DE2219174A1 - Fungizide mittel - Google Patents
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- C07D235/04—Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles
- C07D235/24—Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
- C07D235/30—Nitrogen atoms not forming part of a nitro radical
- C07D235/32—Benzimidazole-2-carbamic acids, unsubstituted or substituted; Esters thereof; Thio-analogues thereof
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
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Description
Aus der DOS 1 792 688 sind Salze von Alkoxycarbonylaminobenzimidazolen
als Fungizide bekannt. Es handelt sich dabei um
Verbindungen der allgemeinen Formel
jÜ?-NH-COOR · A,
H
worin R einen C1 - C. Alkylrest und A eine Säure mit einer
— 5
.Ionisationskonstanten von über 1 χ 10 bedeutet.
Wie aus der DOS 1 792 688 ferner hervorgeht» erfolgt die Zubereitung
der gebrauchsfertigen Fungizide in der Art, daß das Carbalkoxycarbonylamiiiobenzimidazol-Salz in einem hohen Ueberschuß
an wäßrigen Mineralsäuren bzw. organischen Säuren gelöst wirdο Der Säureüberschuß ist notwendig, um die Hydrolyse dei·
Salze und damit das Ausfallen der Benzimidazole zurückzudrängen.
Die freien Alkoxycarbonylaminobenzimidazole wirken ebenfalls
fungizid, sind jedoch wegen ihrer Schwerlöslichkeit in wäßrigen und lipophilen Systemen nur bedingt systemisch wirksam. Dieser
Nachteil soll durch die Überführung in die Salzfortn beseitigt werden, wobei jedoch eine Reihe anderer Nachteile in Kauf genommen
v/erden müssen. Diese bestehen u. a. darin, daß die freien Alkoxycarboiiylamdno-benzimidazole in einem Übei\schuß von wäßrigen
Mineralsäure]! gelöst werden müssen, damit die Hydrolj^se dor Salze
υηύ damit dar, Ausfallen der Benzimidazole zurückgedrängt wird.
Durch den notwendigen Übersebuö an freier Säure werden jedoch
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BAD ORIGINAL
eine Reihe empfindlicher Pflanzen, vor allem im Vurzelbereich,
geschädigt.
Es lmrde mm gefunden, daß sich diese Nachteile vermeiden lassen,
wenn man anstelle der freien Säuren bestimmte Salze dieser Säuren mit Alkoxycarbonylciminobenzimidazolen umsetzt.
Gegenstand der Erfindung sind daher wasserlösliche, pflanzenverträgliche
Verbindungen von der allgemeinen Formel 1
NH-COOR * /~AB_7n (i)
wobei R Alkyl, mit 1-^t C-Atomen, vorzugsweise CI-I„
A einen Harnstoff der Formel R"NHCONHR",R1 und R"
Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder Wasserstoff bedeuten, ferner Guanidin oder Hydrazin,
B eine Mineralsäure mit einer Dissoziationskonstanten Iv
-7 -3 C
'-- > 10 , vorzugsweise >· 10
lind η eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet.
Ver-Gegenstaiid der Erfindung sind weiter Gemische der-bindungen der
Formel I untereinander bzw. mit einem Überschuß der Komponente A,
Bevorzugt als Mineralsäure "B" sind HCl, HNO„, HpSOr, H-POj, , HJ,
HBr u. a., als "A" wird vorzugsweise der unsubstituierte Harnstoff
verwendet.
Die Verbindungen der Formel I werden dadvirch hergestellt, daß
man die entsprechende Verbindung der Formel II
(Il)
und η-molare Mengen der Verbindung A und der Säure Π in Wasser
oder niedermolekularen Alkoholen, wie Methanol, Aethanoi, P.ro~
panol, Isopropanol etc. oder Gemischen derselben zusainmoitg:! bl· ,
bei Temperaturen von 0 bis 100 C, vorzugsweise bei Raumtemperatur,
bis zur vollständigen Lösung bzw. Utnsetzung rührt und die?
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BAD ORIGINAL
22 1917 A
Lösung anschließend zur Trockne eindampft.
Der Entzug des Lösungsmittels kann nach, den in. der Techik
üblichen Methoden, z. B. Abdestillieren aus Kesselanlagen, über Dünnschichtverdampfer, im Sprühturm-Verfahren usw., erfolgen.
Zur Anwendung als Fungizide werden die Verfahrensprodukte in
Wasser gelöst und sind in dieser Form sofort gebrauchsfertig.
Im Gegensatz zu den Verbindungen der DOS 1 792 688 sind sie in
wässriger Lösung unbeschränkt haltbar und bedürfen daher keiner weiteren Stabilisierung. Die Amvendungskonzentratxonen liegen
hierbei je nach Bedarf bei 0,005 bis 0,5 ^.
Insbesondere lassen sich die Verfahrensprodukte in diesen Konzentrationen
in Harnstofflösungen einsetzen, wie sie üblicherweise
zur Düngung über das grüne Blatt angewendet werden. Die Harnstoffkonzentration der Lösung beträgt dabei bis zu 20 fo.
Anstatt in wässriger Lösung können die neuen Produkte auch in anderen üblichen festen oder flüssigen Zubereitungsformen angewendet
werden, z. B. als Spritzpulver oder Stäubemittel in Kombination mit allgemein gebräuchlichen Formulierungshilfsmitteln
wie Haft-, Netzmittel und Emulgatoren. Derartige Zubereitungen sind besonders dann von Vorteil, wenn die Produkte mit anderen
- wasserunlöslichen -. Fungiziden, Insektiziden, Akariziden und/ oder Herbiziden kombiniert werden. Die Yirkstoffkonzentratio3ien
in derartigen Zubereitungen beträgt vorzugsweise 5-90 i°-
Die erfindvingsgemäßen Verbindungen wirken gegen phytopathogene
Pilze wie Trichophyten, Mikrosporum, Epidermophyten und andere.
Infolge ihrer guten Löslichkeit werden sie von Pflanzen durch Blätter und liurzeln gut aufgenommen und sind als systemische
Pf3anzenschutzmittel sowohl einschlägigen Handelsprodukten als
auch den aus der DOS 1 792 688 bekannten Salzen üb einlegen. Sie
besitzen eine höhere Pflanzenverträglichkeit als letztere und
sind sicherer zu handhaben. Zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten können sie prophylaktisch und kurativ eingesetzt werden. Anderer-
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seits wirken die erfincümgsgeniäßen Verbindungen auch gut an
totem organischem Material und schützen daher Substanzen vie
Farben, OeIe, Holz, .Leder, Eiweiß, Papier und Textilien vor
Pilzbefall.
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HERSTELLUNG SBEJS FIELE
Zu 200 - 1000 ml einer wäßrigen, alkoholischen oder wäßrigalkoholischen Lösung von 1 bis 3 Mol der Säure B wird die
gleiche molare Menge der Komponente A gegeben. Zu der klaren Lösung fügt man anschließend 1 Mol Methoxycarbonylaminobenzimidazol
und rührt anschließend etwa 20 Minuten bis 2 Stunden bei Raumtemperatur.(ca. 20 C) bzw. bei erhöhter Temperatur
bis zur Beendigung der Umsetzung. Die Lösung wird anschließend bei Normaldruck oder im Vakuum zur Trockne eingeengt.
Die Reihenfolge der Zugabe der Reaktionspartner ist nicht
kritisch, sie kann beliebig sein» auch können zwei oder alle
Reaktionskomponenten zusammen, auf einmal oder portionsweise, in das Lösungsmittel gegeben werden.
Die'.nachstehende Tabelle gibt eine Übersicht der nach obigem
Verfahren hergestellten Verbindungen.
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O
CD
OO
Z =
-NH-COOCHi
Beispiel | Verbindung .. , | ff5) | Lösungsmittel | Ausbeute |
1 | Z · (CH8NH-CONHCHj'HCDi',5 | 124-126 | Wasser | quantitativ |
2 | Z · (CH3NH-CONHCH5-HCl)2 | 128-130 | Wasser | quantitativ |
•3 | Z ' (CH3Nh-CONHCH3-HCI)3 | 125-130 | Wasser | quantitativ |
4 | Z . (CH3NH-CONHCH3* H3 PO4 )a | 175 (Zers.) | Methanol | quantitativ |
5 | Z . (C4H9NH-CONH-C4H9^HCl)2 | 160-165 | V/asser | quantitativ |
β | Z · (C4 H9 NH-CONH-C4 H9 * H3 PO4 )a | 180 (Zers. ) | Methanol/ Wasser 80 : 20 · |
quantitativ |
7 | Z - (C4H9NH-CONH-C4H9-H2SO4 )2 | 178-180 | Wasser | quantitativ |
Beispiel | Verbindung | Fp. ·· (0C) |
Lösungsmittel | Ausbeute - |
8 | Z · (C4 H9 NH-CONHC4 H9 · HNO3 )8 | 192-195 | Wasser | quantitativ |
9 r |
Z ·■ (NHgNH2 · 2 HCl) · | 140-142 | Ae tha.no 1/ Wasser 30 : 70 |
quantitativ |
10 | Z · (NH2NH2'HCl)3 | 142-145 | Wasser | quantitativ |
11 | Z- (NHgNHg-H2SO4) | 190 | Wasser | quantitativ |
12 | Z ' (NH2NH2-H2SO4 )2 | ■ 192-195 | Wasser | quantitativ |
■ 13 | Z · (HgN-C-NH2'HCl) IT NH |
260 (Zers.) | Wasser | quantitativ |
14 | Z · (H2N-C-NH2-HCl)2 NH |
265 | Wasser | quantitativ |
15 | Z · (H2N-C-NH2-HNO3 ) ti NH |
255 | Wasser | quantitativ |
O CD OO
Beispiel' | . . Verbindung " ·>' | Fp. (°c) |
Lösungsmittel | Ausbeute |
16 | Z - (H2N-C-NH2-HNOs)2 !! NH |
270-275 | Wasser | quantitativ |
17 | Z - (H2N-C-NH2-H2COs)2 ti NH |
258-260 | Wasser | quantitativ |
is:1 | Z - (H3N-C-NH2-HSCN)2 I! NH |
270 | Wasser | quantitativ |
Beispic | 1 | ■ | Verbindung | Fp. (0C) |
Lö sungsmitt e1 | Mol-Gewient |
19 | ζ · | - /,NH2-CO-NH2 · HCl72 | 150-153 | Wasser | 384 | |
20 | ζ · | /NH2-CO-NH2 · HNO3 J^ | 260 | Wasser/ Methanol 80 : 20 |
437 | |
21 | ζ · | /NH2-CO-NH2 · HNO3 J | 137-140 | Wasser | 560 | |
22 | Z · | /NH2-CO-NH2 · 1/2 H2SO4JJ' | 198-202 | Wasser/ Aethanol 50 : 50 |
409 | |
23 | Z · | /NH2-CO-NH2 . H2SO4JJ | 220-225 | Wasser | 507. | |
2k | ζ · | /NH2-CO-NH2 · H5PO4JJ | 240-24$ | Wasser | :5O7 | |
25 | Z · | /NH2-CO-NH2 . H3PO4J^ | 262 | Wasser/ Isopropanol . 90 .? 10 |
665- | |
26 | Z · | /NH2-CO-NH2 · ΗΒΓξ | 240-242 | Methanol oder Wasser |
473 |
U) O CO CO
Beispiel | Z * |
Tabelle
Verbindung |
• HBr7, · 3 |
.(I | S) | Lösungsmittel | Mol-Gewicht |
27 | ζ · | /NH2-CO-NH2 | Methanol/ Wasser 20 : 80 |
614 | |||
28 | ζ · | /NH2-CO-NH2 | • HF^ | Wasser | 567 | ||
29 | ζ · | /NH2-CO-NH2 | • mj2 | Wasser | 271 | ||
30 | ζ · | /NH2-CO-NHg | ' HClO4 J^ | Wasser | 351 | ||
31 | Z * | /NH2-CO-NH2 | ' HClO4Jg | Aethanol oder Via s s er |
353;5 | ||
32 | Z · | /NH2-CO-NH2 | • NH2SO3H^ | Aethanol oder Wasser |
512 | ||
33 | ζ · | /NH2-CO-NH2 | .(C2H5O)2PSBH^ | Wasser/ Methanol 80 : 20 |
662 | ||
/NH2-CO-NH2 | Wasser oder Isopropanol |
932 | |||||
Fortsetzung Fp. (0C) |
|||||||
148-150 | |||||||
113-115 | |||||||
228-230 | |||||||
250 | |||||||
260 | |||||||
265 | |||||||
210-215 | |||||||
185-190 |
Die nachfolgend aufgeführten Versuchsergebnisse erläutern die
biologische Wirkung.
Als Vergleichsmittel wurden herangezogen die Salze von
2-Methoxycarbonylaraino'benziiiiidazol mit HCl, HNO3, H2SO4 und
H5PO4 in den Zubereitungen gemäß Beispiel 4, 5, 6, 7 der
dos 1 792 688.
Es bedeuten demnach
VM I (Vergleichsmittel)
(Beispiel 4)
(Beispiel 4)
VM-II (Vergleichsmittel)
(Beispiel 6)
(Beispiel 6)
VM III (Vergleichsmittel)
(Beispiel 5)
(Beispiel 5)
VM IV (Vergleichsmittel)
(analog Beispiel 7)
(analog Beispiel 7)
N5
n/
"■-NH-COQCH:, · HCl
32,5 io Weinsäure 2,5 5^ Polyglycol 300/P 857
35,8
'Nv ^-NH-COOCH3
.N-/ H
64,2 io Maleinsäure
90
-NH-COOCH3 · H2SO4
10 io Natriumbisulfat · Monhydrat
25
25 50
n/
p-Toluolsulfonsäure Kieselerde
-NH-COOCH3 · H3PO4
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ϊ 2 21 91 7 /+
ANIfENDUNGSBEI SPIELE Beispiel I
Zuckerrübenpflanzen wurden in Topfen herangezogen und im 6-Blattstadium mit Konidien des Erregers der Blattfleckenkrankhext
(Cercospora beticola) stark infiziert und bei einer Temperatur von 25 C sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von
100 $ in einer Feuchtekainmer Zh Stunden bebrütet. Anschließend
kamen die infizierten Pflanzen in ein Gewächshaus mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 85 - 90 % sowie einer Temperatur
von 23° - 25°C.
Nach einer Infektionszeit von 7 Tagen wurden die Pflanzen mit den beanspruchten Verbindungen in den Aufwandmengen von 120,
60, 30 und 15 ppm tropfnaß behandelt.
Als Vergleichsmittel dienten die vorstehend genannten Verbindungen
gemäß DOS 1 792 668 in den gleichen Anwendungskonzentrationen.
Nach Antrocknen des Wirkstoffbelages wurden die Pflanzen in das Gewächshaus zurückgebracht und nach Ausbruch der Krankheit,
3 Wochen nach der Infektion, auf Befall mit Cercospora untersucht. Der Befall wurde ausgedrückt in $ befallener Blattfläche,
bezogen auf die unbehandelte, infizierte Kontrolle.
Das Ergebnis dieses Versuchs ist aus Tabelle I ersichtlich.
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Reispflanzen wurden im 4-Blattstadium mit Konidien von Piricularia
oryzae stark infiziert und einen Tag in einer Feuchtekammer mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100 $ und einer
Temperatur von 23°C gestellt. Anschließend kamen sie in ein
Gewächshaus mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 85 - 99
sowie einer Temperatur von 23° - 25°C. Sie verblieben dort ■ 5 Tage und wurden dann mit den beanspruchten Verbindungen 1 bis
18 in den Anwendungskonzentrationen von 250, 120, 60, und 30 ppm behandelt.
Als Vergleichsmittel dienten die vorstehend genannten' Verbindungen
gemäß DBP 1 792688 in den gleichen Anwendungskonzentrationen.
- .....
Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen, in
das Gewächshaus zurückgebracht und verblieben dort bis zum Ausbruch der bekannten Krankheitssymptome.
Der Krankheitsbefall wurde nach dem Augenschein beurteilt und
ausgedrückt in tfo befallener Blattflache bezogen auf unbehandelfcfe,
infizierte Kontrollpflanzen.
Das Ergebnis ist aus Tabelle II zu ersehen.
Beispiel III .
Weizenpflanzen wurden im 4-Blattstadium mit Konidien des Weizenmehltaus
(Erysiphe grarainis) stark infiziert und anschliessend 24 Stunden in eine Feuchtekammer mit einer relativen
Luftfeuchte von 100 <fo und einer Temperatur von 220C gestellt.
Danach wurden sie in ein Gewächshaus mit optimalen Infektionsbedingungen (relative Luftfeuchte 85 - 90 $, Temperatur 22° 23°C)
gebracht. Nach einer Infektionszeit von 5 Tagen wurden
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sie mit den beanspruchten Verbindungen 9 bis 18 in den •Konzentrationen
von 120, 60, 30 und 15 ppm behandelt.
Als Vergleichsmittel dienten die bereits in den Tabellen I und
II genannten Verbindungen DOS 1 792 688 in den gleichen Konzentrationen.
Nach Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen in das Gewächshaus zurückgebracht, wo sie bis zum Ausbruch der Krankheit
verbleiben.
Der Befallsgrad wurde nach dem Augenschein beurteilt und in $
befallener Blattfläche im Vergleich zur unbehandelten, infizierten
Kontrolle ausgedrückt.
Das Ergebnis ist aus Tabelle III zu ersehen.
Weizenpflanzen vurden im 2-Blattstadium mit den Verbindungen
1 bis 32 in den Aufwandmengen von 2000, 1000, 5OO und 25Ο ppm
Wirkstoff behandelt.
Als Vergleddismittel dienten die bereits vorstehend genannten
Verbindungen.
Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen in das Gewächshatis gebracht, wo sie bis zum ^-Blattstadium verblieben.
Sie wurden in diesem Entwicklungsstadium mit Konidien des Weizenmehltaus (Erysiphe graminis) stark infiziert und
1 Tag in eine Feuchtekammer mit 100 1Jo relativer Luftfeuchte
und einer Temperatur von 22 C gestellt. Anschließend kamen sie
in ein Gewächshaus mit hoher Luftfeuchtigkeit und einer Tempei^atur
von 22° - 23°C.
Nach einer Inkubationszeit von 1^1 Tagen vurden die Pflanzen auf
Mehltaubefall untersucht. Der Befallsgrad wurde nach dem Augen-
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22Ϊ9174
scliein beurteilt im Vergleich zu unbeliandelten, infizierten
Kontrollpflanzen und. ist in Tabelle IV wiedergegeben.
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Tomatenpflanzen wurden im ausgewachsenen 3-Blattstadium mit
Konidien des Erregers der Braunfleckenkrankheit (Cladosporium fulvum) stark infiziert und in einer Feuchtekatmner 1 Tag bei
einer relativen Luftfeuchtigkeit von 100 $ und einer Temperatur
von 25 C bebrütet. Anschließend kamen die Pflanzen in ein
Gewächshaus mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95 - 90 ^
und einer optimalen Temperatur von 23 - 25 C.
Nach einer Infektionszeit von 7 Tagen wurden die Pflanzen mit wäßrigen Lösungen der in Beispiel 19-32 genannten Verbindungen
und der Vergleichsmittel in den Anwendungskonzentrationen von 120, 60, 30 und 15 ppm tropfnaß behandelt.
Nach dem Antrocknen des Virkstoffbelages wurden die Pflanzen
in das Gewächshaus mit optimalen Infektionsbedingungen zurückgebracht und verbleiben hier bis zum Ausbruch der Krankheit.
.Die'Beurteilung des Befalls erfolgte nach dem Augenschein und
wurde ausgedrückt in *fo befallener Blattfläche, bezogen auf die
unbehandelten, infizierten Kontrollpflanzen.
Das Ergebnis ist aus Tabelle V zu ersehen.
Apfelsämlinge wurden im 5-Blattstadium mit Konidien des Apfelmehltaus
(Podospliera leucotricha) stark infiziert und 1 Tag in eine Feuchtekammer mit einer' Temperatur von 22 C und einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 100 <?o gestellt. Anschließend
kamen sie in ein Gewächshaus mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 85 - 95 Ί° und einer Temperatur von 22 - 23 C. Nach
5 Tagen wurden die Pflanzen mit wäßrigen Lösungen der in Beispiel
19-32 genannten Verbindungen in den Konzentrationen
von 100, 50, 2^ und 12,5 ppm tropfnaß behandelt.
Als Vergleichsmittel dienten die bereits genannten sowie der Benzimidazol^-cai^baminsaure-metlrylester (v?I V) .
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Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Pflanzen, in
das Gewächshaus zurückgebracht und nach einer Inkubationszeit von i4 Tagen auf Befall mit Apfelmehltau untersucht.
Die Beurteilung des Befalls erfolgte nach dem Augenschein, · Der Befallsgrad wurde ausgedrückt in tfo befallener Blattflache.
Das Ergebis ist aus Tabelle VI zu ersehen.
3098U71103
Befall von Zuckerrüben mit" Cercospora bei Befall von Zuckerrüben mit
Beispiel | Behandlung 7 | Tage nach 1 | 60 | 30 | :nfel | |
ppm Wirkstoff | 0 | 8 | ||||
120 | 0 | 3 | 15 | |||
1 | 0 | 0 | 5 | 15 | ||
2 | 0 | 0 | 10 | 10 | ||
3 | 0 | 0 | 8 | 12 | ||
to | 4 | 0 | 0 | 8 | 18 | |
O (O |
5 | 0 | 0 | 5 | 14 | |
co | 6 | 0 | 0 | 8 | 15 | |
7 | 0 | 0 | ■ 3 | 12 | ||
8 | 0 | 0 | 3 | 14 | ||
O | 19 | 0 | 0 | 8 | 8 | |
20 | 0 | 0 | 5 | 10 | ||
. 21 | 0 | 0 | 8 | 15 | ||
22 | 0 | 0 | 5 | 12 | ||
23 | 0 | 0 | 8 | 15 | ||
'24 | 0 | 0 | 5 | 14 | ||
25 | 0 | 0 | 8 | 16 | ||
26 | 0 | 0 | 5 | 10 | ||
27 | 0 | 0 | 6 | 12 | ||
28 | 0 | 0 | 8 | 10 | ||
29 | 0 | 0 | 8 | 12 | ||
30 | 0 | 0 | 6 | 14 | ||
31 | 0 | 15 | ||||
32 | 0 | 14 |
Beispiel | Cercospora Tage nach Wirkstoff 120 60 |
10 | bei Behandlung 7 Infektion mit ppm 3.0 15 |
24 |
VM I | 0 | 14 | 14 | 26 |
VM II | 0 | 12 | 18 | 22 |
VM III | 0 | 100 | 16 | 00 |
unbe- handelt |
100 | 100 1 |
to
-ρ •rf
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ti
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H H H H
3 O 9 8 4 A / 1 1 O
10 11 12
13' 14
15 16
17 18
VM I· VM II VM III VM IV
unbehandelt
befall
4, ¥eizenmenlta^ bei Behandlung 5 Tage
nach Infektion mit ppm Wirkstoff
10
120_ 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
60. 0 0 0 0 0 2 0 0 0 0
3 5 8
100
■
12
14
15 18
100
12 12 10 10
15 15
10 16
15
20 26 28 28
100
Tabelle IV | 0 | 5 | 12 | |
Beispiel | 0 | 3 | 10 | |
1 | 0 | 5' | 15 | |
2 | io Weizenmehl taufe fall bei Behandlung mit ppm Wirkstoff im 2-Blattstadium - Infek tion im 4-Blattstadium 2000 1000 500 2 50 |
0 . | 8 | 15 |
3 | 0 | • 0 | 8 | 15 |
■ ■ 4 | 0 | 0 | 5 | 12 |
5 | 0 | 0 | 3 | 10 |
6 | 0 | 0 | 8 | 15. ■ |
7 | 0 | 0 | 8 | 15 |
8 | 0 | 0 | ». 10 | 12 |
9 | 0 | . ο | 8 | 12 |
10 | 0 | 0 ■ | . 12 | 18 |
11 | 0 | 0 | 10 | 20 |
12 | 0 | 0 | 8 | 15 |
. 13 | 0 | Q | 12 | . 22 |
14 | 0 | 0 | 12 | 20 |
15 | 0 | •0 . | ■ 18 | 25 |
16 | 0 | 0 | 12 | 20 |
17 | 0 | |||
18 | 0 | |||
0 | ||||
0 |
Fortsetzung Tabelle IV
CD CO CO
$> Weizenmehltaubefall bei Behandlung mit
Beispiel ppm Wirkstoff im 2-Blattstadium - Infektion
im 4-Blattstadium 2000 1000 500
19 | O | O | O | 3 |
20 | 0. ■ | O | O | O |
21 | O | O | O | 8 |
22 | O | O | O | 5 |
23 | O | O | O | 8 |
2k | O | O | O | 5 |
25 | O | O | O | 8 |
26 | O | O | 3 | 12 |
27 | O | O | 5 | 15 |
28 | O | O | 8 | 16 |
29 | O | O | 5 | 12. |
30 | O | O | 3 | 12 |
31 | O | O | 3 | 10 |
32 | O | O | 5 | 12 |
VM I O
VM II O
VM III O
VM IV O
unbehandelt 100
15 18 20
25 100
25 30 28 32 100
$ Befall von·;·Tomaten mit Cladosporium
Beispiel fulvum bei Behandlung 7 Tage nach Infektion mit ppm Wirkstoff · 120 60 3(5
19 | 0 | . 0 | 5 | 8 |
20' | 0 | 0 | 8 | 12 |
21 | 0 | 0 | 8 | 14 |
22 | 0 | 0 | 10 ·* | 15 |
23 | 0 | 0 | 8 | 14 |
Zk | 0 | 0 | 12 | 18 |
25 | 0 | 0 . | 10 | 16 |
26 | 0 | 0 | 8 | 16 |
27 | 0 | 0 | 10 | 14 |
' . 28 | 0 | 0 | 6 | 15 |
29 | 0 | 0 | -8 | 16 |
30 | 0 | ο. | 12 | 18 . |
31 | 0 | ο' | 8 | 14 |
32 | 0 | 0 | 10 | 15 |
VM I | 0 | 6 | 14 | • 26 |
WM II | 0 | 10 | 18 | 31 |
VM III | 0 | 8 | 16 | 28 |
VM IV | 0 | 12 | 20 | 30 |
"unbehandelt | 100 | 100 | 100 | 100 |
$ Apfelmehlfau-Befall bei Behandlung
Beispiel .'5 Tage nach Infektion mit ppm Wirkstoff
Beispiel .'5 Tage nach Infektion mit ppm Wirkstoff
100 50 25 12,5
O CD OO
to
19 | 0 | 0 | 0 | 5 |
20 | 0 | 0 | 0 | 3 |
21 | 0 | 0 | 3 | 8 |
22 | 0 | 0 | 5 | 8 |
23 | 0 | 0 | 2 | 8 |
2k | 0 | 0 | 0 | 5 |
25 | 0 | 0 | 5 | 8 |
26 | 0 | 0 | 0 | 5 . |
27 | 0 | 0 | 0 | 2 |
28 | 0 | 0 | 0 | 2" |
29 | 0 | 0 | 2 | 5 |
30 - | 0 | 0 | 0 | 5 |
31 | 0 | 0 | 2 | 8 ' |
32 | 0 | 0 | 5 | 10 |
VM I 0 8 15 20
VM II 0 5 10 18
VM III 0 3 12 22 jsj
VM IV 0 5 10 20 '1^
VM V 0 10 18 · 25 HD
unbehandelt 100 100 100 100 ^
Claims (6)
1) Verbindungen der allgemeinen Formel
J^-NH-COOR - / AB_/n I
wobei R Alkyl mit 1-4 C-Atomen," voi-zugsweise CH„,
A einen Harnstoff der Formel R'NIICONHRJ1 ,R1 und R"
Alkyl mit 1-4 C-Atomen oder Wasserstoff bedeuten, ferner Guanidin oder Hydrazin,
B eine Mineralsäure mit einer Dissoziationskonstanten K
-7 -3 °
>10 , vorzugsweise >10
und η eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeutet.
2) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen^nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Benzimidäzol der allgemeinen
Formel
•-MI-COOR II
mit 1-, 2- oder 3-molaren Menge der Komponente A und der Säure B
in Wasser, niedermolekularen Alkoholen oder Gemischen dieser Lösungsmittel umsetzt und das Lösungsmittel abdestilliert.
3) Fungizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer
Verbindung gemäß Anspruch 1 als Wirkstoff.
h) Fungizide Mittel in Form wäßriger Lösungen, gkennzeichnet
durch einen Gehalt von 0,005 - 0,5 tfo, vorzugsweise 0,05 - 0»2 Ί°
an einer Verbindung gemäß Anspruch 1.
5) Fungizide Mittel in Form wäßriger Lösungen gemäß Anspruch h,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich bis zu 20 <fo Harnstoff
enthalten.
BAD ORIGINAL 3098A4/1103 ■ ; - ,
fb
6) Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung
von .Pilzbefall auf lebenden Pflanzen und toten organischen Substraten.
BAD
309844/1103
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