DE2903196C2 - Fahrbarer Krankenstuhl - Google Patents
Fahrbarer KrankenstuhlInfo
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Description
Die Erfindung geht von einem fahrbaren Krankenstuhl aus, bestehend aus einem mit Rädern, Sitz und
Rückenlehne versehenen Gestell, das über vier daran gelenkig befestigte Tragarme in Parallelogrammführungen
zusammenklappbar ist.
Durch die US-PS 28 47 058 ist ein fahrbarer Krankenstuhl bekanntgeworden, bei dem nur ein
verhältnismäßig schmales Gestänge vorgesehen ist, das über zwei in der Mitte angeordnete Drehpunkte nach
oben zusammenklappbar ist, derart, daß die beiden Seitenteile im zusammengeklappten Zustand gegeneinander
bewegt werden. Dabei muß ein unteres Gestängeteil längs des unteren Drehpunktes verschoben
werden, wodurch sich Unstabilitäten ergeben können. In einer weiteren Ausführungsform des
genannten vorbekannten Krankenstuhls sind zwei zusätzliche Führungsstangen vorgesehen, die mittels
einer Muffe auf einem Führungsstab laufen. Diese an und für sich gute Führung weist jedoch ebenfalls eine
nicht genügende Stabilität auf, um zwei aus Metallrohrprofilen oder aus Kunststoff bestehende einstückige
Rahmen sicher zu halten.
Aus der GB-PS 11 53 616 ist ein fahrbarer Krankenstuhl
bekanntgeworden, der zusammenklappbar ist, bei welchem jeweils 4 dünne Stangen über einen einzigen
schmalen Verbindungsstab miteinander an zwei Drehpunkten gelenkig verbunden sind. Auch diese bekanntgewordene
Anordnung weist keine besonders gute Stabilität auf, so daß es mit ihr nicht möglich ist
einstückig aus Metallrohrprofilen oder Kunststoff bestehende Seitenrahmenteile sicher zu halten.
ίο Aus der US-PS 37 58 150 ist ein fahrbarer Krankenstuhl
bekanntgeworden, der scherenförmig zusammenklappbar ist und bei welchem verhältnismäßig dünne
Stangen in der Mitte angeordnet sind, die durch Drehgelenke mit den beiden äußeren Rahmen sowie
untereinander verbunden sind. Auch bei diesem vorbekannten Krankenstuhl ist die Verbindung der
beiden verhältnismäßig schmalen und seitlich zusammengesetzten seitlichen Rahmenteile über das genannte
Gestänge verhältnismäßig unstabil.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vier an den Gestellteilen
gelenkig befestigten und in Parallelogrammführungen zusammenklappbaren Tragarme derart auszubilden,
daß das Gestell in sicherer und stabiler Weise zusammengeklappt und für die Benutzung wieder
auseinandergeklappt werden kann. Die Führung und die Ausbildung der vier Tragarme erfolgt dabei so, daß
beispielsweise einstückige Seitenteile aus Metallrohrprofilen oder aus Kunststoff ohne weitere Stabilisierungseinrichtungen
sicher und stabil gehalten werden.
Mit dem fahrbaren Krankenstuhl gemäß der Erfindung wird zunächst der wesentliche Vorteil erreicht, daß
durch einfaches Hochziehen des Mittelstückes die beiden Rahmenteile des Gestells zusammenklappbar
sind, was mit Hilfe eines Griffes erleichtert werden kann, wobei eine Ver- und Entriegelung des Mittelstükkes
in einfacher Weise möglich ist Durch die vier Drehpunkte der beiden breiten Tragarme wird ferner
erreicht, daß der fahrbare Krankenstuhl gemäß der Erfindung eine außerordentlich hohe Stabilität aufweist,
wodurch es möglich ist, für die Seitenteile des Gestells Kunststoff zu verwenden, um dadurch eine Verbilligung
in der Herstellung zu erzielen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Mit der Ausgestaltung
des fahrbaren Krankenstuhls nach Anspruch 2 wird ein Krankenstuhl geschaffen, dessen Mittelstück
aus einem einfach herzustellenden Gußformteil besteht, welches einfache Lagerbohrungen für die Lagerung der
Tragarme aufweist. Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 ermöglicht das einfache und schnelle Zusammenklappen
oder Auseinanderklappen des Krankenstuhls durch Vorsehung einer Öffnung in der Mitte des
Sitzes und dem dadurch erreichbaren Griff des Mittelstückes.
Die besondere Ausführungsform gemäß Anspruch 4 ermöglicht durch die vorgesehene Verzahnung der
Tragarme eine weitere Verbesserung der Führung der angelenkten Teile.
Anhand der Zeichnungen soll am Beispiel von bevorzugten Ausführungsformen der Gegenstand der
Erfindung näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Frontansicht des Krankenstuhls; in vereinfachter Darstellung, aus welcher das Prinzip des
Klappmechanismus ersichtlich wird.
F i g. 2 zeigt eine Seitenansicht der Prinzipzeichnung von Fig. 1.
F i g. 3 zeigt das Prinzip der Parallelogrammführung
in anderer Ausführungsform.
Fig.4 zeigt eine weitere Ausführungsform der
Parallelogrammführung alleine und in perspektivischer Darstellung.
Fi g. 5 zeigt das Prinzip der Verriegelung mittels des
Griffes.
F i g. 6 zeigt in explodierter Ansicht die wesentlichen Teile einer Seite des Krankenstuhls gemäß der
Erfindung, der beispielsweise aus Kunststoff aufgebaut sein kann.
Wie sich aus den F i g. 1 und 2 ergibt, besteht der
fahrbare Krankenstuhl gemäß der Erfindung aus zwei seitlichen Rahmen 1 und 2, an welchen an Achsen 3 und
4 die seitlichen Fahrräder 5 und 6 drehbar befestigt sind. Diese Fahrräder können bekannte, nicht dargestellte
Griffringe zur Bewegung durch den Kranken aufweisen.
Ferner ist an den beiden Rahmen 1 und 2 eine aus zwei Stäben 7,8 Griffen 9,10 sowie einem dazwischen
gespannten querverlaufenden Tuch 11 bestehende Rückenlehne angebracht Die Rückenlehne kann, da sie
keine Führungselemente für das Zusammenklappen aufweist, ergonometrisch richtig ausgebildet und einstückig
mit den Rahmen 1,2 verbunden werden.
An den Rahmen 1,2 ist jeweils an Drehpunkten 12,13 bzw. 14,15 je ein Tragarm bzw. eine Tragarmanordnung
16,17 bzw. 18,19 drehbar angelenkt. Die Tragarme 16,
17 sind an einem Mittelstück 20 an den Drehpunkten 21, 22 und die Arme 18, 19 an den Drehpunkten 23, 24
drehbar und einrastbar gelagert
Auf diese Weise wird je eine Parallelführung rechts und links innerhalb der Rahmen 2 und 1 gebildet. Ap der
Oberseite des Mittelstückes 20 ist ein Griff 25 vorgesehen. Ferner ist eine Polsterung 26 an der
Oberseite der beiden Rahmen 1 und 2 angebracht, die eine Durchgreiföffnung 27 aufweist, um den Griff 25
ergreifen zu können.
Der fahrbereite Zustand des Krankenstuhls ist in F i g. 1 dargestellt.
Zum Zusammenklappen wird durch die öffnung 27 in der Polsterung 26 gegriffen und der Griff 25 nach oben
in Richtung des Pfeiles 28 gezogen.
Durch die Parallelführungen werden die beiden Rahmen 1 und 2 gegeneinander in Richtung der Pfeile
29 und 30 bewegt, und dadurch wird der Krankenstuhl zusammengeklappt.
Wie sich insbesondere aus F i g. 2 ergibt, aus welcher noch das Vorderrad 31 ersichtlich ist, können die
Rahmen 1 und 2 an der Vorderseite, v/ie bei 32 dargestellt, abgerundet ausgebildet werden, da keinerlei
Längsführungen für das Zusammenklappen, wie bei den herkömmlichen Krankenstühlen, vorhanden sind. Auf
diese Weise kann der Kranke sehr leicht und ohne mit den Kniekehlen an spitze rechteckige Winkel zu stoßen
auf den Krankenstuhl gehoben und davon wieder abgehoben werden.
Ferner kann im hinteren Bereich ein Gelenk 33 vorgesehen werden, um die Rückenlehne 7, 8 in
Richtung des Doppelpfeiles 34 verstellen zu können. Auch dadurch ist eine ergonometrische Anpassung der
Rückenlehne an den Kranken möglich, was durch die Längsführungen bei den bisher bekannten Krankenstühlen
nicht möglich war.
Schließlich können auch seitliche Armlehnen vorgesehen werden, von denen eine bei 35 dargestellt ist
Diese Armlehne kann ebenfalls reit einem Gelenk 36 au die Rückenlehne 7,8 drehbar befestigt werden, wodurch
ein Nachobenklappen in Richtung des Pfeiles 37 möglich ist
In Fig.3 ist nur das Prinzip einer anderen Ausführungsform der Parallelführung gezeigt. Anstelle
der vier Drehpunkte 21, 22 und 23, 24 sind nur zwei Drehpunkte 38, 39 vorgesehen, die am Mittelstück 20
angeordnet sind. Im übrigen ist die Anordnung sonst gleich wie in F i g. 1 dargestellt
In Fig.4 ist in perspektivischer Darstellung die Parallelogrammführung gezeigt wobei in F i g. 5 die
Verriegelung mittels des Griffes perspektivisch dargestellt ist
Die Tragarme 16,17 bzw. 18,19 sind verhältnismäßig
breit, beispielsweise als abgewinkelte Formstücke aus Blech oder entsprechend aus Kunststoff geformten
Teilen, hergestellt und greifen über das quaderförmige Mittelstück 20. Die Bewegung der Tragarme kann
verriegelt werden. Wie z. B. in F i g. 5 dargestellt, greift der Griff 25 mit einem unteren gekrümmten und
federnden Teil 40 in das Innere des Mittelstückes 20 ein, das innen eine beiderseitige Zahnung 41 aufweist Durch
Hochziehen des Griffes 25 werden die äußeren Enden des in die Zahnung 41 eingreifenden gekrümmten
Stückes 40 herausgezogen, und der Griff läßt sich durch Entriegelung nach oben bewegen. Nach Beendigung der
Bewegung erfolgt wiederum das Einrasten, und die Anordnung ist verriegelt.
Ferner ist aus F i g. 4 an den oberen Armen 16 und 17
eine Verzahnung 42 ersichtlich, wodurch die beweglichen Arme eine bessere Führung haben.
In F i g. 6 ist in explodierter Ansicht ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem der Krankenstuhl aus
Kunststoffteilen besteht, die gespritzt oder gegossen sind. Das Mittelstück 20 weist dabei nach beiden Seiten
noppenartig vorstehende und mit Bohrungen versehene Ansätze 43,44,45 und 46 auf. Auf diese Ansätze greifen,
mittels Schrauben festgelegt, die ebenfalls mit Bohrungen versehenen Ansätze 47, 48 der Tragarme, wovon
nur der eine 16 dargestellt ist. Die seitliche Führung des Tragarms erfolgt mittels Winkelstücken 49, 50, die in
ebenfalls mit Bohrungen versehene Ansätze 51, 52 der Tragarme eingreifen. Die Winkelstücke 49, 50 sind in
Bohrungen 53, 54 des mit 1 bezeichneten seitlichen Rahmens befestigt. Der seitliche Rahmen 1 ist
einstückig mit dem Stab 8 sowie dem Griff 10 aus Kunststoff hergestellt und nimmt die Armlehne 35
ebenfalls durch Schraubbefestigung auf, wobei die Beweglichkeit der Armlehne nach hinten gewährleistet
ist. Der Polstersitz 26 wird unmittelbar auf den Tragarm 16 aufgeschraubt. Die übrigen Konstruktionsteile sind
der Einfachheit halber weggelassen, da sie nicht zur Erfindung gehören.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:J. Fahrbarer Krankenstuhl, bestehend aus einem mit Rädern, Sitz und einer Rückenlehne versehenen Gestell, das über vier daran gelenkig befestigte Tragarme in Parallelogrammführungen zusammenklappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die breit ausgebildeten Tragarme (16,17,18,19) um vier Drehpunkte (21,22, 23, 24) an einem rechteck- oder quaderförmigen Mittelstück (20) zwischen den beiden starren Rahmen (1,2) derart angeordnet sind, daß beim Hochziehen des Mittelstückes (20) die beiden Rahmen (1,2) zusammengeklappt werden.
- 2. Fahrbarer Krankenstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittelstück (20) aus einem Gußformteil mit vier an den vier Eckpunkten eines Rechtecks oder Quadrates angeordneten Lagerbohrungen (43, 44, 45, 46) für die Lagerung der Tragarme (16,17,18,19) besteht
- 3. Fahrbarer Krankenstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (26) in der Mitte eine Öffnung (27) zum Durchgreifen und Erfassen eines an der Oberseite des Mittelstückes (20) vorgesehenen Griffes (25) aufweist
- 4. Fahrbarer Krankenstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Tragarme (16,17,18,19) in der Mitte zur besseren Führung eine Verzahnung (42) aufweisen.
- 5. Fahrbarer Krankenstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (25) eine Verriegelungseinrichtung, bestehend aus einem federnden Formteil (40), aufweist, welche in eine gezahnte Innenwandung (41) des Mittelstückes (20) eingreift
- 6. Fahrbarer Krankenstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Rahmen (1) mit dem Stab (8) und dem Griff (10) einstückig aus Kunststoff hergestellt ist und die ebenfalls aus Kunststoff hergestellte Armlehne (35) durch Schraubbefestigung aufnimmt.
Priority Applications (1)
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DE2903196A1 DE2903196A1 (de) | 1980-07-31 |
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ID=6061561
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