DE222828C

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Publication number: DE222828C
Application number: DENDAT222828D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der Erfindung ist eine Befestigungseinrichtung für Schneeschuhe, welche ohne Zuhilfenahme von Riemen oder ähnlichen Spannvorrichtungen durch Einlegen von am Schuh befestigten Zapfen in durch Vorreiber verschließbare Schlitzlager der Schiene ein rasches Anbringen und Abnehmen der Schneeschuhe am bzw. vom Schuhwerk gestattet. Das Neue besteht in einer solchen

ίο Ausbildung der Vorreiber, daß die die Schneeschuhe benutzende Person sich weder zu bücken noch fremde Beihilfe zuzuziehen braucht, indem, besonders beim Anlegen der Schneeschuhe, die Last des Körpers bzw. die Kraft des Fußes mit ausgenutzt werden kann. Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes: Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 eine Draufsicht der einen Ausführungsform im Gebräuchszustande und Fig. 3 eine Ansicht der Teile im Zeitpunkte ihrer Verbindung, während die Fig. 4 bis 6 in gleichen Darstellungen eine etwas abgeänderte Ausführungsform veranschaulicht. Nach beiden Ausführungsformen sind zu beiden Seiten der Laufschiene a die Schlitzlager b mit dem Lager ausschnitt c befestigt, in welche letzteren die Zapfen d des an der Schuhsohle befestigten Beschlages f eingelegt und durch die auf den Lappen b um Zapfen g drehbaren Vorreiber h gesichert werden können. Gemäß der Erfindung sind nach der in Fig. ι bis 3 dargestellten Ausführungsform die beiden Vorreiber durch einen sich quer über die Laufschiene erstreckenden Bügel i verbunden und letzterer unter Einwirkung einer kräftigen Feder k gestellt, welche die Vorreiber h so in bezug auf die Lagerausschnitte c verdreht, daß deren obere Öffnung abgeschlossen ist, somit die in sie eingelegten Zapfen d nicht aus den Lappen heraustreten können.

Zur Abfederung des Vorderstückes dient die Feder n, welche gegen eine Druckfläche m des Beschlages f anliegt.

Um den Schneeschuh am Schuh zu befestigen, wird der Bügel i niedergedrückt (am besten mittels des aus diesem Grunde mit einem genuteten Beschlag ausgestatteten Skistockes), wodurch die Lagerausschnitte c freigelegt werden, in die nun die seitlich über die Schuhsohle vorstehenden Zapfen d des Schuhbeschlages f eingedrückt werden (Fig. 3), worauf nach Freigeben des Bügels i die Reiber h sich über die Zapfen d vor die Ausschnitte c bewegen und das Lösen der Teile auch bei stärkster Beanspruchung (z. B. bei Sprüngen) verhindern.

Das Lösen der Schiene erfolgt in gleicher Weise.

Bei der in Fig. 4 bis 6 veranschaulichten Ausführungsform sind die Vorreiber h der leichteren Betätigung wegen nicht unmittelbar der Federeinwirkung unterstellt, sondern liegen mit ihrem Verbindungssteg i über Armen 6

eines um Zapfen 7 schwingbaren Druckbügels 8, der der Einwirkung von Spannfedern 8^a untersteht.

Durch Niederdrücken des Bügels 8 heben die Arme 6 den Steg i und verschwenken dadurch die Vorreiber h so, daß die Zapfen d in die Lagerschlitze c eingelegt oder aus denselben ausgehoben werden können.

Die Abfederung erfolgt hier durch eine oder mehrere durch ein Gehäuse umschlossene Spannfedern 4; welche durch eine Stange 3 mit Hakenansatz 2 einen Steg 1 des Beschlages, der in die Drehzapfen d endigt, hintergreift.

Um dem Fuße größere Beweglichkeit zu geben, kann der die Zapfen d tragende Sohlenbeschlag in bekannter Art aus zwei Teilen f¹ und f ² hergestellt und dieselben durch Laschen 9 beweglich miteinander verbunden werden. Ein durch Seitenlaschen 10 geführter und durch Klemmschraube 11 feststellbarer Sporn 12,14 sichert die ordnungsmäßige Befestigung des Sohl'enbeschlages auf dem Schuh und entlastet zum Teil auch die für letzteren Zweck benutzten Befestigungsmittel.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Befestigungseinrichtung für Schneeschuhe, bei welcher am Schuh befestigte Zapfen in an der Laufschiene angeordnete Schlitzlager eingelegt und durch drehbare Vorreiber gesichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Vorreiber '(K) durch einen Bügel (i) verbunden sind, der unmittelbar oder mittelbar unter Belastung einer Feder (k oder 8") gestellt ist, welche die Reiber (h) in die Verriegelungslage bringt und in dieser erhält.

2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der Laufsohle schwingbar befestigtes, federbelastetes Druckstück (8) mit Armen (6) den Verbindungssteg (i) der beiden zur Sicherung der Verbindungszapfen (d) dienenden Vorreiber (h) untergreift.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.