DE2240787C3 - Impulsempfindliche Schaltungsanordnung für Eisenbahnsicherungsanlagen, insbesondere für die induktive Zugbeeinflussung - Google Patents
Impulsempfindliche Schaltungsanordnung für Eisenbahnsicherungsanlagen, insbesondere für die induktive ZugbeeinflussungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine impulsempfindliche Schaltungsanordnung für Eisenbahnsicherungsanlagen,
insbesondere für die induktive Zugbeeinflussung, mit einer Überwachungseinrichtung für einen Ruhewechselstromkreis
zum Auswerten einer zeitlich begrenzten Stromabsenkung unter einen Sollwert, bei der ein Relais
aus einer Einschaltlage abgeschaltet wird, das auch nach Wiedererreichen des Sollwertes abgeschaltet bleibt.
Für Anlagen der induktiven Zugbeeinflussung wird bisher auf dem Triebfahrzeug ein Transistorgenerator
vorgesehen, der einen Reihenschwingkreis, kurz Fahrzeugmagnet genannt, speist. Solange der Transistorgenerator
diesen Schwingkreis mit Wechselstrom eines vorgegebenen Sollwertes speist, ist ein impulsempfindliches
Relais erregt. Dieses Relais hat die Aufgabe, bereits bei kurzzeitigen Stromabsenkungen unter einen vorgegebenen
Abfallwert abzufallen und in diesem Zustand zu verharren. Derartige Stromabsenkungen können
betriebsmäßig durch Beeinflussung des Fahrzeugrnagneten mit Hilfe eines auf dieselbe Frequenz abgestimmten
und an der Strecke befindlichen Schwingkreises erfolgen. Die verwendeten impulsempfindlichen
Relais müssen hinsichtlich des Abfallfaktors sowie der Impulsempfindlichkeit im Hinblick auf hohe Fahrgeschwindigkeiten
besonderen Anforderungen genügen, damit bereits kurzzeitige Stroniabsenkungen von nur
wenigen Millisekunden ausreichen, das Relais abfallen zu lassen. Auf der anderen Seite muß jedoch
gewährleistet sein, daß das Relais nicht schon bei den auf den Fahrzeugen ständig vorhandenen Erschütterungen
abfällt, wodurch Betriebsstörungen bzw. Betriebshemmungen hervorgerufen werden.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 11 55 160 ist eine
impulsempfindliche Schaltungsanordnung der obengenannten Art bekannt, bei der das die Stromabsenkung
anzeigende Relais mittelbar über einen Transfluxor mit dem Fahrzeugmagneten verbunden ist. Diese Transfluxorschaltung
ist so bemessen, daß nach einer einmaligen Stromabsenkung unterhalb des vorgegebenen Sollwertes
das Relais abfällt und auch in dieser Lage verbleibt, wenn der Wechselstrom den vorgeschriebenen Sollwert
wieder erreicht bzw. übersteigt. Der für die bekannte Schaltungsanordnung erforderliche Transfluxor hat den
Nachteil, daß sich Erschütterungen und Temperatureinflüsse negativ auf dessen elektrisches Verhalten
auswirken. Ferner kann ein Riß im Kernquerschnitt des Transfluxors dazu führen, daß der jeweils vorher
eingestellte Übertragungszustand auch dann erhalten bleibt, wenn nach einer Beeinflussung des. Fahrzeugmagneten
das dem Transfluxor nachgeschaltete Relais abgeschaltet werden müßte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine impulsempfindliche Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art anzugeben, die ohne Verwendung von Spezialrelais mit hohem Abfallfaktor auch nur kurzzeitig
andauernde Beeinflussungen sicher registriert, den Nachteil der bekannten Schaltungsanordnung vermeidet
und unter Berücksichtigung der besonderen sicherungstechnischen Forderungen im Eisenbahnsicherungswesen
unabhängig von der jeweiligen Beeinflussungsdauer mit möglichst geringer Ansprechverzögerung
das verwendete Relais abschaltet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein über gesonderte Steuereingänge vor- und
rückwärts fortschaltbares mindestens zweistufiges Register vorgesehen ist, bei dem der eine Steuereingang
eine die Wechselspannung des Ruhewechselstromkreises überwachende und in jeder Periode mindestens
einen Rückstellimpuls abgebende erste Triggerschaltung angeschlossen ist und eine die Amplitude des
Ruhewechselstromes überwachende zweite Triggerschaltung mit dem zweiten Steuereingang verbunden ist
mit einer derartigen Bemessung der Triggerschaltung, daß nur oberhalb des Strom-Sollwertes bei jedem
Rückstellimpuls ein gegenüber diesem phasenverschobener Fortschaltimpuls ausgelöst wird und daß das
Relais über den Ausgang einer Stufe des Registers nach einem Startvorgang bei dynamischem Betrieb die
Einschaltlage einnimmt.
Wenn bei einer derartiger impulsempfindlichen Schaltungsanordnung die Triggerschaltungen so aufgebaut
sind, daß bei ordnungsgerechtem Betrieb bei jeder Halbwelle ein Rücksteüimpuls und anschließend ein
Fortschaltimpuls ausgelöst wird, ist das Register bei einer Stromabsenkung, die in der Regel mehrere
Perioden andauert, bereits nach einer Periode steuerunfähig, so daß das über eine der beiden Stufen des
Registers angeschlossene Relais nicht weiter angesteuert wird und nach einer Abfallverzögerung abgeschaltet
ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Blockschaltbildes näher erläutert. Ein Generator 1 speist einen Leistungsverstärker 2, an den ausgangsseitig
über einen Stromwandler 4 ein Fahrzeugmagnet 3 angeschlossen ist. Der Fahrzeugmagnet 3 besteht im
wesentlichen aus der Reihenschaltung einer Spule 31 sowie eines Kondensators 32. Dieser Reihenschwingkreis
ist auf die Frequenz des Generators 1 abgestimmt und wird mit konstantem Strom gespeist An den
Ausgang des Leistungsverstärkers 2 ist weiterhin eine die Amplitude der Wechselspannung auf der Leitung
Li, Ll überwachende erste Triggerschaltung 5
angeschlossen, die in jeder Periode der Wechselspannung
mindestens einen Impuls abgibt. Die Triggerschwelle wird so gelegt, daß auch bei unterhalb des
normalen Wertes liegender Wechselspannung diese Impulse ausgegeben werden. Beispielsweise kann die
Triggerschaltung 5 auch so ausgebildet sein, daß bei jeder Halbperiode der Wechselspannung bzw. des
Wechselstromes ein Impuls ausgegeben wird.
Eine zweite Triggerschaltung 6 ist mit der Ausgangswicklung 42 des Stromwandiers 4 verbunden. Für diese
Triggerschaltung 6 ist durch entsprechende Bemessung eine Triggerschwelle festgelegt, derart, daß nur beim
Strom-Sollwer'. bzw. oberhalb des Strom-Sollwertes ein gegenüber einem zeitlich zugehörigen Impuls der ersten
Triggerschaltung 5 phasenverschobener Fortschaltimpuls für ein zweistufiges Schieberegister 7 ausgelöst
wird. Die Fortschaltimpulse gelangen auf einen dynamischen Steuereingang VG des Schieberegisters 7.
Der andere dynamische Steuereingang RG des Schieberegister 7 ist ein Rückstelleingang; demzufolge
dienen die von der Triggerschaltung 5 abgegebenen Impulse als Rückstellimpulse. An die Stufe 72 des
zweistufigen Schieberegisters 7 ist über einen Verstärker 8 ein Relais 9 angeschlossen. Der Verstärker 8 ist so
aufgebaut, daß das Relais 9 nur bei ordnungsgerechtem
Zustand des Verstärkers 8 und bei dynamischem Betrieb des Schieberegisters 7 erregt ist, sich also in der
Einschalllage befindet.
Bekanntlich kann ein Schieberegister erst dann arbeiten, wenn sich in mindestens einer seiner Stufen ein
sogenanntes Schiebebit befindet. Werden dem Schieberegister dann Fortschaltimpulse oder Rückstellimpulse
zugeführt, so wandert das Schiebebit in der einen bzw. anderen Richtung von Stufe zu Stufe. Zum Eingeben des
Schiebebits für einen Startvorgang des Schieberegisters 7 dient eine bistabile Kippstufe KE, die eingangsseitig
mit der ersten Triggerschaltung 5 und ausgangsseitig über einen dynamischen Eingang mit der Stufe 71 des
Schieberegisters 7 verbunden ist.
Zur Erklärung der Wirkungsweise wird angenommen, daß das Schieberegister 7 zunächst kein Schiebebit
enthält, so daß etwaige Fortschaltimpulse am dynamischen Steuereingang VC bzw. Rückstellimpulse am
dynamischen Steuereingang RG wirkungslos bleiben. In dem Zustand gibt die Stufe 72 des Schieberegisters 7 an
den Verstärker 8 höchstens ein statisches elektrisches Signal, bei dem der Verstärkerausgang stromlos bleibt
und das Relais 9 abgeschaltet ist. Zum Herbeiführen der Einschaltlage des Relais 9 wird der Kippstufe KE über
die Klemme λ.' ein .Startsignal zugeführt. Hierdurch wird
die Kippstufe KEaus der dargestellten Grundstellung in
die andere stabile Lage gesteuert. Ein von der Triggerschaltung 5 ausgelöster Rückstellimpuls schaltet
die Kippstufe KE wieder In die Grundstellung; beim Schieberegister 7 bleibt dieser Rückstellimpuls noch
wirkungslos. Beim Einstellen der Grundstellung der Kippstufe KE, also bei der Übernahme des Startsignals,
wird in die Stufe 71 des Schieberegisters 7 beim Übergang von logisch 0 nach logisch 1 am Grundstellungsausgang
ein Schiebebit eingegeben. Voraussetzungsgemäß folgt dem von der Triggerschaltung 5
abgegebenen Rückstellimpuls ein phasenverschobener Fortschaltimpuls von der Triggerschaltung 6 für den
dynamischen Fonschalteingang VG des Schieberegisters 7. Hierdurch wird das Schiebebit von der Stufe 71
in die Stufe 72 eingegeben. Beim nächsten von der Triggerschaltung 5 abgegebenen Rückstellimpuls, der
sich bei der Kippstufe KE nicht weiter auswirkt, wird das Schiebebit aus der Stufe 72 des Schieberegisters 7
wieder in dessen Stufe 71 zurückgeführt. Dieser beschriebene Vorgang des Umspeicherns wiederholt
sich ständig. Bei diesem dynamischen Betrieb befindet sich das Relais 9 in dessen Einschalllage.
Wenn infolge einer Beeinflussung des Fahrzeugmagneten 3 der Strom in der Primärwicklung 41 des
Stromwandlers 4 kurzzeitig unter den bei normalem Betrieb vorgegebenen Sollwert absinkt, gibt die
Triggerschaltung 6 während der Zeit des Unterschreitens des Strom-Sollwertes keine Fortschaltimpulse an
die Stufe 71 des Schieberegisters 7 aus. Da jedoch nach wie vor regelmäßig Rückstellimpulse von der Triggerschaltung
5 auf den Rückstelleingang .^C gelangen, wird
das Schiebebit, das sich beispielsweise kurz vor der Beeinflussung noch in der Stufe 72 befand, in die Stufe
71 gegeben und beim nachfolgenden Rückstellimpuls aus dieser Stufe ausgelesen, ohne daß nachträglich eine
selbsttätige Rückspeicherung in eine der beiden Stufen 71, 72 des Schieberegisters 7 erfolgen könnte. Damit ist
der beschriebene dynamische Betrieb des Schieberegisters 7 unterbrochen, wodurch der Verstärker 8
bestenfalls (von der Art des verwendeten Schieberegisters abhängig) nur noch ein statisches Signal erhält.
Nach einer durch die Zeitkonslanten des Relais 9 gegebenen Verzögerungszeit wird dieses aus seiner
Einschahlage abgeschaltet. Es verbleibt so lange in diesem Zustand, auch nach Wiedererreichen des
Strom-Sollwertes, bis ein neuer Startvorgang über die Klemme K der Kippstufe Kfeingeleitet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Impulsempfindliche Schaltungsanordnung für Eisenbahnsicherungsanlagen, insbesondere für die induktive Zugbeeinflussung, mit einer Überwachungseinrichtung für einen Ruhewechselstromkreis zum Auswerten einer zeitlich begrenzten StromaD-senkung unter einen Sollwert, bei der ein Relais aus einer Einschaltlage abgeschaltet wird, das auch nach Wiedererreichen des Sollwertes abgeschaltet bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß ein über gesonderte Steuereingänge vor- und rückwärts fortschaltbares mindestens zweistufiges Register (7) vorgesehen ist, bei dem der eine Steuereingang (RG) an eine die Wechselspannung des Ruhewechselstromkreises überwachende und in jed;r Periode mindestens einen Rückstellimpuls abgebende erbte Triggerschaltung (5) angeschlossen ist und eine die Amplitude des Ruhewechselstromes überwachende zweite Triggerschaltung (6) mit dem zweiten Steuereingang (VG) verbunden ist mit einer derartigen Bemessung der Triggerschaltung, daß nur oberhalb des Strom-Sollwertes bei jedem Rückstellimpuls ein gegenüber diesem phasenverschobener Fortschaltimpuls ausgelöst wird und daß das Relais (9) über den Ausgang einer Stufe (72) des Registers (7) bei dynamischem Betrieb die Einschaltlage einnimmt.30
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722240787 DE2240787C3 (de) | 1972-08-18 | Impulsempfindliche Schaltungsanordnung für Eisenbahnsicherungsanlagen, insbesondere für die induktive Zugbeeinflussung | |
AT525073A AT319335B (de) | 1972-08-18 | 1973-06-14 | Impulsempfindliche Schaltungsanordnung für Eisenbahnsicherungsanlagen, insbesondere für die induktive Zugbeeinflussung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722240787 DE2240787C3 (de) | 1972-08-18 | Impulsempfindliche Schaltungsanordnung für Eisenbahnsicherungsanlagen, insbesondere für die induktive Zugbeeinflussung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2240787A1 DE2240787A1 (de) | 1974-02-28 |
DE2240787B2 DE2240787B2 (de) | 1977-03-10 |
DE2240787C3 true DE2240787C3 (de) | 1977-10-13 |
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