DE2246370C3 - Preßluftwerkzeug - Google Patents
PreßluftwerkzeugInfo
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Description
In Weiterbildung der Erfindung sind im unteren Teil des Luftpumpenzylinders Öffnungen angeordnet,
deren Abstand voneinander größer ist als die Höhe des Luftpumpenkoibens, so daß ein Druckausgleich
zwischen der oberen Zylinderkammer und der unteren Zvunderkaimner erfolgt, wenn sich der Luftpumpenkolben in seinem unteren Totpunkt befindet.
Ferner ist vorteilhafterweise im Schlagkolbenzylinder eine Öffnung angeordnet, welche die obere Kammer bei tiefstem Stand des Schlagkolbens mit der Verbindungsleitung zur unteren Kammer des Luftpumpenzylinders strömungsmaßig verbindet.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 Diagramme I bis VI, welche den Arbeitsablauf der Vorrichtung nach der Erfindung veranschaulichen,
Fig. 3 ein Diagramm, aus dem die Zeiten der einzelnen Bewegungsabläufe des Pumpen- und des.
ScbJagkoIbens ersichtlich sind, und
Fig. 4 ein Längsschnitt durch einen Teil einer anderen Ausführungsforrrj der Erfindung, verglichen mit
Fig.1.
In Fig. 1 ist mit A eine Luftpumpe bezeichnet, deren Zylinder 1 einen Kolben 2 enthält, der das Zylinderinnere in eine obere Kammer la und eint untere
Kammer 16 aufteilt. Wenn eine der Kammern durch Bewegung des Kolbens 2 Dir Volumen erhöht, verringert die andere ihr Volumen entsprechend. Unter dsm
Zylinder 1 und mit diesem verbunden befindet sich ein Zylinder 3 einer hydraulischen mit einem Kolbenzylinder ausgerüsteten Betätigungseinrichtung B,
weiche bewirkt, daß der Kolben 2 der Luftpumpe A
regelmäßige hin- und hergebende Hubbewegungen ausführt. Der Kolben 4 innerhalb des Zylinders 3 ist
mit dem Kolben 2 der Luftpumpe A über die Kolbenstange 5 verbunden. Der Innenraum des Zylinders 3
ist in entsprechender Weise durch den Kolben 4 in eine obere Kammer 3a und in eine untere Kammer
36 aufgeteilt, derart, daß bei Erhöhung eines Volumens das andere entsprechend abnimmt. Die Wellen
6a und 66 sind drehbar gelagert und führen am oberen
und unteren Teil des Zylinders 3 durch seine Wandung, wobei die inneren Enden dieser Wellen mit Hebelarmen la und 76 versehen sind, welche sich innerhalb der oberen und unteren Kammer 3a bzw. 3b
befinden und an den entsprechenden äußeren Enden der Wellen sind äußere Hebelarme 8a und 8 b angeordnet.
Die genannten äußeren Hebelarme 8a und 86 verändern die Steuerwirkung der Spindel 9 des UmschaltventOs C, welches an der Außenseite lies Zylinders 3 angebracht ist, in folgender Weise: das
Umschaltventil C besitzt eine Öffnung P zur Einführung des Eingangsdruckes der Flüssigkeit von einer
hydraulischen Pumpe, die zwei Öffnungen 7", und T2
aufweist, um das hydraulische Mittel zum Tank zurückleiten zu können. Wenn sich die Spindel 9 gemäß
dieser Ausführungsform in ihrer oberen Position befindet, wird der Eingangsdruck der Flüssigkeit, welche
durch die Öffnung P gelangt, in die untere Kammer 36 des Zylinders 3 eingeführt, nachdem die Flüssigkeit durch das Ventil geströmt ist und hebt den Kolben 4 an, wobei der Flüssigkeitsdruck innerhalb der
oberen Kammer 3a des Zylinders dem Tank über die Öffnung T2 nach Durchströmen des Ventils zurückgeführt wird. Wenn sich die Spindel 9, wie in der Zeichnung dargestellt, in ihrer unteren Stellung befindet,
gelangt der Flüssigkeitsdruck in die obere Kammer 3a des Zylinders und senkt den Kolben 4, wobei die
Flüssigkeit aus der unteren Kammer über die Öffnung T1 dem Tank zurückgeleitet wird. Wenn der Kolben 4
nach oben bewegt wird, wird daher der Hebelarm Ta in der oberen Kammer 3a nach oben gestoßen und
der äußere Hebelarm 8a stößt die Spindel 9 nach un
ten in ihre untere Steuerstellung, wodurch der Flüssig
keitsdruck in die obere Kammer 3a gelangt und den Kolben 4 nach unten schiebt. Wenn andererseits der
Kolben 4 nach unten gelangt, wird der Hebelarm 7 b in der unteren Kammer 3 b nach unten gestoßen und
1S der äußere Arm 86 stößt die Spindel 9 nach oben in
ihre obere Steuerstellung, wodurch der Flüssigkeitsdruck in die untere Kammer 3 b gelangt und den Kolben 4 anhebt. Wenn der Kolben 4 auf einen der Hebelarme Ta oder 76 einwirkt und die Spindel 9 mit
»o Hilfe des jeweils äußeren Armes in eine andere Stellung bringt, wird der jeweils andere Hebelarm durch
die Spindel 9 in die Ausgangsstellung gebracht.
Der Flüssigkeitsdruck selbst wird durch eine hydraulische Pumpe erzeugt, welche mittels eines Mo-
»5 tors angetrieben wird.
Die hydraulische Betätigungsvorrichtung B bewirkt auf diese Weise, daß der Kolben 4 mit Hilfe des
Umschaltventils C gleichmäßige hin- und hergehende Hubbewegungen ausführt und den Kolben 2 der Lufl
pumpe A über die Kolbenstange 5 antreibt.
Der Luftpumpenzylinder 1 ist an seiner unteren Innenseite mit einer axial verlaufenden länglichen Öffnung 10, wie aus der Zeichnung ersichtlich, versehen,
wobei Teile der Öffnung oberhalb und unterhalb des
Kolbens 2 freibleiben, so daß die obere Kammer 1 a
und die untere Kammer 16 miteinander in Verbindung stehen, wenn der Kolben 2 sich im unteren Totpunkt befindet. Die Öffnung 10 steht mit dem Auslaßventil 12 des Zylinderkopfes 1 über den Kanal 11
in Verbindung. Diese Öffnung 10 kann jedoch auch aus einem oberen und einem unteren Abzweig bestehen, der in Fig. 2 mit 10a und entsprechend mit 106
bezeichnet ist.
ker Überdruck in den Kanal 11 wegen der Kompression der Luft in der unteren Kammer Ib durch den
Kolben 2 gelangt, als auch wenn der Kolben 2 den oberen Totpunkt erreicht hat und das untere Ende
des Stößels 12, welches in die obere Kammer la hin
einreicht, abhebt.
Der Zylinderkopf 1 ist nicht nur mit einem Auslaßventil 12, sondern auch mit einem Einlaßventil 14 versehen, das in der Öffnung 13 des Zylinderkopfes seinen Sitz hat. Die Öffnung 13 ist über das Einlaßventil
SS 14 und den Kanal 15 mit der Öffnung 18 am oberen
Teil der oberen Kammer 17a des Schlagzylinders 17 verbunden, welcher den Schlagbolzen 16 enthält. Das
Einlaßventil 14 öffnet sowohl dann, wenn ein starker Unterdruck in der oberen Kammer la durch einen
Abwärtshub des Kolbens 2 bewirkt wird, wie später noch beschrieben wird, als auch dann, wenn der Kolben 2 den oberen Totpunkt im Zylinder 1 erreicht hat
und den Stößel 14 durch den Ventilhebelarm 20, welcher vom aufwärtsbewegten Stößel 19 betätigt wird,
nach unten stößt.
Der Schlagzylinder 17 ist am unteren Teil innenseitig mit einer oberen und einer unteren Öffnung 21
bzw. 22 versehen, die durch das untere Stück des Ka-
nals 23 miteinander verbunden sind, wobei die obere
Öffnung mit der oberen Kammer 17« in Verbindung steht und die andere durch den Schlagkolben 16 geschlossen wird, wenn sich dieser in seinem unteren
Totpunkt befindet. Die entsprechende vertikale Zuordnung der oberen zur unteren Öffnung 21 bzw. 22
ist derart, daß dann, wenn der Schlagkolben 16 seinen abwärtsgerichteten Schlaghub durchführt, die obere
Öffnung 21 zuerst durch die Seite des Kolbens geschlossen wird und sodann die untere Öffnung 22, und
wenn der Kolben den unteren Totpunkt erreicht, ist die obere Öffnung 21 zur oberen Kammer 17a frei,
während die untere Öffnung 22 durch den Kolben geschlossen bleibt. Genauso wie in der oben beschriebenen Ausführungsform der Öffnung 10 des Luftpum
penzylinders können auch die Öffnungen 21 und 22 als eine lange axiale Öffnung hergestellt werden, insoweit, wie die gewünschte und oben aufgeführte Beziehung erhalten bleibt.
Der Kanal 23, welcher die obere und untere Öffnung 21 bzw. 22 miteinander verbindet, führt über
den Kanal 24 zum Auslaßventil 12, welches auf dem Kopf des Luftpumpenzylinders angeordnet ist, wodurch eine Verbindung zur Öffnung 10 über den Kanal 11 hergestellt ist.
Der Schlagzylinder 17 ist an seinem unteren Ende mit einem Werkzeug 25 versehen, um auf das zu bearbeitende Objekt zu stoßen, wenn der Schlagkolben
16 seinen abwärtsgerichteten Schlaghub durchführt und den unteren Totpunkt erreicht. Dieses Werkzeug
25 wird mit Hilfe einer Feder 26 oder ähnlichen Elementen in seine Ausgangsstellung gebracht und sein
oberes Ende stößt in die untere Kammer des Schlagzylinders zurück.
Der Schlagkolben 16 ist an seinem oberen Ende mit einem Verschlußstück 27 versehen, das in dem
Kolben eingearbeitet ist. Wenn der Schlagkolben seinen aufwärtsgerichteten Rückkehrhub durchführt,
gelangt dieser in den oberen Teil des Zylinders 17, und das Verschlußstück 27 stößt in die Öffnung 18
zum Kanal 15 und verschließt diese. Der Schlagkolben setzt seine Aufwärtsbewegung fort, bis er seinen oberen Totpunkt erreicht, wobei die Öffnung 18 durch
das Verschlußstück 27 geschlossen bleibt.
Das Verhältnis der Luftpumpenkapazität zur Gesamthubkapazität des Schlagkolbens 16 wird auf
Grund der erforderlichen Gesamtleistung berechnet. Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist mit einem Kapazitätsverhältnis von 1,4 bis 1,8 berechnet, damit der Schlagkolben 16 eine effektiv ungleichförmige Bewegung mit einem überschüssigen
Luftvolumen durchführen kann, welche gleich der Differenz zwischen den zwei Raumkapazitäten ist.
Das wirksamste Verhältnis der überschüssigen Luft wird durch die Kreislauf zeit ausgewählt, die durch die
PS-Leistung der Energiequelle, durch das Gewicht und den Hub des Schlagkolbens in Ahhangigkp.it von
der Art der auszuführenden Arbeit bestimmt wird.
Die Bewegung der Luft bzw. des Gases in dem System und die Druckänderung in einem Kreislauf wird
an Hand der Fig. 2 näher erläutert. Wenn der Kolben 2 der Luftpumpe A das Ende des nach unten gerichteten Hubes erreicht (I in Fig. 2), entwickelt sich
in der oberen Kammer la ein hoher Unterdruck.
Durch diesen Unterdruck wird das Einlaßventil 14 geöffnet, so daß die obere Kammer 17a der Schlagvorrichtung D mit der oberen Kammer la über den Ka
nal 15 und die Öffnung 18 verbunden wird.
Andererseits öffnet die in der unteren Kammer Ii
der Pumpe zusammengepreßte Luft das Auslaßventil 12 über die Öffnung 10 und den Kanal 11 und wirkl
als Überdruck in der unteren Kammer 17h dei Schlagvorrichtung D, nachdem es durch die Kanäk
24 und 23 und die Öffnungen 21 und 22 geströml ist.
ben 16 einen aufwärtsgerichteten Rückkehrhub und
wird durch den Unterdruck von oben angesaugt und durch den Überdruck von unten nach oben gestoßen
und schließt sodann die Öffnung 18 mit dem Verschlußstück 27 (H nach Fig. 2).
•5 Wenn das Verschlußstück 27 die Öffnung 18
schließt, bildet die obere Kammer 17a des SdiUgzylindcrs eine abgeschlossene Poktcrkammcr und
dämpft das Trägheitsmoment des aufsteigenden Schlagkolbens, bis der Kolben 16 den oberen Tot
*° punkt erreicht. Gleichzeitig erreicht der Kolben 2 dei
Luftpumpe den unteren Totpunkt, wodurch die obere Kammer la der Luftpumpe mit der unteren Kamme)
1 b über die Öffnung 10 in Verbindung steht und dk
Druckdifferenz zwischen den zwei Kammern la und
'5 Id verschwindet, so daß die Einlaß- und Auslaßventile 12 bzw. 14 nicht mehr offen bleiben können. Beide
Ventile schließen daher automatisch, und die Luftpumpe A sowie die Schlagvorrichtung D sind voneinander hermetisch getrennt. Beträchtliche Menger
komprimierter Luft bleiben jedoch im Kanal 24 und in der unteren Kammer 17b des Schlagzyiinders abgeschlossen, und das Innere des Kanals 15 wird untei
starkem Unterdruck gehalten, so daß der Schlagkolben 16 am oberen Totpunkt verbleibt. Als nächste*
wird der Kolben 2 der Luftpumpe A gezwungen, einen nach oben gerichteten Hub auszuführen (siehe
Hl der Fig. 2).
Da die obere Kammer la der Luftpumpe ein ausreichendes Luftvolumen hält, wenn diese mit der un-
teren Kammer \b über die Öffnung M, wie oben ausgeführt, verbunden ist, wird in diesem Fall die Luft
in der oberen Kammer la zusammengepreßt und in der unteren Kammer Ib ein Unterdruck erzeugt,
nachdem der Kolben 2 über die Öffnung 10 gewan
den ist. Die Einlaß- und Auslaßventile 14 bzw. 12
werden natürlich durch den Überdruck in der oberen Kammer oder durch den Unterdruck in der unteren
Kammer nicht geöffnet Die Luftpumpe A und die
Schlagvorrichtung D bleiben daher voneinander ge
trennt, und der Schlagkolben 16 bleibt auf Grund des
Überdruckes in der unteren Kammer der Schlagvorrichtung und des Unterdruckes im Kanal 15 am oberen Totpunkt stehen.
den oberen Totpunkt erreicht, wodurch ein starke!
Überdruck und starker Unterdruck in der oberen Kammer la bzw. in der unteren Kammer 16 erzeug)
wird, werden die Einlaß- und Auslaßventile 14 bzw. 12 durch den Kolben 2 geöffnet (siehe IV in Fig. 2).
Die untere Kammer 16 der Luftpumpe steht dann
mit der unteren Kammer 176 der Schlagvorrichhinf
in Verbindung, und der Schlagkolben 16 wild abwärtsgesaugt- Gleichzeitig drückt die in der oberen
Kammer la der Le hocfakoaqnimierte Lufl
auf das Verechlußsiüc^ 27 und stößt den Schlagkolber
abwärts auf das Werkstück 25.
Wenn der Schlagkolben 16 den abwärtsgcrichteteii
Schlaghub ausgeführt hat und bis unterhalb der unte-
rcn Öffnung 22 herabkommt (siehe V in Fig. 2), so bildet die untere Kammer 17fr der Schlagvorrichtung
eine Polsterkammer, welche den Schlagkolben am unteren Totpunkt mit Hilfe der Gegenwirkung des
Werkzeugs 25 abfängt. Zu diesem Zeitpunkt öffnet sich die obere Öffnung 21 oberhalb des Kolbens 16
für einen Augenblick und verbindet die obere Kammer 17a der Schlagvorrichtung mit der Öffnung 23.
Aus diesen Gründen strömt das unter hohem Druck innerhalb der oberen Kammer 17a befindliche Gas
in den Kanal 23, und zwar auf Grund des sich vervielfachenden Effektes der kräftigen Abwärtsströmung,
die mit der Unterdruckzone innerhalb des Kanals 23 in Verbindung steht und der Differenz zwischen den
zwei Drücken und dem großen Volumen des Arbeitsgases in der Luftpumpe.
Wenn der Schlagkolben 16, nachdem er am unteren Totpunkt aufgefangen wurde, umkehrt und die obere
Öffnung 21 verschließt und die Anfangsphase fortsetzt, wird die obere Kammer 17a unter einem geeig- ao
neten Unterdruck gehalten, und der Kolben der Luftpumpe vollführt einen Abwärtshub, um in der unteren ·
Kammer Ib, die zur unteren Kammer 17 fo der Schlagvorrichtung
geöffnet ist, einen Überdruck und in der oberen Kammer la einen Unterdruck zu erzeugen a5
(siehe VI in Fig. 2), wobei der Schlagkolben durch die Drücke beider Kammern seinen nach oben gerichteten
Rückkehrhub fortsetzt, wie in bezug auf das Diagramm I in Fig. 2 beschrieben wurde.
Fig. 3 zeigt ein Diagramm, aus dem die Beziehung zwischen der Kreislaufzeit und dem Hub für den Luftpumpenkolben
und den Schlagkolben gemäß vorliegender Erfindung zu entnehmen ist. Der Luftpumpenkolben
2, dessen Bewegung durch die durchgezogene Linie dargestellt ist, öffnet die Auslaß- und
Einlaßventile 12 und 14, nachdem er in der oberen Kammer la die Luft komprimiert hat und in der unteren
Kammer Ib einen Unterdruck erzeugt hat, indem er von dem unteren Totpunkt UTP nach oben wandert
und den oberen Totpunkt OTP erreicht hat. Wenn die Ventile 12 und 14 geöffnet sind, wird der Schlagkolben
16 durch einen starken Druckunterschied nach unten zum unteren Totpunkt UHP geschleudert (gestrichelte
Linie), während der Luftpumpenkolben einen nach unten gerichteten Hub zum unteren Totpunkt
UTP mit einer vorgeschriebenen Geschwindigkeit vollführt. Der Schlagkolben 16, der den unteren
Totpunkt UHP erreicht hat, ändert den Druck in der unteren Kammer der Schlagvorrichtung von einem
Unterdruck in einen Überdruck, bevor der Luftpum- 5"
penkolben den unteren Totpunkt UTP erreicht hat und kehrt sodann zum oberen Totpunkt HTP zurück,
und zwar durch den Überdruck, der in der unteren Kammer der Luftpumpe erzeugt wird. Während der
Luftpumpenkolben seinen aufwärtsgerichteten Hub vollführt, verbleibt der Schlagkolben in der oberen
Stellung HTP.
Der Pumpen- und der Schlagkolben beginnen somit ihre entsprechenden Abwärtshübe gleichzeitig. Der
Pumpenkolben vollführt eine gleichmäßige Bewegung, und der Schlagkolben führt eine äußerst ungleichförmige
Bewegung durch, die ein Anhalten am oberen Totpunkt mit umfaßt, obgleich beide Bewegungen
regelmäßig ausgeführt werden. Während der Pumpenkolben seinen Abwärtshub ausführt, vollzieht
der Schlagkolben seinen nach unten gerichteten kurzzeitigen Schlaghub und seinen nach oben gerichteten
Rückkehrhub.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Auslaß- und Einlaßventile 12 und 14 derartig ausgelegt,
daß sie geöffnet werden, wenn der Pumpenkolben den oberen Totpunkt erreicht hat und wenn der
Pumpenkolben seinen abwärtsgerichteten Hub durchgeführt hat, um starke Drücke in den oberen
und unteren Kammern zu erzeugen. Diese Ventile jedoch können auch derartig ausgelegt werden, daß sic
sich öffnen, wenn der Pumpenkolben den oberen Totpunkt erreicht hat, und es können Führungsventile
oder dergleichen bei beiden Ventilen zusätzlich angebracht werden, wobei die zusätzlichen Ventile durch
die in den Kammern erzeugten Drücke geöffnet werden.
Es ist auch möglich, die Verwendung des Säugventils 14 mit dem Stöße! 19 und dem Ventilkinnhebel
20, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, zu vermeiden und statt dessen z. B. ein Magnetventil oder ein hydraulisch
betätigtes Ventil 29 zu verwenden, das direkt oberhalb der Öffnung 18, in die sich das Verschlußstück
27 schiebt, eine Feder aufweist, wobei das Ventil 29 geöffnet wird, wenn der Pumpenkolben einen abwärtsgerichteten
Hub ausführt und geschlossen wird, wenn der Pumpenkolben den unteren Totpunkt erreicht.
Es bleibt geschlossen, wenn der Pumpenkolben einen aufwärtsgerichteten Hub ausführt und öffnet
erneut, wenn der Pumpenkolben einen abwärtsgerichteten Hub einleitet, nachdem er den oberen Totpunkt
erreicht hat. In diesem Falle ist das gesamte Volumen des Kanals 15 als Verdichtungsraum der
Luftpumpe A ausgelegt. Wenn der Pumpenkolben den oberen Totpunkt erreicht, wird das Ventil 29 geöffnet,
wobei die äußerst komprimierte Luft augenblicklich auf das Verschlußstück 27 einwirkt.
Das in Fig. 4 dargestellte Ventil 29 wird gewöhnlich durch die Feder 29' geschlossen. Wird die Spindel
9 des Umschaltventils C in die untere Stellung gedrückt, so daß der Kolben 4 der Betätigungsvorrichtung
B und damit der Pumpenkolben 2 einen abwärtsgerichteten Hub ausführt, so wird ein Teil der
Flüssigkeit, welche in die obere Kammer 3a des Zylinders 3 über den Kanal P eingeführt wird, über einen
Abzweig vom Kanal 30 in das Ventil 29 geführt, um den Flüssigkeitsdruck auf den Kolben 29" wirken
zu lassen, der mit dem Ventil integral verbunden ist, so daß das Ventil gegen den Druck der Feder 29' offengehalten
wird, während der Pumpenkolben abwärtsgeht. Dieses Ventil 29 kann an Stelle des Auslaßventils
12 verwendet werden, und zwar derart, daß es durch den Flüssigkeitsdruck offengehalten wird,
während der Pumpenkolben einen abwärtsgerichteten Hub ausführt und durch die Feder 29' geschlossen
wird, während der Pumpenkolben einen aufwärtsgerichteten Hub ausführt.
Je größer die gesamte Konstruktion gemäß der Erfindung ausgelegt wird, um so größer muß die Fläche
des Schlagkolbens sein auf Grund des Verhältnisses zwischen seiner Höhe und Breite. Eine größere Ausgangsleistung
jedoch kann erzielt werden, wenn der Schlagkolben hohl ausgeführt wird.
Zu Betriebsbeginn befindet sich der Schlagkolben 16 am unteren Totpunkt und versperrt die untere Öffnung
22 mit seiner Seitenwandung. Somit ist es unmöglich, daß der in der unteren Kammer der Luftpumpe
A erzeugte Überdruck von unten auf den Schlagkolben einwirkt. Aus diesen Gründen wird der
in der oberen Kammer der Luftpumpe erzeugte Unterdruck zum Anlaufen verwendet. Dies bedeutet, daß
es eine Zeit dauert, bis der Schlagkolben reguläre Hubbewegungen ausführen kann. Bei einem tatsächlichen
Arbeitsablauf jedoch kann diese Zeit verkürzt werden, indem am unteren Ende der unteren Kammer
17b der Schlagvorrichtung ein Saugventil 31 vorgesehen wird, wobei dort eine geeignete Üffnung angeordnet
wird, welche dieses Ventil 31 mit dem Kanal 23 verbindet, so daß der in der unteren Kammer Ib der
Luftpumpe erzeugte Überdruck auf den Schlagkolben von unten wirken kann, selbst wenn die untere Öffnung
22 versperrt ist. Dieses Ventil ist natürlich geschlossen, wenn der Schlagkolben 16 einen abwärtsgerichteten
Schlaghub ausführt und die Luft in der
10
unteren Kammer 17h komprimiert. Das Ventil 31 stört daher nicht das Abfangen des Schlagkolbens am
unteren Totpunkt.
Die Luftpumpe A wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch eine hydraulische Betätigungseinrichtung B gesteuert. Diese Betätigungseinrichtung
kann auch ein hin und her angetriebener Motor sein, beispielsweise über die Kolbenstange 5
mit Hilfe einer Kurbelwelle. Die Energiequelle zur
ίο Betätigung der Luftpumpe A kann Öldruck sein, der
von der hydraulischen Pumpe erzeugt wird, welche durch die Maschine des Kraftfahrzeuges angetrieben
wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Preßluftwerkzeug mit einer Luftpumpe zur durch einen freibeweglichen Schlagkolben aufgeteilwechselweisen Beaufschlagung Jeweils einer obe- S ten Zylinderraumes nut Preßluft und einem Antrieb
ren und unteren Kammer eines durch einen frei- zur Betätigung des Pumpenkolbens, wobei die obere
beweglichen Schlagkolben aufgeteilten Zylinder- und die untere Zyünderkammer des ScbJagkoIbenzyraumes mit Preßluft und einem Antrieb zur linders jeweils mit der oberen und der unteren Zylin-Betätigung des Pumpenkolbens, wobei die obere derkammer des Luftpumpenzylinders strömungsmä-
und die untere Zyünderkammer des Schiagkol- *■ Big, ein abgeschlossenem System bildend miteinander
benzylinders jeweils mit der oberen und der tinte- verbunden sind und in den die Zylinderkammern verren Zylinderkammer des Luftpumpcnzylinders bindenden Kanälen steuerbare Ventile angeordnet
strömungsmäßig, ein abgeschlossenes System sind.
bildend miteinander verbunden sind und in den Ein derartiges Preßluftwerkzeug geht beispiels-
die Zylinderkammern verbindenden Kanälen 1S weise aus der französischen Patentschrift 4SI 144 hersteuerbare Ventile angeordnet sind, dadurch ge- vor. Bei dieser bekannten Anordnung wird jedoch der
kennzeichnet, daß Kolben α anfangs nur durch die Wirkung eines Unter-
a) die Ventile (12, 14) durch Federdruck in druckes in Abwärtsrichtung bewegt, so daß dadurch
Schließstellung gehalten werden, die Geschwindigkeit dieses Kolbens und damit seine
b) das die untere Kammer (Ib) des Luftpum- *° kinetische Energie relativ gering ist. Aus diesen Grünpenzylinders (1) bei Überdruck und die den istes bei dieser bekannten Vorrichtung auch nicht
obere Kammer (la) bei Unterdruck, die möglich, einen Bewegungsablauf für den Schlagkol-Ventfle (12, 14) der zugehörigen Verbin- ben zn erzielen, welcher in Abwärtsrichtung eine grödungskanäle (11, 24 bzw. 15) in Öffmmgs- ßere Beschleunigung aufweist als in Aufwärtsrichtung,
richtung beaufschlagen, und "5 um dadurch eine erhöhte Arbeitsleistung erzielen zu
c) das in den oberen Teil des Luftpumpenzylin- können.
ders (1) 2 Stößel (12', 19) hereinragen, über Auf Grund der Tatsache, daß die beiden oberen
die der Kolben (2) die Ventile (12,14) kurz Zylmderräwne oberhalb des Kolbens α und / bei dievor Erreichen seines oberen Totpunktes off- ser bekannten Vorrichtung direkt miteinander verriet. 30 bunden sind, ergibt sich eine weitere nachteilige Wir-
2. Preßluftwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch kung. So beginnt der Kolben α im Zylinder c bereits
gekennzeichnet, daß im unteren Teil des eine Abwärtsbewegung, bevor der Kolben / seinen
Luftpumpenzylinders (1) Offnungen (1·α u. oberen Totpunkt erreicht hat, wodurch der Kolben a
10b) angeordnet sind, deren Abstand von- auch mit einer weitaus schwächeren Kraftwirkung in
einander größer ist als die Höbe des Luft- 35 seine Abwärtsrichtung getrieben wird, die seiner Arpumpenkoibens (2), so daß ein Druckaus- achsrichtung entspricht.
gleich zwischen der oberen Zyiinderkannner Aus der schweizerischen Patentschrift 497 950 des
(la) und der unteren Zylinderkammer (Ib)
gleichen Anmelders geht eine pneumatische Schlagerfolgt, wenn sich der Pumpenkolben (2) in einwirkungmit einem freibeweglichen Kolben hervor,
seinem unteren Totpunkt befindet. 4° bei der der die oberen Zylinderräume verbindende
3. Preßluftwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, Kanal keine Ventile aufweist, welche auf den Bewedadurch gekennzeichnet, daß im Schiagkol- gungsabiauf einen vorteilhaften Einfluß ausüben könbenzylinder (17) eine öffnung (21) angeord- nen.
net ist, welche die obere Kammer (17e) bei Aus der US-PS 942163 geht femer ein Preßlufttiefstem Stand des Schlagkolbens. (16) mit 45 werkzeug der eingangs aufgeführten Gattung hervor,
der Verbindungsleitung zur unteren Kammer jedoch läßt sich auch mit dieser bekannten Vorrich-(16) des Luftpumpenzylinders (1) strö- rung der Schlagkolben an seinem oberen Totpunkt
mungsmäßig verbindet. nicht lange genug festhalten, um dadurch eine größere
4. Preßluftwerkzeug nach Anspruch 1, 2 oder Abwärtsgeschwindigkeit zu erreichen.
3, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren 50 Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
Ende der unteren Kammer (17 b) der Schlag- ein Preßluftwerkzeug vorzuschlagen, bei dem die Ge-
vorrichtung ein Säugventil (31) vorhanden schwindigkeit des abwärtsgelichteten Schlaghubes des
ist, welches mit dem Kanal (23) verbunden Schlagkolbens so groß wie möglich ist, während sein
■st. aufwärtsgerichteter Rückkehrhub nach der Dämp-
5. Preßluftwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch 55 fung der Massenträgheit genügend langsam ist.
gekennzeichnet, daß in der oberen Öffnung Die Lösung dieser Aufgaben besteht gemäß der Er-(18) des Schlagzytinders (17), welche zur findung darin, daß bei dem eingangs aufgeführten
Aufnahme eines Verschlußstiickes (27) des Preßluftwerkzeug
Schlagkolbens (16) dient, ein Ventilteller ei- a) die Ventile durch Federdruck in Schließstellung
nes mechanisch-hydraulisch steuerbaren *," gehalten werden,
Ventils (29) angeordnet ist. b) daß die untere Kammer des Luftpumpenzylin-
6. Preßluftwerkzeug nach Anspruch S, dadurch ders bei Überdruck und die obere Kammer bei
gekennzeichnet, daß das Ventil (29) einen Unterdruck die Ventile der zugehörigen Verbin-Ventilkolben (29") aufweist, welcher hy- dungskanäle beaufschlagen, und
draulisch gegen den Druck einer Feder (291) 65 c) daß in den oberen Teil des Luftpumpenzylinders
betätigter ist. 2 Stößel hereinragen, über die der Kolben die
Ventile kurz vor Erreichen seines oberen Tot-Punktes öffnet.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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