DE2240246C2 - Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder einer Äthylenmischung und Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder einer Äthylenmischung und Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens

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DE2240246C2
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Description

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Es ist bekannt. d;i0 entweder Äthylen alleine oder in Mischung nut anderen 1-Olefinen polymerisiert werden kann, indem das monomere Material mit einem **> nachstehend näher erläuterten !'hillips-Katalysator in Kontakt gebracht wird. Solche Verfahren sind z. B. in den britischen Patentschriften 7 90 195 und 8 04 641 beschrieben.
Kin bedeutendes kommerzielles Verfahren zur Polymcrisation von Äthylen oder Mischungen von diesem mit anderen I-Olefinen iimfaBt das Inkontaktbringen des monomeren Materials mit einer Suspension eines nachstehend erläuterten Phillips-Katalysators in einem Verdünnungsmittel bei einer Temperatur, bei der praktisch das gesamte Polymere in Form von festen Teilchen entsteht Diese Verfahrensart, die als »Teilchenbildungsverfahren« zum Stand der Technik gehört, wird z.B. ia den britischen Patentschriften 8 53 414. 8 86 784 und 8 99 156 beschrieben.
Durch diese Verfahrensarten hergestellte Polyäthylene und Äthylenmischpolymerisate werden z.B. in Blaspreßverfahren, Spritzgußverfahren, Strangpreßverfahren und Verfahren zum Blasen von Folien zu einer Vielzahl von Gebrauchsgegenständen verarbeitet Um in solchen Herstellungsverfahren optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, daß die Bearbeitungseigenschaften des Polymerisats für das spezielle angewandte Verfahren geeignet sind.
Ein Nachteil der vorgenannten Verfahren, und insbesondere des »Teilchenbildungsverfahr.« :s«, ist, daß die in diesen Verfahren gewonnenen Polymerisate oft gemischt oder anderweitig bearbeitet werden müssen, bevor sie sich für die Weiterverarbeitung zu Gebrauchsgegenständen eignen. So muß ζ. B. normalerweise für das Spritzgußverfahren geeignete Polyäthylen einen hohen Schmeizindex und eine enge Molekulargewichtsverteilung haben, während für das Blaspreßverfahren geeignetes Material einen niedrigeren Schmelzindex und eine breite Molekulargewichtsverteilung haben sollte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Polyäthylen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist außerdem die Schaffung eines Verfahrens zur Polymerisation von Äthylen, aus dem eine Vielfalt von gut verwendbaren Polyäthylen hergestellt werden kann.
Die US-PS 31 30 188 beschreibt eine Verfahrensweise, bei welcher ein Phillips-Katalysator durch Hitzeaktivierung in Anwesenheit von Ammoniumfluorosilikat modifiziert wird. Der Zweck der Modifizierung des Katalysators liegt darin, einen Katalysator mit erhöhter Polymerisationsaktivität zu erhalten, der weiterhin noch die Herstellung von Polyäthylen mit schmaler Molekulargewichtsverteilung ermöglicht Auch kann bei der Herstellung von Copolymerisaten mit einem solchen modifizierten Katalysator der Einbau eines höheren Anteils an Comonomercneinheiten erreicht werden. Es gibt jedoch keinen Hinweis darauf, daß der Phillips-Katalysator auch mit Titanverbindungen modifiziert werden könnte.
Die US-PS 36 22 521 beschreibt eine Verfahrensweise zur Modifizierung eines Phillips-Katalysators durch Hitzeaktivierung des Katalysators in Anwesenheit einer Titanverbindung, beispielsweise von Titantetrachlorid oder Titanisopiopoxid unter wasserfreien Bedingungen.
Dadurch soll ein Katalysator hergestellt werden, der zur Polymerisation von Äthylen unter Bildung von Polyäthylen mit einem höheren Schmelzindcx eingesetzt werden kann. Im allgemeinen kann gesagt werden, daß das Molekulargewicht eines Polymerisates um so niedriger liegt, je höher der Wert des Schmelzindexes ist. Daher war /u erwarten, daß eine Hitzeaktivierung eines Phillips-Kaiälysälors in Anwesenheit einer Titanverbindung gemäß der US-PS 36 22 521 zu einem Polyäthylen mit niedrigerem Molekulargewicht führt. In der US-PS 36 22 521 gibt es jedoch keinen Hinweis darauf, daß der Katalysator auch noch mit einer Fluorverbindung modifiziert werden könnte und überraschenderweise wurde gefunden, daß dadurch der Schmeizindex erniedrigt wird.
Die Erfindung betrifft die durch die Ansprüche gekennzeichneten Gegenstände.
Man glaubte früher, daß ein Katalysator von der Art des Phillips-Katalysators notwendigerweise mindestens etwas, vorzugsweise mindestens 0,1 Gew.-%, Chrom (vom Gesamtgewicht des Katalysators) in hexavalenter Form enthalten müssen, um ein wirksamer Polymerisationskatalysator zu sein. Während auch wirklich alle Phillips-Katalysatoren hexavalentes Chrom enthalten, haben neuere Arbeiten gezeigt, daß die Katalyse mit Chrom in jeder Wertigkeit über 3 durchgeführt werden kann, und man ist jetzt der Ansicht, daß Chrom in Wertigkeiten unter 6 und über 3 in Phillips-Katalysatoren per se anwesend sein und/oder durch Reduktion von hexavalentem Chrom im Polymerisationssystem vor ·5 Beginn und während der Polymerisation darin gebildet werden kann.
Mit »Phillips-Katalysator« ist in dieser Anmeldung ein hitzeaktivierter Katalysator gemeint, der Chromoxyd und ein Traf rmaterial aus Silicium-, Aluminium-, Zirkonium- und/c^Jer Thoroiumoxyd bzw. Zusammensetzungen mit diesen enthält und in dem zumindest ein Teil des Chroms in einer für die Polymerisation geeigneten Wertigkeit anwesend ist. Der Phillips-Katalysator enthält vorzugsweise mindestens 0,1 Gew.-% Chrom (bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators) in der erwünschten Wertigkeit.
Es ist bekannt, daß Phillips-Katalysatoren durch das Niederschlagen von Chromoxyd (z. B. CrOj) oder von einer zu Chromoxyd kalzinierbaren Chromverbindung M (z. B. Chromnitrat. Chromsulfat, Ammoniumchromat, Chromkarbonat ouer terL-Butylchromat) auf ein Trägermaterial, z. B. Silicium-/Alt- /liniumoxyd, und durch Aktivieren mit Hitze bei erhöhten Temperaturen hergestellt werden können. Das Aktivi -en wird häufig dadurch erreicht, daß die getrocknete Zusammensetzung aus Chromverbindung und Silicium-ZAluminiumoxyd mehrere Stunden lang bei Temperaturen von etwa 23C bis 8500C in einer solchen Atmosphäre erhitzt wird, daß bei Beendigung der Erhitzung Chromoxyd zumin- desi teilweise in hexavalenter Form im Katalysator vorhanden ist. Es wird im allgemeinen bevorzugt, die Erhitzung in Anwesenheit eines sauerstoffhaltigen Gases, wie z. B. Luft, durchzuführen.
Der Gesamtgehalt an Chrom liegt bei solchen Katalysatoren im allgemeinen bei etwa 02 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise bei etwa 0,5 bis 5,0 Gew.-%; gegebenenfalls kann er jedoch auch außerhalb dieser breiten Spanne liegen.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können entweder die oben beschriebenen Verfahrensstufen oder andere geeignete bekannte Verfahren zum Niederschlagen des Chromoxyds auf das Trägermaterial verwendet werden.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete monomere Material kann entweder aus Äthylen als alleiniges Monomeres, wenn ein Äthylenhomopolymerisat gewünscht wird, oder aus Mischungen aus Äthylen mit anderen 1-Olefinen. z.B. Propylen. 1-Buten. 1-Penten, 1-Hexen. 4-Methyl-l-penten. 1,3-Butadien oder Isopren, wenn Mischpolymiersate daraus gemacht M werden sollen, bestehen. Vorzugsweise werden dem Äthylen nicht mehr als etwa 25 Gew.-% (bezogen auf das gesamte monomere Material) dieser Comonomcren zugegeben.
Wenn Polyäthylen mit einem hohen Schmelzindex hergestellt werden soll, können gute Ergebnisse erzielt werden, wenn bei der Herstellung des Katalysators ein siliciumoxydhaltigcr Katalysatorenträger, z. B. Kiescl gelt, das ein großes Porenvolumen hat, verwendet wird Kieselgel dieser Art wird zum Beispiel in den französischen Patentschriften 20 15 128 und 20 15 130 und in der belgischen Patentschrift 7 41 437 beschrieben.
Der Begriff Titanalkoxyd wird in dieser Anmeldung im üblichen Sinn gebraucht, um eine Verbindung mit einem tetravalenten Titanatom, chemisch gebunden an mindestens eine — OR-Gruppe, in welcher R eine Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet, zu bezeichnen Zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignete Alkoxyde sind zum Beispiel Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aryl-alkyl-, Akenyl- undCycIoalkenyltitanate.Trialkyl- oderTriaryltitanalkoxyde (z. B. Triäthyltitanphenoxyd) und Dialkyl- oder Diaryl-titanalkoxyde.
Das erfindungsgemäß verwendete Titanalkoxyd ist vorzugsweise ein Alkyltitanat mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen in jeder Alkylgruppe, z. B. Äthykitanat oder Isopropylütanat-
Athyltitanat wird besonders dann bevorzugt, wenn Polymerisate mit einer breiten Molekulargewichtsverteilung und einem hohen Schmelzindex hergestellt werden sollen.
Für die Hersteilung des erfindungsgemäßen Katalysators wird ein Titanalkoxyd verwendet, das eine Titankonzentration im Bereich von etwa 0,5 bis 8,0 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 2,0 bis 6,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, ergibt Die Zugabe der Titanalkoxydverbindung kann zu jeder beliebigen Zeit während der Herstellung des Katalysators erfolgen, vorausgesetzt, daß der Katalysator in der entsprechenden Stufe praktisch frei von Wasser ist
Als für das erfindungsgemäße Verfahren geeignetes Salz mit anionischem Fluor, das im folgenden die »Fluorverbindung« genannt wird, wird ein Fluorid oder ein ein Fluorianion enthaltendes Salz verwendet, vorausgesetzt, daß das zugehörige Kation oder ein anderer Teil des Anions den Katalysator nicht vergiftet oder sich in anderer Weise schädlich darauf auswirkt. Geeignete Salze sind z. B. Ammonium-, substituiertes Ammonium- und Natriumfluoride, Hcxafluorotitanat. Tetrafluoroborat, Hexafluorsilikat und Chromfluorid: vorzugsweise Ammoniumhexaduorotitanat. Tetrafluoroborat und Hexafluorosilikat
Zur Herstellung des Katalysators wird eine ausreichende Menge der Fluorverbindung verwendet, um im Katalysator eine Fluorkonzentration von etwa 0.05 bis 3,0%. vorzugsweise von etwa 0,1 bis 1.5%, bezogen auf das Gewicht des Katstlysators, zu erhalten. Wenn die Konzentration an der unteren Grenze des bevorzugten Bereichs liegt, erhält man einen Katalysator, der Polyäthylen mit einer ziemlich breiten MolekulargewichUverteilung erzeugt, wogegen bei höheren Konzentrationen Polymerisate mit einer engeren Molekulargewichtsverteilung erhalten werden. Wenn die Polymerisation unter den Bedingungen des »Teilchenbildungsverfahrens« in einem flüssigen Verdünnungsmittel erfolgt hat die Verwendung der Fluorverbindung in einer Konzentration nahe der utiteren Grenze des bevorzugten Bereiches einen Anstieg der Mindesttemperatur, bei der eine Verschmutzung des Reaktionsgefäßes (die durch eine unerwünschte Agglomeration der hergestellten Polymerteilchen hervorgerufen wird) vorkommen kann, zur Folge, ohne daß dadurch eine entscheidende Veränderung in der Molekulargewichtsverteilung des hergestellten Polymerisats verursacht würde.
Die Menge an Fluorverbindung, die benötigt wird, um
eine bestimmte Fluorkonzentration im Katalysator zu erhalten, hängt natürlich von solchen Faktoren ab, wie dem in der Fluorverbindung enthaltenen Prozentsatz an Fluor und dem Verfahren, mit dem die Fluorverbindung in den Katalysator eingebracht wird. Wenn also zum Beispiel die verwendete Fluorverbindung Ammoniumhexafluorotitanat, -hexafluorosilikat oder -tetrafluoroborat ist und durch fockenes Mischen (oder in einer kleinen Menge an einem inerten Lösungsmittel, so daß die gesamu: Fluorverbindung vom Katalysator absorbiert wird) in den Katalysator eingearbeitet wird, liegt die geeignete Menge an Fluorverbindung im Bereich von 0,1 bis 8,0 Gew.-%, vorzugsweise von etwa 0,2 bis 5,0Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators.
Die Zugabe der Fluorverbindung kann jederzeit während der Herstellung des Katalysators, jedoch vor der Hitzeaktivierungsbehandlung, erfolgen.
Die Fluorverbindung und die Titanalkoxydverbindung können entweder getrennt oder gleichzeitig zugegeben werden, und zwar entweder vor. nach oder gleichzeitig mit der Zugabe der Chromverbindung (d. h. dem Chromoxyd oder einer zu diesem Kalzinierbaren Verbindung) zu den Trägerbestandteilen. Sie können mit der Mischung der Katalysatorbestandteile in jeder geeigneten Weise vermischt werden, z. B. durch trockenes Mischen oder durch Auflösen in einem geeigneten inerten Lösungsmittel oder -mitteln.
Die Aktivierung des erfindungsgemäßen Katalysators erfolgt durch Erhitzen auf Temperaturen zwischen 250 und 12000C, vorzugsweise zwischen etwa 350 und 10000C, für eine Dauer von etwa 5 Minuten bis 20 Stunden oder länger. Die Hitzeaktivierung dauert zweckmäßigerweise zwischen etwa 30 Minuten und 12 Stunden.
Die Polymerisations- oder Mischpolymerisationsreaktion kann nach bekannten Verfahren durchgeführt werden.
Vorzugsweise wird die Polymerisations- oder Mischpolymerisationsreaktion unter »Teilchenbildungsver-(ahrens«- Bedingungen, wie sie hier bereits beschrieben worden sind, durchgeführt, und es wird bei diesen Bedingungen vorzugsweise ein flüssiges Verdünnungsmittel verwendet.
Als flüssiges Verdünnungsmittel kann jeder Kohlenwasserstoff, der chemisch inen und dem Katalysator gegenüber unter Reaktionsbedingungen unschädlich ist. verwendet werden. Im allgemeinen wird ein Verdünnungsmittel aus den Gruppen: Paraffine und Zykloparaffine mit etwa 3 bis 30 Kohlenstoffatomen pro Molekül verwendet. Geeignete Verdünnungsmittel sind z. B. Isopentan. Isobutan und Cyclohexan. wovon jedoch Isobutan bevorzugt wird. Flüssige Verdünnungsmittel werden — falls überhaupt — im allgemeinen in solchen Mengen verwendet, daß die Olefinkonzentration der gesamten Kohlenwasserstoffbeschickung im Bereich von etwa 2 bis 10 Gew.-°/o liegt, obwohl gegebenenfalls auch Konzentrationen außerhalb dieses Bereichs verwendet werden können. Weit'-re Beispiele an flüssigen Verdünnungsmitteln, für die das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können, und andere Einzelheiten der »TeilchenbüdungsverfahrensK-Bedingungen können den bereits erwähnten GB-PS 8 53 414; 8 86 784 und 8 99 156 entnommen werden.
Vorzugsweise wird ein Polymerisationsdruck verwendet, der hoch genug ist. um bei Verwendung eines flüssigen Verdünnungsmittels diesen in der flüssigen Phase zu halten und sicherzustellen, daß das monomere Material — falls es unter den verwendeten Bedingungen nicht flüssig wird — in ausreichender Menge in der flüssigen Phase aufgelöst wird. Zu diesem Zweck sind meistens Drücke von etwa 3,50 bis 49 kg/cm2 ausreichend. Im allgemeinen kann der Reaktionsdruck von ungefähr atmosphärischem Druck bis zu einem Druck von mehreren hundert Atmosphären variieren. Die Verweil- oder Reaktionszeit kann zwischen einiger. Minuten und mehreren Stunden dauern und liegt im allgemeinen zwischen 15 Minuten und 3 Stunden.
Es kann jedes der bekannten Katalysatorenkontaktverfahren angewendet werden. So kann die Reaktion durchgeführt werden, indem die Kohlenwasserstoffbeschickung entweder mit einem festen Katalysatorenbett, mit einem durch Schwerkraft betriebenen Katalysatorenbett, mit einem in feinzerteilter Form in einem Verdünnungsmittel suspendierten und durch Rühren in Suspension gehaltenen Katalysator oder mit einem Katalysator in einem Wirbelbett in Kontakt gebracht wird.
Die Polymerisationsreaktion ',mn gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasserstoffgas, ''as bekanntlich als Molekulargewichtsmodifikator bei der Polymerisation von Äthylen, die durch einen Chromoxydträgerkatalysator katalysiert wird, wirkt
Venn die Polymerisation unter »Teilchenbildungsverfahrens«-bedingungen in einem flüssigen Verdünnungsmittel durchgeführt wird, kann das Produkt durch Entfernen der Reaktionsmischung aus dem Reaktionsgefäß, Entfernen der überschüssigen Flüssigkeit durch Dekantieren, Zentrifugieren, Filtrieren und/oder Verdampfen und Sammeln des auf diese Weise vom flüssigen Verdünnungsmittel befreiten Polymerisats gewonnen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Herstellung von Polymerisation mit einer gezielten Molekulargewichtsverteilung, wobei die Schmelzindizes der Polymerisate innerhalb eines weiten Schmelzindexbereichs liegen, bzw. von Polymerisaten mit t;ner engen Molekulargewichtsverteilung und einem hohen Schmelzindex, verwendet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher.
In den Beispielen wurde der Schmelzindex (Sch. I.) und der Schmelzindex unter Belastung (Sch. I. u. B.) nach dem ASTM-Verfahren 1238 bestimmt, wobei eine Belastung von 2,16 kg bzw. 21.6 kg benutzt wurde. Die Einheiten bedeuten Gramm pro 10 Minuten. Das Schmelzindexverhältnis ist Sch. I. u. B7Sch. I. Der in den Beispielen verwendete Chromoxydträgerkatalysator war ein 2% Chromoxyd und 0.2% Aluminiumoxyd enthaltendes Siliciumoxyd als Mikrokügelchen. Der Katalysator wurde mindestens drei Stunden lang bei IfOC vorgetrocknet.
Beispiel I
Der vorgetrocknete Chromoxydträgerkatalysator wurde (vor der Aktivierung) durch Aufschlämmen des trockenen Katalysators mit einer Mischung aus Isopropyltitanat und Isopentan (die Gewichtsmenge des Titaniums entsprach 4,9% des Katalysatorengewichts) und durch Abdampfen des Isopentans modifiziert. Der auf diese Weise modifizierte Katalysator wurde trocken mit Ammoniumhexafluorotitanat, (NH-i^TiFt,, gemischt, so daß der endgültige Katalysator 1,1 Gew.-°/o Fluor enthielt. Danach wurde der Katalysator etwa 5 Stunden lang bei 75O0C mit trockener Luft aktiviert und anschließend unter trockenem Stickstoff gespeichert.
Der Katalysator (0,125 g) und das Isobutan (500 ml) wurden in einem 1-Liter-Autoklaven vorerhitzt und Äthylen bis zu einem Druck von 42 kg/cm- zugegeben. Das Äthylen wurde zugegeben, um den Druck auf gleicher 1 lohe zu halten, und die Temperatur wurde auf > etwa 107—1090C gehalten. Man ließ die Reaktion 90 Minuten lang weiterlaufen. Die Ausbeute an Polyäthylen betrug 300 g. und die Produktivität betrug pro Gramm Katalysator 2400 g Polymerisat. Die Schmelzindexeigenschaften des Polymerisats wurden nach der Behandlung mit einem Antioxydationsmittel und dem Homogenisieren auf einer Zweiwalzenmühle (für eine Dauer von 5 Minuten bei 1500C) gemessen. Der Schmelzindex (bei einer Belastung mit 2,16 kg) und das Sch. !.-Verhältnis betrugen 0,30 bzw. 49.0. ι >
Das verwendete Antioxydationsmittel war eine Mischung aus gleichen Gewichtsteilen an Dilauryl-1-3,3-thio-dipropionat und 2,6-Ditert.-butyl-p-kresol. Die BehsndluiT* mis dern A.ntioxudütionsrri!ttc! bestand darin, daß das pulverförmige Polymerisat mit einer 0,3%igen Lösung der gemischten Antioxydationsmittel in Azeton verrührt (es wurde eine zur Sättigung des Polymerisats ausreichende Menge an Lösung zugegeben) und das Polymerisat abfiltriert und getrocknet wurde. y>
Beispiel 2
Der vorgetrocknete Chromoxydträgerkatalysator wurde wie in Beispiel 1 mit Titantetraisopropylat modifiziert (Ti = 4,9 Gew.-%) und wurde mit (NH^TiFi, trocken gemischt, so daß der endgültige Katalysator 0,34 Gew.-% Fluor enthielt. Dann wurde der modifizierte Katalysator et<va 5 Stunden lang bei 75O0C mit trockener Luft aktiviert und anschließend unter trockenem Stickstoff gespeichert. Dann wurde der J~> Katalysator (0,104 g) in den Autoklaven gegeben und Äthylen bis zu einem Druck von 42 kg/cm2 zugegeben. Äthylen wurde zugegeben, um den Druck dadurch konstant zu halten, und die Temperatur wurde auf etwa 1020C gehalten. Man ließ die Reaktion 70 Minuten lang w weiterlaufen. Die Ausbeute an Polyäthylen betrug 235 g und die Produktivität 2260 g pro Gramm Katalysator. Die Schmelzindexeigenschaften des Polymerisats wurden nach der Behandlung mit einem Antioxydationsmittel und dem Homogenisieren auf einer Zweiwalzenmüh-Ie (für eine Dauer von 5 Minuten bei 150°C) gemessen. Der Sch. I. (bei einer Belastung mit 2,16 kg) und das Sch. L-Verhältnis betrugen 039 bzw. 84,0.
B e i s ρ i e I 3 5l)
IEs wurde derseltr Katalysator (0.120 g). Verdünnungsmittel und Äthylendruck wie in Beispiel 2 verwendet, die Reaktionstemperatur wurde jedoch auf etwa 109—110°C gehalten. Man ließ die Reaktion 90 Minuten andauern. Die Ausbeute an Polyäthylen betrug 290 g, und die Produktivität 2460 g pro Gramm Katalysator. Nach Behandlung des Polymerisats mit einem Antioxydationsmittel wie in Beispiel 1 und dem Homogenisieren auf einer Zweiwalzenmühle während einer Dauer von 5 Minuten bei 1500C wurden die Eigenschaften des Polymerisats gemessen. Der Sch. I. (2,16 kg) und das Sch. L-Verhältnis betrugen 138 bzw. 53.
B e i s ρ i e 1 4 6_
Der vorgetrocknete Chromoxydträgerkatalysator wurde mit einer Petrolatherlosung von Isopropyltitanat behandelt Der Titangehalt im Katalysator betrug nach Entfernung des Lösungsmittels 4,9 Gew.-%. Der mit Titan modifizierte Katalysator wurde dann mit Ammoniumfluoroborat (NHiBFi) trocken gemischt, so daß der endgültige Katalysator 0,21 Gew.-% Fluor enthielt. Dann wurde der Katalysator ungefähr 5 Stunden lang bei 700°C mit trockener Luft aktiviert und anschließend unter trockenem Stickstoff gespeichert. Dann wurde der Katalysator (0,090 g) in einen vorgeheizten, gerührten I-Liter-Autoklaven gegeben. Dann wurde Isobutan (500 ml) in den Autoklaven gegeben, und Äthylen wurde bis zu einem Druck von 42 kg/cm2 eingeleitet. Äthylen wurde zugegeben, um einen gleichmäßigen Druck aufrechtzuerhalten, und die Temperatur wurde auf 109"C gehalten. Man ließ die Reaktion 55 Minuten weiterlaufen, danach ließ man den Autoklaven abkühlen und die leichtflüchtigen Stoffe entweichen. Die Ausbeute an Polyäthylen betrug 185 g, die Produktivität 2000 g Polymerisat pro Gramm Katalysator. Nach Behandlung mit einem Antioxydationsmittel wie in Beispiel 1 und dem Homogenisieren auf einer Zweiwalzenmühle während einer Dauer von 5 Minuten bei 1500C wurden die Schmelzindexeigenschaften des Polymerisats gemessen. Der Sch. I. und das Sch. !.-Verhältnis betrugen 2,0 bzw. 55.
Beispiel 5
Der Chromoxydträgerkatalysator wurde mit einer Petroläther'ösung von Isopropyltitanat behandelt. Der Titangehalt des Katalysators nach Entfernen des Lösungsmittels betrug 4.7 Gew.-%. Der mit Titan modifizierte Katalysator wurde dann mit Ammoniumhexafluorosilikat [(NH4)JSiF6] trocken gemischt, so daß der endgültige Katalysator 0,22 Gew.-% Fluor enthielt. Dann wurde der Katalysator ungefähr 5 Stunden lang bei 70O0C aktiviert und anschließend unter trockenem Stickstoff gespeichert. Danach wurde der Katalysator (0,119 g) in einen vorerhitzten, gerührten 23-Liter-Autoklaven gegeben. Dann wurde isobutan (iööö mi) in den Autoklaven gegeben und Äthylen unter einem Druck von 42 kg/cm2 eingeleitet. Äthylen wurde zugegeben, um einen gleichmäßigen Druck aufrechtzuerhalten, und die Temperatur wurde auf 1100C gehalten. Man ließ die Reaktion 70 Minuten andauern, danach ließ man den Autoklaven abkühlen und die leichtflüchtigen Stoffe entweichen. Die Ausbeute an Polyäthylen betrug 440 g und die Produktivität 370Og Polymerisat pro Gramm Katalysat. Nach Behandlung mit einem Antioxydationsmittel wie in Beispiel 1 und dem Homogenisieren auf einer Zweiwalzenmühle während einer Dauer von 5 Minuten bei 15O0C wurden die Schmelzindexeigenschaften des Polymerisats gemessr i. Der Sch. I. und das Sch. I.-Verhältnis war 1,45 bzw. 57.
Beipsi el 6
Der vorgetrocknete Chromoxydträgerkatalysator wurde durch Aufschlämmen des trockenen Katalysators mit einer Mischung aus Titanietraäthoxyd (Äihyltitanat) und Petroläther (die Mischung enthielt 4.9 Gew./ Gew.-°/o an Titan, bezogen auf den Katalysator) und durch Abdampfen des Petroläthers modifiziert. Der auf diese Weise modifizierte Katalysator wurde mit Ammoniumhexafluorotitanat (NH4)^TiF6 trocken gemischt, so daß der endgültige Katalysator 0,28 Gew.-% Fluor enthielt. Dann wurde der Katalysator ungefähr 5 Stunden lang bei 7500C mit trockener Luft aktiviert und anschließend unter trockenem Stickstoff gespeichert.
Der Katalysator (0,091 g) wurde dann in einen
vorerhitzen I-Liter-Autoklaven gegeben. Dann wurde Isobutan (500 ml) in den Autoklaven gegeben und Äthylen unter einem Druck von 42 kg/cm- hineingeleitet. Äthylen wurde zugegeben, um einen gleichmäßigen Druck aufrechtzuerhalten, und die Temperatur wurde auf 108-1090C gehalten Man ließ die Reaktion 50 Minuten andauern. Die Ausbeute an Polyäthylen betrug 215 g und die Produktivität 2360 g Polymerisat pro Gramm Katalysator. Nach Behandlung mit einem Antioxydationsmittel wie in Beispiel 1 und dem Homogenisieren auf einer Zwciwalzenmühle während einer Dauer von 5 Minuten bei 150"C wurden die Schmclzindcxcigenschafien des Polymerisats gemessen. Der Sch. I. (bei einer Belastung mit 2,16 kg) und das Sch !.-Verhältnis
Sch. I. u. B. (21,6 kg) Sch. I. (2,16 kg)
waren 1,5 bzw. 50.
Vergleichsversuche
Ein standardmäßiger Grundkatalysator aus Chromoxyd/Siliciumdioxyd wurde hergestellt und unter wasserfreien Bedingungen mit einer Lösung von Titantetraisopropylat in trockenem Isopentan imprägniert, und das erhaltene Gemisch wurde in einem Rotationsverdampfer getrocknet. Der mit Titan modifizierte Grundkatalysator enthielt 5 Gew.-% Titan, bezogen auf das Gewicht des Siliciumdioxyds. Eine Probe des Orundkatalysators wurde durch einstündiges Erhitzen luf 1500C, zweistündiges Erhitzen auf 300° C und sechsstündiges Erhitzen auf 750°C aktiviert. Weitere Proben des mit Titan modifizierten Grundkatalysators wurden mit verschiedenen Mengen an Ammoniumfluorosilikat behandelt, um die gewünschte Fluormenge auf dem Katalysator nach der Aktivierung zu erhalten, siehe die folgende Tsbciie i. Alle Katalysatoren wurden unier Anwendung des für den nicht mit Fluor behandelten Katalysators verwendeten Zeit/Temperatur-Programms aktiviert. Sämtliche Katalysatoren wurden zur Polymerisation von Äthylen unter standardmäßigen Bedingungen in der üblichen Teilchenform, d. h. bei einer Aufschlämmungspolymiersation, in einem Laborreaktor bei einer Polymerisationstemperatur von 95° C eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen, daß der nur mit Titan modifizierte Phillips-Katalysator ein Polyäthylen mit einem hohen Schmelzindex von 136 und einer relativ breiten Molekulargewichtsverteilung, angegeben durch den Kd-Wert von 11,0. ergab. Hohe Kd-Werte zeigen eine breite Molekulargewichtsverteilung und niedrige Kd-Werte zeigen eine schmale Molekulargewichtsverteilung. Aus dem Versuch 2 ist ersichtlich, daß die Zugabe von ausreichend Ammoniumfluorosilikat zur Einstellung eines Fluoridgehalts von 0,2Gew.-% eine überaus starke Reduzierung des Schmelzindex auf 0,45 bei dem hiermit hergestellten Polyäthylen ergab, und daß die Molekulargewichtsverteilung etwas schmaler geworden war, nämlich ein Kd-Wert von 8,8. Weiterer Zusatz von Fluor ergab die Herstellung von Polyäthylen mit einem etwas niedrigeren Schmelzindex und einer weiteren schwachen Verschmälerung der Molekulargewichtsverteilung. Hieraus ist ersichtlich, daß der Effekt
der Modifizierung eines bereits mit Titan modifizierten I'hillips-Katalysators mit Ammoniumsilikofluorid nicht nur die Molekulargewichtsverteilung enger machte, sondern auch teilweise die Verbesserung des Schmelzindex rückgängig machte, welche aus der Tilanmodifizierung selbst herrührt.
Die Beständigkeit gegenüber Rißbildung unter IJnigebungsbedingungen oder Gebrauchsbedingungen wurde in einem Standardtest, nämlich dem Test am gebogenen Streifen, gemessen, wobei Streifen des Polymerisates unter Biegespannungen einer verdünnten Lösung ines Detergens eingelegt werden. Der Test wird unter Standardbedingungen unter Verwendung einer Anzahl von identischen Proben durchgeführt, und als
ii Testzeit wird der Zeitpunkt genommen, zu welchem 50% der Proben ausgefallen sind, im folgenden als Γ-,ιι-Zeit bezeichnet. In der Tabelle Il sind die Ergebnisse einer Reihe von Versuchen wiedergegeben, wobei hier die Polymerisalionsbedingungen mit der Ausnahme konstant gehalten wurden, daß die Poiymerisationstemperatur in jedem Fall so eingestellt wurde, daß ein Polyäthylen mit einem Schmelzindex unter hoher Belastung möglichst nahe bei 30 erhalten wurde. Der Versuch 5 zeigt die Verwendung eines standardmäßigen
2-, Phillips-Katalysators aus Chromoxyd/Siliciumdioxyd, der bei 750" aktiviert wurde. Der Versuch 6 zeigt den gleichen Phillips-Katalysator, der mit Isopropyititanat modifiziert wurde, so daß 5,0Gew.-% Titan nach der Aktivierung bei 7500C vorlagen. Die Versuche 7 bis 10 zeigen die Verwendung des Phillips-Katalysators von Versuch 5, der mit Isopropyititanat, so daß 5,0 Gew.-% Titan vorlagen, und weiterhin mit Ammoniumfluorid zur Einstellung des angegebenen Fluorgehalts modifiziert worden war.
j5 Aus den Ergebnissen der Tabelle Il ist ersichtlich, daß der nicht modifizierte Phillips-Katalysator zur Herstellung eines Polymerisates mit einem Schmelzindcx unter hoher Belastung von 36 und einem Kd-Wert von 43 führte, daß jedoch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Rißbildung unter Umgebungsbedingungen, gemessen entsprechend dem zuvor beschriebenen Test am gebogenen Streifen, nur 9,2 Stunden betrug. Aus dem Versuch 6 ist ersichtlich, daß die Anwendung der Titanmodifizierung die Verwendung einer niedrigeren Reaktortemperatur zur Herstellung eines Polymerisates mit einem annähernd gleichartigen Schmelzindex unter hoher Belastung von 27,0 möglich machte, daß jedoch die Molekulargewichtsverteilung sehr viel breiter war. nämlich ein Kd-Wert von 8,2. Hier ist jedoch darauf hinzuweisen, daß die Beständigkeit gegenüber Rißbildung um das Dreifache angestiegen war. Aus den Versuchen 7, 8, 9 und 10 ist ersichtlich, daß bei Verwendung eines Katalysators, der weiterhin noch mit Fluorid modifiziert ist, die Herstellung eines Polyäthy lens möglich war, das einen gleichartigen Schmelzindex unter hoher Belastung und eine gleichartige Molekulargewichtsverteilung aufwies, die einem mit Hilfe des vollständig unmodifizierten Phillips-Katalysators hergestellten Polyäthylen vergleichbar war, daß jedoch bei Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators die Beständigkeit gegenüber Rißbildung unter Umgebungsbedingungen oder Gebrauchsbedingungen bei dem hier hergestellten Polymerisat wesentlich verbessert war.
Il
Tabelle I
Einfluß des Fluorgehalts im Katalysator auf die Eigenschaften von Polyäthylen (Die Polymerisate wurden bei konstanter Polymerisationstemperatur von 95°C hergestellt.)
Vers. Nr. Fluorgehalt im
Katalysator
(Jew.-%)
Produktivität des
Katalysators
(kg/kg)
Polymerisat
Ml2.,,,
Produktivität
r des Katalysator:
(kg/kg)
Polymerisat
MI2I6 MIR
84 Ml21-6 Kd Dichte
(kg/m3)
Kd
1 1 0 1250 1,36 1470 36,1 135 132 4,3 _ 11,0
\ 2 0,2 1490 0,45 1390 27,0 140 51,0 8,2 958 8,8
E 0,4 1145 0,33 1370 25,5 134 32,6 7,0 959 8,5
p 4
ti"
0.6 950 0,15 1610 34,7 71 15,8 6,2 959 5,1
£■;
% Tabelle II
1880 30,3 66 3,8 959
f Hinllub des Fiuorgehaits irr 1840 26,3 3,3 959
B Vers.
a
Nominaler
Fluorgehalt
im Katalysator
(Gew.-%)
Test am
gebogenen
Streifen
Fjo-Wert
(h)
M 5 0 9,2
Ü 6 0 27
t 7 0,2 27
i 8 0,4 ι Katalysator auf die Eigenschaften von Poiyämyieu 18
i 9 0,6 Reaktor-
temperatu
(0C)
26
k ίο 0,8 104 18
90
90
95
105
105
Die Polymerisate wurden mit möglichst gleichem MI21 ,,-Wert von 30 hergestellt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Polymerisation von Äthylen oder einer Äthylenmischung mit mindestens einem weiteren 1-Olefin, wobei das Monomerenmaterial unter Polymerisationsbedingungen mit einem aktivierten Philips-Kata'ysator in Kontakt gebracht wird, der durch Erhitzen von Chromoxyd oder einer hierzu kalzinierbaren Chromverbindung auf einem Trägermaterial aus Silicium-, Aluminium-, Zirkonium und/oder Thoriumoxyd bzw. Zusammensetzungen mit diesen in Anwesenheit eines Titanalkoxyds, das zu dem praktisch wasserfreien Katalysatorausgangsmaterial zu irgendeiner beliebigen Zeit während der Herstellung des Katalysators in einer is solchen Menge zugefügt wurde, daß eine Titankonzentration von 0,5—0,8 Gew.-%. bezogen auf das Gesamtgewicht des Katalysators, erreicht wird, auf eine Temperatur von 250- 12000C hergestellt worden ist,dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem solchen Katalysator arbeitet, bei dessen Herstellung das Erhitzen auf 250-12000C zusatz- . lieh in Anwesenheit eines Salzes mit anionischem Fluor in einer solchen Menge, daß im Katalysator eine Fluorkonzentration von 0,05 — 3,0 Gew.-% erreicht wird, vorgenommen worden ist worden ist
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß das Salz mit anionischem Fluor Ammoniumhexafluortilanat, Ammoniumtetrafluor- x borat oder Ammoniumhexafluorsilikat ist
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluorkonzentration im Katalysator zwischen 0.1 und 1.5 Gew.-% beträgt
4. Katalysator zur Polymerisation von Äthylen. der durch Erhitzen von Chromoxyd oder einer hierzu kalzinierbaren Chromverbindung auf einem Trägermaterial aus Silicium-, Aluminium-, Zirkonium- und/oder Thoriumoxyd bzw. Zusammensetzungen mit diesen in Anwesenheit eines Titanalkoxyds, das zu dem praktisch wasserfreien Katalysatorausgangsmaterial zu irgendeiner beliebigen Zeit während der Herstellung des Katalysators in einer solchen Menge zugefügt wurde, daß eine Titankonzentration von 03—8,0Gew.-%, bezogen auf das *5 Gesamtgewicht des Katalysators, erreicht wird, auf eine Temperatur von 250—1200°C hergestellt worden ist. dadurch gekennzeichnet daß das Erhitzen auf 250— 1200" C zusätzlich in Anwesenheit eines Salzes mit anionischem Fluor in einer solchen M Menge, daß im Katalysator eine Fluorkonzentration von 0.05—3.0 Gew.-% erreicht wird, vorgenommen worden ist.
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