DE2248663A1 - Aromatische copolyamide und daraus hergestellte faeden mit hohem elastizitaetsmodul und hoher reissfestigkeit - Google Patents
Aromatische copolyamide und daraus hergestellte faeden mit hohem elastizitaetsmodul und hoher reissfestigkeitInfo
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Description
Bayer Aktiengesellschaft 2248663
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
Ad/As 509 Levörkusen· Bayerwerk
! I OKT. 1977.
Aromatische Copolyamide und daraus hergestellte Fäden mit
hohem Elastizitätsmodul und hoher Reißfestigkeit
Gegenstand der Erfindung sind aromatische Copolyamide, die Chinazolindioneinheiten enthalten, sowie daraus hergestellte
Fäden und Fasern mit sehr hohen Reißfestigkeiten und hohen Elastizitätsmoduln.
Es sind bereits Fäden und Fasern mit hohem Elastizitätsmodul
bekannt. Es handelt sich dabei in erster Linie um Polykondensate aus p-Aminobenzoylchloridhydrochlorid (DOS 1 924 736) und
aus p-Aminobenzhydrazid und Terephthalsäuredichlorid (DOS 1 938 262). Fasern aus diesen Polykondensaten weisen einen
sehr hohen Elastizitätsmodul auf, der in manchen Fällen den Elastizitätsmodul von Glasfasern noch übertrifft. Gegenüber
Glasfasern haben solche Fasern den Vorteil der geringeren Dichter der spezifische Elastizitätsmodul dieser Fasern ist
also wesentlich höher, als der von Glasfasern. Nachteilig aber ist bei diesen Polykondensaten die Schwerlöslichkeit der Produkte.
Zur Herstellung von Lösungen in polaren organischen Lösungsmitteln müssen diesen Lösungsmitteln beträchtliche
Mengen an anorganischen Salzen (LiCl) zugesetzt werden, die aus den fertigen Fäden durch zeitraubende Nachbehandlungen wieder
entfernt werden müssen, weil die Salze die Temperaturstabilität der Polykondensate bei erhöhten Temperaturen herabsetzen.
Ferner sind Fäden und Fasern mii; hohem Ε-Modul bekannt gewor-
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den, die aus hochmolekularen, in polaren organischen Lösungsmitteln
löslichen aromatischen Polyamiden mit wiederkehrenden Struktureinheiten der allgemeinen Formel I bestehen,
-HN
NH-C-Ar-C-
in | der |
X | |
R1 | und |
Ar
wobei R.
Rc und
? 8
die Gruppierung -C-NH- oder -NH-C-,
Rp unabhängig voneinander Wasserstoff, C1 .-Alkoxy-
oder Alkylgruppen oder Halogenatome,
Wasserstoff, Halogen, eine C, .-Alkyl-oder
Alkoxygruppe, eine Nitrilgruppe, oder eine
COOR4- oder -CONRcRg-Gruppe und
ein zweiwertiger aromatischer Rest sind,
Wasserstoff oder eine C« ,-Alkylgruppe und
unabhängig voneinander Wasserstoff, C, *-
Alkylgruppen oder Arylgruppen
bedeuten.
An Fäden aus Polykondensaten der Formel I wurden Festigkeiten
von 5-10 g/dtex und Ε-Moduln zwischen 4000-10 000 Kp/mm
gemessen.
Weiterhin sind Polyamide mit Chinazolindioneinheiten bekannt (β. deutsche Offenlegungsschrift 1 720 686). Sie besitzen
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die sich wiederholende Struktureinheit der Formel II
in der
R7 Wasserstoff oder ein C-. ,-Alkylrest,
Y ein bivalenter aromatischer Rest, bestehend aus einem oder mehreren kondensierten aromatischen
Ringen oder aromatischen Ringen, die über eine Einfachbindung oder über eine -CO-, -CR7R7-,
-0-, -S- oder -SOg-Gruppierung miteinander verbunden
sind, sowie deren Alkyl- oder Halogen-Substitutions-Produkte und
Ar ein zweiwertiger aromatischer Rest bedeuten.
Aus diesen Polyamiden hergestellte Fäden und Fasern weisen Festigkeiten zwischen 3*5 und 6 -g/dtex» und Ε-Moduln zwischen
1 000 und 1300 Kp/mm auf» Das Wasseraufnahmevermögen solcher
Fasern ist außerordentlich hoch. Es beträgt 9-13 $ (gemessen bei 200C und 65 1° rel. Luftfeuchtigkeit)»
Werden nun Copolyamide hergestellt aus Diaminen, die den Homokondensaten I und II zugrunde liegenj, müßte man durch
eine erhöhte Auflockerung der Struktur ein relativ hohes Wasseraufnahmevermögen,,
aber verhältnismäßig niedrige Festigkeiten und Ε-Moduln eraarten« Es wurde nun überraschenderweise
gefunden, daß genau das Gegenteil der Fall ists Die so herge-
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40SS1 5/0971
stellten Copolyamide weisen ein extrem niedriges Feuchtigkeitsvermögen
von 1-3f5 ^t dafür aber bemerkenswert hohe
Reißfestigkeiten zwischen 7 und 22 g/dtex und B-Moduln zwischen 6000 und 14000 Kp/mm2 auf.
Gegenstand der Erfindung sind demnach hochmolekulare aromatische Copolyamide, die zu 50 bis 95 Mol.-#, vorzugsweise
70-90 Mol.-# aus Struktureinheiten der allgemeinen Formel I bestehen,
in der
R, und
die Gruppierung -C-NH- oder
-IH-C- ,
Ar
wobei
E4
Rc und
R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, C- .-Alkoxy-
oder Alkylgruppen oder Halogenatome,
Wasserstoff, Halogen, eine C- .-Alkyl- oder
Alkoxygruppe, eine litrilgruppe, oder eine
COOR,- oder -CONHcRg-Gruppe und
ein zweiwertiger aromatischer Rest sind,
Wasserstoff oder eine C- .-Alkylgruppe und
unabhängig voneinander Wasserstoff, C- ,_
Alkylgruppen oder Arylgruppen
bedeuten
Le A H 646
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bedeuten,
und die zu 5-50 Μο1.-$, vorzugsweise 10-30 Molo-$ aus 2,4- (1H,3H)-Chinazolindionringsysteme
enthaltenden Strukturein—
heiten der allgemeinen formel II
-Y-NH-OC-Ar-CO-
II.
bestehen,
worin
R7
Ar
Wasserstoff oder ein C, .-Alkylrest
ein bivalenter aromatischer Rest, bestehend aus einem oder mehreren kondensierten aromatischen
Ringen oder aromatischen Ringen, die über eine Einfachbindung oder über eine -00-,-CRyRy-, -0-, -S- oder -SOg-Gkruppierung
miteinander verbunden sind, sowie deren Alkyl- oder Halogen-Substitutions-Produkte
und
ein zweiwertiger aromatischer Rest bedeuten,
wobei die Copolyamide eine relative lösungsviskosität (gemessen
an einer 0,5 #igen Lösung des Copolyamide in könz. Schwefelsäure
bei 250C) von 1,5 bis 4 aufweisen·
Falls R*
*, R2 oder R, Halogen bedeuten, wird Chlor bevorzugt.
bedeuten, falls diese Reste Arylgruppen darstellen, bevorzugt Phenyl oder durch Chlor oder C^-C^-Alkylgruppen
substituierte Phenylgruppen.
Rc und
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Die erfindungagemäßen Copolyamide sind demnach aus 3 Komponenten
aufgebaut!
Die erste Komponente besteht aua einem oder mehreren vollaromatischen
Diaminen, die der allgemeinen Formel
entsprechen,
wobei
wobei
R.., Rp, R·* und X wie oben definiert sind.
Folgende Verbindungen seien beispielhaft aufgeführt*
Le A U 646
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248663
Cl
IH, CH,
Cl
Le A U β4β
Γι © R 1 ·■» / Π C; 7·''
Diese Diamine können nach an sich bekannten Verfahren beispielsweise
durch Um,Setzung τοη 3-(4l-Nitrophenoxy)-benzoe-
eäurechlorid mit dem, entsprechenden, gegebenenfalls substi
tuierten. 4-Nitroanilin und .Reduktion der anfallenden Dinitro-
verbindung oder aus gegebenenfalls Bubatituiertem 3-Amino-4*-
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4 03 815 / 0 9 7 3
nitrodiphenyläther durch Umsetzung mit 4-Iitrobenzoylchlorid
bzw. substituiertem 4-Nitroben2oylchlorid und nachfolgende
Reduktion der Dinitroverbindungen hergestellt werden. Diese Dinitroverbindungen können auch aus der gegebenenfalls substituierten
4—Nitrophenoxybenzoesäure und dem gegebenenfalls
substituierten 4-Nitroanilin·bzw» aus den gegebenenfalls
substituierten Aminonitrodiphenyläthern und der gegebenenfalls substituierten 4-Nitrobenzoesäure in N-Methylpyrrolidon in
Gegenwart von Pp^S erhalten werden»
Die zweite Komponente besteht aus einem oder mehreren Diaminen, die der allgemeinen Formel
1H-Y-HH,
entsprechen,
worin
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JO
H2N ϊ
248 6 6-3
O Il
H2N
n-/q\-nh
Ν--^0
CH,
H2N
-NH,
H2N
H2N
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- 10 -
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Diese Diamine werden in Anteilen von 5~5O Mol.-$, bevorzugt in
Anteilen von 10-30 BSol«,--^s>
besogen auf die Gesamtmenge der
eingesetzten Diamine zugesetzt, um Fäden und Fasern mit
außerordentlichen Reißfestigkeiten und ü-Moduln au erhalten.
Diese 2,4-°Chinazolindionringsyet©ae ©abhaltenden Diamine können
nach einem eigenen älteren ?orscSilsg beispielsweise durch
Umsetzung von 4— oder 5~^lt3P©t,ßttoaailii§,i!iF@spi;QS?n alt .aromatischen,
eine litrogprappe ©athalteaäon Isocyanate^ Hingschluß
der resultier@nö©n Harnstoffderivat© in_ o-Dichlorbenzol/Pyridin
(2OiI) un& nachfolgende lafluktioa der Nitrogruppen erhalten werd©a (a,
Nr. 1 720 686)a Die gl
enthaltenden Diamine 16sm©a b@lspl©Imi©is® slvlqL· aach einem abgewandelten Verfahren ctooh Uasetgiiag ¥oa 4=. odss3 5-Hltroantlir-anilsäMre mirt a2°©aati©©h©ap ©ia© Siitrogruppe ent= haltenden Isocyanaten,, RisigsehltiB des3 lat©iria@äiä? auftreteiaden o—Ureidob@nsoesi,Tar®a in H^MQiikylpjs'X'QlidQja la Gsgenwart von PoOf- oder seE· In DiagthjlfosMSiila alt Hilf© von Phosg©a und darauffolgende katalytiseh© Riauktioa d©r Mitrogruppen hergestellt WBTd®n {&o
J1It1. 1 802 079 ^mö M^„
Nr. 1 720 686)a Die gl
enthaltenden Diamine 16sm©a b@lspl©Imi©is® slvlqL· aach einem abgewandelten Verfahren ctooh Uasetgiiag ¥oa 4=. odss3 5-Hltroantlir-anilsäMre mirt a2°©aati©©h©ap ©ia© Siitrogruppe ent= haltenden Isocyanaten,, RisigsehltiB des3 lat©iria@äiä? auftreteiaden o—Ureidob@nsoesi,Tar®a in H^MQiikylpjs'X'QlidQja la Gsgenwart von PoOf- oder seE· In DiagthjlfosMSiila alt Hilf© von Phosg©a und darauffolgende katalytiseh© Riauktioa d©r Mitrogruppen hergestellt WBTd®n {&o
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4 0 &8 1-5/ Ci 9 7 3
Die dritte Komponente besteht aus aromatischen Dicarbonsäuredihalogeniden
der allgemeinen Formel
Hal-OC-Ar-CO-Hal, Y
worin
Hal Cl oder Br bedeutet und
Ar die oben angegebene Bedeutung hat, wobei folgende als Beispiel erwähnt seieni
Isophthalsäuredichlorid, Terephthalsäuredichlorid, Diphenyldicarbonsäuredichlorid-4,4*,
Naphthalindicarbonsäuredichlorid-1,5» Naphthalindicarbonsäuredichlorid-2,6, Diphenylätherdicarbonsäuredichlorid-4,4',
Diphenylsulfondicarbonsäuredichlorid-4,41,
Benzophenondicarbonsäuredichlorid^f4',
und die entsprechenden Dibromide sowie Alkyl- und Halogensubstitutionsprodukte
der angeführten Säuredihalogenlde.
Als im Sinne der vorliegenden Erfindung besondere vorteilhaft verwendbar hat sich Terephthalsäuredichlorid erwiesen.
Die Polykondensation der 3 beschriebenen Komponenten erfolgt nach an sich bekannten Verfahren wie der Grenaflächenpolykondensation,
vorzugsweise aber nach der Lösungspolykondensation in polaren organischen Lösungsmitteln, wie N,N-Dialky
!carbonsäureamiden, bevorzugt N ,U-D inte thy Iac et amid oder
N-alkylsubstituierten Lactamen, vorzugsweise I-Methylpyrrolidon,
oder in Tetramethylharnstoff oder Hexametlaylphosphorsäuretriamid
usw., oder in Mischungen solcher polaren aprotischen Lösungsmittel in Abwesenheit von zusätzlichen Säureacceptoren,
aber gegebenenfalls in Anwesenheit von Lösungsvermittlern, wie Alkali- oder Erdalkalihalogeniden, falls
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solche überhaupt erforderlich sind? um die sich bildenden
Copolyamide in Lösung zu halten,, Die Kondensation wird bei
Temperaturen zwischen -30 und +150 C9 vorzugsweise zwischen
-10 und +30 C durchgeführt« Die Reaktionszeiten können zwischen 1 und 30 Stunden liegen- Der Feststoffgehalt der
Lösungen beträgt 5 bis 40 fo, vorzugsweise 10-25 $. Zur Erzielung
möglichst hochmolekularer Reaktionsprodukte ist es zweckmäßig, die Summe der Diamine und die Dicarbonsäuredichloridkomponente
in äquimolaren Mengen einzusetzen, jedoch kann die Durchführung der Polykondensation grundsätzlich auch
mit einem Überschuß oder Unterschuß an Dicarbonsäuredichlorid erfolgen. Das Dicarbonsäuredichlorid kann der Lösung bzw. Aufschlämmung
der Diamine in dem Lösungsmittel in mehreren kleinen Portionen über eine längere Zeitdauer verteilt zugegeben
werden. Manchmal empfiehlt es sich abers die gesamte Menge
an Dicarbonsäuredichlorid auf einmal und bevorzugt unter Kühlung zuzusetzen. Die Polyamide können entweder aus der
Polykondensationslösung, gegebenenfalls nach vorhergehender Neutralisation der Salzsäure z.B. mit Äthylenoxid, Propylenoxid
oder Aminen direkt versponnen werden oder nach Ausfällen aus der Polykondensationslösung mit Fällmitteln, wie Wasser,
Alkoholen, Ketonen, Trocknung und Auflösen in den angegebenen polaren Lösungsmitteln oder in Dialkylsulfoxiden, beispielsweise
Dimethylsulfoxid, zu Fäden oder Fasern verarbeitet
werden.
Das Verspinnen kann prinzipiell nach den üblichen Methoden der Trocken- oder Naßspinnverfahren erfolgen. Bevorzugt
werden Polyamidlösungen in Dimethylacetamid oder N-Methylpyrrolidon,
deren Polyamidfeststoffgehalt zwischen 12-25 Ί»
liegt, versponnen. Die Konzentration an Lösungsvermittler, vorzugsweise Calciumchlorid oder Lithiumchlorid, liegt
zwischen 3-12 i» falls überhaupt erforderlich«, Viskositäten
der Spinnlösungen zwischen 500 und 1100 Poise (gemessen bei
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20 C in einem Rotationaviakoaitätameter) werden bevorzugt,
wenn auch Lösungen mit Viakoaitäten bia zu 2500 Poise ohne
Schwierigkeiten veraponnen werden könnten. Die relative Viakosität der Polyamide liegt zwiachen W _ -, = 1»5 und 4,
vorzugsweise aber zwiachen *V , 1,8 und 3 (gemeasen an
einer 0,5 $igen Lösung in konz. Schwefelaäure bei 25°C).
Beim Naßapinnverfahren werden die Fäden in einem wäßrigen Fällbad von 50-6O0C koaguliert und mit einer Geschwindigkeit
von 10-20 m/Min, von einer 10-Lochdüae (Lochdurchmesser 0,1
mm) abgezogen. Beim Trockenspinnverfahren wird die Düae (Lochdurchmeaser 0,1 mm) in einen mit Heißluft von ca. 20O0C
beschickten Spinnschacht extrudiert und der sich bildende Faden mit 100 m/Min, abgezogen.
Wesentlich für die Herstellung von Fäden mit guten teitiltechnologiachen
Eigenschaften ist die Nachbehandlung. Sowohl naß- wie auch trockengeaponnene Fäden werden vorteilhaft
zunächst in aiedendem Waaaer im Verhältnis 1s1,2 bia 1*1,7
vorverstreckt und dann in 60 C heißem Waaaer gewaschen und getrocknet. Die endgültige Verstreckung erfolgt dann in einem
Temperaturbereich von 440-520 C bei einem Streckverhältnis von 1j6-1:12.
Die Reißfestigkeiten der veratreckten Fäden lagen zwischen 7 und 22 g/dtex, bei 1-3 $ Dehnung. Es wurden E-Modulen
von 6000-14000 K p/mm gefunden.
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Beiapi-el 1
153,2 Gew.-Teile 3-(p-Amino-phenoxy)-2*-methyl-4'-aminobenzanilid
der Formel
wurden zusammen mit 10,7 Gew.-Teilen 3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2,4-(1H,3H)-chinazolindion
(8 Mol.-$, bezogen auf die Gesamtdiaminmenge) in 820 Gew„-Teilen wasserfreiem Dimethylacetamid
gelöst. Bei Raumtemperatur wurden 101,5 Gew.-Teile Terephthalsäuredichlorid in 3 Portionen innerhalb von etwa
2 Stunden zugegeben. Nach beendeter Zugabe wurde mit 610 Gew.-Teilen Dimethylacetamid verdünnt und 6 Stunden bei
Raumtemperatur nachgerührt. Zum Neutralisieren der entstandenen Salzsäure wurden dann 58 Gew„-Teile Propylenoxid zugetropft.
Die neutrale Lösung hatte bei 20 C eine Viskosität von 950 Poise. Die relative Viskosität des Polymeren,
gemessen an einer 0,5 fAgen Lösung einer mit f/asser gefällten und bei 1200G getrockneten Polyamidprobe in, konz«,
Schwefelsäure betrug 2,56D Me Polyamidlosuag» die-ein Polyamidgehalt
von etwa 14- $ aufwies,, wurde bei einer Abzugsgeschwindigkeit
von 10 m/Min» in ein Wasserbad von 200C versponnen.
Die fäden wurden zunächst in siedendem Wasser im Verhältnis 1s1,5 vorverstreckt und nach dem Trocknen endgültig
auf einer Waise bei Temperaturen zwischen 460-4700G im Verhältnis 1s9 verstreckt.
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Es wurden folgende Fadeneigenschaften gemessen»
Reißfestigkeit! 9-12 g/dtex
Reißdehnun,;|t 1,5-2 i»
E-Modul: 9550 ± 1000 Kp/mm2
Die Werte für den Ε-Modul aind Mittelwerte aus fünf Messungen.
Feuchtigkeitsaufnahme: 1,3 $>
Zur Bestimmung des FeuchtigkeitsaufnähmeVermögens werden die
Fasern bei 3000C gewaschen, getrocknet und dann 24 Stunden
zur Feuchtigkeitsaufnahme dem Klima 2O0C und 650C rel. Feuchte
ausgesetzt. Anschließend werden die Fasern bei 800C im Vakuum getrocknet und die Feuchteaufnahme als Gleichgewichtsabsorption in # des Gewichts der absolut trockenen Faser
angegeben.
250 Gew.-Teile 3-(p-Amino-phenoxy)-2f-methyl-4f-aminobenzanilid
und 67 Gew.-Teile 3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2,4-(1H,3H)-chinazolindion
(25 Mol.-#, bezogen auf die Gesamtdiaminmenge)
wurden in 1560 Gew.-Teilen wasserfreiem N-Methylpyrrolidon
gelöst und bei Raumtemperatur portionsweise mit 203 Gew.-Teilen Terephthalsäuredichlorid versetzt. Dabei entstand
eine hochviskose Lösung, die nach und nach mit weiteren 1450 Gew.-Teilen N-Methylpyrrolidon verdünnt wurde. lach
6-stündigem Nachrühren bei Raumtemperatur wurden zur Neutralisation
der entstandenen Salzsäure 37 Gew.-Teile Kalciumhydroxyd und 58 Gew.-Teile Propylenoxid zugegeben. Die neutrale
Lösung hatte eine Viskosität von 1940 Poise. Der Feststoffgehalt
betrug etwa 13 #· Diese Lösung wurde naöveraponnen und
die erhaltenen Fäden zunächet in siedendem Wasser Im Verhält-
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nis 1:1,3 vorverstreckt und nach dem Trocknen auf einer Walze bei Temperaturen zwischen 440-46O0C im Verhältnis
1:7,5 weiterverstreckt.
0] re^ = 1>79 (gemessen an einer 0,05 $igen Lösung in konz.
Schwefelsäure). Es wurden folgende Fadeneigenschaften gemessen:
Reißfestigkeit: 13-16 g/dtex
Reißdehnung: 2-3 i»
E-Modul: 9300 ± 940 Kp/mm2
Feuchtigkeitsaufnahme: 2,3 #.
Reißdehnung: 2-3 i»
E-Modul: 9300 ± 940 Kp/mm2
Feuchtigkeitsaufnahme: 2,3 #.
283 Gew.-Teile"3-(p-Amino-phenoxy)-2*-methyl-4l-aminobenzanilid,
42 Gew.-Teile 3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2,4-(1H,?H)-chinazolindion
(15 Mol.-#, bezogen auf die Gesamtdiaminmenge)
und 203 Gew.-Teile Terephthalsäuredichlorid wurden wie in Beispiel 1 beschrieben in 1600 Gew.-Teilen N-Methylpyrrolidon
polykondensiert. Zur Herstellung einer spinnbaren Lösungen wurde mit 2850 Gew.-Teilen N-Methylpyrrolidon
verdünnt. Die entstandene Salzsäure wurde mit 110 Gew.-Teilen Propylenoxid neutralisiert. Diese Lösung (0O= IIOO Poise,
TJ η = 2,79) wurde naß versponnen (Abzugsgeschwindigkeit:
18 m/Min.) und die erhaltenen Fäden wurden bei 440-47O0G im
Verhältnis 1:10,5 verstreckt.
Fadeneigenschaften:
Reißfestigkeit: 14-18 g/dtex
Dehnung t 2 $>
E-Modul: 9200 ± 850 Kp/mm2 ■ ' - _
Feuchtigkeitsaufnahme: 1,7 #
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143,5 Gew.-Telie 4-Amino-3'-(p-Aminophenoxy)-benzanilid der
Formel
wurden zusammen mit 13,4 Gew.-Teilen 3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2,4-(1H,3H)-chinazolindion
(10 Mol.-96 bezogen auf die Gesamtdiaminmenge) in 780 Gew.-Teilen Dimethylacetamid
gelöst und analog Beispiel 1 mit 101,5 Gew.-Teilen Terephthalsäuredichlorid umgesetzt. Die auf einen Peststoff
gehalt von 16,5 verdünnte und mit Propylenoxid neutralisierte Polyamidlösung, deren Viskosität bei 20 0C
1975 Poise betrug, wurde, wie in Beispiel 1 beschrieben, zu Fäden versponnen. Diese Fäden wurden auf einer Walze
bei 440 - 460 0C im Verhältnis 1:7 - 8i5 vorstreckt. Bs
wurden folgende Fadeneigenschaften gemessen:
Reißfestigkeit! 7,9-9,1 g/dtex
Reißdehnung: 1,5 <f»
E-Moduli 9940 - 1880 Kp/mm2 Feuchtigkeitsaufnahme ι 3,2 #
Reißdehnung: 1,5 <f»
E-Moduli 9940 - 1880 Kp/mm2 Feuchtigkeitsaufnahme ι 3,2 #
Beispiel
5
: ■' ■ '
239 Gew.-Teile 4-Amino-3l-(p-aminophenoxy)-benzanilid und
67,67 Gew.-Teile 3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2t4~(1H,3H)-chinazolindion
(25 Mol.-?* bezogen auf die Geeamtdiaminmenge)
und 203 Gew.-Teile Terephthalsäuredichlorid wurden wie beschrieben, polykondensiert. Die neutralisierte Lösung wurde
wie beschrieben naß versponnen und verstreckt (Strecktempe-
Ie A 14 646 - 18 -
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ratur: 470-510 C, Streckverhältnis j 1s12) ^ rel =2,19
Fadeneigenschaftenj Reißfestigkeit« 11_13 g/dtex
ßeißdehnungi 2 # t
E-Modul: 9200 ± 250 Kp/mm^
Peuchtigkeitsauf nähme: 2,9 $>_
271 Gew.-Teile 4-Amino-3*-(p-aminophenoxy)-benzanilid und
Gew.-Teile 3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2,4-(1H,3H)-chinazolindion
(15 Mol.-# bezogen auf die Gesamtdiaminmenge) wurden in
N-Methylpyrrolidon mit 203 Gew.-Teilen Terephthalsäuredichlorid
polykondensiert. Die verdünnte und mit Propylenoxid neutralisierte Polyamidlösung, deren Viskosität 1330 Poise
betrug, (Ilrel. = 2,85) wurde naßversponnen. Die Fäden wurden
bei 480-49%°C im Verhältnis 1*11,8-12,1 verstreckt. An diesen
Fäden wurden folgende Eigenschaften gemessen:
Reißfestigkeit: 15-17 g/dtex Reißdehnung: 1,5-2 Ί»
E-Modul: 8700 ± 1300 Kp/mm2 Feuchtigkeitsaufnahme: 1,8 #
266 Gew.-Teile 4-Amino-3-methyl-3*-(p-aminophenoxy)-benzanilid
der Formel
Le A 14 646 - 19 -
409815/097
und 53t6 Gew.-Teile 3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2,4-(1H,3H)-chinazolindion
(20 M0I.-96 bezogen auf die Gesamtmenge Diamin)
wurden in 3620 Gew.-Teilen N-Methy1pyrrolidon gelöst und mit
2203 Gew.-Teilen Terephthalsäuredichlorid polykondensiert. Wie beschrieben wurde verdünnt, neutralisiert und naßversponnen.
Die Fäden wurden bei 470-48O0C im Verhältnis
1i8-10 verstreckt.
Fadeneigenschaf tem
Reißfestigkeit« 10-12 g/dtex
Reißdehnungt 1,5 #
E-Moduli 10700 - 450 Kp/mm2
Wasseraufnahmevermögen! 2,1 ?G
Reißfestigkeit« 10-12 g/dtex
Reißdehnungt 1,5 #
E-Moduli 10700 - 450 Kp/mm2
Wasseraufnahmevermögen! 2,1 ?G
282 Gew.-Teile 4-Amino-3*-(2·•-Chlor-41f-aminophenoxy)-benzanilid
der Formel
und 53,6 Gew.-Teile 3-(p-Aminophenyl)-7-amino-2,4-(1H,3H)-chinazolindion
wurden wie im Beispiel 1 eingehend beschrieben, mit 203 Gew.-Teilen Terephthalsäuredichlorid polykondensiert.
Die verdünnte und mit Propylenoxid neutralisierte Lösung wurde naßversponnen. Die resultierenden Fäden wurden
bei ca. 49O0C im Verhältnis 1«9-10 verstreckt. Folgende
Eigenschaften der Fäden wurden ermittelt!
Le A 14 646
- 20 -
40981 5/0973
Reißfestigkeitt 9-11 g/dtex Reißdehnungt 1,5-2 #
E-Modul: 8900± 800 Kp/mm2
Feuchtigkeitsaufnähmei 2,0 #
Ie A U 646 - 21 -
409815/0973
Claims (11)
- PatentansprücheR1 und RpArwobeidie Gruppierung -C-NH- oder -NH-C-,unabhängig voneinander Wasserstoff, C, .-Alkoxy- oder Alkylgruppen oder Halogenatome,Wasserstoff, Halogen, eine C- .-Alkyl- oder Alkoxygruppe, eine Nitrilgruppe, oder eine -COOR.- oder -CONRcRg-Gruppe,ein zweiwertiger aromatischer Rest sind,R. Wasserstoff oder eine C, .-Alky!gruppe undRc und Rg unabhängig voneinander Wasserstoff, C- .-Alkylgruppen oder Arylgruppenbedeuten,und zu 5 bis 50 Mol.-# aus 2,4-(1H,3H)-chinazolindlonrlngsysteme enthaltenden Struktureinheiten der allgemeinen Formel IILe A 14 646- 22 -A 0 9 8 1 5/0973-HNβ Ä0^-N-Y-NH-OC-Ar-C 0-IIbestehen,
in derR~ Wasserstoff oder C. «-Alkyl rest,Y ein bivalenter aromatischer Rest, bestehend aus einem oder mehreren kondensierten aromatischen Ringen oder aromatischen Ringen, die über eine Einfachbindung oder über eine -CO-, -CR-R-v-, -0-, -S- oder -SOp-Gruppierung miteinander verbunden sind, sowie deren Alkyl- oder Halogen-Substitutions-Produkte undAr ein zweiwertiger aromatischer Rest bedeuten,wobei die Copolyamide eine rel. Lösungsviskosität ('Orel, gemessen in einer 0,5 #igen Lösung der Copolyamide in konz. Schwefelsäure bei 25°c)von 1,4-4 aufweisen1. - 2. Hochmolekulare Copolyamide gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu 5 bis 50 M0I.-96 2,4-(iH,3H)-Chinazolindionringsysteme aufweisende Struktureinheiten der FormelLe A U 646 - 23 -409 81 5/09739f 22A8663N-ZqVnHOC- Ar-C Q-enthalten.
- 3. Hochmolekulare aromatische Copolyamide gemäß Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß der aromatische Rest Ar p-Phenylen bedeutet.
- 4. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen aromatischen Copolyamiden durch Polykondensation von aromatischen Diaminen mit aromatischen Dicarbonsäuredihalogeniden in polaren organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man aromatische Dicarbonsäuredihalogenide der allgemeinen FormelHaIOC-Ar-COHaI,worinHal Cl oder Br bedeutet undAr wie im Anspruch 1 definiert 1st,mit 5-50 Mol.-# an 2,4-(1H,3H)-Chinazolindiondiaminen der allgemeinen FormelLe A 14 646IV409815/0973worinR7 und Y die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,und 50 bis 95 Mol.-$, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge Diamin, an aromatischen Diaminen der allgemeinen FormelR-,WOVo-ff^i-MCJ WH2 in2 *3worinX, R.., Rp und R, wie in Anspruch 1 definiertsind,in polaren organischen Lösungsmitteln bei Temperaturen zwischen -30 + 1500C polykondensiert.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß man als polare organische Lösungsmittel Ν,Ν-Dialkylcarbonsäureamide verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daßman als polares organisches Lösungsmittel N,N-DimethyIacetamid verwendet.
- 7· Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß man als polare organische Lösungsmittel N,N-alkylsubstituierte Lactame verwendet.Le A 14 646 - 25 -4098 1 5/0973
- 8. Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel N-Methylpyrrolidon verwendet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 4i dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel Hexamethylphosphoraäuretriamid verwendet.
- 10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel Tetramethylharnstoff verwendet.
- 11. Fäden und Pasern aus hochmolekularen aromatischen Copolyamiden gemäß Anspruch 1-3, die Reißfestigkeiten zwischen 7 und 22 g/dtex und Elastizitätsmoduln zwischen 6000 und 14000 Kp/mm aufweisen.Le A 14 646 - 26 -4098 15/0973
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