DE224903C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
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-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
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- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sa. GRUPPE
HENRI CHAUMAT in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1908 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Färben mit Indigo, insbesondere
von losem Textilgut in einem luftleeren Behälter, der ein inneres Steigrohr für den Um·
lauf der Küpenflüssigkeit und einen herausnehmbaren Behälter zur Aufnahme des Textilgutes
aufweist: In der neuen Vorrichtung sollen im' besonderen auf elektrochemischem Wege dargestellte Indigoküpen Anwendung
finden. Nach diesem elektrochemischen Verfahren erhält man eine reine Lösung von Indigweiß
ohne Reduktionsmittel im Überschuß im Gegensatz zu den bis jetzt bekannten Küpen.
Die Färberei im Vakuum ist also nötig, um das Indigweiß vor der oxydierenden Luft zu
bewahren.
Die Färberei mit Indigo im Vakuum unter Entlüftung des Textilgutes vor dem Hineinbringen
der Färbflüssigkeit in die Behälter ist schon bekannt, ebenso sind Behälter zur Naßbchandlung
von Textilgut bekannt, die für den Kreislauf der Flotte im Behälter ein mittleres
Steigrohr und einen über demselben angeordneten Verteilungskegel aufweisen.
Beim Erfindungsgegenstand soll eine große Gleichmäßigkeit der Färbung gesichert sein,
weshalb der Flottenkreislauf nur innerhalb des das zu färbende Gut enthaltenden Behälters
geschieht.
Es ist deshalb von dem Gedanken ausge-35
gangen worden, die schädlichen Räume im Behälter so weit als möglich zu verringern,
wobei das Volumen der Färbflüssigkeit nur etwas größer ist als das Volumen des Textilgutes,
und daß auf diese Weise die Färbflüssigkeit in möglichst einem einzigen Arbeitsgang
erschöpft wird. Dies wird erreicht durch die besondere bauliche Anordnung der
Vorrichtung, indem in einem doppelmanteligen zylindrischen Behälter mit geschlossenem Mittel-Steigrohr
um letzteres mehrere einzelne ringförmige Körbe mit gelochten Seitenwänden und Böden aufeinandergestellt und für das gemeinsame Herausheben miteinander verbunden
sind, und daß außerdem in dem Steigrohr eine Förderschnecke für den Flüssigkeitskreislauf,
über dem obersten Siebkorbe ein Verteilungskegel mit Löchern von nach dem
äußeren Rande zu zunehmendem Durchmesser und um die Mantelfläche der Körbe eine Dampfschlange angeordnet ist, deren Zuleitungsrohr
mit zwei Zuführrohren von verschiedenem Durchmesser für die Küpenflüssigkeit und die weiteren : Behandlungsflüssigkeiten
durch den Boden des Behälters hindurchgeht.
Die Färbküpe selbst, wie sie auf der Zeichnung (Fig. 1) dargestellt ist, besteht aus einem
doppelmanteligen zylindrischen Behälter D, dessen Höhe im Verhältnis zum Durchmesser
ziemlich groß ist in Rücksicht auf eine möglichst ökonomische Bauart, und möglichste
Verminderung an schädlichen Räumen. Im Innern, in der Achse der Küpe befindet sich
ein Steigrohr O für die Färbflüssigkeit. In diesem Rohr ist eine Förderschlange G angebracht,
die von außen bewegt werden kann und die zur Förderung der Flüssigkeit von unten nach oben dient. In dem leeren Raum
ίο zwischen Steigrohr und Seitenwand befinden
sich die Behälter!,, U-, L2 ... zur Aufnahme
des zu färbenden Textilgutes. Da die Küpe ziemlich hoch ist, so würde sich die Ware
unter ihrem eigenen Gewicht zusammendrücken, und es würden so Teile erhalten, die weniger
durchlässig wären, und infolgedessen würde die Färbung nicht gleichmäßig werden. Um
das zu vermeiden, bestehen die Warcnbchälter aus übcrcinanderj.;estclll:cn Körbchen L,
V.\ L", deren Seitcinvünde und liödcn diiichlocht
sind, um einen Kreislauf der Flüssigkeit zu ermöglichen. Diese Körbe sind untereinander
durch eine einfache Vorrichtung verbunden, mit Hilfe deren sie mittels einer außen befindlichen Hebevorrichtung auf einmal
in die Küpe hinein- bezw. nach der Färbung herausgehoben werden können.
Der oberste Siebkorb L ist überdacht durch einen Verteilungskegel K, der folgenden Zweck
hat:
Wenn man keine Vorsichtsmaßregeln träfe, so würde die hochgehobene Flüssigkeit ungleichmäßig
von oben durch die Körbe L, L1, L2 abfließen und der Druck der Flüssigkeit
würde in den Teilen, die dem Steigrohr naheliegen, größer sein als in den äußeren
Teilen. Um dies zu vermeiden und die Färbung gleichmäßig zu machen, dient der Verteilungskegel
K, der zu diesem Zweck mit einer großen Anzahl von Löchern versehen ist, deren Durchmesser wachsen, je mehr sie
sich von dem Steigrohr nach dem äußeren Umfang des. Kegels und der Siebkörbe hin
entfernen.
An der Außenwand der Küpe befindet sich ein Schlangenrohr, durch das ein Dampfstrom
läuft, der zur Regelung der Temperatur dient; durch den Boden der Küpe dringen außer
dem Dampfzuleitungsrohr M noch zwei Saugrohre N, P, das eine (N) für die Färbflüssigkeit,
das andere (P) mit kleinerem Durchmesser für die besonderen Flüssigkeiten, die,
wenn gewünscht, in kleineren Mengen in die Küpe im Verlaufe des Färbevorgangs eingeführt
werden können.
Auf der Zeichnung stellt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die senkrecht stehende Küpe
dar. Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt der Küpe nach 1-1 der Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt durch die Siebkörbe mit Einrichtung zum Verbinden der
letzteren. Fig. 4 ist ein Horizontalschnitt eines Korbes nach 2-2 der Fig. 3.
Fig. 5 gibt eine Draufsicht auf den Vertcilungskegel K über dem obersten Siebkorb L,
von unten (Fig. 1) gesehen.
In Fig. ι ist A der Deckel, der sich um die
Achse C drehen kann und durch das Gegengewicht
B ausbalanciert wird. Al ist der
Hebelarm des Gegengewichtes, der in Form einer gekehlten Rinne gegossen ist. Diese
Rinne ist bestimmt, die Kette zu führen, die das Gegengewicht hält, und die Form ihres
Profiles ist berechnet, den Deckel in allen Lagen genau im Gleichgewicht zu halten. C ist
der Küpenoberteil der Küpe, der gleichfalls gegossen ist und das Absaugrohr R, mittels
des gegossenen Armes c die Drehungsachse 0 des Deckels trägt; Das Absaugrohr R wird
durch einen Dreiwcghahn geschlossen und client, außerdem zum Wiedereintritt der Luft.
D bildet den eigentlichen Körper' der Küpe, der durch eine doppelte Wand von Stahlblech
dargestellt wird, die durch eiserne, um den ganzen Umfang angeordnete U-förmige
Streben unterstützt wird. E ist der Boden der Küpe, ebenfalls gegossen und mit zwei
Füßen versehen, auf denen die Küpe ruht. Im Boden £ befinden sich drei Eintrittsstellen
von Röhren, N für die Lösung des Indigweiß, P für die nötigen besonderen, z. B. Zusatzoder
Spülflüssigkeiten und Af für den Eintritt des Dampfes. Das Hauptspeiserohr N dient
außerdem als Absaugrohr und ist zu diesem Zweck mit einem Dreiweghahn verschen. Der
BOden der Küpe ist mit einem runden Loch versehen, das als Lager für die Achse der
Förderschnecke G dient. Außerdem besitzt der Boden E im Innern Rippen mit gegossenen
Höckern b, letztere unterstützen die Körbe L, L1, L2. F ist der Antrieb der Förderschnecke G,
die zur Förderung der Flüssigkeit dient, H ist die Dampfschlange. / ist ein Bronzerohr, das
sich im Deckel befindet und das Thermometer J trägt. K ist der Verteilungskegel, der
als Abfluß dient, L, L', L" die Körbchen mit
gelochten Seitenwänden und Böden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung beim Färben mit Indigo ist folgende:
Das passend vorbereitete Textilgut wird vorher in die Körbe L, L', L" eingebracht,
die iibereinandergestcllt und miteinander verbunden werden (Fig. 3). Die Körbe werden
alsdann in die Küpe eingelassen, der Deckel wird geschlossen, die Hähne der Saugrohre
N1 P ebenfalls und die Küpe wird durch das Rohr R evakuiert.
Nachdem das geschehen ist, öffnet man das Hauptsaugrohr N, das auf der anderen Seite
mit einem Behälter in Verbindung steht, indem man vorher die Färbfiüssigkeit dargestellt
hat, die nun in der Küpe emporsteigt. Wenn
ihr Spiegel ίο bis 20 cm oberhalb des zu färbenden
Guts sich befindet, schließt man den Hahn des Saugrohres N, schließt ebenso die
Verbindung R mit der Saugpumpe und setzt die Förderschlange G in Bewegung. Die
Flüssigkeit steigt im Mittelsteigrohr 0, verteilt sich durch den Verteilungskegel K oberhalb
des Textilguts, durchdringt dieses, sammelt sich in den unteren Teilen der Küpe wieder
an, wo sie von neuem aufgesogen wird. Während des Färbens läßt man einen Dampfstrom
durch die Heizschlange // laufen, um die Flüssigkeit auf die gewünschte Temperatur zu
bringen. Wenn nötig, bringt man weiter durch das kleine Saugrohr P die besonderen
Ziisatzflüssigkeitcn ein. Nach beendetem Färbeprozeß
wird die Förderschnecke angehalten, die Verbindung mit der Außenluft wieder hergestellt,
der Deckel geöffnet und die Färb-
ao flüssigkeit durch das Saugrohr N, das zu
diesem Zweck mit einem Dreiweghahn verbunden ist, abgelassen. Das gefärbte Gut
wird herausgenommen und man kann mit einer neuen Menge, die inzwischen in einer anderen
Gruppe von Körben zurecht gemacht ist, von neuem beginnen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zum Färben, insbesondere von losem Textilgut mit Indigo in einem luftleeren Behälter, der ein inneres Steigrohr für den Umlauf der Küpenflüssigkeit und einen herausnehmbaren Behälter zur . Aufnahme des Textilgutes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem doppelmanteligen, zylindrischen Behälter (D) mit geschlossenem Steigrohr (O) mehrere einzelne ringförmige Körbe (L, L', L") mit gelochten Seitenwänden und Böden aufeinandergestellt und für das gemeinsame Herausheben miteinander verbunden sind, und daß weiter in dem Steigrohr eine Förderschnecke (G) für den Flüssigkeitskrcislauf, über dem obersten Siebkorbe L" ein Vcrteilungskegel (K) mit Löchern von nach dem äußeren Rande zu zunehmendem Durchmesser und um die äußere Mantel-· ■fläche der Körbe eine Dampfschlange (H) angeordnet ist, deren Zuleitungsrohr (M) mit zwei Saugrohren (N, P) von verschiedenem Durchmesser durch den Boden (E) des Behälters hindurchgeht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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---|---|
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