogen, so daß sie eine Untärstützungsfläche für den Körper des Benutzers festlegen. Die flexible Bespannung 41 wird in dieser Winkellage festgehalten Hierdurch wird ein Maximum an Bequemlichkeit und Entspannung des Benutzers des Sitzmöbels gewährleistet Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 bis 4 sind sowohl der Sitz als auch die Rückenlehne nach rückwärts geneigt und der hinterste Bereich der Sitzfläche liegt unterhalb der Schrauben 50 und 52, über welche die flexible Bespannung 41 an den Armlehnen 20 und 22 befestigt ist, so daß das Sitzmöbel bei Benutzung sehr stabil ist.

In den Fig. 5 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform des Sitzmöbels erläutert Diese Ausführungsform stimmt weitgehend mit derjenigen gemäß F i g. 1 bis 4 überein. Hier umfaßt das zusammenklappbare Sitzmöbel zwei Rahmenteile 12/4 und 14/4 mit im wesentlichen U-förmigen Beinen Ι6Λ und 18/4 und mit umgekehrt U-förmigen Armlehnen 2OA und 22A. Diese Armlehnen sind schwenkbar an den oberen Enden der beiden U-förmigen Beine 16/4 und 18/4 in gleicher Weise wie bei der vorherigen Ausführungsform befestigt. Die Rahmenteile 12/4 und 14Λ sind verschwenkbar miteinander über Schwenkstifte 36/4 und 38/4 verbunden, so daß die Rahmenteile 12Λ und \4A gemäß Fig. 5 und 8 auseinandergeklappt oder zusammengeklappt werden können. Bei dieser Ausführungsform ist die flexible Bespannung 41/4 durch zwei Stangen 46A und 48A gehalten. Diese Stangen 46Λ und 48Λ sind an den umgekehrt U-förmigen Armlehnen 20Λ und 22Λ mit mindestens zwei Bolzen oder Schrauben 5OA und 52Λ befestigt. Die eine der Schrauben hält den Rückenlehnenbereich der Bespannung an der hinteren Kante der Armlehnen 2QA und 22Λ, während die andere Schraube die Sitzfläche der Bespannung an der Vorderseite der Armlehnen gemäß F i g. 5 und 6 unterstützt.

Die Rahmenteile können auch über zusammenklappbare Kreuzverstrebungen miteinander befestigt sein. Diese Verstrebungen können an den beiden Vorderbeinen und an den beiden Hinterbeinen der Rahmenteile befestigt sein, so daß diese bei auseinandergeklapptem Sitzmöbel in Position gehalten werden. Die unteren Bereiche der Rahmenteile können geradlinig ausgebildet sein, wenn die Rahmenteile eine U-förmige Gestalt haben oder sie können die Gestalt von langgestreckten Beinen haben oder sie können auch gekrümmt sein, so daß das Sitzmöbel als Schaukelstuhl ausgebildet ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Zusammenklappbares Sitzmöbel mit zwei um die Mittellinie zusammenklappbaren bügeiförmigen Beinen und zwei an' diesen an mindestens zwei Stellen angelenkten entsprechend der Seitenlinie der Sitzfläche und der Rückenlehne gebogenen Stangen, die sich durch Schlauchbereiche an den Rändern der Rückenlehne und Sitzfläche aus flexiblem Material erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die gebogenen Stangen (46, 48, 46Λ, 4SA) an den Innenseiten von mit den bügeiförmigen Beinen (12, 14, 12Λ, i4A) verschwenkbar verbundenen Armlehnen (20, 22, 2OA, 22A) befestigt sind.

2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der bügeiförmigen Beine (16, 18,16/4,ISA) in auf den Unterseiten der Armlehnen (20, 22, 2OA 22A) ausgebildeten Ausnehmungen (24, 26) durch sich axial erstreckende Schrauben (32,34) angelenkt sind.

3. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehnen (20,22) zylindrische Gestalt haben.

4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehnen (20/4, 22/4^umgekehrt U-förmige Gestalt haben.

5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche und die Rückenlehne (41) einstückig ausgebildet sind.

6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche und die Rückenlehne (41) geneigt sind und teilweise unter den Befestigungstellen der gebogenen Stangen (46, 48,46 A 48/4; liegen.