DE223714C - - Google Patents

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DE223714C
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formaldehyde
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phenol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sealing Material Composition (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ju 223714-KLASSE 39 b. GRUPPE
Dr. LEO H. BAEKELAND in YONKERS, V. St. A.
Dichtungsmittel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. August 1909 ab.
Gemäß vorliegender Erfindung soll das durch Kondensation von Phenolen mit Formaldehyd erhaltene unlösliche und unschmelzbare Produkt als Dichtungsmaterial Verwendung finden, das sich als Stopfbüchsenpackung zur Herstellung von Dichtungsringen für Kolbeneinlagen u. dgl. besonders gut eignet. Dieses Material ist sehr widerstandsfähig gegen die Einwirkung von Hitze und Chemikalien, und
ίο der Erfinder hat festgestellt, daß Dichtungseinlagen, die jenes Produkt enthalten, heißem Dampf, heißen Gasen, Lösungsmitteln und chemischen Lösungen widersteht, während jedes andere Dichtungsmaterial hierdurch angegriffen wird.
Das Material besteht vorteilhaft aus einem faser- oder fadenförmigen Stoff organischen oder anorganischen Ursprungs, z. B. aus Asbest, Asbestpapier oder Filz, Asbestgewebe, gewöhnlichem Papier, Wollgewebe oder Tuch, Drahtgewebe oder ähnlichen Stoffen, die als Skelett dienen können, das mit dem unlöslichen und unschmelzbaren Kondensationsprodukt imprägniert wird. Der Masse können außerdem Graphit, Talk, Speckstein oder ähnliche Materialien einverleibt werden, die dazu dienen, sie hart zu machen und das Kleben zu verhindern. 1
Es können verschiedene Verfahren angewendet werden, um das Dichtungsmaterial herzustellen. Z. B. kann man den faserigen oder fadenförmigen Körper mit einer Mischung imprägnieren von ungefähr gleichen Volumenteilen von Handelsphenol oder einem anderen phenolartigen Körper und einer 4oprozentigen Lösung Handelsformaldehyd oder der entsprechenden Menge der Polymeren des Formaldehyde, wobei katalytische oder kondensierende Agenzien, vorzugsweise Basen, zugesetzt werden können. Die Mischung wird dann erhitzt, um die chemische Umsetzung der Masse in das unlösliche und unschmelzbare Kondensationsprodukt zu bewirken.
Es bestehen gewisse Zwischenprodukte aus Phenol und Formaldehyd, die entweder flüssig oder fest sein können und die hinsichtlich der Löslichkeit eine große Verschiedenheit zeigen; diese Zwischenprodukte haben jedoch die Eigenschaft gemeinsam, daß sie unter dem Einfluß der Hitze in das unlösliche und unschmelzbare Kondensationsprodukt übergeführt werden können. Die Zwischenprodukte, ob sie flüssig oder fest sind, können mit dem faserigen oder fadenartigen Körper vereinigt oder gemischt und dann in das Endkondensationsprodukt übergeführt werden, indem sie der Hitze unter geeigneten Bedingungen unterworfen werden. Die Faserstoffe, die mit dem ursprünglichen Phenol und Formaldehyd oder mit dem Zwischenprodukt imprägniert oder gemischt sind, brauchen nicht sofort einer Erhitzung unter Druck ausgesetzt zu werden, um das unlösliche und unschmelzbare Endprodukt in der Masse herzustellen. Diese Endkondensation kann vielmehr dann vorgenommen werden, wenn das Dichtungsmaterial in Gebrauch genommen wird, da die Hitze, welcher es während des Gebrauchs unterworfen wird, benutzt werden kann, um diese Umsetzung zu bewirken.
Eine andere einfache Art der Anwendung der Erfindung besteht darin, Asbestfilz, Papier
70
oder gewebtes Tuch mit einer alkoholischen Lösung aus einem löslichen Zwischenprodukt aus Phenol und Formaldehyd zu bedecken oder zu imprägnieren^und 'das Lösungsmittel verdampfen zu lassen. Das sich hierbei ergebende Produkt kann in Blättern oder zugeschnittenen Stücken zum Gebrauch bereitgehalten werden und in das Endprodukt beim Gebrauch übergeführt werden, wenn
ίο die Verwendungsbedingungen derartige sind,
daß diese Überführung j bewirkt werden kann,
d. h. daß das Material der Vereinten Wirkung von Hitze und Druck ausgesetzt werden kann.
Die Dichtung kann in Form von flachen Blättern oder in der oben genannten Gestalt ausgeführt werden oder in Gestalt von Seilen, Strängen, Tauen oder Flechten, die sie für Stopfbüchsen,Kolbendichtungen geeignet macht. Oder das Produkt kann die Gestalt von loser Faser annehmen, die in geeigneter Weise mit dem teilweisen Kondensationsprodukt oder Endkondensationsprodukt gemischt oder imprägniert ist. Dem Dichtungsmaterial können auch Webstoffe oder Metalle in Form von Drahtgeflecht, Pulver oder Körnern einverleibt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Dichtungsmittel, bestehend aus der durch Kondensation von Phenolen mit Formaldehyd unter etwaigem Zusatz beliebiger Füllstoffe in bekannter Weise erhältlichen unlöslichen und unschmelzbaren Masse.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741090C (de) * 1937-09-22 1943-11-04 Hugo Reinz Verfahren zur Herstellung von Dichtungsplatten
DE767040C (de) * 1937-02-27 1951-07-26 F Raschig G M B H Dr Fuer gleitende Beanspruchung geeigneter Maschinenteil
DE859244C (de) * 1937-10-14 1952-12-11 Gen Motors Corp Fluessigkeitsdichtung fuer umlaufende Wellen, besonders Wasserpumpen von Kraftfahrzeugen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE767040C (de) * 1937-02-27 1951-07-26 F Raschig G M B H Dr Fuer gleitende Beanspruchung geeigneter Maschinenteil
DE741090C (de) * 1937-09-22 1943-11-04 Hugo Reinz Verfahren zur Herstellung von Dichtungsplatten
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