DE2235997B2 - Vorrichtung zum herstellen von einseitig profilierten platten aus einem schaumstoffblock - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von einseitig profilierten Platten aus einem Schaumstoffblock durch Trennen, bestehend aus mehreren ersten und zweiten, im wesentlichen paralleler Trenndrähte, die in horizontaler Richtung abwechselnd im senkrechten Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die ersten Trenndrähte an einem festen Traggestell befestigt sind und den zweiten Trenndrähten während der Förderbewegung des Schaumstoffblockes über Steuerkurven eine Senkrechtbewegung erteilt wird, und einem den zu trennenden Schaumstoff- (*> block in horizontaler Fahrtrichtung durch das Traggestell quer zu den Trenndrähten bewegbaren Schlitten.

Bei der aus der OE-PS 2 45 246 bekannten Schneidvorrichtung zum Herstellen von Schalldämmplatten aus einem Schaumkunststoffblock sind ein Transportwagen <\s zur Aufnahme des Schaumstoffblockes und quer zur Schubrichtung des Transportwagens zueinander parallel angeordnete, elektrisch erhitzbare Schneiddrähte, welche unter Zwischenschaltung von Federelementen gespannt sind, vorgesehen. Diese Vorrichtung weist zwei, je eine Mehrzahl der Trenndrähte umfassende Traggestelle auf, wobei ein Traggestell feststeht und das andere quer zur Förderrichtung des Werkstoffes hin- und herbewegbar ist Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß ihr Aufbau kompliziert ist

Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Trennvorrichtung zu schaffen, welche die gleichzeitige Herstellung mehrerer einseitig profilierten Schaumstoffplatten durch längsbewegbare, in einem einzigen Traggestell untergebrachten Trennorgane gestattet

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die zweiten Trenndrähte von im Traggestell durch Zugfedern aufgehängte Halter gehalten sind, daß auf dem Schlitten die Steuerkurven befestigt sind und daß die Halter mittels jeweils an ihren unteren Enden angebrachten Abtastgliedern mit den Steuerkurven unter teilweise durch die Zugfedern ausgeglichene Schwerkraft in Eingriff stehen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die Verwendung eines einzigen Traggestells die Trennvorrichtung vereinfacht

Nachstehend wird eine Ausführunfcsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung und ihre Anwendung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht der Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel;

Γ i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1,

Π g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1,

F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 3 und

Fig. 5 als Detail im Schnitt eine typische Steuerkurve, die der Trennvorrichtung zugeordnet und in Anlage einer Abtastrolle gezeigt ist.

Fig 6 zeigt schaubildlich ein Stück aus Urethanschaumkunststoff oder einem ähnlichen Material, das mit Hilfe der Vorrichtung getrennt worden ist.

In den Fig. 1 bis 3 ist die Vorrichtung allgemein mit 10 bezeichnet. Die Vorrichtung besitzt eine Trennanordnung 12, die mit einem hin- oder hergehenden oder Schwingantrieb 14 in Wirkungsverbindung steht und von ihm entlang von Schienen 16 hin- und herbewegt wird. Eine Platte 18 aus starrem Urethan-Schaumkunststoff oder dergleichen ist auf einem Schlitten 20 montiert. Mit diesem ist durch ein Seil 26 ein daran hängendes Gewicht 24 verbunden, das den Schlitten 20 längs zweier Führungsschienen 22 vorzuziehen trachtet. Wenn das Gewicht auf nicht dargestellte Weise aus seiner oberen Stellung freigegeben wird, bewegt sich der Schlitten 20 in den F1 g. 1 und 2 nach rechts, wobei der Urethan-Schaumkunststoff durch die Trennanordnung 12 hindurchbewegt wird, während diese quer zu der Trennrichtung hin- und herbewegt wird. Wenn der Schlitten 20 das mit 28 bezeichnete Ende seiner Bewegung erreicht, wird das getrennte Material entfernt und kann der Schlitten mittels einer kurbelbetätigten Seiltrommel 30 oder dergleichen zurückgestellt werden. Anstatt eines Gewichts kann man auch andere Mittel zum Vorwärtsbewegen des Schlittens verwenden, z. B. Motoren und andere bekannte Vorrichtungen.

Der Schwingantrieb besitzt vorzugsweise eine Schubkurbel 32, die mittels einer üblichen Kraftübertragung angetrieben werden kann, die z. B. aus einem Riemenantrieb 34 besteht und mit einem Antriebsmotor 36 verbunden ist. Man kann gegebenenfalls aber auch andere Schwingantriebe bekannter Art verwenden.

Aus den Fig.2 und 3 geht hervor, daß die

Trennanordnung 12 einen ersten Satz von langgestreckten Trenndrähten 38 besitzt, die von einem Traggestell 40 getragen werden. Jeder Draht ist derart angeordnet, daß die Schwingbewegung im wesentlichen parallel zu den Drähten durchgeführt wird. Die Trenndrähte S bestehen aus einer Nickel-Chroiii-Legierung, z. B. aus Nichrom V, die so stark erhitzt wird, daß sie den Urethan-Schaumkunststoff durchtrennen kann. Es hat sich gezeigt, daß befriedigende Trennergebmsse erzielt werden, wenn man eine Wechselspannung von etwa 45 V au ein 137 cm langes Stück aus einem Trenndraht anlegt, der aus Nichrom V besteht und einen elektrischen Widerstand von 3,87 Ohm/m hat. Um eine einheitliche Wärmeverteilung zu gewährleisten, kann man die Trenndrähte gegebenenfalls hintereinanderschalten. Die angelegte Spannung kann mit Hilfe eines Variac 42 oder eines ähnlichen Spannungsstabilisators stabilisiert werden.

Jeder der Trenndrähte 38 wird .on zwei einander gegenüberliegenden Drahthaltern 44 und 46 getragen und von Schraubenfedern 48 straff gespannt gehalten. Das Traggestell 40 ist mit einem Wagen 50 versehen, dessen Räder 52 auf Schienen 16 ruhen, auf denen der Wagen quer zu der Trennrichtung hin- und herbewegt werden kann.

Aus den Figuren 3 bis 5 geht hervor, daß die Trennvorrichtung mit einem zweiten Satz von Trenndrähten 54 versehen werden kann, die zu den Trenndrähten 38 allgemein parallel, aber vertikal im Abstand von ihnen angeordnet sind. Jeuer dieser Trenndrähte erstreckt sich zwischen vertikalbeweglichen Haltern 56 und wird von Federn 58 straff gespannt gehalten. Jeder Halter 56 ist mit dem Traggestell 40 durch zwei Parallelogrammgelenke 60 derart beweglich verbunden, daß die Trenndrähte 54 unter dem Einfluß von Abtastrollen 62 vertikalbeweglich sind, wenn die Abtastrollen über vertikale Steuerkurven 64 bzw. Reliefschablonen laufen.

Die vertikalen Reliefschablonen können in verschiedenen Formen verwendet werden und werden auf entgegengesetzten Seiten des Schlittens 20 auf diesem montiert, so daß bei der Quer zur Trennrichtung hin- und hergehenden Bewegung der Trennanordnung und der Abtastrollen 62 diese den Wellen der vertikalen Reliefschablonen folgen. Infolgedessen bewegen sich die Trenndrähte 54 längs einer entsprechenden Trennbahn, so daß die Form der Schablone in dem Urethan-Schaumkunststoff kopiert wird. Da außer den ortsfesten Trenndrähten 38 mehrere bewegliche Trenndrähte 54 vorgesehen sind, kann man in einem einzigen Arbeitsgang mehrere schablonengesteuerte Trennvorgänge durchführen. Fig.6 zeigt eine aus Urethan-Schaumkunststoff bestehende Platte, die mit der Vorrichtung bearbeitet worden ist. Dabei entsprechen die Wellen auf der oberen Fläche der Platte jenen der vertikalen Reliefschablone.

Zwischen dem Traggestell 40 und den oberen Enden der beweglichen Drahthalter 56 kann man natürlich Gewichtsausgleichs-Zugfedern 66 zum Spannen der Drähte einsetzen. Bei einer Wahl von Federn mit geeigneter Zugkraft wird die Gewichtsbelastung der Schablonenabtastrolfen durch die bewegliche Trennanordnung beträchtlich herabgesetzt, so daß die Abtastrollen die Relief schablone leichter abtasten können.

Nachstehend sei nun die Wirkungsweise der Trennvorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel beschrieben: Zunächst werden die gewünschten Steuerkurven 64 ausgewählt und mit Schrauben oder ähnlichen Befestigungselementen an dem Schlitten 20 befestigt. Man kann sowohl die Abstände zwischen den Trenndrähten als auch deren Zugspannung einstellen. Der Schlitten 20 wird zunächst in seine in den F i g. 1 und 2 ganz links befindliche Stellung gebracht. Dann wird der Schwingantrieb 14 eingeschaltet, ebenso der Spannungsstabilisator, so daß die Trenndrähte die gewünschte Temperatur annehmen. Nun wird das Gewicht 24 freigegeben, so daß es den Schlitten 20 nach rechts vorwärtsbewegt und der die auf diesem befindliche Platte 18 aus Urethan-Schaumkunststoff durch die Trennanordnung bewegt wird. Nach dem Trennvorgang wird mittels der Seiltrommel 30 der Wagen in seine Ausgangsstellung zurückbewegt, worauf der Vorgang wiederholt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen von einseitig profilierten Platten aus einem Schaumstoffblock s durch Trennen, bestehend aus mehreren ersten sowie zweiten, im wesentlichen paralleler Trenndrähte, die in horizontaler Richtung abwechselnd im senkrechten Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die ersten Trenndrähte an einem festen Traggestell befestigt sind und den Trenndrähten während der Förderbewegung des Schaumstoffblocks über Steuerkurven eine Senkrechtbewegung erteilt wird, und einem den zu trennenden Schaumstoffblock in horizontaler Fahrtrichtung durch das TraggesteU quer zu den Trenndrähten bewegbaren Schlitten, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Trenndrähte (54) von im Traggestell (40) durch Zugfedern (66) aufgehängte Halter (56) gehalten sind, daß auf dem Schlitten (20) die Steuerkurven (64) befestigt sind und daß die Halter (56) mittels jeweils an ihrem unteren Ende angebrachten Abtastgliedern (62) mit den Steuerkurven (64) unter teilweise durch die Zugfedern (66) ausgeglichene Schwerkraft in Eingriff stehen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenndrähte (38,54) mittels an sich bekannter Federn (48,58) verspannt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (56) zusätzlich durch Parallelogrammgelenke (60) mit dem Traggestell (40) verbunden sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen am Traggestell (40) angreifenden, vom Schüttenantrieb unabhängigen Schwingantrieb (14), mit dem den Trenndrähten (38, 54) eine in Längsrichtung an sich bekannte Hin- und Herbewegung erteilbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (40) mit Rädern (52) auf Schienen (16) abgestützt ist und der Schlitten '20) ebenfalls auf an sich bekannten Schienen (22) abgestützt ist, welche zwischen den inneren Endpunkten der Bewegungsbahn der Halter (56) verlegt sind.