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Scherfolie für elektrische Trockenrasierapparate mit Rundscherkopf.
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Die Erfindung betrifft eine Scherfolie für elektrische Trokkenrasierapparate
mit mindestens einem Rundscherkopf mit rotierendem Messersystem, die an ihrem am
Stirnrand der Scherkopfkappe eingespannten Rande einen Kranz von Schlitzen, die
zum Erfassen Längerer Haare dienen, und in ihrem Mittelfeld mindestens einen konzentrischen
Kranz von loch- oder schlitzförmigen Haareintrittsöffnungen aufweist, wobei die
einzelnen konzentrischen Kränze durch ringförmige Bänder voneinander getrennt sind.
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Um eine möglichst saubere. Rasur zu erzielen, muß die mit einer Vielzahl
von Haareintrittsöffnungen versehene Scherfolie möglichst dünn sein, und damit sie
auch unter dem von außen wirkenden Andruck der Gesichtshaut beim Rasieren ihre Form
hält - andernfalls würde sich bei einer Änderung der Berührungsgeometrie zwischen
Messerschneide und Folie die Schergüte verschlechtern -, ist die Scherfolie an ihrem
Rande eingespannt, und zwar am Stirnrand der Scherkopfkappe (vgl. z.B. die schweizer
Patentschrift- 267 466).
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Während sich der runde Scherkopf wegen der hohen Schnittgeschwindigkeit
seines rotierenden Messersystems gut für das Scheren kurzer Bartstoppeln eignet,
bereitet das Scheren längerer Haare Schwierigkeiten. Es ist bekannt, zum Einfangen
längerer Haare am eingespannten Rande der Scherfolie einen Kranz von nach außen
offenen Schlitzen anzuordnen (vgl. z.B.
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die französische Patentschrift 1.028.746). Auch das übrige Mittelfeld
der Scherfolie kann mit mehr oder weniger langen schlitzförmigen und/oder auch mit
lochförmigen Haareintrittsöffnungen besetzt sein, mit denen im wesentlichen die
kürzeren Bartstoppeln erfaßt werden. Die einzelnen konzentrischen Kränze gleich-
oder verschiedenartig ausgebildeter Haareintrittsöffnungen sind durch ringförmige
Bänder voneinander getrennt. Bei dem sog. "ladyshaver" ist das innere Mittelfeld
gewöhnlich ausgespart und der innere Rand der kreisringförmigen Scherfolie ebenfalls
mit einem Kranz von (nach innen offenen) Schlitzen besetzt.
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Die bekannten Ausfuhrungen solcher Scherfolien zeigen eine Reihe von
Nachteilen: - Der kammartig mit offenen Schlitzen besetzte Rand ist für das Einfangen
längerer Barthaare nicht sehr wirksam, weil die daran anschließende Fassung an der
Scherkopfkappe wenig freien Raum läßt (vgl. Fig. 1 der französischen Patentschrift);
- um den für eine saubere, kratzfreie Rasur notwendigen Schneidschluß zwischen den
Schneiden der rotierenden Messer und der Unterseite der Scherfolie auch unter wechselndem
Rasierdruck aufrechtzuerhalten, muß die perforierte Kreisfläche eine hinreichende
Steifigkeit aufweisen, die man teils durch eine radiale Zugkräfte aufbringende Einspannung
zu erreichen versucht hat (vgl. z.B. die schweizer Patentschrift 415 351), teils
durch eine kalottenförmige Wölbung (französische Patentschrift), wobei aber beides
ein verhältnismäßig dickes Blech (knapp 1/10 mm) zur
Voraussetzung
hat, was bekanntlich für die Tiefe und Wirkungsdauer der Rasur von Nachteil ist;
- im Bereich der mit Haareintrittsöffnungen besetzten Kränze nützen sich die elastisch
angedrückten Messerschneiden stärker ab als unter den ringförmigen Bändern, so daß
der Schneidschluß zwischen Messerschneiden und Loch- bzw.
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Schlitzrändern allmählich schlechter wird und damit die Güte der
Rasur leidet.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Scherfolie der eingangs
genannten Art so zu formen, daß die Schergüte eines Rundscherkopfes sowohl bezüglich
des Scherens langer Haare als auch kurzer Stoppeln dauerhaft gesteigert wird, ohne
daß an die Herstellgenauigkeit höhere Anforderungen gestellt werden müssen. Unter
Schergüte wird die Summe dessen verstanden, was der Benutzer vom Apparat fordert
bzw. (z.B. bei Vergleichsversuchen) an ihm beobachtet: Dauer, Tiefe und Glätte der
Rasur, also die Scherleistung einerseits und Hautreizung bzw. -schonung andererseits.
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Die Wahrscheinlichkeit für das Einfangen speziell der längeren Haare
wird erheblich verbessert, wenn gemäß der Erfindung die Stege zwischen den Schlitzen
des äußeren Kranzes krallenartig auf einen Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser
des Einspannrandes der Scherfolie, vorgezogen sind. Die kammartig vorspringenden
Mittelteile der Stege des Schlitzkranzes erfassen die Haare wie die Zinken eines
Kammes und richten sie auf, so daß sie von den Schlitzen eingefangen werden, und
hinter ihnen bildet sich ein ringförmiger Fangraum, der nicht von den Messern bestrichen
wird, so daß in die Schlitze eintretende Haare auch nicht abgewiesen werden können.
Außerdem dient diese Formgebung der Formhaltung der Scherfolie, weil die dem Folienrand
beim Einspannen in der Fassung der Scherkappe eingeprägten Spannungen über die infolge
ihrer krallenartigen Durchbiegung federnden Stege
weniger auf das
i:ochfeld der Folie übertragen werden als bei der bekannten Ausführung, bei der
die Stege glatt in den Folienrand übergehen.
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Die Formhaltung der Folie in ihrem Lochfeld und die Schergüte in diesem
Bereich, in dem die kurzen Stoppeln geschoren werden, lassen sich verbessern, wenn
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die ringförmigen Bänder zwischen den
einzelnen konzentrischen Loch- bzw. Schlitzkränzen des Lochfeldes als über der Oberfläche
der Scherfolie liegende ringförmige Sicken ausgebildet sind. Hierdurch wird dreierlei
erreicht: - Durch das höhere Widerstandsmoment der Sicken wird die Steifigkeit des
Lochfeldes beträchtlich erhöht, und dies kommt - bei Verwendung der üblichen Blechstärken
- dem Schneidschluß zwischen den Schneidteilen zugute, bzw. es erlaubt die Wahl
eines dünneren Bleches bis ca. 5/100 mm, und dies kommt der Tiefe der Rasur zugute;
- da zwischen den Messerschneiden und der Unterseite der Scherfolie im Bereich der
Sicken, also außerhalb der Loch-bzw. Schlitzkränze kein Kontakt mehr besteht, können
die Messer bei Abnutzung im Bereich der Loch- bzw. Schlitzkränze selbstschärfend
nachsetzen, so daß der Schneidschluß nicht mehr mit der Zeit schlechter wird; -
die über die Oberfläche der Scherfolie vorstehenden Sicken spannen, während der
Apparat über die Hautfläche geführt wird, die Haut durch leichte Reibung, ähnlich
wie dies bei anderen Arten. von Trockenrasierapparaten mittels sogenannter Spannrollen
geschieht, so daß die Bartstoppeln aufgerichtet werden und leichter von den Haareintrittsöffnungen
der Folie erfaßt werden können.
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Es ist zwar bereits bei ringförmigen Scherfolien für "ladyshave bekannt,
die Spitzen der nach innen vorstehenden Zinken des inneren Schlitzkranzes unter
die Oberfläche der Folie zurückzubiegen, jedoch dient diese Maßnahme lediglich dazu,
Hautreizungen oder gar -verletzungen durch die Zinken Zll vermeiden; weder auf die
Festigkeit noch auf die Forilaltuns»,
noch auf die Einfangwahrscheinlichkeit
hat sie einen Einfluß.
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Die Erfindung und ihre Vorteile werden im folgenden anhand einer Zeichnung
erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 die Scherkopfkappe eines Rundscherkopfes für
Trockenrasierapparate mit einer an ihrem Stirnrand eingespannten kalottenförmigen
Scherfolie und in vergrößtertem Maßstab Fig. 2 die Draufsicht auf die in Fig. 1
verwendete Scherfolie und Fig. 3 einen Axialschnitt durch die Scherfolie nach Fig.
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2; Fig. 4 und 5 eine ringförmige Ausführung der Scherfolie für sog.
"lady-shaver" in Draufsicht und Axialschnitt entsprechend Fig. 2, 3.
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In Fig. 1 ist das Oberteil eines nur angedeuteten stabförmigen Trockenrasierapparates
1 gezeigt, nämlich die das (nicht dargestellte) Messersystem umschließende, abschraubbare
Scherkopfkappe 2, an deren oberem Rand die gemäß der Erfindung geformte Scherfolie
3 eingespannt ist. Diese Scherfolie ist kalottenförmig oder ballig ausgebildet,
sie kann aber auch eine flache Schale sein; beides ist an sich bekannt.
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Fig. 2 und 3 zeigen die in Fig. 1 dargestellte Scherfolie in Draufsicht
und in einem Axialschnitt. Haareintrittsöffnungen verteilen sich auf mehrere konzentrische
Kränze: den innersten Kranz 3.1 mit kreisförmigen Öffnungen umschließen zwei Kränze
3.2 und 3.3 mit Schlitzen unterschiedlicher Neigung gegenüber dem Bezugsradius,
und den Rand bildet ein Kranz 3.4,
dessen Stege 3.41 krallenartige
Vorstöße 3.42 oder Zinken bilden, deren Spitzen auf einem Durchmesser D1 liegen,
der größer als der Durchmesser D2 des Randes 3.5 ists an welchem die Scherfolie
am Stirnrand 2.1 der Scherkappe 2 (Fig. 1) eingespannt ist. Fig. 2 läßt diese Vorstöße
besonders gut erkennen.
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Mit strichpunktierter Linie ist der Bereich 4 eingetragen, innerhalb
dessen die (nicht dargestellten) Messer umlaufen.
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Man erkennt aus Fig. 3 deutlich den Fangraum 5 hinter den nach außen
geknickten Stegen 3.41 des äußeren Schlitzkranzes 3.4, in den die Haare eintreten
können, ohne zunächst von den umlaufenden Messern behindert zu werden, bis sie von
diesen erfaßt und sofort abgeschert werden.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung sind die durch Prägen zu nach außen
über die Oberfläche der Scherfolie hochgezogenen Sicken 3.G, 3.?, 3.8 geformten
Bänder zwischen den Kränzen 3.1 bis 3.4. Die Sicken erhöhen das Widerstandsmoment
der dünnen, vielfach unterbrochenen Metallfolie gegen den von außen (in Fig. 3 von
oben) wirkenden Rasierdruck und üben außerdem, während die Scherfolie über die Haut
geführt wird, auf diese einen straff enden und spannenden Zug aus, so daß sich die
Bartstoppeln aufrichten. Im Bereich der Sicken besteht kein Kontakt zwischen der
geschliffenen Unterseite der Scherfolie und den Messerschneiden, sondern ein Hohlraum
-wenn auch von winzigen Abmessungen -, in den die nicht von der Abnutzung an den
Lochrändern der Haareintrittsöffnungen betroffenen Schneidenteile der Messer vordringen
können, so daß ständig der anfängliche Schneidschluß zwischen Schneiden und Folienunterseite
im Bereich der mit Eaareintrittsöffnungen besetzten konzentrischen Kränze 3.1 bis
3.4 erhalten bleibt.
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In Fig. 4 und 5 ist eine kreisringförmige, offene Scherfolie 7 für
einen "lady-shavert' gezeigt, die nur zwei Kränze 7.1, 7,2 von offenen Schlitzen
und zwischen diesen nur eine Ringsicke 7.3 hat. Die Stege oder Zinken 7.11 des inneren
Schlitzkranzes 7.1 sind aus der Oberfläche der Folie heraus nach innen - bezogen
auf das Messersystem - zurückgebogen (Fig. 5), die Stege 7.21 des äußeren Kranzes
sind wieder zu krallenartigen Vorstößen 7.22 über den Einspannrand 7.5 vorgezogen
und bilden hinter sich den gleichen,Fangraum wie bei der Scherfolie 3 für einen
"man-shaver".
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Es versteht sich, daß sowohl die räumliche als auch die Lochfeld-Konfiguration
einer Scherfolie im Rahmen des Erfindungsgedankens gegenüber den in der Zeichnung
dargestellten Beispielen abgewandelt werden kann. Die krallenartigen Vorstöße des
ganz außen liegenden Schlitzkranzes können auch bei Folien angewendet werden, deren
ringförmige Trennbänder nicht zu Sicken geformt sind, und diese Sicken können auch
- wegen der Erhöhung des Widerstandsmomentes - mit besonderem Vorteil bei Scherfolien
angewendet werden, die eine ebene Scheibe und keine Kalotte bilden.