DE223711C - - Google Patents

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DE223711C
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retorts
oil
gas
steam
retort
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DENDAT223711D
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 223711 KLASSE 26 a. GRUPPE
in NEW-YORK.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Gas für Beleuchtungs- und andere Zwecke durch Mischung getrennt hergestellter Gase und besteht in der Verwendung bestimmter, für sich bekannter und auf bekannte Weise herzustellender Gase, die sich für diesen Zweck besonders gut eignen, da sie bei denselben Temperaturen erzeugt und gleich nach der Entstehung gemischt werden können, ohne daß später eine besondere Fixierung notwendig wird. Die nach der Erfindung zur Verwendung kommenden Gase sind Kohlen- und Wassergas einerseits, hergestellt in bekannter Weise durch Destillation von Kohle unter Hindurchleiten von Dampf durch die destillierende Kohle, und mit öl angereichertes Wassergas anderseits, das ebenfalls in bekannter Weise durch Hindurchleiten von öldampf und Wasserdampf durch eine eventuell mit einer Kontaktsubstanz, z. B. Eisen, gefüllte Retorte erzeugt wird.
Bei der Ausführung des Verfahrens ist es wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig, daß dasselbe in einem und demselben Apparat ausgeführt wird, um den zu vereinigenden Gasen die gleiche Temperatur zu verleihen. Daher erstreckt sich die vorliegende Erfindung weiter auf die Erzeugung von Gas in einem einzigen Apparate, in welchem das resultierende Produkt kontinuierlich auf einfachem und ökonomischem Wege erzeugt wird. Die Erfindung soll unter Hinweis auf die zur Ausführung des Verfahrens benutzte Apparatur beschrieben werden. In der Zeichnung ist:
Fig. ι eine Draufsicht auf eine Gaserzeugungsanlage, welche zur Ausführung des Verfahrens benutzt werden kann.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1.
A bezeichnet einen Ofen, der für alle Retorten gemeinsam ist und durch den letztere sämtlich beheizt werden. Der Ofen kann irgendeine beliebige Konstruktion haben und zur Verbrennung irgendwelchen Brennstoffes benutzt werden. Über diesem Ofen liegt eine doppelte Batterie von drei Retorten B B und C. Die Retorten B dienen zur Erzeugung von Kohlen- und Wassergas 'und die Retorten C zur Erzeugung von mit Öl angereichertem Wassergas. Über dem Ofen kann natürlich eine beliebige Anzahl von Retorten angeordnet und durch diesen erhitzt werden, wobei das Verhältnis von Kohlen- und Wassergasretorten zu den Retorten für die Erzeugung von mit öl angereichertem Wassergas von den jeweiligen Verhältnissen abhängig ist, z. B. von der Qualität der Kohle, von der gewünschten Leuchtkraft usw. Die für Kohlen- und Wassergas bestimmten Retorten sind in den Fig. 2 und 4 des Näheren dargestellt. B sind vier Kammern oder Retorten, die in dem gewählten Ausführungsbeispiel senkrecht
liegen, so daß fein unterteilte Kohle allein durch ihre Schwerkraft hindurchgehen kann. Jedoch kann diese Retorte auch geneigt oder sogar horizontal angeordnet sein und die Kohle hindurchgeblasen werden. Dieser Retorte wird Dampf, und zwar zweckmäßig überhitzter Dampf entweder durch Rohre b oder b' zugeführt. Die Überhitzung des Dampfes kann in der Weise vor sich gehen, daß er durch
ίο Trommeln α geschickt wird, welche durch den Ofen hindurchlaufen und von diesem die Hitze aufnehmen. Bei dieser Ausbildung wird dann der benutzte Dampf in die verschiedenen Retorten mit einer Temperatur eintreten, die im wesentlichen derjenigen der Retorten entspricht.
An der Spitze der Retorten B ist der Kohleneinlaß mit Doppelverschluß angeordnet, und zwar besteht derselbe aus dem oberen Trichter D und dem unteren Trichter D', die voneinander durch die Verschlußklappe d getrennt sind. Der obere Trichter ist kleiner als der untere, so daß ersterer von Zeit zu Zeit nach dem letzteren hin durch Öffnung der Klappe d entleert werden kann. Der Austritt der Kohle von dem unteren Trichter nach der Retorte wird durch einen einstellbaren Schieber E reguliert, der bei e drehbar angeordnel ist und welcher durch Vermittlung einer Stange e', die durch die Seitenwand des Trichters hindurchgeht, bewegt werden kann, um die nach der Retorte gehende Öffnung mehr oder weniger freizulegen.
Am Boden mündet die Retorte in eine horizontale Kammer F aus, welche allen in einer Reihe liegenden Retorten (in den Zeichnungen kommen drei Reihen Retorten zur Anwendung) gemeinsam ist. Nach dieser Kammer wird durch ein Mannloch Zutritt ermöglicht. Die Retorten in jeder Reihe sind außerdem am oberen Ende untereinander durch ein Rohr F' verbunden, während ein Rohr G von der letzten Retorte jeder Reihe mit dem von1 der Kammer F ausgehenden Rohr G' verbunden ist. Die Rohre G und G' sind mit Ventilen g und g' versehen, so daß das eine oder andere benutzt werden kann. Die Rohre G und G' stehen von ihren Verbindungspunkten aus unmittelbar mit der hydraulischen Hauptleitung H in Verbindung, welche allen Retorten der Batterie gemeinsam ist.
Die für mit öl angereichertes Wassergas bestimmten Retorten sind aus Fig. 2 und 3 ersichtlich. C ist eine Kammer oder Retorte, die zweckmäßig ein eisernes Futter besitzt. Auch diese Retorte ist in vertikaler Lage dargestellt, jedoch kann auch sie horizontal oder geneigt liegen. Diese Retorte ist teilweise mit Eisenstücken c gefüllt, die von einer gelochten Platte c' getragen werden.
Diese senkrechte Kammer mündet am Boden in eine horizontale Kammer C aus, die über dem Ofen liegt. In diese Kammer münden die Dampf- und Öleinlässe / und /, ähnliche Dampf- und Öleinlässe I' und /' sind am oberen Ende der Retorte angeordnet, so daß je nach Wunsch die unteren oder oberen Einlasse benutzt werden können. Der zur BiI-. dung des Wassergases notwendige Dampf kann einer allgemeinen Dampfquelle entnommen und durch die Trommeln α geführt werden, so daß er hier der Überhitzung unterliegt. Der Öleinlaß geht in die horizontale Kammer hinein und ist mit Düsen j j versehen, so daß das Öl hier in dampfförmigem Zustande austritt.
Die Retorten jeder Reihe sind im oberen Teil untereinander durch ein Rohr C" verbunden, während durch ein Rohr K, das von der letzten Retorte jeder Reihe ausgeht, und durch das von der Kammer C ausgehende Rohr K' eine Verbindung mit dieser Kammer geschaffen wird. Die Rohre K und K' sind mit Ventilen k k' versehen, so daß das eine oder andere benutzt werden kann. Auch diese Rohre K und K' stehen von ihren Verbindungspunkten aus unmittelbar mit der hydraulischen Hauptleitung H in Verbindung, die für alle Retorten der Batterie gemeinschaftlich angeordnet ist.
Die Wirkung dieser Einrichtung ist folgende :
Der Ofen A beheizt die ganze Anlage. Die Trichter D auf den Retorten B werden gefüllt und fein verteilte Kohle fällt durch die Retorten hindurch. Den Retorten B wird durch die Dampfeinlässe V überhitzter Dampf zugeführt, worauf bei geschlossenem Ventil g' und geöffnetem Ventil g die Produkte durch die Rohre G nach der hydraulischen Hauptleitung H gelangen. Die durch die Retorten fallende Kohle wird schnell erhitzt und destilliert, während gleichzeitig der Dampf zersetzt wird. Daraus resultiert die Bildung von gemischtem Kohlen- und Wassergas, welches durch die Rohre G nach der hydraulischen Hauptleitung gelangt.
Während dies in den Retorten B passiert, wird gleichzeitig überhitzter Dampf in die Kammer unter den Retorten C durch die Dampfeinlässe I geführt, so daß dieser hier eintretende Dampf mit dem aus den Düsen / j austretenden öldampf zusammentrifft und sich mit diesem mischt. Dieses Gemisch von Dampf und öldampf geht dann durch die Säule heißen Eisens hindurch, welches dazu dient, den Sauerstoff des Dampfes mit dem Kohlenstoff des Öles zu kombinieren, so daß ein mit Öl angereichertes Wassergas entsteht, ohne daß die Eisensäule zerstört wird. Dieses mit öl angereicherte Wassergas wird dann
durch das Rohr K in die hydraulische Hauptleitung hineingeleitet.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Anlage veranlassen sechs Retorten die Erzeugung von Wassergas, vier Retorten bilden Kohlengas und zwei Retorten erzeugen ölgas. Alle· diese Gase werden bei im wesentlichen gleicher Temperatur zusammengebracht und gemischt, so daß ein fixiertes und permanentes Gas
ίο hoher Leuchtkraft ohne Anwendung irgendeines Überhitzers entsteht. Aus den Zeichnungen sind gleichzeitig die Mittel ersichtlich, um die Durchgangsrichtung des Dampfes in den Retorten B und diejenige des Dampfes und Öldampfes in den Retorten C umzuändern. Diese Mittel können zur Anwendung kommen, wenn das eine Ende der Retorten abgekühlt ist. Diese Umkehrung der Gasbewegung ist jedoch nur in seltenen Fällen notwendig und für den gewöhnlichen Betrieb ohne Bedeutung.
Die durch die Retorten fallende Kohle wird destilliert und somit Koks gebildet, welcher vom Boden durch die an den Enden der horizontalen Kammern befindlichen Mannlöcher abgezogen werden kann. Die übrigen Nebenprodukte werden in der üblichen Weise gesammelt.
Statt des Eisens können natürlich andere Substanzen zur Anwendung kommen, vorausgesetzt, daß sie hinsichtlich Vereinigung des Sauerstoffes und Kohlenstoffes dieselben Eigenschaften besitzen, wie oben angegeben, wobei es zweckmäßig ist, solche Stoffe zur Anwendung zu bringen, die selbst bei dieser Reaktion nicht angegriffen werden.
Nachdem die so gebildeten Gase in der hydraulischen Hauptleitung vereinigt und gemischt sind, werden sie den üblichen Reinigungsprozessen unterworfen und von den Nebenprodukten befreit.

Claims (2)

Pate nt-Ansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von brennbarem Gas für Beleuchtungs- und andere Zwecke durch Mischung getrennt hergestellter Gase, dadurch gekennzeichnet, daß durch trockene Destillation gewonnenes Kohlengas und Wassergas, das durch Hindurchleiten von Dampf durch eine Kohle enthaltende Destillierkammer während der verschiedenen Stufen^der Destillation erzeugt wird, einerseits Unit öl angereichertes Wassergas, hergestellt durch Hindurchleiten von öldampf und Wasserdampf durch eine Retorte, die, wenn gewünscht, eine Kontaktsubstanz (z. B. Eisen) enthalten kann, anderseits nach Verlassen der Retorten bei gleicher Temperatur vereinigt werden.
2. Verfahren zur Erzeugung von Gas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anteile der Mischung in demselben Ofen hergestellt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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