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"Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten unter Druck".
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen von
Flüssigkeiten unter von einem Kompressor o.dgl.
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geförderten Druck, welche auseinezi mit einer FlUssigkeitsaufgabeöffnung
und einer DruckzufúhrOffnung versehenen Druckbehälter, einem Auftragstutzen und
einer Absperrvorrichtung besteht.
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Es sind bereits verschiedene Typen von Auftragsvorrichtungen, vor
allem in Spritzpistolenform, bekannt, bei denen der pneumatische oder gegebenenfalls
hydraulische Druck über einen Kolben auf die zu verpressende oder aufzutragende
tasse Ubertragen wird.
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Diese bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass bei bestimmten
aufzutragenden Medien-mit einer kurzen Topfzeit ein Festfressen des Kolbens im Druckzylinder
erfolgen kann. Auch wenn derartige Spritzpistolen mit sehr hohen Drücken arbeiten,
beispielsweise bis zu 200 atü, führt die kurze Topfzeit, beispielsweise von 10 Minuten
oder darunter, sehr bald zu einem Unbrauchbarwerden der Spritzpistolen oder der
Geräte.
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Der Erfindung liegt daher in erster Linie die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Auftragen von ?lt!ssieiten unter Druck zu schaffen, bei der ein
Kolben-Festfressen nicht erfolgen kann, die in ihrem Aufbau und in bezug auf die
Wartung besonders einfach ist.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung
des o.a. Typs der DruckbehElter nur eine Kart.er aufweist, bei der die Flüssigkeitszufuhröffnung,mindestens
ein Sicherheitsventil und die Druckzufuhroffnung im oberen Kammerbereich, vorzugsweise
im Deckel, vorgesehen sind.
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Da die aufzutragende Flflssigkeit, die z.B. eine leichte oder mittlere
Viskosität haben kann, unmittelbar von dem Druckgas, also beispielsweise Druckluft,
beaufschlagt wird, weisen die Wandungen des Druckzylinders ausser den oben angefhrten
Teilen nur noch eine Austrittsöffnung auf.
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Eine besonders bevorzugte Ausfhrungsform der Erfindung besteht darin,
dass der Druckbehälter zylindrisch und/oder dreiteilig ist. Aufgrund der Einkammerigkeit
des erfindungsgemäßen Druckbehälters ist Jede beliebige Querschnittsform, also auch
beispielsweise eine Kugelform, ohne weiteres anwendbar. Die Dreiteiligkeit hat sich
Jedoch in bezug auf die Wartung als besonders zweckmässig erwiesen.
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Vorteilhafterweise sind der jeweils mit einem Ringflansch versehene
Deckel und Bodenteil vom mit zwei Ringflanschen versehenen. zylinderförmigen Mittelteil
trennbar. Diese Trennbarkeit erhöht die Wartungsmöglichkeiten.
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Auch der Auftragstutzen kann im oder an Druckbehälter lösbar befestigt
sein. Es ist daher auch die Auswechselbarkeit desselben ohne Schwierigkeiten möglich.
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Eine weitere Abwandlung der Erfindung besteht darin, dass der Druckbehälter
mit einem Tragbügel versehen ist; der Tragbügel kann oberhalb des Deckels angeordnet
sein.
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Bei einer besonderen Anwendung -der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Verpressen angebohrter Hohlräume, wie sie beispielsweise zwischen einer Betontragdecke
und einem strich, z.3. aus Kunststoff, entstehen können, ist der erfindungsgemäße
Auftragstutzen über ein als Absperrhahn o.dEl. ausgebildetes Zwischenglied mit einem
dem Austrittsquerschnitt angepassten Stichrohr o.dgl. verbunden.
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Im Gegensatz zu den bekannten Spitzpistolen befindet sich bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Steuerung für die austretende Flüssigkeit zwischen
Auftragstutzen und dem bisher unbekannten Stichrohr. Es ist auch bekannt, solche
Hohlräume derart zu verpressen, dass nach Rersçellung der Bchrungen letztere mit
einem Einsatzstück versehen werden, welches dem Mundstück der S?itzpistole angepasst
ist. Dieses Einsatzstück verblieb im Boden und mußte nach dem Verpressen der Hohlräume
und nach Abhärten der Verpressmasse herausgeschlagen oder abgeschliffen werden.
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Daher bezieht sich die Erfindung zusätzlich noch auf eine besonders
einfache Konstruktion des Auftrabstutzens.
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Diese Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, dass der Auftragstutzen
erfindungsgemäß über ein als Absperrhahn o.dgl. zusgebildetes Zwischenglied mit
einem den Austrittsquerschnitt angepassten Stichrohr o.dgl. verbunden ist; mindestens
der Auftragstutzen kann gebogen sein.
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Da bei Verwendung des oben erwähnten Druckbehälters letzterer in der
Praxis nur so verwendet werden kann, d das Druckluftpolster oberhalb der Flüssigkeit
liegt, muß
eine Anpassung des Mundstücks des Auftragstutzens, z.B.
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für vertikale Wände, durch dessen Biegung oder auch durch eine Biegung
des Stichrohres erfolgen.
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Das Mundstück des Stichrohres ist besonders zweckmässigerweise mit
einem auswechselbaren Abdichtungskörper, vorzugsweise Abdichtungskegel o.dgl., versehen;
dieser Abdichtungskörper kann it Pass-Sitz auf das Stichrohr aufschiebbar sein;
der Abdichtungskörper besteht zweckmässigerweise aus einem. elastischen, formschlüssig
die Bohrung abdichtenden material.
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Beispielsweise bei einer vertikalen Verwendung des Stichrohres wird
dessen Abdichtungskörper so in die Verpressbohrung eingesetzt, dass dessen Form
- aufgrund der Elastizität - einen Austritt etwaig überschüssiger Verpressr-.asse
oder entsprechender Flüssigkeit seitlich von Stichrohr verhindert.
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Besonders zweckmässigerweise ist das Material in bezug auf die Vorpressmittel
lösungsmittelbeständig.
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Auch kann das Abstichrohr im Abstand von seinem freien Ende mit eine:
festen Widerlager rtfCr. den Abdichtungskörper versehen sein.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Schrägansicht der erfindungsgerässen Vorrichtung
und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
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Ein zylindrischer Druckbehälter 1, der lediglich eine einzige Kammer
enthält, besteht aus einem Deckel 2, einem mittelteil 3 und einem Bodenteil .
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Diese drei Teile sind Jeweils durch Ringflan$che 5,6,7 und R und zwischengestetzte
Dichtungen 9, 10 miteinander fest verschraubt, wobei beispielsweise Jeweils zehn
Schraubenbolzen 11 Verwendung finden können.
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Die Dreiteiligkeit ermöglicht eine schnelle und einfache Wartung der
Vorrichtung, da es ohne besondere Schwierigkeiten mnglichst ist, die Schraubenbolzen
zu lösen und somit den im Inneren des Druckbehälter 1 ausgehärteten Kunststoff mechanisch
zu entfernen. Da in Inneren des gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zylinderförmigen
Druckbehälters weder bewegliche noch feste Teile irgendwelcher Art vorhanden sind,
ist die Wartung, wie bereits erwähnt, besonders einfach.
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Der Druckbehälter weist einen Tragbügel 12 auf, der bei der dargestellten
Ausführungsform den Deckelteil b.ufeisenförmig überspannt.
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Der Deckelteil 2 weist eine Druckzufuhr8ffnung 13 mit einer Pressluftkupplung
14, zum Anschluß beispielsweise an einen Kompressor, ein Sicherheitsventil 15, einen
Druckmesser 16 und eine Flüssigkeitszufuhröffnung 17 und einen Entlüftungshahn 17a
auf.
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Der Bodenteil Li ist mit einem Stutzen 18 zur Aufnahme des Auftragstutzens
19 versehen.
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Dieser Auftragstutzen ist über eine lösbare Verbindung 20 mit einem
Absperrventil 21 verbunden, welches beispielsweise mit einem Vierkantsteckschlüssel
durch die Öffnung 22 betätigt werden kann.
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Auf der dem Auftragstutzen gegenüberliegenden Seite des Absperrhahns
ist ein Stichrohr 23 lösbar angebracht, dessen Innendurchmesser der Verpressbohrung
angepasst ist.
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Das Stichrohr ist mit einen Widerlager 24 versehen, welches zur Abstützung
eines Abdichtungskegels 25 dient. Letzterer ist beispielsweise mit einer Mutter
25 am Ende des Stichrphres 23 gehalten und wird gewöhnlich auf das Stichrohr aufgeschoben.
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Dieser Abdichtungskörper - bei der dargestellten Ausführungsform in
kegelform - besteht auf einem elastischen Material, beispielsweise '?ropylon " so
dass das Stichrohr 23 etwa geringfügig in die Bohrung, die weiter unten näher beschrieben
wird, ein-gesetzt werden kann und der Kegel mit seinen Schrägflächen und seiner
Elastizität eine Abdichtung des Stichrchres gewährleistet.
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Der Druckbehälter kann für Betonmischungen, Kunststoffmischungen u.dgl.
Verwendung finden. Insbesondere eignet er sich für Flüssigkeiten @edriger oder mittlerer
Viskosität, die eine geringe Topfzeit haben; es können Eunststoffe als Einkomponenten,
Zweikomponenten-oder Nehrkor'ponenten-Ischungen Verwendung finden, ohne dess die
Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung irgendwie beeinträchtigt wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise für einen Druck
von 20 atü oder für wesentlich höhere Drucke ausgelegt werde;vor der Pressluftkupplung
14 kann ein Regelventil zusätzlich eingebaut zerden.
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Die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann beispielsweise
zum Verpressen von unter dem Estrich entstandenen Hohlräumen wie folgt Verwendung
finden, wobei ein Druckluftbehälter von 20 atü zugrunde liegt. In diesem
Fall
würde der Druckluftmesser auf 8 - 10 atü abgestellt sein. Wenn es sich um eine Estrichdicke
von beispielsweise 30 r:i. und mehr handelt,soll - wie nachfolgend näher beschieben
- beispielsweise mit 8 - 9 atü gearbeitet werden, während bei einer schwachen Estrichdicke
der Luftdruck nicht ehr als 1 - 2 atü betragen soll. Wenn es sich um einen Estrich
handelt, der sich von seinem Untergrund durch Bildung von Hohlstellen gelöst hat,
werden in an sich bekannter Weise, beispielsweise im Abstand von 40 - 50 cm, jeweils
paarweise, z.B. mit einem Steinbohrer, Löcher gebohrt, wobei das eine Loch als Aufgabeloch
und das andere als Luftaustrittsloch an@@sehen ist. Die Bohrlöcher werden mittels
des Druckluftbehälters erst ausgeblasen.
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Dies erfolg so, dass das Stichrohr 23 mit dem Abdichtungskörper 25
in ein Bohrloch eingeführt und der Absperrhahn 21 nur wenig geöffnet wird, bis die
Pressluft aus mindestens einem benachbarten Loch wieder austritt.
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Als Kontrolle dient der Druckmesser 16; das Ausblasen wird dann beendet,
wenn der Druck merklich abfällt.
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Geht die Pressluft nicht durch, so liegt eine Verstopfung der Hchlstelle
im Bohrloch vor. in diesem Fall wird der strich mit dem Hammer in der U-.gebung
des Bohrlochs abgeklopft; der Bohrstaub löst sich und die Pressluft, ca.
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nit 6 atü, macht die für die Verpressung vorgesehene Hohlstelle bis
zum nächsten Bohrloch frei.
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Für das Verpressen wird z.B. ein Zweikomponenten-Kunststoff mit einer
maximalen Topfzeit von 10 minuten benutzt.
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Es wird z.B. der unter der Handelsbezeichnung Silikal R 41 bekannte
Kunststoff :nIt einem Härter schnell durchgemischt und mit Hilfe eines Trichters
in die Aufgabeöffnung eingefüllt; danach wird der Druckbehälter mit einer Verschlußkappe
verschraubt. Letztere ist beispielsweise in Fig. 2
dargestellt.
Nunmehr wird Pressluft von einem Kompressor je nach Bedarf, z.B. 8 atü, eingelassen.
Es ist dabei unwesentlich, ob die Verbindung zum Kompressor abreisst oder nicht,
da der Druckmesser 16 den Druck im DruckbehElter angibt.
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Es wurde bereits erwähnt, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung bei
der Füllung und beim Verpressen lotrecht gehalten erden muß; danach wird das Gerät
auf das erste Bohrloch gesetzt und der Kegel leicht hineingedrückt.
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Der Absperrhahn 21 wird nur ein wenig geöffnet, so daß der Kunststoff
unter dem jeweils vorgesehen Druck in die Hchlstelle verpresst wird. Sobald der
Kunststoff æ- Nachbarloch austritt, wird der Absperrhahn 21 geschlossen und an übernächsten
Loch die Arbeit fortgesetzt.
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Bei einer Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Unterspritzen
eines Hartbetonbelags beispielsweise von 6 - 10 r:i Dicke, muß cer Abstand der Bohrlöcher
z.3. auf 20 - 30 cm verringert werden. Das Durchblasen der Hohlstellen muß in diesem
Fall mit einem geringeren Druck als 2 atü erfolgen, da sonst der relativ dünne Belag
herausgerissen werden kann.
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Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für diesen Fall wird
ein Abdichtungskörper- verwendet, der zylindrisch ausgebildet und neben der Abdichtungskörper
25 dargestellt ist. Der zylindrische Körper 30 weist entsprechend de Innendurchmesser
des Stichrohres eine runde öffnung 31 auf und ist an seiner Bodenfläche 32 stumpfkegelförmig
zugespitzt. DIeser Abdichtungskörper wird ohne Verschraubung 26 auf das Stichroh
aufgeschoben.
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P A T E N T A N S P R Ü C H E: