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"Isolierende halterung von Stromschienen" Die Erfindung bezieht sich
auf eine isolierende Halterung von Stromschienen und hat sich zum Ziel gesetzt,
die
bisher auf diesem Gebiet bekannt gewordenen Halterungen zu vereinfachen,
elektrisch besser zu isolieren und in der mechanischen 3eanspruchung ausgewogener
zu gestalten.
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Stromschienen für elektrische Bahnen werden insbesondere bei Schnellbahnen
im Nahverkehr der großen Städte und bei Untergrundbahnen für die elektrische Energieübertragung
verwendet. Sie werden in der Regel seitlich der Fehrschienen angeordnet und von
den Stromabnehmern des Triebfahrzeugs von unten bestrichen. Etwa alle 6 m wird die
Stronschiene an Stutzpunkten aufgehängt.
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Es sind isolierende Halterungen bekannt, die jedoch verschiedene Nachteile
aufweisen. Der bei den ersten elektrischen wannen mit seitlicher Stromzuführung
angewandte zweiteilige Backenisolator umklammert@ die Stromschiene direkt. Als Nachteile
bei diesem Isolator erwiesen sich die stark zerklüftete Form, die die Ablagerung
von Schmutz und leitendem Bremsstaub begünstigte und somit den Isolationswert verminderte,
sowie die ausladende Form im Verlauf cer Stromschiene, die einen durchlauf enden
Berührungsschutz der Stromachiene verhinderte. Dieser Isolator wurde deswegen in
vielen
Stromschienenanlagen ersetzt durch einen einteiligen Rundisolator
mit eingekitteter Klaue zur Aufnahme der Stromschiene. Eine anschraubbare zweiteilige
Schelle verbindet den Rundisolator mit dem Tragbock.
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Die vorgenannten Nachteile des zweiteiligen Backenisolators konnten
zwar vermieden werden, jedoch zeigte sich, daß durch die sehr hohe Fltåchenpressung,
verursacht durch d-as große Biegemoment der an der auskragenden Klaue hängenden
schweren Stahl-Stromschiene, Brüche insbesondere bei Isolatoren aus keramischen
Material auftraten. 3iese hohe Flächenpressung konnte auch durch Zwischenlagen aus
Leder, Gummi oder Kunststoff nur unzureichend verringert werden. Gemeinsamer Nachtell
der beiden vorstehend beschriebenen isolierenden Halterungen ist, daß bei einer
Rißbildung des Isolators.
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ein elektrischer Jurchschlag nicht bemerkt wird, da der Isolator seine
mechanische Aufgabe auch weiterhin los. Einschlägige Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen
verlangen deswegen zunehmend die sogenannte nicht durchschlagbare Isolation oder
eine doppelte Isolation.
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Es ist eine Halterung bekannt, bei der die Stronschiene an einem direkt
über der Schiene angeordneten nicht
durchschlagbaren Isolatoren
hängt. Als Nachteil mu2 hier jedoch ein größerer Querschnitt der Stromschienenlage
und somit eine Verringerung des Lichtraumprofils des Fahrzeugs in Kauf genommen
werden. Es ist ferner eine Halterung bekannt, bei der der Tragbock selbst als Isolator
ausgebildet ist.
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Die aus isolierendem Kunststoff angefertigten Stützpunkte werden wegen
des großen Biegemomentes sehr stark mechanisch beansprucht. Die erforderliche starke
Dimensionierung, insbesondere auch wegen des wesentlich kleineren Elastizitätsmoduls
von Eun8tstoffen gegenüber Stahl, führt zu relativ hohen Herstellungskosten.
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Aufgabe der Erfindung ist daher eine-isolierende Halterung, die die
vorstehend beschriebenen Nachteile vermeidet. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß in Höhe der Stromschiene zwei elektrisch nichtdurchschlagbare
Isolatoren hintereinander senkrecht zur Schiene angeordnet und mittels einer Traverse
mit der Stromschiene verbunden sind. Das hierbei auftretende Biegemoment, verursacht
durch die an einem Tragarm hängende Stromschiene, wird auf die beiden Isolatoren
statisch bestimmt übertragen, indem der eine Isolator nur auf Druck und der andere
Isolator
nur auf Zug beansprucht wird. Die Isolatoren können in
einfacher Weise auf einer am Tragbock angesonweißten Platte oder auch direkt an
einem als Gußteil ausgebildeten Tragbock angeschraubt werden.
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Die Verbindung zwischen den beiden Isolatoren und der Stromschiene
stellt eine Traverse her, die vorzugsweise aus Stahlguß oder einem ahnlichen Werkstoff
besteht, der hohe mechanische Festigkeit aufweist und sich gießtechnisch oder im
Gesenk gut verarbeiten läßt. Die Traverse ist auf der einen Seite in herköminlicher
Weise als Klaue ausgebildet um die Stromschiene gut fassen zu können. Auf der anderen
Seite ist die Traverse mit einem biegesteifen Querschnitt, vorzugsweise mit einen
U-Profil, ausgestattet, das den auftretenden Biegekräften gewachsen ist, jedoch
innerhalb des U-Profils können die Verbindungsschrauben zwischen Isolatoren und
Traverse angeordnet werden.
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Scheibenförmige Zwischenlagen ermöglichen eine einfache höhenregulierung
der Stromschiene. Eine auf die Traverse aufgesetzte Kunststoffkappe schützt die
stromführende Traverse gegen zufällige Berührung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
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Figur 1 zeit einen Querschnitt und Figur 2 zeigt die Draufsicht einer
Stromschienenlage.
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Auf einer waagerechten Fläche 1 des Tragbocks 2 sind die beiden Isolatoren
3 angeordnet, die mittels Schrauben 4 sowohl mit dem Tragbock 2 als auch mit der
Traverse 5 verbunden sind. Die Traverse 5 ist auf der einen Seite als biegesteifes,
vorzugsweise U-förmiges Profil 6 und auf der anderen Seite als klaue 7 ausgebildet,
um die Stromschiene 10 in herkömmlicher Weise umfassen zu können. Zwischenlagen
8 ermöglichen die Höhenverstellung der Stromschiene 10. Die auf der Traverse 5 angeordnete
Isolierkappe 9 dient als Berührungsschutz.