DE2223431A1 - Hydraulische steuereinrichtung, insbesondere fuer schmiedepressen - Google Patents

Hydraulische steuereinrichtung, insbesondere fuer schmiedepressen

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DE2223431A1
DE2223431A1 DE19722223431 DE2223431A DE2223431A1 DE 2223431 A1 DE2223431 A1 DE 2223431A1 DE 19722223431 DE19722223431 DE 19722223431 DE 2223431 A DE2223431 A DE 2223431A DE 2223431 A1 DE2223431 A1 DE 2223431A1
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Maschinenfabrik Sack GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21JFORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
    • B21J9/00Forging presses
    • B21J9/10Drives for forging presses
    • B21J9/20Control devices specially adapted to forging presses not restricted to one of the preceding subgroups
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/16Control arrangements for fluid-driven presses

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

  • "Hydraulische Steuereinrichtung, insbesondere für Schmiedepressen" Die Erfindungbezieht sich auf eine hydraulische Steuereinrichtung, insbesondere für Schmiedepressen, mit einer Druckflüssigkeitsquelle, einem Flüssigkeitstank und einem doppeltwirkenden Arbeitszylinder, der über ein in einem Gehäuse eines Hauptventils durch eine Servosteuerung in zwei Endstellungen axial verschiebbares Kolbenventil wechselweise mit der DruGkElUssiElseitsquelle oder dem Flüssigkeits tank in Verbindung steht.
  • Mit Hilfe derartiger hydraulischer Steuereinrichtungen kann ein im Arbeitszylinder verschieblich gelagerter hru beitskolben bei Druckbeaufschlagung der Druckseite und der Rückzugseite des Arbeitszylinders hinw und herbewegt werden, so daß der Arbeitskolben bzw. ein daran befestigtes Werkzeug einmal in seine Arbeitsstellung und zum anderen in seine Rückzugstellung gebracht werden kanne Das dazu erforderliche hydraulische Umsteuern des Arbeitszylinders bereitet in der Praxis erhebliche Schwierigkeiten, da das im Arbeitszylinder komprimitierte Druckmittel innerhalb einer möglichst kurzen Zeit entspannt werden muß. Schwierigkeiten treten vor allem dann auf,wenn der Arbeitskolben innerhalb des Arbeitszylinders in einer bestimmten Zeiteinheit sehr rasch seine hin- und hergehende Bewegung vollführen muß, wie das beispielsweise bei bestimmten Schmiedepressen, insbesondere Freiform-Schmiedepressen der Fall ist.
  • Solche Pressen müssen deshalb sehr schnell arbeiten, damit durch die Berührung von Werkzeug und Werkstück keine allzu große Abkühlung eintritte Das hydraulische Umsteuern des Arbeitszylinders erfolgt im einzelnen durch das mit Hilfe der Servosteuerung in seine Endstellungen axial verschiebbare Kolbenventil0 Beim Bewegen des Kolbens von einer Endstellung in die andere wird die Druckseite des Arbeitszylinders entlastet, da sie über das Kolbenventil bzw.
  • über eine durch dieses freigegebene ££nung im Ventilgehäuse mit dem FlüssigkeiJ;stank in Verbindung gelangte während gleichzeitig die Rückzugselte des Arbeitszylinders über eine gleichzeitig durch das Kelbenventil freigegebene Verbindung mit der Flüssigkcitsqueile in Verbindung gebracht wird, Insbesondere beim Herstellen der freien Verbindungen zwischen dem Arbeitszylinder und dem Flüssigkeitstank entstehen im Hydrauliksystem plötzliche Stöße bzw. Schläge, die sich während des Betriebes unangenehm bemerkbar machen und zu starkem Verschleiß und frühzeitigem Ausfall der Presse führen0 Es ist zwar schon bekannt, die beim Über fahren der Steuerkanten des Ventilgehauses entstehenden Entspannungsschläge dadurch zu mildern5 daß an den Steuerkanten des Kolbenventils sogenannte Entlastungsschlitze vorgesehen werden, die die Entlastungsöffnung mit einem zunehmend größeren Querschnitt freigeben, Es hat sich jedoch gezeigt, daß hierdurch zwar eine gewisse Minderung der Schläge und Stöße erreicht wird, diese sich jedoch nicht vollständig vermeiden lassen, Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eine vollständige Beseitigung der hydraulischen Stöße und Schläge nur dann erreicht werden kann, wenn das Kolbenventil in seiner Steuerbewegung bzw. seiner Umsteuergeschwindigkeit in einer bestimmten Weise geregelt und beeinflußt wird.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere für Schmiedepressen geeignete hydraulische Steuereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die jegliche bei der Entspannung des Hydrauliksystems eintretenden hydraulischen Schläge und Stöße vermieden werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das in seiner axialen Verstellbewegung regelbare Kolbenventil zumindest bei oder kurz vor Herstellen der freien Verbindung zwischen dem Arbeitszylinder und dem Flüssigkeitstank verzögerbar oder abbremsbar gehalten ist0 Mit Hilfe der Erfindung wird beim Verstellen des Kolbenventils auf dieses in bzwO kurz vor einer zwischen seinen beiden Endstellungen befindlichen Mittellage, in der die Verbindung zwischen dem Arbeitszylinder und dem Flüsssigkeitstank hergestellt wird, eine gewisse Verzögerung ausgeübt. Diese Verzögerung in der Mittellage des Kolbenventils wird so lange durchgeführt, bis die erforderliche Entlastung des Arbeitszylinders eingetreten ist. Auf diese Weise werden die sonst durch die plötzliche Entlastung bzwO- Umkehrung der Druckbeaufschlagung auftretenden Stöße und Schläge im Hydrauliksystem wirksam vermieten, In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist das Kolbenventil in seinen nicht verzögerten oder abgebremsten Verstellbereichen mit erhöhter Beschleunigung verstellbar.
  • Durch eine solche beschleunigte Verstellbewegung außerhalb der verzögerten oder abgebremsten HUltellage des Kolbenventils wird erreicht, daß die gesamte Umsteuerzeit gegenüber der von bisherigen Systemen nicht erhöht, sondern im Gegenteil noch verkürzt wird, Die Verstellbewegung des Kolbenventils kann weg- oder zeitabhängig erfolgen Sie kann aber auch druckabhängig, beispielsweise in Abhängigkeit des im Arbeitszylinder herrschenden Druckes erfolgen0 In diesem Fall ist es lediglich erforderlich, in der Verbindungsleitung zwischen dem Hauptventil und dem Arbeitszylinder einen Druckmesser anzuordnen0 Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung besitzt das Kolbenventil drei mit Abstand zueinander angeordnete Steuerflächen und weist das Ventilgehäuse eine das Kolbenventil aufnehmende Bohrung mit fünf entsprechend angeordneten Ringausnehmungen auf, von denen die mittlere Ringausnehmung mit der Druckflüssigkeitsquelle, eine der mittleren Ringausnehmung benachbarte Ringausnehmung mit der Druckseite und die andere Ringausnehmung mit der Rückzugseite des Arbeitszylinders sowie die beiden außenliegenden Ringausnehmungen mit dem Flüssigkeitstank in Verbindung stehen.
  • Vorzugsweise ist das Kolbenventil an seinen die Verbindung zwischen dem Arbeitszylinder und dem Flüssigkeitstank herstellenden Steuerkanten mit einen hyperbolischen Querschnitt bildenden Abschrägungen bzw. Abfasungen versehen. Durch eine solche Ausbildung der Steuerkanten des Kolbenventils erhält man bei einer geradlinigen Abhängigkeit der Verstellbewegung des Kolbenventils eine gleichmäßige Ausströmgeschwindigkeit des Druckmittels aus dem Arbeitszylinder in den Flüssigkeitstank In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein von einer Steuerpumpe gespeistes Servoventil mit zwei Steuerleitungen vorgesehen, die jeweils in seitlich des Kolbenventils befindliche Steuerräume einmünden. In diesen Steuerräumen sind verstellbare Steuerkolben untergebracht, von denen einer einen über eine elektrische Steuerung mit dem Servoventil zusammenarbeitenden Istwertgeber aufweist.
  • Da bei großen Schmiedepressen wegen, der großen Abmessungen des Kolbenventils eine feinfühlige Steuerung schwierig ist, erfolgt das Entspannen über ein separates Entspannventil, Bei einer solchen Steuerung kommt der Erfindung erhöhte Bedeutung zuO Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht demnach darin, daß dem Hauptventil ein durch eine eigene Servosteuerung.mit elektrischer Rückführung steuerbares Entspannventil parallel geschaltet ist. Dieses wichtige Erfindungsmerkmal ermöglicht, daß die Bewegung des Kolbenventils des Hauptventils zumindest vor der Freigabe der Verbindung zwischen dem Arbeitszylinder und dem Flüssigkeitstank verzögert oder abgebremst wird, bis über das Entspannventil die Entlastung des Arbeitszylinders erfolgt ist, Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.' Es zeigen: Filze 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung; Fig, 2 einen Teil eines Kolbenventils in vergrößertem Maßstab; und Filz 3 eine abgewandelte hydraulische Steuereinrichtung mit separatem Entspannventile Eine Druckflüssigkeitspumpe 1 saugt aus einem Flüssigkeits tank 2 Druckflüssigkeit an, wobei in der Druckleitung 3 der Pumpe 1 ein Uberdruckventil 4 sitzt An die Druckleitung,3 ist ein Steuerventilgehäuse 5 angeschlossen, das eine zentrische Bohrung 6 aufweist.' In der Bohrung 6 kann ein Kolbenventil 7, d.h. der Kolben des Hauptventils zwischen zwei Endstellungen axial bewegt werden0, Der Kolben 7 besitzt mit Abstand zueinander angeordnete Steuerflächen 8, 9 und 11, mit denen Ringausnehmungen 12, 13, 14, 15 und 16 des Gehäuses 5 des Hauptventils zusammenwirken. An die mittlere Ringausnehmung 14 ist die Pumpendruckleitung 3 angeschlossen. In der in Fig0 1 dargestellten mittleren Lage des Kolbens 7 ist die Ringausnehmung 14 abgeschlossen. An der Ringausnehmung 15 ist über eine Verbindungsleitung 17 ein Arbeitszylinder 18 angeschlossen, in dem ein Arbeitskolben 19 mit einem daran befestigten Werkzeug 21, beispielsweise einem Schmiedesattel axial verschiebbar ist.' Auf der der Druckseite 20 des Arbeitszylinders 18 gegenüberliegenden Rückseite des Werkzeugs 21 sitzen Plunger 22, die in Rückzugzylindern 23 verschiebbar gelagert sind. An die Rückzugzylinder 23 ist eine Ablaufleitung 24 angeschlossen, die mit der Ringausnehmung 13 des Ventilgehäuses 5 in Verbindung steht Die beiden außenliegenden Ringräume 12 und 16 des Ventilgehäuses 5 stehen über eine Rücklaufleitung 25 mit dem Flüssigkeitstank 2 in Verbindung.
  • Der Kolben 7 kann durch eine an anderer Stelle näher erläuterte Servosteuerung axial verstellt werden. Zu der Servosteuerung gehören zwei seitlich des Kolbens 7 angeordnete Steuerkolben 26, 27, die in zwei Steuerräumen 28, 29 axial verstellbar sind. Die beiden Steuerräume 28, 29 befinden sich in zwei Einsatzstücken 31, 32, die mit einem abgesetzten Ende in die Bohrung 6 des Ventilgehäuses 5 eingesetzt sind. Die beiden innenliegenden Stirnflächen 33 und 34 der Einsatzstücke 31, 32 begrenzen die linke und rechte Endlage des Kolbens 7. Die beiden Stirnflächen 33 und 34 der Einsatzstücke 31, 32 liegen bezüglich der Länge des Kolbens 7 so weit auseinander, daß in der linken Endlage des Kolbens 7 eine freie Verbindung zwischen der Ringausnehmung 14 und der Ringausnehmung 15 besteht, so daß über die Druckleitung 3 von der Flüssigkeitspumpe 1 Druckmittel über das Ventilgehäuse 5 und die Verbindungsleitung 17 in die Druckseite 20 des Arbeitszylinders 18 einströmen kann.
  • In dieser Stellung des Kolbens 7 besteht gleichzeitig eine Verbindung zwischen der Ablaufleitung 24 und der Rücklaufleitung 25 über die Ringausnehmungen 13 und 12 des Steuerventilgehäuses 5. Das ist deshalb der Fall, weil die sonst übereinandergeschobenen Steuerkanten 35, 36 der Steuerfläche 8 und der Ringausnehmung 12 in der besagten Endstellung des Kolbens 7 zum Druckflüssigkeitsablauf eine Öffnung freigeben.
  • In der rechten Endstellung des Kolbens, in der der Kolben 7 an der Stirnfläche 33 des Einsatzstückes 31 anliegt,\ erfolgt eine Druckmittelzufuhr über die Ringausnehmung 14 und die Ringausnehmung 13 sowie die Leitung 24 in die Rückzugzylinder 23. Gleichzeitig überfährt eine Steuerkante 37 der Steuerfläche 11 eine Steuerkante 38 der Ringausnehmung 16, so daß hier eine freie Verbindung entsteht und dadurch Druckflüssigkeit aus der Druckseite 20 des Arbeitszylinders 18 über die Verbindungsleitung 17 und das Steuerventilgehäuse 5 in die Rücklaufleitung 25 und somit in den Flüssigkeitstank 2 abströmen kann.
  • Die beiden Steuerräume 28, 29 stehen über Steuerleitungen 39, 41 mit einem Steuerventil 42 der Servosteuerung in Verbindung0 Das Steuerventil 42 ist über eine Steuerdruckleitung 43 mit einer Steuerpumpe 44 verbunden, die über eine Saugleitung 45 aus dem Tank 2 Steuerflüssigkeit ansaugen kann. In der Steuerdruckleitung 43 sitzt wiederum ein Überdruckventil 46. Das regelbare Steuerventil 42 steht über eine Steuerleitung 47 mit einer einen Verstärker 48 aufweisenden elektrischen Steuerung 49 in Verbindung. An den Verstärker 48 ist ein linearer elektrischer Wegaufnehmer 51 angeschlossen, der in Abhängigkeit von der Lage des Kolbens 7 bzwe eines damit über den Steuerkolben 27 verbundenen Istwertgebers 52 ein elektrisches Rückführsignal an den Verstärker 48 weitergibt.- Die jeweilige Lage sowie die Geschwindigkeit des Kolbens 7 des Hauptventils wird über den gesamten Bewegungsbereich durch einstellbare Sollwerte in der elektrischen Steuerung 49 bestimmt. Der Kolben 7 folgt diesen Sollwerten, da über die Rückführung mit Hilfe des Istwertgebers 52 zum Verstärker 48 der elektrischen Steuerung 49 ein geschlossener Regelkreis für die Lage des Kolbens 7 gebildet wird und am Verstärker 48 der elektrischen Steuerung 49 ein kontinuierlicher Soll-Ist-Wertvergleich vorgenommen wird.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen hydraulisohen Steuereinrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß am Ende des Arbeitshubes des Arbeitskolbens 19 das Signal zum Umsteuern gegeben wird. Der Kolben 7 bewegt sich dann von seiner durch einen Sollwert gehaltenen Endlage, die nicht mit der mechanischen Endlage identisch sein muß, in die durch einen neuen Sollwert vorgegebene Mittellage mit hoher Geschwindigkeit. In dieser Mittellage ist die Verbindung vom Arbeitszylinder 18 zum Flüssigkeitstank 2 gerade noch geschlossen. Das bedeutet, daß bei einer durch den Pfeil 53 angedeuteten Bewegung des Kolbens 7 gemäß Fig. 1 von links nach rechts noch Überdeckung zwischen der Steuerkante 37 der Steuerfläche 11 und der Steuerkante 38 der Ringausnehmung 16 besteht, also noch keine freie Verbindung hergestellt ist0 Für die in Fig. 1 dargestellte Steuereinrichtung erfolgt für den jetzt folgenden Entspannvorgang die weitere Bewegung des Kolbens 7 in der folgenden Weise. Der Kolben 7 bewegt sich langsam weiter, so daß nun durch die Steuerkanten 37 und 38 die Verbindung der Druckseite 20 des Arbeitszylinders 18 zum Flüssigkeitstank 2 freigegeben und somit dem Druckmedium die Möglichkeit gegeben wird, sich zu entspannen. Dieses langsame Weiterfahren des Kolbens 7 wird durch eine entsprechend langsame, kontinuierliche Änderung des elektrischen Lagesollwertes erreicht. Nach Beendigung des Entspannvorganges wird der Kolben 7 mit hoher Geschwindigkeit durch Vorgabe eines weiteren Lagesollwertes in seine andere Endstellung bewegtO-Das Signal für die Beendigung des Entspannvorganges kann entweder durch ein elektrisches Zeitglied innerhalb der elektrischen Steuerung 49 gebildet werden, so daß sich eine konstante Entspannzeit ergibt oder aber mit Hilfe eines in der Verbindungsleitung 17 angeordneten Druckmessers 54, der ein elektrisches Signal bildet, sobald der Druck auf einen Wert abgefallen ist, der beim schnellen Weiterfahren des Kolbens 7 keine Entspannschläge erwarten läßtO Im letzteren Fall paßt sich die Entspannzeit dem jeweiligen Arbeitsdruck an, doh. bei niedrigem Arbeitsdruck wird eine kurze Entspannzeit erreicht, während bei hohem Arbeitsdruck eine entspre-chend längere Zeit für die Dekompression erforderlich isto In sinngemäßer Weise ist die elektrische Steuerung derart ausgebildet, daß auch bei einer Entlastung der Rückzugzylinder 23 an den Steuerkanten 35 und 36 des Kolbens 7 und des Ventilgehäuses 5 eine entsprechende Verzögerung des Kolbens 7 eintritt, so daß auch in diesem Fall die sonst auftretenden Stöße und Schläge im Hydrauliksystem vermieden werden0 Die elektrisohe Steuerung kann ohne weiteres so ausgebildet sein, daß nicht nur in der Mittellage des Kolbens ein Verzögern oder Abbremsen des Kolbens eintritt, sondern auch nahe der Endlage, so daß kurz vor Erreichen der Endlage die Geschwindigkeit des Kolbens wirksam abgedämpft werden kann0 Um bei einer geradlinigen Abhängigkeit der Verstellbewegung des Kolbens 7 während der Druckentspannung eine gleichmäßige Ausströmgeschwindigkeit aus dem Arbeitszylinder 18 zu erreichen, sind die die Verbindung zwischen dem Arbeitszylinder 18 und dem Flüssigkeitstank 2 herstellenden Steuerkanten des Kolbens 7 mit einer hyperbolischen Querschnittsveränderung, d.h. einer entsprechenden Abschrägung oder Abfasung versehen0 Eine Steuerfläche mit einer derart ausgebildeten Steuerkante ist in Fig. 2 dargestellt.
  • Das in Fig. 3 dargestellte System entspricht im wesentlichen der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1, lediglich mit dem Unterschied, daß an die Verbindungsleitung 17 und die Ablaufleitung 24 je eine Leitung 55, 56 angeschlossen ist, die zum Gehause eines Entspannventilkolbens 58 führen, der in bezug auf das Kolbenventil 7 parallel geschaltet ist und mit einer eigenen Servostenerung mit elektrischer Rückführung versehen ist0 Ein solches separates Entspannventil empfiehlt sich dann, wenn das Kolbenventil 7 so große Abmessungen aufweist - beispielsweise bei großen Schmiedepressen ^, daß eine feinfühlige Steuerung der Geschwindigkeit des Kolbens schwierig ist0 Bei der Steuereinrichtung mit separatem Entspannventil bleibt der Kolben 7 zunächst in seiner Mittellage stehen, bis der in unten näher beschriebener Weise erfolgende Entspannvorgang über das Entspannventil beendet ist. Das Signal für die Beendigung des Entspannvorganges und damit für das Weiterfahren des Kolbens 7 wird von dessen elektrischer Steuerung 49 gegeben, sobald das Entspannventil nach dem Entspannvorgang wieder seine Mittellage, d.h; Grundstellung eingenommen hat. Die Lagemeldung des Entspannventilkolbens 58 erfolgt mit Hilfe des an ihm befestigten Istwertgebers 52t, der auch die Aufgabe hat, als Rückführung für den Lageregelkrei des Kolbens 58 des Entspannventils zu arbeitens Die Lageregelung des Entspannventilkolbens 58 arbeitet in ähnlicher Weise wie die Lageregelung für den Kolben 7 des Hauptventils, dohç die Bewegung des Kolbens 58 wird über Sollwerte elektrisch vorgegeben. Bei Beginn des Entspannvorganges wird entweder der Kolben 58 mit hoher Geschwindigkeit durch einen einstellbaren elektrischen Sollwert in eine Lage gebracht, die ein schlagfreies Entspannen der Verbindungsleitung 17 zum Tank hin gewährleistet, um dann nach Ablauf einer fest vorgegebenen Entspannzeit wieder in die Grundstellung mit hoher Geschwindigkeit zurückzukehren, oder aber die Bewegung des Kolbens 58 erfolgt druckabhängig, Bei der druckabhängigen Steuerung des Kolbens 58 wird der Lage sollwert wieder mit Hilfe des in der Verbindungsleitung 17 sitzenden Druckmessers 54 gesteuert. Der Druckmesser 54 gibt ein dem momentanen Druck ananoges elektrisches Signal auf den Verstärker 48b der elektrischen Steuerung 49 für das Entspannventil 58,und zwar derart, daß bei hohem Druck ein kleiner Öffnungsquerschnitt freigegeben wird.- Bei fallendem Druck wird dann der Öffnungsquerschnitt kontinuierlich vergrößert, was zur Folge hat, daß während des Entspannvorganges ein nahezu konstanter Durchfluß des Druckmediums durch das Entspannventil 58 erreicht wird0 Somit wird die normalerweise störend wirkende druckabhängige Xnderung des Durchflußstromes durch den Öffnungsquerschnitt des Entspannventils weitgehend kompensiert, so daß ein weiches und schlagfreies Entspannen des komprimierten Druckmediums erreicht wird.

Claims (11)

  1. Patentansprtiche:
    Hydraulische Steuereinrichtung, insbesondere für Schmiedepressen, mit einer DruckSlüssigkeitsquelle, einem Flüssigkeitstank und einem doppeltwirkenden Arbeitszylinder, der überein in einem Gehäuse eines Hauptventils durch eine Servosteuerung in zwei Endstellungen axial verschiebbares Kolbenventil wechselweise mit der Druckflüssigkeitsquelle oder dem Flüssigkeitstank in Verbindung steht, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n et , daß das in seiner axialen Verstellbewegung regelbare Kolbenventil (7) zumindest bei oder kurz vor Herstellen der freien Verbindung zwischen dem Arbeitszylinder (18) und dem Flüssigkeitstank (2) verzögerbar oder abbremsbar gehalten ist.
  2. 2. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Kolbenventil (7) in seinen nicht verzögerten oder abgebremsten Verstellbereichen mit erhöhter Beschleunigung verstellbar ist.
  3. 3. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Verstellbewegung des Kolbenventils (7) weg- oder Zeitabhängig erfolgt.
  4. 4. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Verstellbewegung des Kolbenventils (7) druckabhangig, beispielsweise in Abhängigkeit des im Arbeitszylinder (18) herrschenden Druckes erfolgt.
  5. 5. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Kolbenventil (7) drei mit Abstand zueinander angeordnete Steuerflächen (8, 911) besitzt und das Steuerventilgehäuse (5) eine das Kolbenventil (7) aufnehmende Bohrung (6) mit fünf entsprechend angeordneten Ringausnehmungen (12, 13, 14, 15 16) auf weist, von denen die mittlere Ringausnehmung (14) mit der Druckflüssigkeitsquelle ( eine der mittleren Ringausnehmung (14) benachbarte Ringausnehmung (15) mit der Druckseite (20) und die andere Ringausnehmung (13) mit der Rückzugseite (23) des Arbeitszylinders (18) sowie die beiden außenliegenden Ringausnehmungen (12, 16) mit dem Flüssigkeitstank (2) in Verbindung stehen.
  6. 6. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Kolbenventil (7) an seinen die Verbindung zwischen dem Arbeitszylinder (18) und dem Flüssigkeitstank (2) herstellenden Steuerkanten (35, 36 bzw. 37, 38) mit einen hyperbolisohen Querschnitt bildenden Abschrägungen bzw.
  7. Abfasungen versehen ist 7.- Hydraulische Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, g e k e n n z e i c h ne t d u r c h ein von einer Steuerpumpe (44) gespeistes Servoventil (42) mit zwei Steuerleitungen (39, 41), die jeweils in seitlich des Kolbenventils (7) befindliche Steuerräume (28, 29) einmünden.
  8. 8. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem oder me::n der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die gegenüber dem Kolbenventil (7) im Durchmesser kleineren Steuerräume (28, 29) zur Aufnahme je eines mit dem Kolbenventil (7) zusammenwirkenden Steuerkolbens (26, 27) dienen.
  9. 9. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t 2 daß an einem Steuerkolben (27) ein über eine elektrische Steuerung (49) mit dem Servoventil (42) zusammenarbeitender Istwertgeber (52) angeordnet ist.
  10. 10. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Kolbenventil (7) außer in seiner Mittellage auch gegen Ende seiner Verstellbewegungen verzögerbar ist.
  11. 11. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1, g e -k e n n z e i c h n e t d u r c h ein zum Kolbenventil (7) parallel angeordnetes und mit einer eigenen Servosteuerung zusammenwirkendes Entspannventil (58) mit elektrischer Rückführung.
    Leerseite
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2419397A1 (de) * 1974-04-23 1975-11-06 Hans Dipl Ing Beche Verfahren und vorrichtung zur steuerung einer hydraulischen gesenkschmiedepresse
DE2747548A1 (de) * 1977-10-22 1979-04-26 Thyssen Industrie Servohydraulische presse mit ge schlossenem regelkreis
US5379628A (en) * 1992-03-31 1995-01-10 Pahnke Engineering Gmbh & Co. Kg Drive for shifting the stroke position of forming machines

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