DE2237600B2 - Gliederförderband aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen metallischen Plattengliedern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Gliederförderband aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen metallischen Plattengliedern mit an ihren Seitenkanten befindlichen, ineinandergreifenden Scharnieraugen und darin eingesetzten Scharnierbolzen sowie mit zum Führen an ortsfesten Gleitleisten dienenden, aus im wesentlichen senkrecht zum Plattenglied nach unten abgebogenen Flanschen, die mit dem Plattenglied aus einem einstükkigen Blech hergestellt sind.

Gliederförderbänder dieser Art sind aus der USA.-Patentschrift 35 29 715 bekannt; sie werden in der Industrie zum Lösen mannigfacher Förderprobleme eingesetzt, beispielsweise zum Transportieren von Gütern aus Glas, Papier, Metall und Kunststoff, insbesondere Flaschen und Dosen. Infolge der gelenkigen, scharnierartigen Aneinanderreihung der Plattenglieder können solche Gliederförderbänder auch durch Kurven geführt werden. Die in diesem Fall erforderliche seitliche und horizontale Führung an den ortsfesten Gleitleisten erfolgt durch die zum Plattenglied nach unten abgebogenen Flansche. Bei dem bekannten Gliederförderband sind die Flansche bildende Lappen hinter dem eigentlichen Plattenglied, d. h. außerhalb der Fläche des Plattengliedes angeordnet. Durch diese Anordnung der Flansche wird die Zugänglichkeit zu den Scharnierbolzen beeinträchtigt. Außerdem wird die gesamte breite des Plattenglieds relativ groß, und es ergibt sich eine zusätzliche Kante in Transportrichtung, die beim seitlichen Zuführen von Gegenständen, vor allem beim Zu- führen von Flaschen od. dgl. mit hoher Geschwindigkeit, von erheblichem Nachteil ist. Da zudem die sich relativ zueinander bewegenden Kanten benachbarter Plattenglieder verhältnismäßig lang sind, wirkt sich dies auch ungünstig auf die Laufruhe aus. ⁶S

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gliederförderband der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Montage erleichtert und gleichzeitig

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eine größere Laufruhe erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Biegekanten der Flansche innerhalb der Fläche des Plattengliedes liegea Mit den Mitteln nach der fcrfindung ergibt sich eine wesentlich einfachere Herstellung, da die zum Führen an den ortsfesten Gleitleisten dienenden Flansche beispielsweise durch Ausstanzen am fertig montierten Band geschaffen werden können. Somit kann das Gliederförderband vor dem Ausstanzen und Umbiegen der Flansche insgesamt fertiggestellt werden. Da sich durch die Anordnung der Flansche bzw. deren Biegekanten innerhalb der Fläche des Plattengliedes zugleich eine wesentlich bessere Zugänglichkeit der Scharnieraugen ergibt, wird die Montage des Gliederförderbandes erheblich vereinfacht Schließlich bringt die Erfindung auch eine einfachere Kontur des Platteng'iedes und damit eine Verringerung der Berührungskanien benachbarter Plattenglieder mit sich, so daß sich insgesamt eine wesentlich größere Laufruhe des Gliederförderbandes ergibt

Gemäß der USA.-Patentschrift 32 79 586 gehört es zwar zum Stand der Technik, unterhalb der Unterseite des PIa*.tengliedes zur Führung an ortsfesten Gleitleisten dienende Stege vorzusehen. Bei diesem bekannten Gliederförderband handelt es sich jedcch um aus Kunststoff bestehende Plattenglieder, bei denen die Führungsstege an der Unterseite der Plattenglieder angespritzt sind. Die Herstellung von aus Kunststoff bestehenden Plattengliedern geht gegenüber den aus metallischen Plattengliedern bestehenden Gliederförderbändem von ganz anderen Voraussetzungen aus, da sie einstückig gespritzt werden können.

Aus der USA.-Patentschrift 30 45 809 ist auch bereits ein Gliederförderband bekanntgeworden, bei dem aus der Fläche des Plattengliedes Lappen ausgestanzt sind. Diese Lappen dienen aber ausschließlich der Befestigung der Plattenglieder an das eigentliche Gliederförderband bildenden Drähten. Mit der Führung kurvengängiger Gliederförderbänder hat dies jedoch nichts zu um.

In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Plattenglied aus einem Zuschnitt eines flachen Blechstreifens hergestellt. Vorzugsweise weist der Blechstreifenzuschnitt einen im wesentlichen rechteckigen Plattenteil, eine im mittleren Bereich der einen Längsseite angeschlossene Zunge sowie zwei in einem etwas größer als die Breite der Zunge entsprechenden Abstand auf der gegenüberliegenden Längsseite des Plattenteils angeschlossene Streifen auf, deren freie Endteile mit seitlich nach außen weisenden Lappen versehen sind.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Gliederförderband aus mehreren Plattengliedern,

F i g. 2 eine Draufsicht auf ein Plattenglied in vergrößertem Maßstab,

F i g. 3 die zugehörige Seitenansicht,

F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie 1V-IV der F i g. 2,

F i g. 5 eine Draufsicht auf einen Blechstreifenzuschnitt zum Herstellen eines Plattengliedes,

F i g. 6 eine andere Ausführung des Blechstreifenzuschnitts in der Draufsicht und

F i g. 7 und 8 Seitenansichten des abgeänderten Blechstreifenzuschnitts.

Das Gliederförderband besteht aus einer Vielzahl

von identischen Plattengliedern 1, die an ihrer einen Seitenkante ein mittleres Scharnierauge 2 und an ihrer anderen Seitenkante zwei Scharnieraugen 3 aufweisen, die in einem solchen Abstand zueinander liegen, daß das mittlere Scharnierauge des jeweils benachbarten Plattengliedes dazwischen eingesetzt werden kann. Zur scharnierartigen Verbindung der einzelnen Plattenglieder untereinander dienen Scharnierbolzen 4, die in die Scharnieraugen eingesetzt sind. Durch das scharnierartige Aneinanderreihen der einzelnen Plattenglieder 1 ig ergibt sich ein gelenkiges Gliederförderband, das durch nicht näher dargestellte Zugmittel entlang einer kurvenförmigen Bahn bewegt werden kann, die beispielsweise durch ortsfeste Gleitleisten 5 begrenzt ist.

Wie aus den F i g. 2 bis 4 hervorgeht, besitzt jedes Plattenglied 1 im wesentlichen rechtwinklig nach unten abgebogene Flansche 6 zur seitlichen und horizontalen Führung an den Gleitleisten 5. Diese Flansche 6 sitzen an sich parallel zur Unterseite des Plattengliedes erstreckenden Stegen 7, die ihrerseits an den beiden Scharnieraugen 3 des Plattengliedes 1 angeordnet sind. Aus Vorstehendem ergibt sich, daß sowohl das Plattenglied 1 als auch die als Führungselement ausgebildeten Flansche 6 und die Scharnieraugen 2 und 3 insgesamt aus einem Stück bestehen, beispielsweise aus einem einzigen Blechstreifenzuschnitt hergestellt sind.

Wie bereits erwähnt, wird das Plattenglied aus einem einzigen Blechstreifenzuschnitt hergestellt, wie er beispielsweise in F i g. 5 dargestellt ist. Er besteht im einzelnen aus einem im wesentlichen rechteckigen Plattenteil 14, in dessen mittleren Bereich sich an seiner einen Längsseite eine Zunge IS anschließt, die später das mittlere Scharnierauge 2 bildet Auf der gegenüberliegenden Längsseite des Plattenteils 14 schließen sich zwei Streifen 16 an, deren gegenseitiger Abstand etwas größer als die Breite der Zunge 15 ist Aus dem mittleren Teil 17 der Streifen 16 werden die Scharnieraugen 3 gebildet, während die freien Endteile 18 der Streifen 16 die Stege 7 bilden und schließlich die nach außen weisenden Lappen 19 die zur Führung dienenden Flansche 6. Mit den strichpunktierten 1 inien im Zuschnitt der Fig.5 sind die Biegelinien angedeutet die sich beim Herstellen des Plattengliedes ergeben.

Beim Herstellen eines Plattengliedes wird nach dem Ausstanzen des Zugschnitts aus einem Blechstreifen zunächst die Zunge 15 nach unten und innen eingerollt wobei das Scharnierauge 2 entsteht Daraufhin werden die Streifen 16 in ähnlicher Weise nach unten und innen eingerollt und die freien Endteile 18 flach an die Unterseite des Plattenteils 14 gedrückt Schließlich werden dann noch die Lappen 19 rechtwinklig nach unten abgewinkelt, bis die Flansche 6 ihre zum Führen erforderliche Lage einnehmen. Anschließend brauchen dann nur noch die einzelnen Plattenglieder 1 über die Gelenkbolzen 4 miteinander scharnierartig verbunden zu werden.

Die Flansche können auch direkt aus dem Plattenteil

14 nach unten durchgedrückt werden, so wie das in den F i g. 6 bis 8 dargestellt ist Ebenso ist es grundsätzlich möglich, die Flansche 6 bzw. Lappen 19 an der Zunge

15 anzuordnen. Auch in diesem Fall können die Flansche 6 ohne weiteres in die gewünschte Lage gebracht werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche: 22

1. Gliederförderband aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen metallischen Plattengliedfirn S mit an ihren Seitenkanten befindlichen, ineinandergreifenden Scharnieraugen und darin eingesetzten Scharnierbolzen sowie mit zum Führen an ortsfesten Gleitleisten dienenden, aus im wesentlichen senkrecht zum Plattenglied nach unten abgebogenen Flanschen, die mit dem Plattenglied aus einem einstückigen Blech hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegekanten der Flansche (6) innerhalb der Räche des Plattengliedes (1) liegen.

2. Gliederförderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Plattenglied (1) aus einem Zuschnitt eines flachen Blechstreifens hergestellt ist

3. Gliederförderband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Blechstreifenzu- schnitt einen im wesentlichen rechteckige« Plattenteil (14), eine im mittleren Bereich der einen Längsseite angeschlossene Zunge (15) sowie zwei in einem etwas größer als die Breite der Zunge entsprechenden Abstand auf der gegenüberliegenden Längsseite des Plattenteils angeschlossene Streifen (16) aufweist, deren freie Endteile (18) mit seitlich nach außen weisenden Lappen (19) versehen sind.