DE2225954B2 - Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer Spritzgußteile aus geschäumtem Kunststoff - Google Patents

Description

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zenden Abschnitte der Verbindungsbohrungen sind Mehrfachform, der eine — mit Ausnahme der noch

dabei mit Vorteil als Gleit-Dichtabschnitte ausgebil- näher zu beschreibenden Schieber — gleichartig aus-

det, an deren Wandungen entsprechend ausgebildete gebildete zweite Fonnhälfte 30 zugeordnet ist, weist

Abschnitte der Bolzen gleitend anliegen. _adlt Einzelhalbformen 1 bis 8 zur Herstellung von

Um einzelne Formen der Mehrfachform selektiv 5 Spritzgußteilen aus geschäumtem Kunststoff auf, die

stillegen zu können, beispielsweise bei einer Beschä- der Einfachheit halber als tulpenartige Kohlräume

digung nur einer einzelnen Form, so daß die Mehr- dargestellt sind.

fachform mit Ausnahme dieser Einzelform in glei- Zur Füllung der Einzelformen 1 bis 8 dienen ein eher Weise weiterverwendet werden kann, ist es vor- von einer Einspritzdüse 11 ausgehender Haupteinteilhaft, die Drosselventile so auszubilde λ, daß sie ίο spritzkanal 12 mit seitlich abzweigenden Zweigkanädie Stichkanäle vollständig abschnüren können. Bei len 13, von denen Stichkanäle 15 zu den Einzelforder Avsbildung der Drosselventile als seitlich in die men 1 bis 8 verlaufen. Jeweils eine Hälfte der For-Stichkanalquerschnitte ragende Schieber kann dies in men und der Kanäle befindet sich in jeder der beiden einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die Schieber- Mehrfachformhälften.

querschnitte den Querschnitten der Stichkanäle ent- 15 Zur Erleichterung der Abdichtung der geschlosse-

sprechen, wobei bei den meist vorgesehenen runden nen Mehrfachform sind die Kanäle und Einzelfor-

Stichkanälen die Schieberenden halbkugelförmig ab- men jeder Formhälfte nicht aus einer durchgehend

gerundet sind. planen Oberfläche 16 jeder Formhälfte gearbeitet,

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann zur Ein- sondern lediglich von relativ schmalen Dichtstegen

spritzung des mit einem Treibmittel versehenen 20 17 umgeben, so daß die beiden Formhälften 10, 30

Kunststoffes, vorzugsweise im sogenannten »One- nicht mit ihren gesamten einander zugekehrten Flä-

shot«-Verfahren, mit Vorteil an eine Niederdruck- chen 16 aneinanderliegen, sondern lediglich mit den

maschine angeschlossen sein, obwohl es selbstver- als Dichtflächen ausgebildeten oberen Randfläch^n

ständlich auch möglich wäre, statt dessen eine Hoch- 18 der Dichtstege 17.

druckspritzgußmaschine zu verwenden. Eine Niedei- 25 Beim Herstellen von Spritzgußteilen aus gedruckmaschine hat jedoch neben einem einfacheren schäumtem Kunststoff mil einer Mehrfachform, sound billigeren Aufbau den Vorteil einer einfacheren weit sie bisher beschrieben wurde, würden beim EinAbdichtung der Formhälften oder allgemein der spritzen des mit einem Treibmittel versehenen Kunst-Formteile gegeneinander, da keine so starken Stoffs, vorzugsweise Polyurethan oder Polystyrol, zu-Drücke abgefangen zu werden brauchen. Auf der an- 30 nächst die Formen 5 und 7 und anschließend die Forderen Seite ist es infolge der erfindungsgeaiäß vorge- men 1 und 3 gefüllt, während die Formen 6 und 8 sosehenen Drosselventile auch nicht notwendig, Hoch- wie 2 und 4 lediglich unvollständig gefüllt werden druckeinspritzmaschinen zu verwenden, da die bei könnten. . solchen Hochdruckmaschinen gegebene Möglichkeit, Um dies zu verhindern sind erfindungsgemaß in der ungleichmäßigen Füllung der Einzelformen einer 35 den Stichkanälen 15 vor jeder Einzelform 1 bis 8 Mehrfachform durch den hohen Einpreßdruck zu- Drosselventile zur Veränderung des Strömungswidermindest teilweise zu begegnen, nicht erforderlich ist. Standes vorgesehen, die als seitlich in die Stichkanal-Die notwendige Abdichtung der Formteile gegen- querschnitte ragende Bolzen 19 ausgebildet sind, einander läßt sich in weiterer Ausbildung der Erfin- Diese von außen in eine Verbindungsbohrung 20 mit dune dadurch vereinfachen, daß die Dichtfläche 40 einem äußeren Gewindeabschnitt 21 mit Hilfe eines durch schmale, die Kanäle und/oder Formausneh- Gegengewindes 22 am äußeren Ende mehr oder wemungen umgrenzende Dichtstege gebildet sind, so niger weit einschraubbaren Bolzen 19 engen je naen daß nicht zu große Flächen völlig plan ausgebildet der Eintauchtiefe in den jeweiligen Stichkanal li> werden müssen. dessen freien Querschnitt so ein, daß sich durch se-Zur Justierung einer erfindungigemäßen Vorrich- 45 parate Einstellung der Bolzen sämtlicher Stichkam.e tung werden zunächst mehrere Probeschüsse mit dem für alle Einzelformen 1 bis 8 der gleiche Gesamtstrozu verarbeitenden, ein Treibmittel enthaltenden mungswiderstand zwischen der Einspritzdüse 11 und Kunststoff durchgeführt, nach denen die Drosselven- den Einlaufdüsen 23 der Einzelformen erzielen laU. tile jeweils einzeln, entsprechend dem Füllzustand Die Bolzen 19, die zur Abdichtung der Micnkanaie und der Qualität der in den zugehörigen Einzelfor- 50 nach außen in einem Dichtungsabschnitt 24 der vermen entstandenen Spritzgußteile verstellt werden. bindungsbohrungen gleiten, weisen den gleicnen Auf diese Weise ist es ohne Schwierigkeiten möglich, Durchmesser auf wie die ebenfalls kreisrunden bticnmit wenigen Probeschüssen die richtige Justierung kanäle 15, so daß sie bei halbkugelformiger Ausbilfür jedes einzelne Drosselventil zu finden, die dann dung des inneren Endes 25 die Stichkanale vollstanbei der Fertigung nicht mehr verstellt zu werden 55 dig abschnüren können (Fig.4). Dadurch Kann in braucht einfacher Weise eine der Einzelformen 1 bis 8, bei-Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher spielsweise infolge einer Beschädigung, stillgelegt erläutert Dabei zeigt werden, während die Mehrfachform mit den übrigen Fig. 1 eine Draufsicht senkrecht zur Trennebene Einzelformen in gleicher Weise weiterverwendet werauf eine Formhälfte einer erfindungsgemäßen Mehr- 60 den kann.

fachform ^Die Verstellung der Bolzen 19 kann mit Hilfe

Fig 2'eine perspektivische Teilanslchl einer senk- eines in einem Schlitz 29 eingesetzten Schraubenzie-

^nen Firm"^11116136116 ^ """ ™ ^ ^§'' ^^' "T/Äinlaufdüsen 23 abgelegenen Einschnitte

F i g. 3 einen Schnitt IH-III in F i g. 1 und 65 27 dienen der Entlüftung der Einzelformen beim

Fig 4 einen der Fig. 3 entsprechenden Schnitt Einspritzen des mit einem Treibmittel versehenen,

mit vollständig geschlossenem Schieber. aufzuschäumenden Kunststoffs.

Die in Fig 1 dargestellte Formhälfte 10 einer Neben einer anderen Zahl und Anordnung der

Einzelformen 1 bis 8, können die Drosselventile in anderei Weise aufgebaut sein als durch die dargestellten Schieberbolzen. Darüber hinaus ist es selbstverständlich auch möglich und vorteilhaft, Drosselventile in den Stichkanälen von Einzelformen einer

S~

Mehrfachform dann vorzusehen, wenn die Mehrfachform auf Grund der unregelmäßigen Formgebung der Einzelformen aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein muß und nicht wie dargestellt aus zwei Formhälften besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

kanal am weitesten abgelegenen Formen nur unbe- PatentansOriiche· friedigend ausgeschäumt werden. Diese Schwierigkeit v ' ergibt sich daraus, daß der gesamte Strömungswider stand für den eingespritzten Kunststoff infolge der

1. Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung 5 verschieden langen Kanalwege zu den einzelnen mehrerer Spritzgußteile aus geschäumtem Kunst- Formausnehmungen verschieden groß ist, so daß zustoff in einer geteilten Mehrfachform mit sich er- nächst die dem Haupteinspritzkanal benachbarten gänzenden beidseits zur Trennfläche der Form- Formen gefüllt werden, während das teilweise Austeile liegenden und durch Stichkanäle mit einem schäumen und Verfestigen des Kunststoffs die Fül-Einspritzkanal verbundenen Formausnehmungen, io lung der zunächst leerbleibenden oder nur teilweise dadurch gekennzeichnet, daß in den gefüllten weiter abliegenden Formausnehmungen Stichkanälen (15) von außen betätigbare Drossel- verhindert.

ventile zur Veränderung des Strömungswider- Aus dem Kunststoff-Handbuch, Bd. VII, Polyure-

standes angeordnet sind. thane, Karl-Hanser-Verlag München, 1966, S. 599,

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 ist zwar bereits eine Serienform für aufgeschäumte kennzeichnet, daß die Drosselventile seitlich in Kunststoffe bekanntgeworden, wobei zum gleichzeitidie Stichkanalquerschnitte ragende Scnieber (19) gen angußfreien Füllen der Einzelformen vorgesehen sind. ist, daß die Eingußöffnung nach dem Einbringen des

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- aufschäumbaren Kunststoffmaterials durch einen kennzeichnet, daß die Schieber in die Formteile 20 Deckel verschlossen wird, um durch den Druck der (10) quer zur Trennfläche durchsetzende Verbin- beim Aufschäumen gebildeten Gase das Material dungsbohrungen (20) zu den Stichkanälen (15), vollständig in die Einzelformen einzudrücken,
einschraubbare Bolzen (19) mit einem Gewinde- Diese spezielle Anordnung ist jedoch lediglich für abschnitt (22) am äußeren Ende sind. völlig gleichartige sternförmig um die Einspritzöff-

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeich- as nung angeordnete Einzelformen geeignet, wobei zum net durch an die Stichkanäle (15) anschließende Funktionieren des hierfür notwendigen Verfahrens Gleit-Dichtabschnitte (24) der Verbindungsboh- eine Reihe von Bedingungen notwend'g ist, und darrungen (20). über hinaus außerordentlich genau gearbeitet werden

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 muß, da ansonsten die gewünschte angußfreie Forbis4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel- 30 mung nicht erzielt werden kann. Für Mehrfachforventile so ausgebildet sind, daß sie die Stichka- men allgemeiner Art, bei denen nicht jede Form dinäle (15) vollständig abschnüren können. rekt an der Einspritzdüse abzweigt und/oder mit ver-

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 schiedenen Einzelfonnen läßt sich dieses bekannte bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtflä- Verfahren überhaupt nicht realisieren.

chen (18) durch schmale, die Kanäle und/oder 35 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Formausnehmungen umgrenzende Dichtstege Vorrichtung zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer (17) gebildet sind. Spritzgußteile aus geschäumtem Kunststoff zu schaf

fen, bei welcher trotz der unterschiedlichen Füllkanallänge von der Einspritzöffnung der Mehrfachform 40 zu den einzelnen Formausnehmungen jede der Formausnehmungen vollständig und in gleicher oder

vorgegeben verschiedener Dichte mit geschäumtem

Kunststoff ausgefüllt wird, ohne daß es dabei auf Besonderheiten des verwendeten Kunststoffs ankommt. 45 Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung vorgesehen, daß in den Stichkanälen von außen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gleich- betätigbare Drosselventile zur Veränderung des Strözeitigen Herstellung mehrerer Spritzgußteile aus ge- mungswiderstandes angeordnet sind,
schäumtem Kunststoff in einer geteilten Mehrfach- 50 Durch dieses Vorsehen von Drosselventilen in den form mit sich ergänzenden beidseits zur Trennfläche Stichkanälen jeder Einzelform, wobei die Einstellung der Formteile liegenden und durch Stichkanäle mit des Drosselventils lediglich den Strömungswiderstand einem Einspritzkanal verbundenen Formausnehmun- zu den anderen Formen unberührt läßt, ermöglicht gen. eine einfache Einstellung der Gesamtströmungs-

Bei den bislang bekannten Vorrichtungen dieser 55 widerstände von der Einspritzöffnung der Mehrfach-Art sind die in der Mehrfachform untergebrachten form zur Mündungsöffnung der Stichkanäle der eingleichartigen oder ungleichartigen Einzelformen zelnen Formen derart, daß diese Gesamtströmungsdurch Stichkanäle mit stammbaumartig von einem widerstände für sämtliche Formen gleich groß sind Hauptkanal abzweigenden Seitenkanäle verbunden, und demzufolge auch sämtliche Formen in einem Arso daß sämtliche Formen in einem Arbeitsgang mit 60 beitsgang gleichmäßig mit dem aufzuschäumenden Kunststoff gefüllt werden können. Kunststoff gefüllt werden.

Bei der Herstellung von Spritzgußteilen aus ge- In Weiterbildung der Erfindung können die Dros-

schäumtem Kunststoff, d.h. aus Kunststoffen, die selventile seitlich in die Stichkanalquerschnitte ramit einem Treibmittel versehen in den Formen auf- gende Schieber sein, wobei mit Vorteil diese Schieber schäumen, hat es sich jedoch gezeigt, daß es bei die- 65 in die Forteile quer zur Trennfläche durchsetzende sen bekannten Mehrfachformen nicht möglich ist, Verbindungsbohrungen zu den Stichkanälen einsämtliche Einzelformen befriedigend mit Kunststoff schraubbare Bolzen mit einem Gewindeabschnitt am zu füllen, sondern daß stets die vom Haupteinspritz- äußeren Ende sind. Die an die Stichkanäle angien-