DE2215439A1 - Verfahren zur Verfestigung von Glas - Google Patents

Verfahren zur Verfestigung von Glas

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DE2215439A1
DE2215439A1 DE19722215439 DE2215439A DE2215439A1 DE 2215439 A1 DE2215439 A1 DE 2215439A1 DE 19722215439 DE19722215439 DE 19722215439 DE 2215439 A DE2215439 A DE 2215439A DE 2215439 A1 DE2215439 A1 DE 2215439A1
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glass
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Sidney Maurice Edgware Middlesex; Lewins John St. Albans Hertfordshire; Budd (Großbritannien). C03c 11-00
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Description

DR. MÜLLER-BORE DlPL-PHYS. DR. MANITZ DIPL-CHEM-Dr1DEUFEL DIPL-ING. FINSTERWALD dipl.-ing. GRÄMKOW
PATENTANWÄLTE
D/Sh - U 1.017
UNITED GLASS LIMITED Stain.es, Middlesex, G.Ü.
Verfahren zur Verfestigung von,Glas
Prioriuciton: Großbritannien von JO. Harz 1971 Hr. 3140/71, Großbritannien vom 12. Nov. 1971 Nr. 52666/71
Die Erfindung "betrifft die Herstellung, von Glasgegenständen, insbesondere die Herstellung von Glasgegenständen hoher Festigkeit.
Glas hoher Festigkeit wird durch Härtung oder Temperung erzeugt. Es ist bekannt, daß eine ausgeprägte Zunahme der mechanischen Festigkeit von Glas durch eine Temper- oder Härtung sbehandlung hervorgerufen werden kann, bei welcher das Glas über seine untere Entspannungstemperatur (strain point) erhitzt und schnell durch Luftstrahlen oder durch Abschrecken in einer Flüssigkeit abgekühlt wird. Als Ergebnis dieser Arbeitsweise befinden sich.beispielsxfeise bei einer so behandelten Glasscheibe die Oberflächen in einem Zustand hoher" Korn-"
209845/0700 "*2
Dr. Müller-Bor* Dr. Manltz · Dr. Deufel · Dlpl.-Ing. Finsterwald Dipl.-Ing. Grämkow Braunschweig, Am Bürgerpark 8 8 München 22, Robert-Koch-Straß· 1 7 Stuttgart-Bad CanniUtt, MarktttraB· Telefon (0531) 73887 Telefon (0811) 293845. Telex 5-22050 mbpat Telefon (0711) 587281 Bank: Zentralkasse Bayer. Volkibanken, München, Kto.-Nr. 8822 Postscheck: München «5495
pression und können eine mehrfach höhere Beständigkeit gegen mechanische und thermische Schocks aufweisen, als unbehandeltös Glas·. Die Ausgleichs£ugspannung ist im Inneren oder Kern der behandelten Glasscheibe verteilt. Diese Art von Behandlung wird bei der Herstellung von beispielsweise gehärtetem Flachglas angewandt, das für Windschutzscheiben und dergleichen verwendet wird.. Bei der Herstellung von derartigem Flachglas wird das Vorspannen durchgeführt, indem beide Oberflächen rasch mit Luft abgekühlt werden, nachdem das Glas auf eine Temperatur nahe seinem Erweichungspunkt (softening point) erhitzt wurden.
Es wurde versucht, diese Art von Arbeitsweise auf andere Glasgegenstände als Hachglas anzuwenden, jedoch ohne merklichen Erfolg. Im Fall von enghalsigen Behältern ist es beispielsweise schwierig, die inneren und äußeren Oberflächen mit der gleichen Geschwindigkeit zu kühlen, da unter anderem die Kühlgeschwindigkeit der Innenfläche durch den Hals des Behälters beschränkt wird, der das rasche Einsteö men von Kühlluft und das Ausströmen der warmen Luft nicht ohne fiteres zuläßt. Überdies ist es bei der Behandlung von Flachglas möglich, zu gewährleisten, daß die Geschwindigkeit der Entfernung von Wärme von der Oberfläche praktisch gleichmäßig über die Oberfläche ist, während bei der Behandlung einer gekrümmten oder umqgelmäßigen Oberfläche, wie im Falle eines Glaskruges oder einer Flasche, die Erzielung eines gleichmäßigen Wärmeübergangs über eine solche Oberfläche außerordentlich schwierig ist. Wenn aber diese Gleichförmigkeit nicht erhalten wird, schwankt das Ausmaß der Vorspannung beträchtlich von einem Punkt zum anderen auf der Glasoberfläche.
209845/0700
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur Verfestigung von Gl as ge genständen, das es auch gestattet, Hohlglas, vxie Glasbehälter, zufriedenstellend zu "behandeln, so daß alle Oberflächen des Gegenstandes in ausreichendem Ausmaß Bruckvorspannungen aufweisen, und wobei insbesondere das Ausmaß der Spannung über jede Oberfläche im wesentlichen gleichmäßig ist.
Gemäß der Erfindung umfaßt das Verfahren zur Verfestigung eines Glasgegenstandes das Eintauchen des Gegenstandes bei einer Temperatur über seiner .Kühltemperatur (oberer Spanniingspunlcfc), jedoch unter der Erweichungstemperatur (softening l^unict) in ein Wirbelbett, das bei einer Temperatur unter dem unteren Spannungspunkt (strain Punkt) des Glases gehalten wird.
Die Kühltemperatur bzw. der obere Spannungspunkt, (annealing Punkt) ist die Temperatur, bei welcher das Glas eine Viskosität von 10 ^' Poise hat. Die Ent spannung st emp er atur bzw. der untere Spannung spunkt (strain Punkt") ist die Temperatur,
4/1 5 ■ - " bei welcher das Glas eine Viskosität von 10 '"^ Poise hat.
Das Verfahren der Erfindung eignet sich für Glasgegenstände jeder Art und Form, von Flächglas-bis Hohlglaserzeugnissen, wie Glasbehältern. Wenn Hohlglas gemäß der Erfindung gehärtet werden soll, kann es notwendig sein, sich zu versichern, daß die ITuidisierung des Bettes in den Teilen des Erzeugnicses auf recht erho.lt en wird, welche ä.as Wirb elmetSiim einschließen. . In anderen Worten sollten die Innenflächen des Behälters der Wirkung des Wirbelbettes ähnlich wie die äußeren Oberflächen unterworfen warden.
20984$/070 0
_ 4· —
Ein Vorteil des Verfahrens der Erfindung im Vergleich, zu den bekannten Tempermethoden "besteht darin, daß es die Möglichkeit schafft, praktisch gleichmäßige Druckspannungen auf beiden Oberflächen beispielsweise eines Glasbehälters zu erzeugen, während der Kern oder das Innere des Glases unter Zugspannung steht.
Das Verfahren der Erfindung kann durch Wiedererhitzen eines gekühlten bzw. entspannten Erzeugnisses und anschließendes Eintauchen in das Wirbelbett durchgeführt werden. Es ist jedoch üblicher, das Eintauchen des Erzeugnisses unmittelbar nach der Formung des Glasgegenstandes durchzuführen, während er sich noch "bei einer Temperatur über seiner Entspannungstemperatur (unterer ßpannungspunkt) und vorzugsweise bei einer Temperatur nahe der Erweichungstemperatur befindet. Unter dem Ausdruck "Erweichungstemperatur"(softening Punkt) ist die Temperatur zu verstehen, bei welher das Glas eine Viskosität von 10'' ^ Poise hat, und für Gegenstände, die aus Natronkalkglas hergestellt werden - was Glasbehälter, Glasscheiben und gewisses Glasgeschirr und dergl. umfaßt ist der bevorzugte Temperaturbereich 650 - 750 0C. Es kann in einigen Fällen erforderlich sein,, ein gewisses zusätzliches Erhitzen vorzusehen, um zu gewährleisten, daß alle Teile des mit Vorspannungen zu versehenden Erzeugnisses sich im gewünschten Temperaturbereich befinden. Für diesen Zweck kann das Erzeugnis kurzzeitig :j.n einem geeigneten Ofen oder einem anderen Behälter erhitzt werden.
Wenn einmal das Glaserzeugnis die erforderliche Temperatur erreicht hat wird es abgeschreckt, indem es in ein Wirbelbett eingetaucht wird, das bei einer tieferen Temperatur gehalten wird. Das Eintauchen des Gegenstanden in ein Wirbelbett
209845/0700
r;
wird vorzugswejsa unter Verwendung einer Vorrichtung- durchgeführt, die einen Behälter umfaßt, der aus oberen und Hinteren Kamaorn besteht, die von einer porösen Platte getrennt sine Das obere Gehäuse enthält ein Bett aus fein unterteiltem Fest- . ■ stoff, und "ein Verwirb e lung smediura, z. B. Luft oder ein anderes geeignetes Gas, wird in das untere Gehäuse durch einen- geoigneten Einlaßdruck, beispielsweise im Bereich von ca. 0,15
2 ~
bis 2,1 kg/cm Druck, zugeführt0. Das Verwirbelimgsmedium geht durch die poröse Platte und in das 'Bett, das dann einige der Eigenschaften einer Flüssigkeit annimmt. Konstruktion-und Betrieb von Fließbetten oder Wirbelbetten sind bekannt.
Es wurde festgestellt, daß die Eigenschaften des Fließ- bzw» Wirbelbettes und die '!temperatur, bei welcher es gehalten wird·, wichtig zur Erzielung des erforderlichen Grads an Härtung im Glaserzeugnis■sind» Es wurde gefunden, daß die Verwendung eines Metallpulvers mit guten Wärmeüberträgungseigenschaften (hohe Wärmeleitfähigkeit, Dichte und spezifische Wärme), zo L. Eisen oder Kupfer, zu einer beträchtlichen Härtung führt, insbesondere wenn es in Verbindung mit Helium oder einem anderen Gas hoher leitfähigkeit als Verwirbelungsgas verwendet wird, das beispielsweise eine Leitfähigkeit von wenigstens 0,1 W/mK hat« !Trotzdem ist es für ein geringeres Ausmaß an Härtung möglich, Materialien mit- mäßigen' oder geringen Wärmeübertragungseigenschaften zu verwenden, vorausgesetzt, daß sie in Verbindung mit einem Gas hoher Leitfähigkeit verwendet werden, wie Helium, oder alternativ ein Pulver mit hoher Leitfähigkeit in Verbindung mit einem Gas geringerer Leitfähigkeit, wie Luft oder Stickstoff, zu verwenden« Alternativ können Feststoffe mit hoher oder mäßiger Leitfähigkeit in Verbindung mit einem Gasgemisch von Helium und einem anderen Gas geringe-
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rer Wärmeleitfähigkeit, ζ. B. Luft oder Stickstoff, verwen- ■ det werden.
Es ist in allen Fällen wesentlich, daß die Größe der Fe stteilchen so gleichmäßig wie möglich ist und vorzugsweise in den Grenzen der Sieh Nr. 100 his 350 (British Standard), am zweckmäßigsten zwischen Sieb Nr. 300 und 350 (British Standard}/, jedoch können andere Größen, sowohl gröbere als auch feinere Teilchen, verwendet werden, vorausgesetzt, daß eine zufriedenstellende Verwirbelung erhalten wird.
Es wurde auch gefunden, daß bei Verwendung eines Materials von geringer Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise Sand, Aluminiumoxid, Magnesiumoxid und dergl.^in Verbindung mit einem Verwirbelungsgas geringer Leitfähigkeit, beispielsweise Luft oder Stickstoff, ein beträchtlich größeres Ausmaß an Härtung erreicht werden kann, wenn eine kleine Menge, insbesondere 1 - 5 %■> einer thermisch sublimierbaren Festsubstanz, wie Ammoniumchloiid, in das Material des Bettes eingebracht wird.
In allen Fällen wird das Wirbelbett bzw. Fließbett bei einer Temperatur beträchtlich unter dem unteren Spannungspunkt des Glases gehalten. Vorzugsweise liegt die Temperatur des Bettes im Bereich von 20 - 100 0C äMWwtoMr, jedoch können Temperaturen bis zu 150 0G unter dem unteren Spannungspunkt angewandt werden. Das Bett kann mittels eingebauter Heizelemente erhitzt werden.
Für Glasware solcher Form, daß eine innere Oberfläche vorliegt, die beim Eintauchen in das Wirbelbett eisn umgrenzten Raum bilden könnte, der die Verwirbelung des Bettes inhibiert,
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müssen Maßnahmen vorgesehen werden, um. die !Fortsetzung der. Fluidisierung des Bettes in diesem umschlossenen Baum zu gewährleisten. Zwei Einrichtungen dafür sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt, die schematische Seitenrisse von Vor·-· richtungen zeigt, um das Aufrechterhalten der Wirbelbettbildung in Fällen zu gewährleisten, wo ' Hohlgiaserzeugnisse gehärtet werden sollen. ■
Das Wirbelbett, das für die grundlegende Härtungsbehandlung der Erzeugnisse verantwortlich ist, ist zur besseren Übersicht bei der Zeichnung weggelassen. ■
Fig. 1 zeigt ein Hohlglaserzeugnis 1, das sich in einem Wirbelbett (nicht gezeigt) befindet, und darin einer Härtungsbehandlung untazogen wird· Ein zweiter Behälter 2 ist im Erzeugnis 1 angeordnet und auf der Oberseite des Behälters 2 ist eine zweite Fluidisierungsplatte 3. Auf der Platte 3 ist· ein Bett von teilchenförmigen! Festmaterial, und Verwirbelungsgas wird in den Behälter 2 über ein Rohr 4- eingeführt, um das Festmaterial in fluidisiertem bzw. verwirbeltem Zustand zu halten.
In der in Figur 2 gezeigten Vorrichtung wird ein Hohlglaserzeugnis 10 in umgekehrter Stellung behandelt, und ein Bohr 11 erstreckt sich in das Erzeugnis und führt jedes darin eingeschlossene Gas ab. Dies gewährleistet, daß die Verwirbelung im Inneren des Erzeugnisses aufrechterhalten wird, das somit in ähnlicher Weise wie die äußeren Oberflächen des Erzeugnisses behandelt wird. Das Rohr 11 ist an eine Saugpumpe (nicht gezeigt) angeschlossen.
Man beläßt das Glaserzeugnis ausreichende Zeit im Wirbelbett,
I- .
• · .8
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daß es beim Herausnehmen aus dem Bett dann normal auf Zimmertemperatur abgekühlt werden kann und den gewünschten Grad an Spannung im Erzeugnis ergibt. Die Eintauchzeit beträgt gewöhn-1 lieh wenigstens 5 Sekunden und kann bis zu 30 Sekunden betragen. Nach Herausnehmen aus dem Bett werden alle anhaftenden Pestteilchen durch Abblasen entfernt, und das Erzeugnis wird dann natürlich an der Luft abkühlen gelassen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1
Eine Glasplatte aus Natronkalk-Kieselsäureglas mit einer Länge von 100 mm, einer Breite von 50 mm und einer Dicke von 6 mm wurde in einem Ofen auf eine Temperatur von 750 0O erhitzt. Dann wurde sie mit einer Eintauchgeschwindigkeit von 200 mm/sec in ein Wirbelbett eingetaucht und 25 see lang im Bett gehalten. Das Wirbelbett bestand aus Eisenteilchen, die kleiner als 150 pi und größer als 50 pm waren, wobei der Hauptteil der Teilchen im Größenbereich 75 - 100 um lag. Das Bett wurde mittels Helium fluidisiert, das durch eine kreisförmige Verteilerplatte (180 mm Durchmesser) mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 50 l/Minute und mit einem Druckabfall von 250 mm Wassersäule strömte. Die Temperatur des Wirbelbettes wurde durch innere Heizelemente auf 90 0O gehalten.
Nach Herausnehmen aus dem Wirbelbett betrug die Temperatur deB Glaskörpers etwa 200 O, und nach weiterem normalem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde der Körper durch Abblasen mit einem Luftstrahl von anhaftendem Pulver gesäubert. Die Glasplatte wurde dann mit dem Polariskop untersucht, wobei festgestellt wurde,
.♦♦9
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daß die Oberflächen des Glases unter "beträchtlichem Drück standen und die ausgleichenden Zugspannungen im Inneren des Glases waren. Die Probe wurde dann einer kontrollierten Eindruckpfüfung unterzogen, wobei eine durchschnittliche Teil-
P-chenzahl von 32 Teilchen/cm erhalten wurde, was eine be-7
trachtIiehe Härtung anzeigt.
Beispiel 2
Dieses Beispiel wurde entsprechend Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, daß die Bettemperatur auf 180 0C gehalten wurde. Die polariskopische Prüfung der Probe nach der Behandlung zeigte Druckspannungen auf beiden Oberflächen, wobei die ausgleichenden Zugspannungen im Inneren des Glases lagen. Die Teilchenzahl bei der kontrollierten Eiridruckprü-
2 ' ■
fung betrug 18/cm.
Beispiel 3 · ■
Dieses Beispiel wurde ebenfalls gemäß- Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, daß eine GHasplatte von 3,8 mm Dicke verwendet wurde. Bei der Prüfung nach der Behandlung der Glasplatte wurde festgestellt, daß sie auf beiden Oberflächen Druckspannungen aufwies und die ausgleichenden Zugspannungen - im . Innern lagen. Die Teilchenzahl nach der kontrollierten Eindruckprü-
2 ·
fung betrug 21/cm . . . ■
Beispiel 4: -.,,..-
Auch dieses Beispiel wurde entsprechend. Beispiel 1 durchgeführt, jedoch mit einer Glasplatte von 2,8 mm Dicke. Bei der Prüfung nach Behandlung der Glasplatte wurde festgestellt, daß beide
...10
2098 AS/0700
Oberflächen Druckspannungen aufwiesen und die Zugspannungen im Innern lagen. Die Teilchenzahl nach der kontrollierten
P
Eindruckprüfung betrug 13/cm .
Beispiel 5
Es wurde wieder die Arbeitsweise von Beispiel 1 durchgeführt, jedoch mit einer Glasplatte von 2,1 mm Dicke. Bei der Prüfung nach der Behandlung der Glasplatte wurde festgestellt, daß beide Oberflächen Druckspannungen aufwiesen und die Zugspannungen im Inneren lagen. Die Teilchenzahl nach der kon-
2 tro liiert en Eindruckprüfung betrug 7/cJ& ·
Beispiel 6
Beispiel 1 wurde wiedaholt mit der Ausnahme, daß das Bettmaterial aus Kupferpulver mit einer Teilchengröße unter 150 um bestand. Bei der Prüfung nach der Behandlung der Glasplatte wurde festgestellt, daß sie auf beiden Oberflächen beträchtliche Druckspannungen aufwies und die Zugspannungen im Inneren lagen. Die Teilchenzahl nach der kontrollierten Eindruck-
o
prüfung betrug 35/cm .
Beispiel 7
Es wurde wieder entsprechend Beispiel 1 gearbeitet, jedoch wurde diesmal Luft als Fluidisierungsgas anstatt Helium verwendet. Bei der Prüfung nach Behandlung der Glasplatte wurde festgestellt, daß beide Oberflächen Druckspannungen aufwiesen und die Zugspannungen im Inneren lagen. Die Teilchenzahl nach
2 der gesteuerten Eindruckprüfung betrug 10/cm .
...11 209845/0700
Beispiel 8
Dieses Beispiel würde entsprechend Beispiel 6 durchgeführt mit der Ausnahme, daß Luft als tluidisierungsgas verwendet wurde. Die Prüfung nach der Behandlung der Glasplatte zeigte, daß auf "beiden Oberflächen Druckspannungen vorlagen und die ausgleichenden Zugspannungen im Inneren lagen. Die Teilchenzahl nach der gesteuerten Eindruckprüfung betrug 12/cm2. . · .."',- , · , : , . . '■:, .■■'.':
Beispiel 9
Dieses Beispiel wurde entsprechend Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, daß das Bettmaterial aus Aluminiumoxid mit einer Teilchengröße unter 1^0 um bestand* Bei Prüfung der Glasplatte nach der Behandlung wurde festgestellt, daß beide Oberflächen Druckspannungen aufwiesen und die Zugspannungen im Inneren lageti# Die {Peilchenzahl nach der ge*- steuerten Eindruckpiiifung betrug 7/cm .
Beispiel 10
Beispiel 9 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß Luft als FluidisierungSgas verwendet wurde. Bei der Prüfung nach der Behandlung zeigte die Glasplatte Druckspannungen auf beiden Oberflächen, während die ausgl'eiehenden Zugspannungen im Inne ren lagen. Die Teilchenzahl nach der gesteuerten Eindruckprüfung betrüg 4/cm V
Beispiel 11 ■"..'■ "
Dieses Beispiel wurde entsprechend Beispiel 10 durchgeführt mit der Ausnahme, daß das als Bettmaterial verwendete .
2096AS/0700
Aluminiumoxid vorher mit feingepulvertem Ammoniumchlorid in einer Menge von 2 Gewichtsprozent vermischt worden war. Die Glasplatte zeigte bei der Prüfung nach der Behandlung Druckspannungen auf beiden Oberflädsn und die ausgleichenden Zugspannungen lagen im Inneren. Die Teilchenzahl nach
ρ der kontrollierten Eindruckprüfung betrug 22/cm .
Beispiel 12
Ein Glastopf von etwa 60 mm Durchmesser, 70 mm Höhe und durchschnittlich 2,5 mm Wanddicke wurde in einem Ofen auf 720 0O erhitzt. Dann wurde er in ein Bett aus Eisenteilchen getaucht, die durch Helium fluidisiert waren. Die Datsn des Bettes waren die gleichen, wie sie in Beispiel 1 angegeben sind mit der Ausnahme, daß die Bettemperatur bei 80 C gehalten und eine Eintauchzeit von 30 Sekunden angewandt wurde. Das tatsächliche Eintauchen des Topfes wurde durchgeführt, indem ein Träger wie in Pig. 2 gezeigt, verwendet wurde, so daß der Topf in umgekehrter Stellung in das Bett eingeführt wurde. Gleichzeitig wurde das Mittelrohr an eine ■Vakuumpumpe angeschlossen, die eingeschlossenes Gas aus dem Inneren des Topfes entfernte und so die Aufrechterhaltung des Wirbelbettes auf der Innenfläche ermöglicht wurde. Es war auch notwendig, zu verhindern, daß der Raum»mittelbar über dem Boden des Topfes "tot" wurde, und für diesen Zweck wurden Heliumstrahlen iri Winkeln durch das Bett in den Bereich des ': üßopfbodens gerichtet, was eine im Gegenstrom gerichtete besondere Bewegung der Feststoffe in diesem Bemxh bewirkte und die Aufrechterhaltung des Wärmeübergangs ermöglichte.
Nach 30-sekündigem Eintauchen wurde der Topf herausgenommen, und es wurde festgestellt, daß er eine durchschnittliche
...13 209845/07Q0
Temperatur von I70 0O aufwies.
Nach vjeiterem Abkühlen auf Zimmertemperatur wurde anhaftendes. Pulver durch-Abblasen entfernt, und der Topf mit dem Polariskop untersucht. Es wurde festgestellt, daß er gleichmäßig gehärtet war, d. h. Druckspannungen auf beiden Oberflächen, der inneren und äußeren Oberfläche, aufwies, und die Zugspannungen im" Inneren der Glaswand lagen. Bei dieser Prüfung wurde besondere Aufmerksamkeit den Teilen zugewandt, wo sich die Seitenwand mit dem Boden trifft, um sich zu versichern, daß eine ausreichende Schicht mit Druckspannungen auf der Glasoberfläche vorlag. Nach der kontrollierten Eindruckprüfung betrug die
2
durchschnittliche Teilchenzahl 20/cm .
Die angegebenen Siebnummern sind diejenigen von British Standard 410:1962. Demnach entspricht der Sieb-Nr. 100 einer Teilchengrösse von I50 pn, der Sieb-Nr. 300 einer Teilchengrösse von 53 pm und der Sieb-Nr. 350 einer Teilchengrösse von 45 pm.
Patentansprüche:
209845/0700" •••14

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    π.J Verfahren zur Verfestigung von Glasgegenständen, dadurch gekennzeichnet , daß man den Gegenstand bei einer Temperatur über seiner Kühltemperatur (oberer Spannungspunkt), jedoch unter seiner Erweichungstemperatur in ein Wirbelbett eintaucht, das bei einer Temperatur unter der Entspannungstemperatur (unterer ßpannungspunkt) des Glases gehalten wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichn e t , daß der Glasgegenstand in das Wirbelbett praktisch unmittelbar nach Bildung des Gegenstandes eingetaucht wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß bei der Verfestigung von Hohlgaserzeugnissen die Verwirbelung des Bettes in den Teilendes Erzeugnisses aufrechterhalten wird, welche das Fluidisierungsmedium einschließen.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2* dadurch g ekennzeich.net , daß sich der Gegenstand vor dem Eintauchen bei einer Temperatur von 650 - 750 0C befindet.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 Ms. 4, daß ala Material für das Wirbelbett ein Metallpulver mit guten Wärmeübertragungseigenschaften verwendet wird.
    6. Verfahren nac h Anspruch 5» dadurch gekennz eichnet, daß als Metall Eisen oder Kupfer verwendet wird.
    ...15
    2098AS/0700
    7* Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e kennzeichnet, daß als Material für das Bett ein Material von geringer Wärmeleitfähigkeit verwendet wird»
    8. Verfahren nach .Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet , daß als Bettmaterial Sand, Aluminiumoxid oder Magnesiumoxid verwendet wird.
    9. Verfahrenmach einem der Ansprüche 1 "bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß als Material, welches das Bett bildet» ein solches mit einer Teilchengröße im Bereich der Sieb ITr-IOO - 350 British Standard verwendet wird.
    10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet» daß als Bettmaterial ein solches mit einer Teilchengröße der Sieb Kr. $00 - 350 British Standard verwendet wird*
    11* Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Wirbelbett 1 bis 5 Gew.% einer thermisch suhlimierbaren Festsubstanz enthält.
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e n η ζ eichnet, daß als thermisch sublimierbare Substanz Ammonium- · chlorid verwendet wird..
    13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß als Fluidisierungsmedium ein Gas mit hoher !leitfähigkeit verwendet wird*
    14·. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Fluidisierungsmedium Helium oder ein Helium enthaltendes Grasgemisch verwendet wird.
    209845/0700
    Ί5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß als IPluidisierungsmedium Luft verwendet wird.
    16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch g e kennzeichne t , daß als ITuidisierungsmedium Stickstoff verwendet wird.
    .17· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß ein Wirbelbett angewandt wird, dessen Temperatur nicht höher liegt als 150 C unter der Entspannungstemperatur (unterer Spannungspunlct).
    18. Verfahren nach Anspruch 17> dadurch gekennzeichnet, daß das Wirbelbett bei einer Temperatur von 20 bis 100 0C gehalten wird.
    19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet , daß der Gegenstand im Wirbelbett für eine Zeitspanne von 5 bis 50 Sekunden gehalten wird.
    20. Gjlasgegenstand, gehärtet nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis-19·
    209845/0700
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