DE2219826B2 - Klebevorrichtung zum Verbinden zweier Bahnenden - Google Patents
Klebevorrichtung zum Verbinden zweier BahnendenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klebevorrichtung zum Verbinden zweier Bahnenden, bestehend aus einer
Schneidevorrichtung zur Herstellung exakter Schnittkanten, einer Transportvorrichtung zur Gegenüberstellung
beider Schnittkanten in Klebestellung und einem in Richtung der Schnittkanten verschiebbaren Klebewagen,
auf dem zwei jeweils der Unter- und Oberseite der Bahn zugeordnete Klebebandrollen mit den zugehörigen,
durch Reibung mitnehmbaren Gummiandruckrollen für die Klebestreifen zum Verbinden der Schnittkanten
angeordnet sind.
Bei der Verarbeitung von Bändern, beziehungsweise Bahnen läßt es sich oft nicht vermeiden, daß größere
Längen von Bahnmaterial übrigbleiben. Diese Bahnreste werden auf sogenannte »Restroiien« aufgewickelt,
die in dieser Form für eine Weiterverarbeitung ungeeignet sind. Um unnötige Verluste zu vermeiden,
werden solche Restrollen neuerdings wieder zu größeren Einheiten zusammengefügt
Es sind Bahnanklebevorrichtungen bekannt, die überlappend die beiden Bahnenden aneinanderkleben.
Dabei wird der Bahnanfang der neuen Bahn mit Leim 5 oder Kleber bestrichen, während die andere Bahn mit
einem Zackenmesser abgeschnitten wird. Danach wird der mit Leim präparierte Bahnanfang einfach überlappt
auf das Bahnende der anderen Bahn aufgeschlagen. Auf diese Weise entsteht eine überlappte Klebung, die auch
ίο in ählicher Weise mit klebeband hergestellt werden
kann. Die beschriebene Vorrichtung kann zwar fliegend, d.h. ohne Stillstandzeit, arbeiten. Die überlappte
Klebung hat aber erhebliche Nachteile (z. B. Dickenänderung der Bahn) für die Weiterverarbeitung.
Bei einem anderen Typ von Klebevorrichtungen werden die Bahnenden gestoßen und doppelseitig mit
Klebeband verbunden. Dazu werden beide Bahnen überlappt auf einen Saugtisch gelegt und dann
geschnitten. Die Bahnreste sind nun von Hand zu entfernen. Dann wird der Saugtisch mit den Bahnenden
unter die doppelseitige Anklebevorrichtung, die auf einem Klebewagen montiert ist, gebracht und die
Klebung durchgeführt. Zum Schluß werden die überstehenden Kkbebandreste mit einer Handschere abgeschnitten.
Der wesentliche Nachteil dieser Vorrichtung liegt in der manuellen Bedienung und dem dafür
notwendigen Zeitaufwand. Daneben führt die Zugspannung, die beim Abwickeln der Klebebandrollen auf der
Bahn entsteht, leicht zu Deformationen der Klebestelle und erscnwert dadurch die Weiterverarbeitung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu finden, die mechanisch die Enden zweier
gestoßener Bahnen durch Klebebänder ohne Deformation und mit vernachlässigbaren inneren Klebespannungen
verbindet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der einen Seite der Bahn eine Zange zum
Festhalten der Klebebänder während der Klebung angeordnet ist, in die jeweils nach dem vorhergehenden
*o Arbeitsgang die abgeschnittenen, zusammengeklebten,
aus den Andruckrollen vorstehenden Klebebandenden durch den zurückfahrbaren Klebewagen einschiebbar
sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß es gelungen ist, die Funktionen beim Kleben
eines Klebebandes, nämlich »Straffhalten« und »Andrücken«, klar durch Zuordnung zur Zange bzw.
Andruckrolle voneinander zu trennen, so daß sie beide optimal eingestellt werden können. Dadurch wird
so erreicht, daß die Klebebänder ohne Falten gleichmäßig verklebt werden und auch später kein Verzug der
gestoßenen Bahnen eintritt. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Klebebänder vorher miteinander verbunden werden,
so daß auch Unterschiede beim Kleben vom oberen zum unteren Band weitgehend vermieden werden. Der
Aufbau des Klebebandwagens ist einfach und betriebssicher. Die Klebebandverluste sind wesentlich geringer
als bei anderen bisher bekannten Verfahren. Der manuelle Aufwand ist soweit reduziert, daß eine
Bedienungsperson gleichzeitig zwei Klebevorrichtungen bedienen kann.
In einer Ausführungsform ist die Zange von einer hydraulisch gesteuerten Schaltung betätigbar. Die
Hydraulik erlaubt eine sichere Klemmung der Klebebänder und ist für eine Mechanisierung besonders
geeignet.
In einer besonderen Ausführungsform ist die Schneidevorrichtung
aus einem mit Saugöffnungen versehe-
nen Schneidetisch und zwei Schneidemesserpaaren aufgebaut, die aus einem feststehenden Untermesser
'ind einem drehbar gelagerten und federnd angedrückten Obermesser bestehen. Durch das gefederte Obermesser
können die durch Vakuum fixierten Bahnen sauber geschnitten werden.
In einer weiteren Ausführungsform ist etwa in der Mitte des Schneidetisches ein Anschlag für die Enden
der Bahnen vorgesehen. Der Anschlag ermöglicht bei ausreichender Auflage zum Schneiden den Abfall cm
Ende der Bahnen möglichst klein zu halten.
In einer anderen Ausführungsform bestehen die Transportvorrichtungen zum Aneinanderfügen der
Schnittkanten aus Saugtischen, die mittels hydraulisch betätigter Geradführungen verschiebbar sind. Die
geradlinig geführten Saugtische erlauben die präzise Einstellung des Stoßes der Enden der beiden Bahnen.
In einer zusätzlichen Ausführungsform befindet sich auf jeder Seite der Bahn eine ausschwenkbare
Stanzvorrichtung zum halbmondförmigen Auschneiden der Klebebänder im Randbereich der Bahn. Das
halbmondförmige Beschneiden des Klebebandes im Bereich der Klebestelle erleichtert den Durchlauf der
geklebten Bahn unter Vermeidung von überstehendem Material, wobei durch den Auslauf des Schnittes
außerhalb der eigentlichen Klebestelle die Festigkeit günstig beeinflußt wird
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist π der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht der Klebevorrichtung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Klebewagen,
F i g. 3 einen Schnitt und Draufsicht einer Klebestelle.
Gemäß F i g. 1 besteht die Klebevorrichtung au« der einer Bahnspeicheranlage 1, zwei Transportvorrichtungen
2, einer dazwischenliegenden Schneidevorrichtung 3 und einem Klebewagen 4 (F i g. 2). Die Bahnspeicheranlage
1 ist aufgebaut aus einer Abwickelspule 5, einer Aufwickelspule 6 und Umlenkrollen 7 mit darüberlaufender
Bahn 8,9.
Die Transportvorrichtung 2 besteht im wesentlichen aus einem Saugtisch 10, der mittels einer Geradführung
11 in horizontaler Richtung verschiebbar ist. Die Bewegung erfolgt durch eine Hydraulik 12.
Die Schneidevorrichtung 3 ist aufgebaut aus einem Schneidetisch 13 und Schneidemesserpaaren, die jeweils
aus einem Untermesser 14 und einem Obermesser 15 bestehen. In der Mitte des Schneidetisches 13 befindet
sich ein Anschlag 16. Er besteht aus einer ca. 10 mm hohen Leiste, die sich quer über den Schneidetisch
erstreckt. Der Schneidetisch 13 kann mittels einer Hydraulik 17 vollkommen abgesenkt werden.
Der Klebewagen 4 besteht aus einem U-förmigen Rahmen 18, der über Zahnstangentrieb 19 bewegbar ist,
an dem eine obere sowie eine untere Klebebar.dabrollung 2C, 21 befestigt ist, der wiederum zwei angetriebene
Andruckrollen 22 für Klebeband 23 und eine Zange 24 mit Feder 25 zugeordnet sind. Korrespondierend zu
dem Klebewagen ist eine Stanzvorrichtung 26 mit Stanzmesser 27 angeordnet
Im folgenden wird der Arbeitsgang zur Durchführung einer Klebung beschrieben. Als erstes werden die
beiden Enden der Bahnen 8,9 der Abwickelspule 5 und der Aufwickelspule 6 von Hand über die Saugtische 10
auf den Schneidetisch 13 gebracht Die Enden der Bahnen 8, 9 berühren sich auf dem Schneidetisch 13
nicht Sie sind durch den Anschlag 16 voneinander
ίο getrennt- Seitliche Schienen (nicht gezeichnet) sorgen
dafür, daß die Enden der Bahnen 8, 9 parallel orientiert sind. Die Bahnen werden auf den Saugtischen 10 und
dem Schneidetisch 13 angesaugt und dadurch festgehalten. Die weiteren Arbeitsgänge laufen nun vollautomatisch
ab. Beim Schließen einer Schutzhaube 28 (F i g. 2) wird von einer Folgesteuerung der maschinelle
Klebevorgang eingeleitet. Zunächst tritt die Schneidevorrichtung 3 in Funktion. Die Obermesser 15 werden
quer über die Bahn 8, 9 bewegt und schneiden über die feststehenden Untermesser 14 die Bahnenden ab. Auf
diese Weise werden erst einmal exakte Schnittkanten hergestellt. Die Bahnreste werden während dieses
Vorganges am Schneidetisch 13 angesaugt. Die Obermesser 13 werden dann aus ihrer Arbeitsstellung
entfernt und gleichzeitig bewegt sich der Schneidetisch 13 nach unten, wo die Bahnreste durch Entfernen des
Vakuums und Blasen von Luft in einen Abfallkasten abgeworfen werden. Die Enden der Bahnen 8,9 mit den
neuen Schnittkanten werden weiterhin an den Saugtisehen 10 angesaugt und dadurch am Verrutschen
gehindert.
Im nächsten Arbeitstakt fahren die beiden Saugtische
10 mittels Hydraulik 12 gegeneinander, bis die Enden der Bahnen 8, 9 Stoß an Stoß liegen. Während dieser
Bewegung und bei allen folgenden Arbeitsgängen bleibt der Schneidetisch 13 in der unteren Position (Ruheposition),
so daß er den eigentlichen Klebevorgang nicht beeinträchtigt.
Das Ende des zusammengeklebten Klebebandes 23 wird von der Zange 24 erfaßt Der Klebewagen 4 fährt
durch Zahnstangentrieb 19 über die Stoßstelle der beiden zu verbindenden Bahnen 8, 9 und rollt dabei
oberhalb und unterhalb je eines Klebebandes 23 von den Klebebandabrollungen 20, 21, die dann durch die
Andrückrollen 22 mit der Klebefläche zu beiden Seiten der gestoßenen Schnittkanten verbunden werden. Nach
Beendigung des Klebevorganges öffnet sich die Zange 24 und fährt infolge der Kraft der Feder 25 wieder in
Ruhestellung.
Die überstehenden Klebebandreste links und rechts von der Bahn werden mit einer Stanzvorrichtung 26
abgeschnitten. Sie hat zwei halbmondförmige Stanzmesser 27, die über Geradführungen (nicht gezeichnet)
herangebracht werden.
Der Klebewagen 3 fährt zurück und führt den Anfang der beiden zusammengeklebten Klebebänder 23 wieder
in die geöffnete Zange 24 ein.
Der neue Klebevorgang kann wieder beginnen.
Der neue Klebevorgang kann wieder beginnen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Klebevorrichtung zum Verbinden zweier Bahnenden, bestehend aus einer Schneidevorrichtung
zur Herstellung exakter Schnittkanten, einer Transportvorrichtung zur Gegenüberstellung beider
Schnittkanten in Klebestellung und einem in Richtung der Schnittkanten verschiebbaren Klebewagen,
auf dem zwei jeweils der Unter- und Oberseite der Bahn zugeordnete Klebebandrollen
mit den zugehörigen, durch Reibung mitnehmbaren Gummiandruckrollen für die Klebestreifen zum
Verbinden der Schnittkanten angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
einen Seite der Bahn eine Zange (24) zum Festhalten der Klebebänder (23) während der Klebung
angeordnet ist, in die jeweils nach dem vorhergehenden Arbeitsgang die abgeschnittenen, zusammengeklebten,
aus den Andruckrollen (22) vorstehenden Klebebandenden durch den zurückfahrbaren Klebewagen
(4) einschiebbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (24) von einer hydraulisch
gesteuerten Schaltung betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidevorrichtung (3) aus
einem mit Saugöffnungen versehenen Schneidetisch (13) und zwei Schneidemesserpaaren aufgebaut ist,
die aus einem feststehenden Untermesser (14) und einem drehbar gelagerten und federnd angedrückten
Obermesser (15) bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß etwa in der Mitte des Schneidetisches
(13) ein Anschlag (16) für die Enden der Bahnen (8,9) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtungen
(2) zum Aneinanderfügen der Schnittkanten aus Saugtischen (10) bestehen, die mittels hydraulisch
betätigter Gradführungen (11) verschiebbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf jeder Seite der
Bahn eine ausschwenkbare Stanzvorrichtung (26) zum halbmondförmigen Abschneiden der Klebestreifen
im Randbereich der Bahn befindet.
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