DE222697C - - Google Patents

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DE222697C
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B25/00Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems

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  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Transmission And Conversion Of Sensor Element Output (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 222697-KLASSE 74 c. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an elektrischen, aus Gebern beliebiger Bauart und um ihre Einstellige frei schwingenden Empfängern sich zusammensetzenden Signalanlagen, bei denen durch die Bewegung eines Gebers einerseits die die jeweils gewünschte Einstellage der Empfänger bestimmenden Stromänderungen bewirkt, andererseits Stromkreise ein- oder ausgeschaltet werden, welche
ίο die Bewegung der Empfänger während des Einstellens beeinflussen.
Gemäß der Erfindung geschieht die Ein- und Ausschaltung dieser Stromkreise unter der Vermittlung einer Verzögerungsvorrichtung derart, daß der durch die Geberbewegung verursachte Zustand der Anlagen unabhängig von der Dauer dieser Bewegung ist und so lange erhalten bleibt, daß die Empfänger, deren Einstellung bei derartigen Anlagen gegenüber derjenigen der Geber meist mit Nacheilung erfolgt, mit Sicherheit die gewünschte Einstellage einnehmen können.
Verzögerungseinrichtungen für die Beeinflussung von Kontaktbewegüngen sind an sich auch bei Signalapparaten bereits bekannt.
Die neue Einrichtung vermeidet den Nachteil, daß bei sehr rasch erfolgender Einstellbewegung des Gebers die die Anlage beeinflussenden Stromkreise nur für einen Augenblick ihre Wirkung auf die Empfänger ausüben können, so daß diese Wirkung nur wäh-. rend eines verhältnismäßig kleinen Teiles der Signalgabe besteht. Wenn man beispielsweise annimmt, daß durch die Geberbewegung die ganze Signalanlage erst unter Strom gesetzt wird, und daß die Empfänger -zu ihrer Einstellung mehr Zeit gebrauchen, als für die Bewegungen des Gebers benötigt wird, so ergibt sich, daß in diesem Falle die Empfänger sich nie richtig einstellen könnten, weil ihnen, noch bevor sie die betreffende Endlage erreicht hätten, der Betriebsstrom beim Aufhören der Geberstellung entzogen werden würde.
Die Anwendung einer Verzögerungsvorrichtung gestattet, den durch die Geberbewegung eingeleiteten Schaltvorgang so lange aufrecht zu erhalten, daß sämtliche Teile der Anlage ihre Aufgabe mit Sicherheit erfüllen können.
Auf der Zeichnung sind schematisch in zwei Figuren mit der neuen Einrichtung versehene Signalanlägen als Ausführungsbeispiele dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Anlage, bei der die Geber G und Empfänger E unter dem Einfluß von Wechselfedern f stehen, während die frei beweglichen Ankerspulen in durch Fig. 1 nicht dargestellter Weise miteinander verbunden sind, so daß bei Verdrehung des Gebers unter der Wirkung der auftretenden Ausgleichströme in den Ankerleitungen die Empfängeranker sich in gleicher Weise einstellen. An den Gebern ist je ein Rastenrand r befestigt, in dessen Lücken sich mit einer Rolle ein von einer Feder beeinflußter, drehbar gelagerter Hebel h legt. Dieser Hebel hält den Geber in den einzelnen Einstellagen fest und
wird bei der Geberbewegung zurückbewegt, so daß eine an ihm befestigte Kontaktfeder k gegen einen zweiten Kontakt k' trifft und so den Stromkreis eines Relais R schließt, so daß dieses von einem von einer Wechselstromquelle D erzeugten Wechselstrom durchflossen wird und seinen drehbar gelagerten Anker a gegen die Kraft einer Feder anzieht. Es wird dabei ein zweiter Kontakt q, q' geschlossen,
ίο · wodurch nunmehr die Erregerwicklungen f sämtlicher Apparate an die Stromquelle D angeschlossen werden, so daß nunmehr die Einstellung der Empfängeranker sich vollziehen kann.
Da nun die Kontakte k, k' während der Einstellbewegung des Gebers G nur augenblicklich geschlossen werden, würde der Relaisanker α sofort wieder abfallen und der Erregerstromkreis geöffnet werden, ehe die Empfängeranker sich richtig einstellen könnten. Um dies zu vermeiden, greift deshalb das hintere Ende a' des Ankers α mittels eines Zahnbogens c in ein Zahnrad z, das bei der Abwärtsbewegung des Ankers α durch eine Schaltklinke s und ein Schaltrad s' mit einem zweiten Zahnrad z' gekuppelt wird, in welches eine verstellbare Ankerhemmung ah eingreift, so daß die Zurückbewegung des Relaisankers je nach der Einstellung des Hemmwerkes beliebig verzögert werden kann.
Die Geberkontakte k, k' sind derart parallel geschaltet^ daß sie einzeln den Stromkreis des Relais R zu schließen vermögen und für Anlagen mit mehreren Gebern nur ein Relais und eine Verzögerungsvorrichtung angewendet zu werden braucht.
Fig. 2 stellt eine im wesentlichen der in Fig. ι gezeigten Anlage ähnliche Signaleinrichtung dar, bei der auch die die Anker- spulen der einzelnen Apparate verbindenden Leitungen angedeutet sind. Es werden hierbei aber durch die Geberbewegung nicht die Erregerwicklungen der Apparate eingeschaltet, sondern Regelungsvorrichtungen für die Bewegung der Empfänger in bzw. außer Tätigkeit gesetzt. Ferner ist die Einrichtung so getroffen, daß die durch ein Windflügel werk dargestellte Verzögerungsvorrichtung direkt auf das Ende des Rastenhebels h einwirkt, so daß dieser zwar augenblicklich aus den Lücken des Rastenrades r ausgehoben werden kann, aber nur langsam unter Ingangsetzung des Windflügels w in diese zurückkehrt. Man kann bei dieser Einrichtung von der Anordnung eines Relais absehen und die Hebel-
. kontakte k, k' in den Stromkreis von die Empfänger beeinflussenden Magneten m legen, so daß diese bei der Geberbewegung erregt werden und in Abhängigkeit von dem Hemmwerk eine gewisse Zeitlang in diesem Zustande verharren. Bei dem ersten Empfänger E beeinflußt der Magnet m, der einen Weicheisenkern besitzen oder auch polarisiert sein kann, eine Dämpfungsvorrichtung für den Empfänger, die aus einem mit dem Magnetanker verbundenen . Klöppel kl besteht. Dieser Klöppel schlägt unter dem Einfluß der wechselnden Erregung bzw. einer Feder in rascher Folge gegen den Umfang einer mit dem Empfängeranker verbundenen Scheibe u und dämpft auf diese Weise die Empfängerbewegung, um ein zu rasches Einstellen und ein über das Ziel Hinausschießen des Ankers zu vermeiden.
Eine ähnliche Einrichtung ist bei dem Empfänger E' dargestellt, bei dem der Klöppel kl nicht nur als Dämpfung, sondern gleichzeitig auch im Ruhezustand der Anlage als Festhaltevorrichtung für den Empfängeranker dient. Es ist zu diesem Zweck die Scheibe u' mit Rasten versehen, in die sich der Klöppel kl in den einzelnen Einstellagen unter der Wirkung einer Feder einlegt.
Man kann die neue Einrichtung unter vielen anderen Verwendungsgebieten, namentlich auch für Signalanlagen verwenden, bei denen der Geber aus einer nach Art eines Gleichstromelektromotors oder Wechselstrom-Gleichstromumformers gebauten Vorrichtung besteht, bei welcher die zur Beeinflussung der Empfänger verwendeten Gleichströme je nach der Ver- ■ stellung des Geberhebels von verschiedenen Punkten des Kollektors abgenommen werden. Es ist bei derartigen Anlagen empfehlenswert, den Motoranker des Gebers nicht andauernd, sondern nur während der Signalgabe und noch eine Zeitlang nach dieser bis zur sicheren Einstellung sämtlicher Empfänger laufen zu lassen. Es sind in diesem Falle die von dem Rastenhebel des Gebers beeinflußten Kontakte in den Ankerstromkreis des Gebermotors zu legen, oder man kann diesen auch von der Wirkung eines Relais in der in Fig. 1 dargestellten Weise abhängig machen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung an elektrischen, aus Gebern und um ihre Einstellage frei schwingenden Empfängern sich zusammensetzen- no den Signalanlagen, bei denen durch die Bewegung eines Gebers sowohl die die jeweils gewünschte Einstellage der Empfänger bestimmenden Stromänderungen veranlaßt, als auch Stromkreise ein- oder ausgeschaltet werden, welche die Bewegung der Empfänger während des Einsteilens beeinflussen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausschaltung der letzteren Stromkreise unter Vermittlung einer Verzögerungsvorrichtung geschieht, in der Weise, daß die durch die Ein- oder Ausschaltung der betreffenden
    Stromkreise hervorgerufene Wirkung über die Dauer der Einstellbewegung des Gebers hinaus aufrecht erhalten wird.
    Einrichtung an Signalanlagen nach
    Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Verzögerungsvorrichtung beeinflußten Schaltkontakte (q, q', Fig. i, k, k', Fig. 2) entweder auf mechanischem Wege (Hebel h, Fig. 2) oder auf elektrischem Wege (Relais R, Fig. 1) von dem Geber ein- und ausgeschaltet werden.
    3. Einrichtung an Signalanlagen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer Geber in der Signalanlage die von diesen ein- oder ausgeschalteten Stromkreise sämtlich von einer einzigen Verzögerungsvorrichtung beeinflußt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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