DE2144125A1 - Dithiocarbamidsaure salze von harnstoff-derivaten, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung - Google Patents

Dithiocarbamidsaure salze von harnstoff-derivaten, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung

Info

Publication number
DE2144125A1
DE2144125A1 DE19712144125 DE2144125A DE2144125A1 DE 2144125 A1 DE2144125 A1 DE 2144125A1 DE 19712144125 DE19712144125 DE 19712144125 DE 2144125 A DE2144125 A DE 2144125A DE 2144125 A1 DE2144125 A1 DE 2144125A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stands
acid salts
methyl
stand
ethyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712144125
Other languages
English (en)
Inventor
Ferdinand Dr Grewe
Brigitte Dr Hamburger
Helmut Kaspers
Gerhard Dr Ortner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19712144125 priority Critical patent/DE2144125A1/de
Publication of DE2144125A1 publication Critical patent/DE2144125A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides
    • A01N47/42Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides containing —N=CX2 groups, e.g. isothiourea
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C333/00Derivatives of thiocarbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C333/14Dithiocarbamic acids; Derivatives thereof
    • C07C333/16Salts of dithiocarbamic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Dithiocarbamidsaure Salze von Harnstoff-Derivaten, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre fungizide und mikrobizide Verwendung Die vorliegende Erfindung betrifft neue dithiocarbamidsaure Salze von Harnstoff-Derivaten, welche fungizide und mikrobizide Eigenschaften haben, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Wie bereits lange bekannt ist, wird als Pungizid in der Landwirtschaft und im Gartenbau insbesondere das Zink-äthylen-1 ,2-bis-dithiocarbamidat verwendet; die genannte Verbindung besitzt unter den Handelsprodukten eine große Bedeutung (vgl. R. Wegler, Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel", Band 2, Seite 65, Berlin/Heidelberg/ New York (1970)). Die Wirkung bei niedrigen Aufwandkonzentrationen ist jedoch nicht immer befriedigend. Auch die curativfungizide Wirkung ist für die Praxis völlig ungenügend.
  • Weiterhin besitzt die Verbindung keine ausreichende mikrobizide Wirkung.
  • Es wurde gefunden, daß die neuen dithiocarbamidsauren Salze von Harnstoff-Derivaten der Formel in welcher R und R' für Wflsserstofft Methyl und Äthyl stehen, wobei R' außerdem noch für die Gruppe stehen kann, wobei A für Alkylen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, ferner können R und R' gemeinsam mit dem verbindenden Stickstoffatom für einen 5- bis 6-gliedrigen Heterocyclus stehen, der gegebenenfalls noch als weitere Heteroatome Sauerstoff und/oder Stickstoff enthalten kann und B für die Gruppen NH-R", S-R" und O-R" steht, wobei R" für Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und für Aryl steht, wobei letzteres gegebenenfalls durch Niederalkyl, Nitro und/ oder Halogen substituiert sein kann und n für die Zahl 1 steht, wenn R' für Wasserstoff, Methyl und Äthyl steht, und für die Zahl 2 steht, wenn R' für die Gruppe steht, starke fungizide und mikrobizide Eigenschaften aufweisen.
  • Weiterhin wurde gefunden, daß man die dithiocarbamidsauren Salze von Harnstoff-Terivaten der Formel (I) erhält, wenn man Harnstoff-Derivate der Formel in welcher B die oben angegebene Bedeutung hat, bzw. deren mineralsaure Salze mit dithiocarbamidsauren Ammonium- bzw. Alkalisalzen der Formel in welcher R und R"' für Wasserstoff, Methyl und Äthyl stehen und R"' außerdem noch für die Gruppe stehen kann, wobei A die oben angegebene Bedeutung hat und M für Ammonium und für ein Alkalimetall steht, wobei ferner R und R"' gemeinsam mit dem verbindenden Stickstoffatom für einen 5- bis 6-gliedrigen Heterocyclus stehen, der gegebenenfalls noch als weitere Heteroatome Sauerstoff und/oder Stickstoff enthalten kann, in Gegenwart von polaren Lösungsmitteln umsetzt.
  • Uberraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen dithiocarbamidsauren Salze von Harnstoff-Derivaten eine bessere fungizide und mikrobizide Wirkung als vorbekannte Verbindungen.
  • Zu dem protektiven Effekt kommt noch ein für die Praxis bedeutsamer deutlicher curativer Effekt hinzu. Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen daher eine echte Bereicherung der Technik dar.
  • Verwendet man das Natrium-Salz der Dimethyl-.dithiocarbamidsäure und n-Butylguanidinium-sulfat als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch das folgend Formelschema wiedergegeben werden: Verwendet man das Ammonium-Salz der Äthylen-1,2-bis-dithio= carbamidsäure und das Hydrochlorid des Phenyl-biguanidins als Ausgangsstoffe, so lautet die Reaktionsgleichung wie folgt: Die als Ausgangsstoffe benötigten Harnstoff-Derivate sind durch die Formel (II) allgemein definiert. In dieser Formel steht B vorzugsweise für die Gruppen NH-R" und S-R" und R" steht vorzugsweise für Alkyl mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, für Cyclohexyl und fûr Phenyl, wobei letzteres vorzugsweise durch Methyl, Chlor, Brom und/oder Nitro substituiert sein kann. Die Verbindungen sind großenteils bekannt, im übrigen sei auf den Abschnitt "Herstellung der Vorprodukte" bei den Herstellungsbeispielen verwiesen.
  • Die als Ausgangsstoffe weiterhin benötigten Ammonium- bzw.
  • Alkali-Salze der. Dithiocarbamidsäuren sind durch die obige Formel (III) definiert. In dieser Formel steht R vorzugsweise für Wasserstoff und Methyl und R"' vorzugsweise für Methyl und die Gruppe worin A vorzugsweise für die Athylen-, die 1-Methyl-äthylen-und die 1,2-Dimethyl-äthylen-Gruppe steht und M vorzugsweise für Ammonium und für Natrium steht. Die Verbindungen sind allgemein bekannt.
  • Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens alle polaren Lösungsmittel infrage.
  • Hierzu gehören vorzugsweise Wasser und mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, wie aus der Reihe der Alkohole Methanol, Äthanol, Isopropanol, aus der Reihe der Ketone Aceton, aus der Reihe der Carbonsäuren bzw. Carbonsäure-Derivate Eisessig, Acetonitril, Dimethylformamid, ferner sind noch als Lösungsmittel Tetrahydrofuran und Dioxan verwendbar. Die organischen Lösungsmittel können auch mit Wasser verdünnt werden.
  • Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen 0 und 1000C, vorzugsweise zwischen 10 und 800C.
  • Bei der Durchführung der genannten Verfahren arbeitet man vorzugsweise in stöchiometrischen Verhältnissen. Jedoch sind Abweichungen um bis zu 50 % ohne wesentliche Ausbeuteminderung möglich. Im einzelnen kann man so verfahren, daß man 1 Mol des Harnstoff-Derivats der Formel (I), bzw. des entsprechenden mineralsauren Salzes, das durch Addition einer Mineralsäure an das Harnstoff-Derivat erhalten wird, in wäßriger oder alkoholischer Lösung vorlegt und 1 Mol eines wasserlöslichen Ammonium- oder Alkali-Salzes einer Mono-dithiocarbamidsäure ebenfalls in Lösung unter Rühren hinzufügt; im Falle der Bis-dithiocarbamidsäuren sind 2 Mole Harnstoff-Derivat pro Mol Bis-dithiocarbamidat einzusetzen. Weiterhin ist es auch möglich, umgekehrt zu verfahren und das Dithiocarbamidat in Lösung vorzulegen und das Harnstoff-Derivat oder dessen mineralsaures Salz in fester Form oder in Lösung hinzuzufügen. Schließlich können auch beide Reaktionspartner gleichzeitig in Lösung in ein vorgelegtes Lösungsmittel bzw. in Wasser oder in ein wäßriges Lösungsmittel-Gemisch unter Rühren eingetragen werden.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen eine starke fungitoxische Wirkung auf und zeichnen sich durch ein breites Wirkungsspektrum aus. Ihre gute Verträglichkeit für höhere Pflanzen erlaubt ihren Einsatz als Pflanzenschutzmittel gegen pilzliche Krankheiten. Sie schädigen Kulturpflanzen in den zur Bekämpfung der Pilze notwendigen Konzentrationen nicht. Die Verbindungen sind ungiftig gegenüber Warmblütern.
  • Fungitoxische Mittel im Pflanzenschutz werden eingesetzt zur Bekämpfung von Pilzen aus den verschiedensten Pilzklassen, wie Archimyceten, Phycomyceten, Ascomyceten, Basidiomyceten und Fungi imperfecti.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können verwendet werden gegen parasitäre Pilze auf oberirdischen Pflanzenteilen, gegen Tracheomycose erregende Pilze, die die Pflanze vom Boden her angreifen, gegen samenübertragbare Pilze sowie gegen bodenbewohnende Pilze.
  • Als wichtige mit den Wirkstoffen zu bekämpfende Pilze seien genannt: Phytophthora infestans und Fusicladium dendriticum, die als Erreger der Kraut- und Knollenfäule, der Kartoffel-und der Tomatenwelke bzw. als Erreger des Apfelschorfs von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan,oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z. B. Aerosol-Treibgase, wie ilalogenkohlenwasserstoffe, z. B. Freon; als feste Trägerstoffe: natürlich Gesteinsmehle, wie Kaoline, werden, Talkum, Kreide-, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit, oder Diatomeenerde, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als Emulgiermittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyäthylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther, z. B.
  • Alkylarylpolyglykoläther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate und Arylsulfonate; -als.Dispergiermittel: z. B. lignin, Sulfit ablaugen und Methylcellulose.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können In -den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen, wie Fungiziden, Insektiziden und Akariziden.
  • Die Pormulierungen enthalten im allgemeinen zwischen O,T und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und- 90.
  • Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder der daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate, angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Spritzen, Sprühen, Stäuben, Streuen und Gießen.
  • Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind im allgemeinen bei Wirkstoffkonzentrationen zwischen 0,0001 und 0,5 Gewichtsprozent ausreichend wirksam. Bei der Verwendung wäßriger Wirkstoffzubereitungen können die Wirkstoffkonzentrationen in größeren Bereichen schwanken und liegen dann etwa zwischen 0,0005 und 2,0 r-. Werden die Wirkstoffe nach besonderen Ausbringungsverfahren ausgebracht, z. B. nach dem ULV-Verfahren (ultra-low-volume), so liegen die Wirkstoffkonzentrationen höher, z. B. zwischen 20 und 80 %.
  • Die erfindungsgemäßen Stoffe sind ferner als Mikrobizide von Interesse. ] Durch ihre überlegene antimikrobielle Wirkung, die sich auf eine breite Skala von Mikroorganismen erstreckt, sind die Verbindungen für viele Zwecke der Desinfektion, Konservierung und antimikrobiellen Ausbrüstung geeignet; auch liegt eine gute Wirkung gegen Blau-und Grünalen vor.
  • Als Nikroorganismen, deren Bekämpfung von wirtschaftlicher Bedeutung ist, sind zu nennen: Aspergillus niger, Penicil= lium camerunense und Paecilomyces varioti als Vertreter resistenter Schimmelpilze, ferner Trichophyton mentagrophytes als verbreiteter Fußpilz. Candida albicans und Saccharomyces spec. gehören zu den Hefen, die vielfach als pathogene Formen auftreten. Escherichia coli, Bacterium proteus, Pseudomonas pyocyanea und Staphylococcos aureus gehören zu den gramnegativen bzw. grampositiven Keimen, zum Teil sind sie pathogen.
  • Einige der erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen auch eine insektizide Wirkung.
  • Die nachfdlgenden Verwendungsbeispiele geben einen Uberblick über die Anwendungsmöglichkeiten.
  • Beispiel A: Phytophthara-T-est Losungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton Dispergiermittel: 0,) Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther Wasser 95 Gewichtsteile Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt des onzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält.
  • Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man Junge Tomatenpflanzen (Bonny best) mit 2 - 6 Laub blättern bis zur Tropfnässe. Die Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei 2000 und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % im Gewächshaus. Anschließend werden die Tomatenpflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspension von, Phytophthora infestane inokuliert. Die Pflanzen werden in eine Feuchtkammer mit einer 100 %igen Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 18 - 2000 gebracht.
  • Nach 5 Tagen wird der Befall der Tomatenpflanzen in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt. 0 % bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
  • Wirkstoffe, WIrkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor: T a b e l l e Phytophthora-Test
    Befall in % des Befalls der
    unbehandelten Kontrolle bei
    einer Wirkstoffkonzentration
    Wirkstoff (in §) von 0,025 0,0062
    /GH7 S
    a s\ Mn 64 86
    N-C /2
    (bekannt)
    H7; 73 91
    ( > -C-S) Zn 73 91
    73 J 2
    (bekannt)
    CH3 5 NH
    II
    0 C*SH H2N-C-NH-C12H25 -18- 40
    CH3.-
    CH3 S NH
    lt 1!
    -N-C-SH. H2N-C H2N-C-NH-014-H29 18 40
    CH3
    CH3 5 NH
    N-C-SH H2N-C-NH-C16H33 18 74
    CH3
    CH3 S NH
    tt lt
    N-C-SH H2N-C-NH-C18H37 26 90
    CH3
    Beispiel B: Fusicladium-Test (Apfelschorf) / Curativ Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile: Aceton Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther Wasser: 95 Gewichtsteile Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge mit der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält.
  • Junge Apfelsämlinge, die sich im 4 - 6 Blattstadium befinden, werden mit einer wäßrigen Konidiensuspension des Apfelschorferregers (Fusicladium dendriticum Fuck.) inokuliert und 18 Stunden lang in einer Feuchtkammer bei 18 - 20°C und 100 ffi relativer Luftfeuchtigkeit inkubiert. Die Pflanzen kommen anschließend ins Gewächshaus. Sie trocknen ab.
  • Nach einer angemessenen Verweilzeit werden die Pflanzen mit der Spritzflüssigkeit, die in der oben angegebenen Weise hergestellt wurde, bis zur Tropfnässe bespritzt. Anschließend kommen die Pflanzen erneut ins Gewächshaus.
  • 15 Tage nach der Inokulation wird der Befall der Apfelsämlinge in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt.
  • 0 ffi bedeutet keinen Befall, 100 % bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
  • Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen, die Verweilzeit zwischen Inokulation und Spritzung sowie die Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor: Tabelle Fusicladium-Test / Curativ
    Befall in % des Befalls der
    Verweilzeit unbehandelten Kontrolle bei
    Wirkstoff in Stunden einer Wirkstoffkonzentration
    42 (in ) von 0,1
    /CH, Zn 8'3
    ( oN-C-S) Zn 83
    MCH3 J 2
    (bekannt)
    CH3 S NH
    ,N-C-SH . H2N-C-H-C1 2H25 0
    CH3
    CH3\ S NH
    N-C-SH " H2N-C-NH-C1,H,, 50
    CH3
    CH3 S NH
    oN-C-SH . H2N-C-NH-C16H33 27
    CH3
    CH S NH
    3\-b'-5H I1 53
    H2N-C-NH-C18H37
    CH3
    Beispiel C: Fusicladium-Test (Apfelschorf) / Protektiv Lösungsmittel: 4,7 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 0,3 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykoläther Wasser: 95 Gewichtsteile Man vermischt die für die gewünschte Wirkstoffkonzentration in der Spritzflüssigkeit nötige Wirkstoffmenge Init der angegebenen Menge des Lösungsmittels und verdünnt das Konzentrat mit der angegebenen Menge Wasser, welches die genannten Zusätze enthält.
  • Mit der Spritzflüssigkeit bespritzt man junge Apfelsämlinge, die sich im 4 - 6 Blattstadium befinden, bis zur Tropfnässe.
  • Die Pflanzen verbleiben 24 Stunden bei 200C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % im Gewächshaus. Anschließend werden sie mit einer waßrigeIs Konidiensuspension des Apfelschorferregers (Fusicladium dendriticum Fuck.) inokuliert und 18 Stunden lang in einer Peuchtkammer bei 18 - 200C und 100 fG relativer Luftfeuchtigkeit inkubiert.
  • Die Pflanzen kommen dann erneut für 14 Tage ins Gewächshaus.
  • 15 Tage nach der Inokulation wird der Befall der Sämlinge in Prozent der unbehandelten, jedoch ebenfalls inokulierten Kontrollpflanzen bestimmt.
  • 0 % bedeutet keinen Befall 100 % bedeutet, daß der Befall genau so hoch ist wie bei den Kontrollpflanzen.
  • Wirkstoffe, Wirkstoffkonzentrationen und Ergebnisse gehen aus der nachfolgenden Tabelle hervor: Tabelle Fusicladium-Test / Protektiv
    Befall in % des Befalls der
    unbehandelten Kontrolle bei
    einer Wirkstoffkonzentration
    Wirkstoff (in %) von 0,0062 0,00156
    /CH S
    3 Mn 75
    CH3 J 2
    (bekannt)
    tCH S \
    /CH, . ) Z 31 36
    J.Innt )
    (bekannt)
    CH3 S NH
    N-C-SH H2N-C-NH-C12H25 2 4
    CH3
    CH3 S NH
    \ -C-SH . H2N-C'1-NH-C1 4H29 4 9
    CH3
    CH3 S NH
    lt 1?
    wN-C-SH . H2N-C-NH-C16H33 4 17
    CH3
    CH3 S NH
    lt lt
    -C-SH H2N-C-NH-C18H37 9 17
    CH3
    Beispiel D: Mikrobizide Wirkung / Reziproke Keimhemmungswerte In der Tabelle sind für einige ausgewählte Arten aus den drei Gruppen Bakterien, Pilze und Hefen die reziproken Keimhemmungs werte eingetragen. Es wird damit zum Ausdruck gebracht, bei welchen Verdünnungen der genannten Verbindungen das Wachstum der ausgewählten Mikroorganismen völlig gehemmt wird, wenn diese Verbindungen einem für die Organismen optimalen Nährboden zugesetzt werden. Die für diesen Hemmungstest eingesetzten Mikroorganismen sind weit verbreitet und gegenüber herkömmlichen chemischen Konservierungs- und Desinfektionsmitteln als resistent bekannt.
  • Die aufgeführten Keimhemmungswerte werden nach der üblichen Verdünnungsmethode wie folgt ermittelt: Die zu prüfenden Präparate werden in dem angegebenen Verdünnungsmittel in verschiedenen Konzentrationen angesetzt.
  • In die vorbereiteten, mit standartisierten Nährsubstraten gefüllten Reagenzröhrchen werden bestimmte Mengen der orgelösten Präparate gegeben.
  • Alle Arbeiten werden unter sterilen Bedingungen durchgeführt.
  • Die Bebrütung der verschiedenen in der Tabelle angegebenen Mikroorganismen erfolgt bei 300C.
  • Die in der Tabelle angegebenen Keimhemmungswerte zeigen die Konzentrationen auf, bei der noch kein Wachstum eintritt.
  • Verdünnungsmittel: Äthylglykol T a b e l l e Mikrobizide Wirkung / Reziproke Keimhemmungswerte
    id o o o
    o o o
    ddri o 'o o
    oo
    0)0 U3 C\i \D
    Wko M pc\
    I 0 O r3
    ol O 0 0
    amh o o o
    docd
    cuoa, Ln c cu
    aio r- r-
    Pt 8 Plcd
    c, Paecilo- Candida Saccha- o Pseudo-- O o o
    Iu H romyces o monas o O o
    cd o k
    +1com varioti o spec. coccus pyocy- coli
    Wirkstoff ense N a, c
    I o,
    cd o o o
    o o o o
    oho O o o
    cdoP, 2NC5lt)S o 72.000 15.000 15.000 30.000 24.000 A o o o
    mkm M CO CO
    e cz o o
    rl I 0 0 0
    adm o o o
    P F:
    5 zucd Ln O Nil
    O U O v £ H2N-b'-NH-C12H25 > 80.000 80.000 80.000 80.000 72.000 72.0b0
    ort
    ri o o o
    tRO O 0 0
    5 NH
    cuok
    cdhd Ln n tl
    PiB co a
    r1 r
    rl r O O O
    c) h O O O
    t1 O O O O O
    d > S m . .
    @ N o
    A H c) O > a: +
    O
    CU CM
    m: t
    (M sF
    r r
    vl vl
    x S
    W
    P: I m I
    d N OJ
    s t: m
    CM
    < m :t
    I M M
    91 I > M =C:) MV
    w æ | Z
    o cm
    + ~s S; N N
    ta n d n o
    X m x "
    h \ O O P:
    ri w » V C)
    D v
    Beispiel E: Mikrobizide Wirkung / Gerbstofflösung Naturgerbstoffe werden durch Zugabe der Wirkstoffe gegen Pilze bewuchs geschützt, wie aus folgender Tabelle ersichtlich ist.
  • Die Konzentrationsangaben beziehen sich auf den Wirkstoff.
  • Dieser wird, in einem geeigneten Lösungsmittel verteilt, der Gerbstofflösung zugefügt und auf die in der Tabelle aufgezeigten Konzentrationen gebracht (g Wirkstoff pro Liter Lösungsmittel).
  • In der Tabelle bedeuten: - kein Schimmelbewuchs + Schimmelbewuchs T a b e l l e Mikrobizide Wirkung / Gerbstofflösung Lösungsmittel: Athylglykol
    Wirkstoff Konzentration g/l Pilzbewuchs
    Kontrolle O +
    1 +
    o-Oxydiphenyl 5 +
    (bekannt) 10
    CH3 S NH 0,1
    lt
    N-C-SH . H2N-O-NH-C14H29 9
    CH3
    Beispiel F: Mikrobizide Wirkung / desinfizierende Teppichwäsche Für die desinfizierende Teppichwäsche mit gleichzeitiger antimikrobieller Ausrüstung der Teppichfaser verwendet man ein Waschmittel mit der umseitig angegebenen Zusammensetzung. Die Teppiche werden auf der Teppichwaschmaschine 1 Minute mit einer Lösung des angegebenen Waschmittels gebürstet, gewaschen, 1 Minute nachgespült und im Warmluftstrom bei 60°C getrocknet. Die Teppiche werden durch diese Behandlung gereinigt, desinfiziert und antimikrobiell ausgerüstet.
  • Proben der behandelten Teppiche werden auf beimpfte Agarplatten gebracht und bilden wachstumsfreie Zonen, deren Größe bestimmt wird und die somit die antimikrobielle Wirksamkeit erkennen lassen.
  • Aus der Tabelle gehen Konzentrationsangaben und Größe der emmzonen hervor.
  • T a b e l l e Mikrobizide Wirkung / desinfizierende Teppichwäsche Zusanmensetzung des Waschmittels: 7 Gewichtsteile Nonylphenylpolyglykoläther 2 Gewichtsteile Wirkstoff Größe der Teppichproben: 2 x 2 cm
    Hemmzonen in mm
    Wirkstoff Waschmittel- Staphylo- Tricho-
    konzentration coccus phyton
    in % aureus mentagr.
    Kontrolle 0,3 0 0
    (unbehandelt)
    CH S NH
    lt lt
    2 -C-SH H2N-C-NH-C14H29 0,3 3 1
    CH3
    T a b e l l e Mikrobizide und algizide Wirkung / Desinfektion von im Kreislauf geführtem Wasser
    Wirkstoff Konzentr tion Zeit in Minuten KeiYr-
    ml/m) nach Wirkstoff zahl/
    zugabe ~ ml
    G 1.520.000
    CH S NH 15 15.000
    tt tt
    N-C-SH . H2N-O-NH-C14H29 20 30 100.000
    CH3 60 175.000
    120 800.00G
    15 22.000
    CH S NH 30 80.000
    tt n
    P-C-SH H2N-C-NH-C12H25 20 60 120.000
    CH3 120 1.000.000
    Herstellungsbeispiele Beispiel 1: Eine Lösung von 0,2 Mol N,N-dimethyldithiocarbamidsaures Natrium in 200 ml Methanol wird unter Rühren zum Sieden erhitzt und im Verlauf von etwa einer Stunde eine Lösung von 0,1 Mol n-Butylguanidinium-sulfat, gelöst in 200 ml Methanol, in die Dithiocarbamidat-Tösung eingetropft. Es wird etwa 1 Stunde nachgerührt, danach auf 2000 abgekühlt und das ausgeschiedene Natriumsulfat abfiltriert. Die Mutterlauge wird im Vakuum abdestilliert, der ölige Rückstand in einer Mischung aus 100 ml n-Propanol und 70 ml Äther gelöst und die Lösung auf OOC abgekühlt. Das nach Anreiben auskristallisierte Produkt wird abgesaugt, mit Äther gewaschen und bei einer Temperatur von 500C und einem Druck von 200 Torr getrocknet.
  • Das erhaltene feinkristalline, weiße Produkt schmilzt bei 1030C. Die Ausbeute beträgt 42,6 g (90 % der Theorie) mit einem Gehalt an 98,9 % N,N-dimethyldithiocarbamidsaurem n-Butylguanidinium-Salz.
  • Ferner wurden die folgenden Verbindungen der Formel hergestellt:
    Beispiel R R' B n Fp (Or)
    Nr.
    2 CH3 CH3 NH-(CH2)4-O,H-OH3 1 83 - 84
    O2H5
    3 CH3 CH3 NH-O12H25-(n) 1 94 - 96
    4 CH3 CH3 NH-O14H29-(n) 1 89 - 93
    5 CH3 CH3 NH-O16H33-(n) 1 91 - 94
    6 CH3 CH3 NH-O18H37-(n) 1 99 - 100
    N Cl 129
    o"Hwiffi
    7 CH3 CH, 1 (u. Zers.)
    NH 148
    tI
    8 CH3 CH3 NH-C-NH 1 (u. Zers.)
    NH NO2 128
    9 CH3 OH3 NH-C-NH 1 (u. Zers.)
    NH 161
    II
    10 CH3 CH3 NH-C-NH /\OH3 1 (u. Zers.)
    NH 154
    11 CH3 CH3 NH-C-NH 9 1 (u. Zers.)
    CH3
    NH 170
    12 CH2-CH2-°-CH2-CH2 NH-C-NH 1 (u. Zers.)
    NH 170
    lt
    13 CH2-CH2-0-CH2-CH2 NH-C-NH < 1 (u. Zers.)
    Cl
    Beispiel R R' B n Fp (°C)
    Nr.
    NH 158
    14 CH2-CH2-0-CH2-CH2 NH-C-NH zu 1 (u. Zers.)
    Cl
    NH 168
    15 OH2-CH2-0-OH2-OH2 NH-O-NH zuCl 1 (u Zers.)
    NH NO2 150
    16 CH2-CH2-0-CH2-CH2 NH-C-NH 4 1 (l. Zers.)
    NH 155
    17 CH2-CH2-0-CH2-CH2 NH-O-NHN02 1 (u. Zers.)
    NH 170
    NHOttNHO
    18 CH2-CH2-0-CH2-CH2 NH C H3 CH7 5 (u. Zers.)
    NH 171
    NHO'tNHy
    19 CH2-CH2-0-CH2-CH2 NH-C-NH zu 1 (u. Zers.)
    CH3
    CH2 S NH 150
    20 H Nil 0" NH/\ 2 (u. Zers.)
    20 H CH2-NH-C-SH NH-C-NHc=))
    CH2 S NH 155
    21 H 1 II NH»6-NH/\OH 2 (u. Zers.)
    CH2-NH-C-5H
    Beispiel R R' B n Pp (
    Nr.
    5 NH
    CH2 S NH 128
    1 ,1 gs 2 (u. Zers.)
    22 H CH2-NH-C-SH NH-C-IE 2 (u. Zers.)
    CH3
    CH2 S NH 145
    1?
    23 H CH2-NH-C-SH NH-O-NII zu Cl 2 (u. Zers.)
    CH2 S NH 117
    1 tt tt
    24 H CH2-NH-C-SH NH-C-NH 9 2 (u. Zers.)
    Cl
    CH2 S NH 143-
    1? H
    25 H OH2-NH-O-SH NH-C-NH < 2 (u. Zers.)
    Cl
    CH2 S NH 150
    I,
    26 H CH2-NH-C-SH NH-O-NH1\N02 2 (u. Zers.)
    CH2 S NH 133
    27 H tt lt 2 (u. Zers.)
    27 H CH2-NH-C-SH NH-C-NH 9 2 (u. Zers.)
    N02
    CH2 S NH 146
    28 H lt NHCNH/\OH 2 NH-C-NH v CH3 2 (u. Zers.)
    CH2-NH-C-SH
    CH3
    CH2 S NH CHD 148
    29 H CH2-NH-C-SH NH-C-NH < 2 (u. Zers.)
    CH3
    Beispiel R R' B n Fp (°C)
    Nr.
    CH2 S Nil Cl 89
    t L lt II lt
    30 H CH2-NH-C-SH NH-O-NH/\ 2 (u. Zers.)
    CH3
    CH2 S NH 92
    lt II
    31 H OH2-NH-O-SH NH-C-NH < Cl 2 (u. Zers.)
    CH3
    CH2 S Nil 142
    II lt
    32 H OH2-NH-O-5H NH-O-NH CH? CH3 2 (u. Zers.)
    Cl
    CH2 S NH 138
    33 H lt NHCNil0/\ 2 NH-C-NH ) 2 (u. Zers.)
    OH2NHO5H
    CHD
    CH2 S 126
    lt
    34 H CH2-NH-C-SH -S-CH3 2 (u. Zers.)
    Darstellung der Vorprodukte Die Vorprodukte werden in prinzipiell bekannter Weise erhalten.
  • Als Beispiele seien genannt: a) N-Dodecyl-guanidiniumsulfat Zu einer Mischung von 139 g S-Methylisothioharnstoffsulfat (0,5 Mol) und 200 ml Äthanol wird unter Rühren bei ca. 500C durch einen Tropftrichter eine Lösung von 185 g Dodecylamin (1 Mol) in 500 ml Äthanol zugetropft. Nach beendeter Zugabe wird unter weiterem Rühren zum Sieden erhitzt, das entstehende Methylmerkaptan durch einen leichten Stickstoffstrom ausgetrieben und in eine Natronlauge-Vorlage absorbiert. Die Reaktion ist beendet, wenn in der Stickstoffableitung mit angefeuchtetem Bleiacetatpapier der Nachweis auf Methylmerkaptan nur noch schwach bzw. vollkommen negativ ist. Methylmerkaptan liefert auf Bleiacetatpapier eine intensiv gelbe Färbung. Die heiße Reaktionslösung wird anschließend von ungelösten Anteilen abfiltriert (Trichter und Filter vorher auf mindestens 800C anwärmen). Im Filtrat kristallisiert das Dodecylguanidinsulfat sofort aus. Nach Stehen über Nacht wird auf 1000 abgekühlt und abgesaugt.
  • Man wäscht mit eisgekühltem Methanol/Äther (= 1 : 1) und erhält 241 g Rohprodukt (nach Trocknen bei 500C und 100 Torr), das sind 87,2 % der Theorie. Ein reines Produkt wird durch Umkristallisation aus 80 Vol.% Äthanol, wobei für 240 g Rohprodukt etwa 1000 ml benötigt werden, erhalten.
  • b) N-(2-Methyl-3-chlorphenyl) -biguanidinium-chlorid Man löst 141,5 g (1 Mol)-2-Methyl-3-chloranilin in einer Lösung aus 85 ml konzentrierter Salzsäure und 400 ml Wasser in der Hitze. Man spült mit weiteren 100 ml Wasser in einen Rührkolben, fügt 84 g Dicyandiamid hinzu und kocht 6 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen saugt man ab, wäscht mit wenig Wasaer und trocknet. Man erhält 213 g Rohprodukt, das sind 70 % der Theorie. Die Umkristallisation kann aus heißem Wasser in Gegenwart von Aktivkohle erfolgen.
  • c) S-Methyl-isothioharnstoff Die Verbindung wird nach allgemein bekannter präparativer Anleitung erhalten (siehe Organic Syntheses, Coll. Vol. III (1955), S. 440).

Claims (6)

Patentansprüche:
1) Dithiocarbamidsaure Salze von Harnstoff-Derivaten der Formel in welcher R und R' für Wasserstoff, Methyl und Äthyl stehen, wobei R' außerdem noch für die Gruppe S lt A-NH-C-SH stehen kann, wobei A für Alkylen mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, ferner können R und R' gemeinsam mit dem verbindenden Stickstoffatom für einen 5- bis 6-gliedrigen Heterocyclus stehen, der gegebenenfalls noch als weitere Heteroatome Sauerstoff und/oder Sticks-toff enthalten kann und B für die Gruppen NH-R", S-R" und O-R" steht, wobei R" für Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und für Aryl steht, wobei letzteres gegebenenfalls durch Niederalkyl, Nitro und/oder Halogen substituiert sein kann und n für die Zahl 1 steht, wenn R' für Wasserstoff, Methyl und Äthyl steht, und für die Zahl 2 steht, wenn R' für die Gruppe steht.
2) Verfahren zur Herstellung von dithiocarbamidsauren Salzen von Harnstoff-Der1't'en, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoff-Derivate der Formel in welcher B die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, bzw. deren mineralsaure Salze mit dithiocarbamidsauren Ammonium- bzw. Alkalisalzen der Formel in welcher R und R't' für Wasserstoff, Methyl und Äthyl stehen und R"' außerdem noch für die Gruppe stehen kann, wobei A die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und M für Ammonium und für ein Alkalimetall steht, wobei ferner R und R"' gemeinsam mit dem verbindenden Stickstoffatom für einen 5- bis 6-gliedrigen Heterocyclus stehen, der gegebenenfalls noch als weitere Heteroatome Sauerstoff und/oder Stickstoff enthalten kann, in Gegenwart von polaren Lösungsmitteln umsetzt.
3) Fungizides und mikrobizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an dithiocarbamidsauren Salzen von Harnstoff-Derivaten gemäß Anspruch 1.
4) Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen und Mikroben, dadurch gekennzeichnet, daß man dithiocarbamidsaure Salze von Harnstoff-Derivaten gemäß Anspruch 1 auf Pilze, Mikroben oder ihren Lebensraum einwirken läßt.
5) Verwendung von dithiocarbamidsauren Salzen von Harnstoff-Derivaten gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Pilzen und Mikroben.
6) Verfahren zur Herstellung von fungiziden und mikrobiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man dithiocarbamid= saure Salze von Harnstoff-Derivaten gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln vermischt.
DE19712144125 1971-09-03 1971-09-03 Dithiocarbamidsaure salze von harnstoff-derivaten, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung Pending DE2144125A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712144125 DE2144125A1 (de) 1971-09-03 1971-09-03 Dithiocarbamidsaure salze von harnstoff-derivaten, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19712144125 DE2144125A1 (de) 1971-09-03 1971-09-03 Dithiocarbamidsaure salze von harnstoff-derivaten, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2144125A1 true DE2144125A1 (de) 1973-03-08

Family

ID=5818552

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19712144125 Pending DE2144125A1 (de) 1971-09-03 1971-09-03 Dithiocarbamidsaure salze von harnstoff-derivaten, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2144125A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3004338A1 (de) * 1979-03-12 1980-09-18 Dow Corning Verfahren zur verminderung der anzahl von mikroorganismen in medien
DE3606294A1 (de) * 1985-03-28 1986-10-09 Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg Mittel und verfahren zur bekaempfung von erregern von pilzkrankheiten bei kulturpflanzen
WO2001079359A2 (en) * 2000-04-13 2001-10-25 University Of Victoria Innovation And Development Corporation Guanidinium and isothiouronium compounds and methods for their use
US8076390B2 (en) 2005-12-01 2011-12-13 Uvic Industry Partnerships Inc. Antifouling polymeric agent for marine applications

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3004338A1 (de) * 1979-03-12 1980-09-18 Dow Corning Verfahren zur verminderung der anzahl von mikroorganismen in medien
DE3606294A1 (de) * 1985-03-28 1986-10-09 Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg Mittel und verfahren zur bekaempfung von erregern von pilzkrankheiten bei kulturpflanzen
US6518309B1 (en) 1999-04-14 2003-02-11 Rhocraft Research And Development Ltd. Microbiocidal properties of poy-substituted guanidinium salts
WO2001079359A2 (en) * 2000-04-13 2001-10-25 University Of Victoria Innovation And Development Corporation Guanidinium and isothiouronium compounds and methods for their use
WO2001079359A3 (en) * 2000-04-13 2002-02-07 Univ Victoria Innovat Dev Guanidinium and isothiouronium compounds and methods for their use
GB2379219A (en) * 2000-04-13 2003-03-05 Univ Victoria Innovat Dev Guanidinium and isothiouronium compounds and methods for their use
US8076390B2 (en) 2005-12-01 2011-12-13 Uvic Industry Partnerships Inc. Antifouling polymeric agent for marine applications

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2538179C2 (de) 3-Alkoxy-benzo-1,2,4-triazine, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Fungizide
DE1955750A1 (de) Ureidophenylguanidine,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre fungizide Verwendung
DE2513789A1 (de) Haloacylanilide als mikrobizide wirkstoffe
DE2206010A1 (de) 1-aminosulfonyl-2-amino-benzimidazole, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide verwendung
EP0000023A1 (de) Omega-substituierte Pentyl-harnstoff-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Fungizide
DE2243626A1 (de) N-sulfenylierte carbamidoxime, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und bakterizide verwendung
DE2105174C3 (de) 8-Oxychinolin- und 8-Oxychinaldinacrylate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Mittel zur Bekämpfung von Mikroorganismen
DE2431073A1 (de) Fungizides mittel
DE3218176A1 (de) Jodpropargylammoniumsalze, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als schaedlingsbekaempfungsmittel
DE2144125A1 (de) Dithiocarbamidsaure salze von harnstoff-derivaten, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung
DE1955749A1 (de) Amidophenylguanidine,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre fungizide Verwendung
DE2648074A1 (de) N-chloracetyl-n-phenyl-alaninester, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als fungizide
DE2740848A1 (de) Substituierte n-phenyl-bernsteinsaeureimide, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als fungizide
EP0001623B1 (de) Aryl-thiocarbonsäure-thiocyanmethylester, ihre Herstellung und ihre Verwendung als Pestizide, sowie sie enthaltende Mittel
EP0154273B1 (de) Fungizide Mittel
EP0094539A1 (de) Halogenpropargylformamide
DE3049439A1 (de) N-sulfenylierte biurete, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als fungizide
DE2657145A1 (de) Neue oximaether, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als fungizide
EP0003974B1 (de) Trifluormethylimino-thiazolidin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fungizide
DE2311983A1 (de) N-(fluordichlormethylthio)-n-(trifluormethyl)-aminobenzhydroxamsaeuren und deren salze, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide verwendung
EP0014887B1 (de) Spiro-Derivate von 3-(3,5-Dihalogenphenyl)-oxazolidin-2-thion-4-onen, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Fungizide
DE2144123A1 (de) Komplexverbindungen aus dithiocarbamidsauren schwermetallsalzen und guanidinen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide und mikrobizide verwendung
DE2623847A1 (de) Neue oximaether, verfahren zu ihrer herstellung sowie ihre verwendung als fungizide
EP0043488A1 (de) Tetrachlorphthalamidsäure-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre bakterizide Verwendung
DE2157368A1 (de) Amidophenylguanidine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre fungizide verwendung