DE2219912A1

DE2219912A1 - Vorrichtung zum horizontalen vereinzeln von aufzeichnungstraegern

Info

Publication number: DE2219912A1
Application number: DE19722219912
Authority: DE
Inventors: Guenter Dipl Ing Rausch; Walter Dipl Ing Soedler
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1972-04-22
Filing date: 1972-04-22
Publication date: 1973-10-31

Description

Vorrichtung zum horizontalen Vereinzeln von Aufzeichnungsträgern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum horizontalen Vereinzeln von zn einem Stapel zusammengefaßter Aufzeichnungsträger, die infolge der auf sie einwirkenden Reibungskräfte schppenartig und über eine schiefe Ebene den Transportrollen zugeführt werden.
Bei der Vereinzelung von Aufzeichnungsträgern in datenverarbeitenden Maschinen tritt immer wieder das Problem auf, daß nicht nur der vom Stapel abzuziehende oberste Aufzeichnungsträger, sondern auch unerwünschter Weise der darunterliegende Aufzeichnungsträger bewegt wird. Diese Mitnahme ist darin begriindets daß beide Aufzeichnungsträge r infolge elektrostatischer Aufladung, molekularer Adhäsion oder sonstiger Gründe mehr oder weniger stark aufeinander haften. Je öfter ein Aufzeichnungsträger benutzt wurde, desto größer ist diese Haftung.
Ob nun der oberste Aufzeichnungsträger durch eine kontinuierliche oder durch eine intermittierende Kraft in Richtung auf die Transportrollen vom Kartenstapel abgezogen wird, stets werden auch die darunter liegenden Aufzeichnungsträger mitbewegt, so daß sie schuppenartig übereinwander zu liegen kommen Dadurch besteht die Gefahr, daß unerwünscht anch der zweite Aufzeichningsträgervon den Transportrollen erfaßt wird, wenn der Abstand der Vorderkanten beider Aufzeichnungsträger gering ist.
Ziir lösung dieses PróbSems sind verschiedene Verfahren und Anordnungen bekannt. So wird bspw. der oberste Aufzeichnungsträger des Stapels während seiner Vorwärtsbewegung durch eine Schleuse bewegt die so bemessen ist, daß nur ein Aufzeichnungsträger sie passieren kann. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß nur Aufzeichnungsträger gleicher Stärke vereinzelt werden können. Erfahrungsgemäß sind aber gerade öfters benutzte Aufzeichnungsträger, insbesondere Kontokarten durch Aufrauhung, Knickung oder Beschädigung stärker als neuwertige Allfzeichnllngsträger.
Sie würden dann die Vereinzelungseinrichtung blockieren.
Es ist auch bekannt, ein schuppenartiges Abziehen der Aufzeichnungsträger vom Stapel durch besondere Vorrichtungen zu verhindern, die auf den zweiten Aufzeichnungsträger eine Kraft ausüben, die der abzuziehenden und auf den obersten Aufzeichnungsträger wirkenden Kraft entgegengerichtet ist. Diese Anordnungen sind sehr aufwendig.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Mitnahme des zweiten Aufzeichnungsträgers ZU verhindern, indem zwischen dem Kartenstapel und den Transportrollen eine schiefe Ebene vorgesehen wird, die mit einem Reibbelag oder mit Nocken versehen ist (OT-OS 1 955 528). Dadurch wird der Reibwiderstand zwischen Führungsebene und Aufzeichnngsträger größer als der zwischen beiden Aufzeichnungsträgern. Aber auch diese bekannten Anordnungen geben keine Gewähr dafür, daß nicht auch der zweite Aufzeichnungsträger unerwünscht von den Transportrollen erfaßt wird, insbesondere dann, wenn die Aufzeichnungsträger nicht mehr neu und ihre Vorderkanten nicht glatt und plan sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden. Dies wird dadurch erreicht, daß dicht vor den Transportrollen eine elektromagnetisch betätigbare Schleuse angeordnet ist, die durch eine hinter den Transportrollen liegende und von dem obersten Aufzeichnungsträger nach Erfassen durch die Transportrollen steuerbare Kontakteinrichtung betätigbar ist und dadurch gegen die Unterseite des obersten Aufzelcbwngstragers anliegt.
Die Kontakteinrichtung kann jede beliebige Ausbildung haben, durch die ein Elektromagnet gesteuert werden kann. Zweckmäßig ist sie als lichtschranke ausgebildet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausfiihrungsheispieles näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 die schematische Darstellung einer Vereinzelungsvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Schleuse, Fig. 2 die konstruktive husbildrmg der Schleuse in Draufsicht und Fig. 3 in Seitenansicht.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vereinzelungsvorrichtung wird durch die Abzugsvorrichtung 2 stets der oberste Aufzeichnungsträger des Äufzeichnungsträgerstapels 1 in Richtung auf die Transportrollen 4 und 5 abgezogen. Dabei liegt die Abzugsvorrichtung in an sich bekannter Weise mit dem Reibband lose auf dem Kartenstapel 1. Das Reibband kann dabei kontinuierlich oder intermittierend bewegt werden. Bei der Vorwärtsbewegung des obersten Attfzeichnungsträgers wird der darunter liegende Aufzeichnungstråger mitgenommen, edoch ist diese Mitnahme geringer als die des darüber liegenden Aufzeichnungsträgers, so daß nach kurzer Zeit die-obersten Aufzeichnungsträger des Stapels 1 schuppenartig übereinander liegen. Während der Vorwärtsbewegung stoßen die Vorderkanten der Aufzeichnungsträger auf die schiefe Ebene 3 und werden dadurch in Richtung auf die Transportrollen abgelenkt. Infolge dieser Ablenkung wird der Abstand der Vorderkanten der Aufzeichnungsträger vergrößert, so daß mit einiger Sicherheit stets nur der oberste Aufzeichnungsträger von den Transport rollen 4 und 5 erfaßt wird.
Wird der oberste Aufzeichnungsträger durch die Transportrollen 4 und 5 fortbewegt, so besteht weiter die Gefahr, daß durch diesen Bewegungsvorgang und infolge der Reibung zwischen den Aufzeichnungsträgern auch der zweite Aufzeichnungsträger noch unerwünscht mitgenommen wird. Um dies zu verhindern, ist vor den Transportrollen 4 und 5 eine Schleuse 6 angeordnet, die elektromagnetisch durch einen Kontakt 7 gesteuert wird, der hinter den Transportrollen 4 und 5 angeordnet ist. Der Kontakt ist im gewählten Beispiel ein Mikroschalter 7, der über den Stift 20 betätigt wird. Die Schleuse 6 wird dazu durch einen Elektromagneten 8 betätigt. Erreicht der von den Transportrollen 4 und 5 erfaßte Aufzeichnungsträger mit seiner Vorderkante den Stift 20, so wird der Elektromagnet 8 durch den Mikroschalter 7 erregt, der durch Anziehen des Ankers 9 und Umlenkung dieser Bewegung über einen Verbindungsstab 10 in eine Drehbewegung der Welle 11 die auf dieser Welle 11 fest angeordneten, vorzugsweise aus Federblechen hergestellten Winkelbleche 12 und 13 mit deren Stegen i8 durch die schiefe Ebene 3 hindurchschwenkt. Die Stege 18 werden dadurch gegen die Unterseite des von den Transportrollen 4 und 5 erfaßten Aufzeichnungsträzers gedruckt, der nunmehr zwischen den Stegen 18 und einem Gegenlager 19 gepreßt hindurchgezogen wird. Damit ist eine Schleuse gebildet, deren Öffnung sich jeder Stärke eines Aufzeichnungsträgers anpaßt und gleichzeitig den Weg für jeden weiteren Aufzeichnungsträger verschließt.
Die Hubbewegung des Ankers 9 und damit die als Schleuse wirkenden Winkelbleche 12 und 13 ist durch die Stellschrauben 15 und 16 in bekannter Weise veränderbar. Die Feder 17 dient der Rückstellung der Winkelbieche 12 und 13 in die Ausgangslage. In dieser Stellung liegt die Oberkante des Steges i8 in oder unterhalb der schrägen Ebene 3.

Claims

Patentansprüche

t) Vorrichtung zum horizontalen Vereinzeln von zu einem Stapel zusammengefaßter Aufzeichnungsträger, die infolge der auf sie einwirkenden Reibungskräfte schuppenartig und über eine schiefe Ebene den Transportrollen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß direkt vor den Transportrollen (4, 5) eine elektromagnetisch betätigbare Schleuse (12, 13, 18) angeordnet ist, die durch eine hinter den Transportrollen (4, 5) liegende und von dem obersten Aufzeichnungsträger nach Erfassen durch die Transportrollen (4, 5) steuerbare Kontakteinrichtung (7) betätigbar ist und dadurch gegen die Unterseite des obersten Aufzeichnungsträgers anliegt.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e 1 c b n e t daß die Schleuse aus Winkelbiechen (12, 13) besteht, deren Stege (18) durch die schiefe Ebene (3) nach Erregung des Elektromagneten (8) hindurchgreifen und den obersten Aufzeichnungsträger gegen ein Gegenlager (19) drücken und dadurch den Führungskanal verschließen.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakteinrichtung (7) als Lichtschranke ausgebildet ist.

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