DE2225300C3

DE2225300C3 - Vorrichtung zum Schneiden von H-Profilen

Info

Publication number: DE2225300C3
Application number: DE19722225300
Authority: DE
Inventors: Joern 4100 Duisburg Moslener
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1972-05-25
Filing date: 1972-05-25
Publication date: 1975-05-22
Also published as: FR2334457B1; IT987499B; JPS4941989A; DE2225300A1; FR2334457A1; GB1415434A; DE2225300B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Profilen, welche Steg und Flansch aufweisen, *. B. Η-Träger, bei welchen der Schnitt in zum Flansch iaralleler Richtung erfolgt und das Schneidmesser ücksprünge aufweist, in die die Flanschenden in der Anfangsphase der Schneidbewegung eindringen.

Auf modernen Profilstraßen, insbesondere kontinuierlichen Mittelstahlstraßen werden zur Erhöhung der Produktion Profilstäbe gewalzt, die langer sind als die Kühlbetten hinter den Walzgerüsten, also z. B. 200 m lange Stäbe bei nur 100 m langen Kühlbetten. Infolgedessen müssen die Profilstäbe entsprechend unterteilt »werden.

Zur Unterteilung der Profilstäbe, die einfache Profile aufweisen, wie z. B. Quadrat-, Flach-, Rund- oder Winkelprofile ist es bekannt. Scheren anzuwenden.

Bei Profilen, die Steg und Flansch aufweisen, z. B. Η-Trägern ist ein derartiges Verfahren jedoch nicht ■ohne weiteres anwendbar. Sowohl Flach- wie auch Profilmesser knicken die Flansche beim Schnitt unkontrollierbar in irgendwelche Richtungen ein. Derartige an ihren Enden deformierte Profile sind aber nicht mehr in die Rollenrichtmaschine einführbar. Lediglich gar nicht deformierte oder mit den Flanschen gleichmäßig leicht nach außen gebogene Profile, bei denen der Winkel zwischen Steg und Flansch nicht verkleinert worden ist gegenüber dem unbeschädigten Profil, sind in die Rollenrichtmaschine einführbar.

Bisher war es notwendig, die Profile mittels Sägen zu trennen. Diese Sägevorgang dauert aber wesentlich langer als das Schneiden mittels Scheren, zudem müssen die Stäbe noch vor dem Sägen völlig zum Stillstand kommen. Diese vergleichsweise langen Sägezeiten zu- &5 züglich der Zeiten für das Anhalten und das Wiederbeschleunigen bedingen aber einen großen Produktionsausfall.

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Es ist eine Vorrichtung zum Unierteilen von vorzugsweise U-, H- und T-Profilen mit profilierten Messern bekanntgeworden, die sich jedoch ausschließlich mit dem Schliff der Messerbrust befaßt (DT-OS 1 923 203). Die Schneidmesser der bekannten Vorrichtung sind dem Profilquerschnitt angepaßt und weisen Rücksprünge auf, in die die Flansche der Profile beim Schnitt eingeführt werden. Das Ausweichen der Flansche beim Schnitt, das eingangs geschildert worden ist, kann jedoch auch durch diese bekannte Ausbildung der Messer nicht verhindert werden, zudem ist es nicht Aufgabe dieser bekannten Vorrichtung.

Davon ausgehend hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, das Trennen der Profile in modernen Profilstraßen dem Produktionstempo anzupassen und das funktionsgerechte Schneiden des Materials auf Scheren zu bewerkstelligen, wobei das geschnittene Material möglichst einfach und schnell nachzurichten ist.

Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß ein Verformen des bzw. der Flansche der betreffenden Profile beim Schnitt kaum zu vermeiden ist, und schlägt deshalb zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Rücksprünge breiter sind als die Flanschdicke beträgt und daß jeder Rücksprung eine nach der dem Steg abgewandten Außenseite des Flansches hin verlaufende Flanke aufweist und daß die am weitesten zurückversetzte Stelle des Rücksprungs sich seitlich außen neben der durch die Flanschaußenseite gebildeten Ebene befindet. Durch diese Ausgestaltung der Schneidmesser wird erreicht, daß die Flansche kurz vor dem Schnitt nach außen gebogen werden, wobei die Biegekraft früher und stärker nach außen gerichtet wird als die Schneidkraft. Die Flansche der Profile sind nun alle leicht nach außen abgeknickt und infolgedessen ohne Schwierigkeiten in die Rollenrichtmaschine einführbar.

Vorzugsweise weist der Rücksprung, ausgehend von der dem Steg zugekehrten Seite des Flansches eine zunächst spitzwinklig zum Flansch verlaufende Flanke auf, die mit Annäherung an den Grund des Rücksprunges zunehmend stärker nach außen umgebogen ist und die von der am weitesten zurückversetzten Stelle des Rücksprunges nach außen geneigt zur Stirnseite des Messers zurückverläuft. Somit werden die Flansche vor Schnittbeginn gleichmäßig nach außen abgebogen, wobei die Flansche an den nach außen gerichteten Abschrägungen abgleiten. Durch den weiteren Verlauf der Flanke werden die inneren Flanschteile zuerst geschnitten, der Schnitt verläuft somit von innen nach außen.

Da ein zu weites Abknicken der Flansche mit Rücksicht auf den Transport auf das Kühlbett unerwünscht ist, wird ein zu weites Abknicken durch das Zurückverlaufen des Rücksprunges verhindert. Das Zurückverlaufen der Flanke zur Stirnseite des Messers verläuft nach außen geneigt, damit ein Klemmen der Profile nach dem Schnittvorgang vermieden wird.

Der Abschnitt kann dadurch erleichtert werden, daß zwischen den Abschrägungen und den Flanken ovale oder kreisförmige Übergänge vorgesehen sind.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es bedeutet

F i g. 1 eine schematische Darstellung der beiden Schermesser mit dem H-Profil im Schnitt,

F i g. 2 eine schematische Darstellung des H-Profils vor und nach dem Schnitt.

In F i g. 1 ist das obere Schermesser mit 1 und das

untere Schermesser mit 2 bezeichnet Dazwischen befindet sich das mit 3 bezeichnete Η-Profil, mit den Flanschen 4, 5, 6, 7 und dem Steg 3a Jedes der beiden Schermesser 1 bzw. 2 besitzt einen Vorsprung 8 bzw. 9 mit den Abschrägungen 10, 11 bzw. 12, 13. Diese Abschrägungen sind so ausgebildet, daß das den Flanschen 4, 5 bzw. 6, 7 zugewandte Teil der Vorsprünge 8 bzw. 9 schmaler ist als der innere Abschnitt der Flansche 4, 5 bzw. 6, 7 voneinander. Die Abschrägungen 10, 11 bzw. 12,13 steigen nun nach außen so weit an, bis ihre Enden schließlich jeweils um das Maß a außerhalb der Innenkanten der Flansche (innerer Abstand der Flansche) liegen. Daran schließen sich kurze Übergänge 14,15 bzw. 16. 17 der Vorsprünge 8 bzw. 9 an. Nun folgen die entgegen der Schneidrichtung nach oben bzw. nach unten geneigten Schneiden 18, 19 bzw. 20, 21. Die Schneiden sind durch die Führungsvorsprünge 22, 23 bzw. 24, 25 nach außen begrenzt.

Wirkungsweise

Die Schermesser 1 und 2 werden in Richtung der Pfeile A gegeneinander auf das H-Profil 3 zu bewegt. Die Vorsprünge 8 bzw. 9 treten zunächst mit ihren verjüngten Enden in den Innenraum zwischen den Flanschen 4, 5 bzw. 6, 7 ein. Wie aus der F i g. I ersichtlich ist, werden die Abschrägungen 10, 11 bzw. 12, 13 sich bald an den Innenkanten der Flansche 4, 5 bzw. 6, 7 anlegen. Nunmehr werden bei weiterer Annäherung der Schermesser 1,2 die Flansche von den Abschrägungen 10,11 bzw. 12,13 auseinandergedrückt und nehmen eine Form an, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist. Bei noch weiterer Annäherung der Schermesser gleiten die oberen Kanten der Flansche aus den Abschrägungen heraus und berühren die Schneiden 18, 19 bzw. 20, 21, wodurch die Flansche von innen nach außen abgeschnitten werden. Dabei gleiten die oberen Kanten der Flansche an den nach außen abgeschrägten Schneiden ab und werden noch weiter gemäß der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise gespreizt, bis sie die endgültige in F i g. 2 dargestellte Form mit den Flanschenden 4a, 5a, 6a, 7a angenommen haben. Gleichzeitig werden die Flansche von den Schneiden völlig durchtrenni. Nach völligem Durchschneiden der Flansche wird von den mit Schneiden versehenen Enden der Vorsprünge 8 bzw. 9 auch der Steg 3a durchgeschnitten. Damit ist der Schneidvorgang beendet. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschnittenen Walzstäbe, insbesondere H-Profilstäbe können besonders vorteilhaft zwischen das erste Rollenpaar einer Profil-Rollenrichtmaschine eingeführt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche: 2

1. Vorrichtung zum Schneiden von Profilen, weiche Steg und Flansch wie Η-Träger aufweisen, bei welchen der Schnitt in zum Flansch paralleler Richtung erfolgt und das Schneidmesser Rücksprünge aufweist, in die die Flanschenden in der Anfangsphase der Schneidbewegung eindringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücksprünge breiter sind als die Flanschdicke beträgt, daß jeder Rücksprung eine nach der dem Steg (3a) abgewandten Außenseite des Flansches (3 bis 6) hin verlaufende Flanke (10 bis 28) aufweist und daß die am weitesten zurückversetzte Stelle des Rücksprunges sich seitlich außen neben der durch die Flanschaußenseite gebildeten Ebene befindet

2. Vorrichtung zum Schneiden von Profilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücksprung, ausgehend von der dem Steg (3a) zugekehrten Seite des Flansches (4 bis 7) eine zunächst spitzwinklig zum Flansch (4 bis 7) verlaufende Flanke (10 bis 13) aufweist, die mit Annäherung an den Grund des Rücksprunges zunehmend stärker nach außen umgebogen ist (17 bis 20) und die von der am weitesten zurückversetzten Stelle des Rücksprunges nach außen geneigt (23a bis 25a) zur Stirnseite des Messers zurückverläuft.