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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wärmebehandlung
von Stahl zum Verbessern der Maßhaltigkeit,
Verschleißfestigkeit
und mechanischen Eigenschaften.
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Stahl
wird im Allgemeinen Abschrecken unterzogen, um seine Härte zu verbessern.
Aufgrund des Abschreckens wird die Struktur des zu härtenden
Stahls von Austenit in Martensit umgewandelt. Es ist ebenfalls bekannt,
dass abgeschreckter Stahl mit weniger zurückbehaltenem Austenit ausgezeichneter
in der Maßhaltigkeit,
den mechanischen Eigenschaften und der Verschleißfestigkeit (Ermüdungsbeständigkeit)
ist. Nachstehend bedeutet der Begriff „Stahl mit ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften" einen
Stahl, der weniger gebrochen und gerissen ist.
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Um
weiterhin den zurückbehaltenen
Austenit zu senken, kann der abgeschreckte Stahl anschließend einer
Temper- oder Tieftemperaturbehandlung (Subzero-Treatment) unterzogen
werden.
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Das
Tempern nutzt die Beschaffenheit des zurückbehaltenen Austenits, das
leicht durch eine Hochtemperaturbehandlung in Martensit umgewandelt
wird. Folglich beginnt der zurückbehaltene
Austenit abzunehmen, wenn der Stahl aufgrund des Temperns auf eine
befriedigend hohe Temperatur erhitzt wird. Beispielsweise beginnt
im Fall von SKH51-Stahl gemäß dem Japanischen
Industriestandard der zurückbleibende
Austenit abzunehmen, wenn die Stahltemperatur 500°C oder höher erreicht.
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Wenn
der abgeschreckte Stahl jedoch bei zu hoher Tempertemperatur getempert
wird, gibt es ein Problem der Abnahme der Stahlhärte, wodurch die Verschleißfestigkeit
abnimmt.
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Alternativ
kann die Tieftemperaturbehandlung nach dem wie vorstehend beschriebenen
Abschrecken ausgeführt
werden. Bei der Tieftemperaturbehandlung wird der abgeschreckte
Stahl schnell auf eine Temperatur unter 0°C gekühlt, wobei der zurückbleibende
Austenit in dem Stahl vermindert werden kann, wodurch sich eine
stark verbesserte Härte,
Verschleißfestigkeit
und Maßhaltigkeit
(das heißt
verminderte Altersverformung) für
den Stahl ergibt.
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Bei
der Tieftemperaturbehandlung können
verfestigtes Kohlendioxid (Trockeneis), flüssiges Kohlendioxid (Siedepunkt –78°C) oder flüssiger Stickstoff
(Siedepunkt –196°C) als Kühlmedium
angewendet werden. Außerdem
kann als Tieftemperaturbehandlungsanlage jede Art verwendet werden,
einschließlich
Kühlarten
für abgeschreckten
Stahl (das heißt „zu behandelnder
Stahl") mit 1) Eintauchen
des zu behandelnden Stahls in flüssigen
Stickstoff, 2) Eintauchen des zu behandelnden Stahls in ein Niedertemperatur-Kühlmedium,
wie mit Trockeneis versetzten Ether und Alkohol, 3) Halten des zu
behandelnden Stahls in einem Gefäß, dessen
innere Atmosphäre
mit einer Kältemaschine
gekühlt
wurde, und 4) Sprühen
von flüssigem
Stickstoff oder flüssigem
Kohlendioxid direkt auf den zu behandelnden Stahl durch verflüssigte Gassprühung. Der
bei der vorbestimmten niedrigen Temperatur zu behandelnde Stahl
wird dann bei Raumtemperatur belassen, um die Stahltemperatur auf
die gewöhnliche
Temperatur zu erhöhen.
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Es
sollte angemerkt werden, dass auf dem technischen Gebiet der Wärmebehandlung
von Stahl ein Hochleistungsstahl mit ausgezeichneter Härte, Verschleißfestigkeit
und Maßhaltigkeit,
insbesondere als Materialien für
Präzisionsmess-
und Schneidwerkzeuge und dergleichen erwünscht sind. Mit der Anwendung
eines solchen Schneidwerkzeugs, das aus dem Hochleistungsstahl hergestellt
ist, kann eine Vielzahl von Maschinenteilen (beispielsweise Antriebsteile,
wie Antriebsgetriebe von Kraftfahrzeugen und Baumaschinen) hergestellt
werden.
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Wie
vorstehend beschrieben, wird der Stahl üblicherweise der Tieftemperaturbehandlung
unterzogen, der Tempern folgen kann, um die verbleibende Austenitmenge
zu senken. Jedoch ist das Senken zum Gewinnen eines solchen Hochleistungsstahls,
der ausgezeichnete Eigenschaften aufweist, nicht ausreichend. Somit wurde
ein Stahl mit einer weiter gesenkten Menge an zurückbleibendem
Austenit erwünscht.
Zusätzlich
ist das übliche
Verfahren der Tieftemperaturbehandlung insofern problematisch, indem
der zu behandelnde Stahl während
der Behandlung möglicherweise
Bruch- oder Rissbildung unterliegt.
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Um
das Problem zu lösen,
wird von C. Waldmann in Advanced Material & Processes, Band 146, Nummer 6 (1994),
Seite 63-64 ein Wärmebehandlungsverfahren
vorgeschlagen. Dieses Verfahren schließt eine Tieftemperaturbehandlung
ein, in dem der Stahl nicht schnell, sondern langsam auf –195°C gekühlt wird,
für 20
bis 60 Stunden bei der Temperatur gehalten wird, dann auf +150°C zurückgeführt wird
und langsam zur Raumtemperatur zurückkehrt. Ein weiteres Wärmebehandlungsverfahren
wird von P. Strattion in Metallurgia, Band 65, Nummer 1 (1998),
Seite 7-8 vorgeschlagen. Die Tieftemperaturbehandlung des weiteren
Verfahrens schließt
langsames Kühlen
des Stahls auf –140°C mit einer
Rate von 30°C/h,
Halten der Temperatur für
einen kurzen Zeitraum, um den zurückbleibenden Austenit des Stahls
umzuwandeln und dann langsames Zurückkehren des Stahls auf Raumtemperatur
ein.
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Gemäß diesen
vorgeschlagenen Verfahren ist es möglich, die Bruch- und Rissbildung
des Stahls zu unterdrücken.
Jedoch wird die verbleibende Austenitmenge nicht befriedigend gesenkt.
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Barron,
R. F. „Cryogenic
treatment of tool steels",
Precision Metalforming Association, 27027 Chardon Rd., Richmond,
USA, 1996, Seite 535-548 offenbart eine kryogene Behandlung, die
ein langsames Herunterkühlen
auf eine Temperatur von –190°C, gefolgt
von einer Zielbehandlung, Aufwärmen
und Tempern einschließen.
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Darüber hinaus
beschreibt USP 5 259 200 ein Wärmebehandlungsverfahren,
in dem ein Stahlgegenstand in ein flüssiges Stickstoffbad gesenkt
wird, bis seine Temperatur etwa –70°C erreicht, Absenken in das Bad
zum Kühlen
des Gegenstands auf et wa –196°C, Herausheben
aus dem Bad und wiederum Hängen über dem
Bad, um ihn langsam etwa –70°C erreichen
zu lassen und erwärmen
lassen auf bis zu Raumtemperatur.
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Gemäß diesem
Verfahren ist es, obwohl die Bruch- und Rissbildung unterdrückt werden
kann, schwierig, den verbleibenden Austenit gleichförmig in
der Oberfläche
des unteren Teil des Gegenstands zu senken. Dadurch kann eine große Menge
des zurückbleibenden
Austenits örtlich
in dem Gegenstand verbleiben.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Lichte dieser Probleme begreiflich
und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Wärmebehandlungsverfahren
für Stahl
bereitzustellen, das in der Lage ist, die Gesamtheit des verbleibenden
Austenits umzuwandeln und die Stahleigenschaften, wie Verschleißfestigkeit,
mechanische Eigenschaften und Maßhaltigkeit, stark zu verbessern.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung, die durch Anspruch 1 gegeben ist, schließt ein Wärmebehandlungsverfahren
von Stahl Schritte des Abschreckens eines Stahlgegenstands, des
Abkühlens
des Stahlgegenstands bei einer Abkühlungsrate von 1 bis 10°C/Minute
auf eine Abkühlungstemperatur,
des Beibehaltens des Stahlgegenstands bei der Abkühlungstemperatur
für einen
vorbestimmten Zeitraum und des Rückführens des Stahlgegenstands
auf Raumtemperatur ein.
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Die
Abkühlungstemperatur
beträgt –180°C oder weniger.
Alternativ kann sie –150°C oder weniger
betragen, wenn das Wärmebehandlungsverfahren
weiterhin einen Schritt des Temperns bzw. Aushärten des Stahlgegenstands nach
dem Rückführen des
Stahlgegenstands auf Raumtemperatur einschließt.
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Der
Stahlgegenstand wird mit einer Rückführungsrate
von 1-10°C/Minute
auf Raumtemperatur zurückgeführt.
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Der
vorbestimmte Zeitraum in dem Schritt des Beibehaltens des Stahlgegenstands
ist 1 Minute bis 60 Minuten.
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1A ist ein schematisches
Diagramm, das eine Position des Stahlgegenstands zum Messen seiner zurückbleibenden
Austenitmenge und Härte
zeigt.
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1B ist ein schematisches
Diagramm, das eine Position des Stahlgegenstands zum Messen seiner zurückbleibenden
Austenitmenge und Härte
zeigt.
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2 ist ein schematisches
Diagramm, das eine Position des Stahlgegenstands für eine Härtemessung
zeigt.
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Die
Erfinder haben gefunden, dass das zurückbleibende Austenit durch
Einstellen der Abkühlungsrate der
Tieftemperaturbehandlung auf Null oder eine sehr geringe Menge vermindert
werden kann (das heißt, wenn
der Stahl mit einer vorbestimmten Rate gekühlt wird, die bei der Tieftemperaturbehandlung
weder zu hoch noch zu niedrig ist, kann das zurückbleibende Austenit des Stahls
zu einem solchen Ausmaß vermindert werden)
und führten
die vorliegende Erfindung aus.
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Das
Wärmebehandlungsverfahren
von Stahl gemäß der vorliegenden
Erfindung, das in Anspruch 1 gegeben ist, schließt ein Abschrecken und eine
Tieftemperaturbehandlung ein, wobei die Tieftemperaturbehandlung
einen Abkühlschritt
zum Abkühlen
des Stahls auf eine Kühltemperatur
von –180°C oder darunter
bei einer Abkühlungsrate
von 1 bis 10°C/Minute
und einen Abkühlungstemperaturhalteschritt
zum Halten der Abkühlungstemperatur
einschließt.
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Bei
einer solchen Tieftemperaturbehandlung kann nach dem Abschrecken
die zurückbleibende
Austenitmenge, die in dem Stahlgegenstand enthalten ist, durch Steuern
der Abkühlungsrate
auf 0 bis 10°C/Minute
und der Abkühlungstemperatur
auf –180°C oder niedriger
auf im Wesentlichen Null vermindert werden. Zusätzlich kann das zurückbleibende
Austenit in dem Stahlgegenstand auf eine beträchtlich geringere Menge durch
Steuern der Abkühlungsrate
auf 1 bis 10°C/Minute
und Kühlen
des Stahls auf –150°C oder weniger
vermindert werden. In diesem Fall macht es das nachstehende Tempern
möglich,
eine solche kleine Menge des zurückbleibenden
Austenits, die nach der Tieftemperaturbehandlung auf im Wesentlichen
Null zurückgeblieben
ist, zu vermindern.
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Durch
die Verminderung des zurückbleibenden
Austenits auf im Wesentlichen Null können Stahlprodukte mit ausgezeichneter
Verschleißfestigkeit,
mechanischen Eigenschaften und Maßhaltigkeit und weiterhin ohne
oder nur mit geringer Rissbildung und Verformung darin bereitgestellt
werden.
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Die
Abkühlungsrate
wird nachstehend genauer beschrieben. Beim üblichen Schnellabkühlen auf –196°C, einfach
durch Eintauchen des Stahlgegenstands in flüssigen Stickstoff, beginnt
der Oberflächenteil des
Stahlgegenstands sofort abzukühlen,
wohingegen der tiefe Teil nach einer stärkeren Verzögerung abzukühlen beginnt.
Das verhindert wahrscheinlich eine gleichförmige Martensitumwandlung des
zurückbleibenden
Austenits im gesamten Stahlgegenstand, was zu einer Verwerfung darin
führt,
wodurch Rissbildung und Verformung verursacht werden kann. Alternativ
kann eine ungleichförmige
Umwandlung ein ungleichförmiges Stahlprodukt
ergeben, das örtlich
eine große
Menge des zurückbleibenden
Austenits aufweist. Andererseits verursacht im Fall des Steuerns
der Abkühlungsrate
auf 10°C/Minute
oder weniger ein solches langsames Abkühlen keinen starken Unterschied
im Abkühlen
zwischen dem Oberflächenteil
und dem tiefen bzw. inneren Teil des Stahlgegenstands. Im Ergebnis
schreitet die Martensitumwandlung gleichförmig durch den Stahlgegenstand
fort und schließlich
kann das zurückbleibenden
Austenit insgesamt umgewandelt werden. Bevorzugter ist die Kühlrate 5°C/Minute
oder weniger.
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Wenn
die Kühlrate
zu niedrig ist, das heißt
1°C/Minute
oder weniger, wird der zurückbleibende
Austenit allerdings wahrscheinlich stabilisiert, bevor der Stahlgegenstand
die Temperatur für
die vorbestimmte Abkühlungstemperatur
erreicht. Dieses unterdrückt
eine problemlose Martensitumwandlung, wodurch die Wirkung der Verminderung
des zurückbleibenden
Austenits aufgrund Abkühlens
abnimmt. Die Kühlrate
ist deshalb 1°C/Minute
oder mehr und vorzugsweise 2°C/Minute
oder mehr.
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Wenn
die Kühlrate
in Abhängigkeit
von der Form und Größe des zu
behandelnden Stahlgegenstands innerhalb des bevorzugten Bereichs
von 1 bis 10°C/Minute
liegt, kann eine gleichförmige
Martensitumwandlung innerhalb des gesamten Stahlgegenstand, das
heißt
bis zu dem tiefsten Teil, ungeachtet der Größe oder Form des Stahlgegenstands
erreicht werden. Selbst wenn der Stahlgegenstand beispielsweise
eine Größe von zum
Beispiel 300 mm × 300
mm × 2000
mm aufweist, kann eine solche gleichförmige Umwandlung verwirklicht
werden.
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Die
Abkühlungsrate
wird vorzugsweise konstant gehalten, weil Absenken der Temperatur
bei einer konstanten Rate eine weitere gleichförmige Martensitumwandlung ermöglicht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die bevorzugte Kühltemperatur
(das heißt
eine Temperatur, die der Stahlgegenstand erreicht, wenn der Kühlschritt
abgeschlossen ist) im Fall, dass der Tieftemperaturbehandlung kein
Tempern folgt, –180°C oder niedriger,
wie vorstehend beschrieben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass wenn die Abkühlungstemperatur
höher als –180°C ist, wahrscheinlich
eine kleine Menge des zurückbleibenden
Austenits nach der Tieftemperaturbehandlung zurückbleiben wird (das heißt nicht
umgewandelt verbleiben wird).
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Andererseits
ist im Fall, dass der Tieftemperaturbehandlung Tempern folgt, die
bevorzugte Abkühlungstemperatur –150°C oder niedriger,
was höher
als im vorangehenden Fall ist. Dies ist darauf zurückzuführen, weil
ein solches Abkühlen
das zurückbleibende
Austenit zu einer sehr geringen Menge vermindert und die geringe
Menge des zurückbleibenden
Austenits durch das anschließende
Tempern vollständig
in Martensit umgewandelt werden kann, was Stahlprodukte ergibt,
die im Wesentlichen frei von zurückbleibendem
Austenit sind. In diesem Fall (das heißt im Fall, dass der Tieftemperaturbehandlung
Tempern folgt) ist für
eine weitere Verminderung des zurückbleibenden Austenits die
Abkühlungstemperatur –150°C oder niedriger.
Es ist auch möglich,
den Stahlgegenstand dem Tempern zu unterziehen, nachdem er bei der
Tieftemperaturbehandlung auf –180°C oder niedriger
abgekühlt
wurde.
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Wenn
die Abkühlungstemperatur
auf weniger als –180°C eingestellt
wird, kann in dem nachfolgenden Schritt zum Halten der Abkühlungstemperatur,
das bei niedriger Temperatur verflüssigte Gas in dem Tieftemperaturbehandlungsgefäß verflüssigt werden,
was bei der genauen Temperatursteuerung zum Beibehalten der konstanten
Abkühlungstemperatur
zu Schwierigkeiten führt.
Wenn andererseits die Abküh lungstemperatur –180°C oder höher ist,
wird das bei niedriger Temperatur verflüssigte Gas, wie flüssiger Stickstoff,
im flüssigen Zustand
daran gehindert, sich in dem Gefäß für die Tieftemperaturbehandlung
ohne zu verdampfen, zu sammeln. Deshalb kann eine genaue Temperatursteuerung
in dem Gefäß leicht
erfolgen. Wenn folglich das Tempern nach der Tieftemperaturbehandlung
ausgeführt
wird, liegt die Abkühlungstemperatur
aus vorstehend beschriebener Sicht im Bereich von –150°C bis –180°C.
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Gemäß der vorliegenden,
wie in Anspruch 1 angegebenen Erfindung, ist es notwendig, einen
Rückführschritt
zum Erhöhen
der Stahltemperatur auf Raumtemperatur bei einer Rückführgeschwindigkeit
von 1 bis 10°C/Minute
in dem Gefäß nach dem
Halteschritt für
die Abkühlungstemperatur
auszuführen.
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Die
Gründe
werden nachstehend erläutert.
Eine starke thermische Belastung (Druckspannung) wird in dem Stahl
durch das Kühlen
in Abhängigkeit
von der Abkühlungsrate
erzeugt. Das heißt
das schnelle Abkühlen
ergibt eine starke Druckspannung, wohingegen das langsame Abkühlen eine
kleine Druckspannung ergibt. Um die Druckspannung zu beseitigen,
ist es bevorzugt, dass die Rückführungsrate
in dem Rückführschritt auf
ungefähr
den gleichen Wert wie die Abkühlungsrate
eingestellt wird. Wenn folglich, wie vorstehend beschrieben, die
Rückführungsrate
1 bis 10°C/Minute
ist, kann die in dem Abkühlschritt
erfolgte Druckspannung befriedigend beseitigt werden, wodurch eine
Verwertung des Stahls zurückgedrängt wird.
Die Rückführungsrate
ist nicht immer unbedingt gleich der Abkühlungsrate. Wenn sie innerhalb
des vorstehend erwähnten
Bereichs liegt, ist sie zum Stoppen der Druckspannung, die sich
aus dem Abkühlen
bei einer Abkühlungsrate
von 1 bis 10°C/Minute
ergibt, ausreichend. Außerdem
ist die Rückführungsrate
in Abhängigkeit
von der Form, Gewicht und Größe des Stahlgegenstands,
bevorzugter 2°C/Minute
oder mehr und 5°C/Minute
oder weniger.
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Darüber hinaus
ist gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Zeitraum, für
den der Stahlgegenstand bei der Kühltemperatur in dem Abkühlungstemperaturhalteschritt
gehalten wird (nachstehend als die „Haltezeit" bezeichnet), vorzugsweise 1 bis 60
Minuten.
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Die
geforderte Haltezeit des Kühltemperaturhalteschritts
hängt von
der Form, Gewicht, Größe und dergleichen
des Stahlgegenstands ab. Wenn der Stahlgegenstand beispielsweise
eine Größe von 20
mm (Durchmesser) × 20
mm (Dicke) aufweist, was eine übliche
Größe für einen
Stahlgegenstand für
die Präzisionsmess- und
Schneidwerkzeuge und dergleichen ist, ist allerdings eine solche
Haltezeit wie 1 Minute oder mehr ausreichend, um eine gleichförmige Martensitumwandlung
zu vervollständigen,
ohne fast keinen Temperaturunterschied zwischen dem Oberflächenteil
und tiefen bzw. inneren Teil des Stahlgegenstands zu erhalten. Bevorzugter
ist die Haltezeit 5 Minuten oder mehr.
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Wenn
andererseits die Haltezeit zu lang ist, wird die Produktivität für die Stahlerzeugung
wahrscheinlich sinken. Aus dieser Sicht ist die Haltezeit 60 Minuten
oder weniger und bevorzugter 30 Minuten oder weniger.
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Das
erfindungsgemäße Wärmebehandlungsverfahren
kann wirksam auf einen Stahl für
ein Hochgeschwindigkeitswerkzeug angewendet werden. In diesem Fall
ergibt das Verfahren insbesondere eine bemerkenswerte Wirkung zum
Vermindern des beibehaltenen Austenits. Die vorliegende Erfindung
ist deshalb insbesondere im Hinblick auf die Herstellung eines Schneidwerkzeugs
aus Hochgeschwindigkeitswerkzeugstahl erwünscht.
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Beispiel 1
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Ein
Hochgeschwindigkeitswerkzeugstahl (SKH 51 Stahl gemäß dem Japanischen
Industriestandard) wurde als Rohstoff verwendet. Der Stahl wurde
zu einem Teststück
mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Dicke von 20 mm geformt
und außerdem
zu einem Probenbohrer für
ein Schneidwerkzeug mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Länge von
100 mm gefertigt. Das Teststück
und der Probenbohrer wurden dann Ölhärten bei 1225°C für 2 Minuten
in einem Wärmebehandlungsofen
(Abschreckbehandlung) unterzogen.
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Anschließend wurden
in einer Tieftemperaturbehandlungsanlage das abgeschreckte Teststück und der
Probenbohrer auf eine Abkühlungstemperatur
von –180°C bei einer
Abkühlungsrate
von 1,0°C/Minute
gekühlt,
bei dieser Abkühlungstemperatur
für 60
Minuten gehalten und bei einer Rückführungsrate
von 1,0°C/Minute
(Tieftemperaturbehandlung) auf Raumtemperatur zurückgeführt. Anschließend wurden
das Teststück
und der Probenbohrer in einen Wärmebehandlungsofen übergeführt, um
dieselben bei 550°C
für 90
Minuten einem einfachen Tempern zu unterziehen.
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Beispiel 2
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Ein
Teststück
und ein Probenbohrer wurden gefertigt und Abschrecken in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 unterzogen. Dann wurden das abgeschreckte
Teststück
und Probenbohrer zum schnellen Abkühlen desselben auf einer Abkühlungstemperatur
von –196°C in flüssigen Stickstoff
getaucht und dann bei der Abkühlungstemperatur
für 60
Minuten gehalten. Die Abkühlungsrate
wurde mit etwa 40 bis 200°C/Minute
aus der Tatsache bestimmt, dass das Teststück und der Probenbohrer in
1 bis 5 Minuten auf die gleiche Temperatur wie der flüssige Stickstoff
gekühlt
wurden. Das abgekühlte
Teststück
und Probenbohrer wurden dann aus dem flüssigen Stickstoff gezogen,
gefolgt Belassen an der Außenluft,
um dieselben auf die gewöhnliche
Temperatur zurückzuführen. Das
Zurückführen nahm
einen halben Tag in Anspruch. Anschließend wurden das Teststück und Probenbohrer
zu einem Wärmebehandlungsofen
für einfaches
Tempern bei 550°C
für 90
Minuten übergeführt.
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Beispiel 3
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Ein
Teststück
und ein Probenbohrer wurden gefertigt und Abschrecken in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 unterzogen. Das abgeschreckte Teststück und der
Probenbohrer wurden dann getempert, ohne Unterziehen derselben einer
Tieftemperaturbehandlung. Beim Tempern von diesem Beispiel wurden
das Teststück
und der Probenbohrer unter Verwenden eines Wärmebehandlungsofens zweimal
bei 550°C
für 90
Minuten getempert.
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Messungen und Ergebnisse
von Beispielen 1 bis 3
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Wie
bei den entsprechend behandelten Teststücken von Beispiel 1 bis 3 wurde
die Härte
mit einem Vickers-Härtemessgerät gemessen
und die verbleibende Austenitmenge wurde durch Röntgenanalyse erhalten. Die
Messpositionen des Teststücks
für die
Härtemessung
und die Röntgenanalyse
waren die Mitte des oberen Oberflächenteils des Teststücks (gezeigt
in 1A) und die Mitte
des tiefen bzw. inneren Teils, das heißt die Mitte am mittleren Punkt
der Dicke (gezeigt in 1B).
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Außerdem wurde
der behandelte Probenbohrer der entsprechenden Beispiele einem Schneid-
(das heißt
Bohr-) test unterzogen. In dem Test wurde ein S50C-Stahl gemäß dem Japanischen
Industriestandard mit einem behandelten Probenbohrer bei einer Bohrgeschwindigkeit
von 30 Meter/Minute und einer Vorschubgeschwindigkeit von 0,2 mm/Umdrehung
gebohrt. Die Bohrtiefe war mit 16 mm eingestellt. Der Test wurde
fortgesetzt, bis der behandelte Probenbohrer unbrauchbar wurde und
die Bohrzahl (das heißt
Lochzahl) während des
Tests für
die Bewertung von seiner Verschleißfestigkeit und mechanischen
Eigenschaften erhalten wurde.
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Die
Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
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Wie
aus Tabelle 1 deutlich wird, hatten die behandelten Teststücke von
Beispielen 1 bis 3 fast die gleiche Härte. Jedoch zeigen diese Ergebnisse
auch, dass beide be handelten Teststücke von Beispielen 2 und 3 eine
kleine Menge zurückbleibenden
Austenit aufwiesen, wohingegen jenes von Beispiel 1 kein zurückbleibendes
Austenit in weder dem Oberflächenteil
noch dem tiefen Teil hatte. Dies bedeutet, dass die Wärmebehandlung
von Beispiel 1 in dem gesamten Teststück das gesamte zurückbleibende
Austenit zu Martensit umwandeln kann (von seinem Oberflächenteil
zu dem tiefen Teil).
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Darüber hinaus
war in dem Schneidtest die Bohrungszahl in Beispiel 1 etwa zweimal
größer als
jene in Beispielen 2 und 3. Dieses Ergebnis zeigte, dass der behandelte
Probenbohrer von Beispiel 1 eine doppelt so lange Lebensdauer wie
jener von Beispiel 2 und 3 hatte. In anderen Worten, der behandelte
Probenbohrer von Beispiel 1 hatte eine höhere Verschleißfestigkeit
und bessere mechanische Eigenschaften als die anderen.
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Beispiel 4
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Ein
Hochgeschwindigkeitswerkzeugstahl (SKH 51 Stahl gemäß dem Japanischen
Industriestandard) wurde als Rohstoff verwendet. Der Stahl wurde
zu zwei Teststücken
mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Dicke von 20 mm und außerdem einem
Probenschabrad (ein Schneidwerkzeug) mit einem Außenseitendurchmesser
von 240 mm, einem mittleren Lochdurchmesser von 63,5 mm und einer
Dicke von 20 mm gefertigt. In einem Wärmebehandlungsofen wurden das
Teststück
und das Probenschabrad dann Abschrecken bei 1220°C für 20 Minuten unterzogen, gefolgt
von Abkühlen
mit unter Druck gesetztem Stickstoffgas.
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Wie
im Fall mit Beispiel 1 wurden in einer Tieftemperaturbehandlungsanlage
das abgeschreckte Teststück
und Probenschabrad dann auf eine Abkühlungstemperatur von –180°C bei einer
Abkühlungsrate
von 1,0°C/Minute
gekühlt,
bei einer Kühltemperatur
für 60
Minuten gehalten und mit einer Rückführungsrate
von 1,0°C/Minute
auf Raumtemperatur zurückgeführt (Tieftemperaturbehandlung).
Anschließend
wurden das Teststück
und das Probenschabrad in einen Wärmebehandlungsofen zum Unterziehen
derselben einem einmaligen Tempern bei 550°C für 90 Minuten übergeführt.
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Beispiel 5
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Ein
Teststück
und ein Probenschabrad wurden gefertigt und in der gleichen Weise
wie in Beispiel 4 Abschrecken unterzogen. Das abgeschreckte Teststück und das
Probenschabrad wurden dann ohne einer Tieftemperaturbehandlung unterzogen
worden zu sein, getempert. Bei der Temperbehandlung von diesem Beispiel
wurden das Teststück
und das Probenschabrad 2 Mal bei 550°C für 90 Minuten unter Verwendung eines
Wärmebehandlungsofens
getempert.
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Beispiel 6
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Ein
Teststück
wurde gefertigt und Abschrecken in der gleichen Weise wie in Beispiel
4 unterzogen. Das abgeschreckte Teststück wurde dann, ohne einer Tieftemperaturbehandlung
unterzogen worden zu sein, getempert. Bei der Temperbehandlung von
diesem Beispiel wurde das Teststück
einmalig bei 550°C
für 90
Minuten unter Verwendung eines Wärmebehandlungsofens
getempert.
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Beispiel 7
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Ein
Teststück
und ein Probenschabrad wurden gefertigt und Abschrecken in der gleichen
Weise wie in Beispiel 4 unterzogen. Dann wurden das abgeschreckte
Teststück
und das Probenschabrad in flüssigem Stickstoff
zum schnellen Abkühlen
derselben auf eine Abkühlungstemperatur
von –196°C getaucht
und für
60 Minuten bei der Abkühlungstemperatur
gehalten. Die Abkühlungsrate
in diesem Kühlschritt
war etwa 40 bis 200°C/Minute,
was aus der Tatsache bestimmt wurde, dass das Teststück und das
Probenschabrad auf die gleiche Temperatur wie der flüssige Stickstoff
in 1 bis 5 Minuten gekühlt
wurden. Das gekühlte
Teststück
und das gekühlte
Probenschabrad wurden aus dem flüssigen
Stickstoff gezogen, gefolgt von Belassen außerhalb an der Luft, um dieselben
auf gewöhnliche
Temperatur zurückzubringen.
Das Zurückbringen
nahm einen halben bis einen Tag in Anspruch. Anschließend wurden ähnlich mit
Beispiel 4 das Teststück
und das Probenschabrad zum Ausfüh ren
eines einmaligen Temperns bei 550°C
für 90
Minuten in einen Wärmebehandlungsofen überführt.
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Messungen und Ergebnisse
von Beispielen 4 bis 7
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Wie
die entsprechend behandelten Teststücke von Beispielen 4 bis 7
wurde die zurückbleibende
Austenitmenge durch Röntgenanalyse
in der gleichen Weise wie in Beispielen 1 bis 3 erhalten. Die Messposition des
Teststücks
für die
Analyse war auch die gleiche wie jene in Beispielen 1 bis 3, das
heißt
die Mitte des oberen Oberflächenteils
des Teststücks
(gezeigt in 1A) und
die Mitte des tieferen bzw. inneren Teils, das heißt die Mitte
des Mittelpunkts in der Dicke (gezeigt in 1B).
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Außerdem wurde
das behandelte Probenschabrad der entsprechenden Beispiele 4 und
5 bearbeitet unter Gewinnung eines Endprodukts. Beim Verarbeiten
waren die oberen und unteren Oberflächen abgerieben und das mittlere
Loch war ausgearbeitet und abgerieben (das heißt das Loch der Seitenwand
war abgerieben). Wie das Endprodukt wurde der Durchmesser des mittleren
Lochs vom Schabrad mit einem Luftmikrometer (air micrometer) gemessen.
Die Messung wurde unmittelbar nach dem Bearbeiten zur Gewinnung
eines Bezugswerts ausgeführt.
Ein Monat, drei Monate und sechs Monate nach dem Bearbeiten wurden
die gleichen Messungen ausgeführt.
Dann wurde der Unterschied der entsprechenden gemessenen Werte von
einem, drei und sechs Monaten nach dem Bearbeiten gemessen und der
Bezugswert wurde als eine Übergröße des Lochdurchmessers
erhalten (das heißt
die Änderung
der Abmessungen des Lochs).
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Die
Ergebnisse wurden in Tabelle 2 gezeigt.
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Es
wurde aus den Ergebnissen gefunden, dass die Teststücke von
Beispielen 5 bis 7 (Vergleichsbeispiele) gewisse Mengen des zurückbleibenden
Austenits aufwiesen, wohingegen jene von Beispiel 4 (erfindungsgemäßes Beispiel)
weder in der Oberfläche
noch in tieferen Teilen davon zurückbleibendes Austenit aufwies.
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Gemäß den Standardabmessungen
des Durchmessers eines Schabradlochs ist es erlaubt, dass der Lochdurchmesser
eine Änderung
in den Abmessungen innerhalb von 5 μm aufweist. Die Änderung
in den Abmessungen in Beispiel 5 erreichte allerdings nach 3 Monaten
mehr als 5 μm.
Im Gegensatz dazu lag die Änderung
in den Abmessungen in Beispiel 4 auch nach 6 Monaten nicht oberhalb
5 μm. Die
Gründe
wurden wie nachstehend festgestellt. Ein Probenschabrad von Beispiel
5 unterlag aufgrund des zurückbleibenden
Austenits Alterungsverformung. Andererseits wies das Probenschabrad
von Beispiel 4 keinen großen
Unterschied in den Abmessungen auf, weil zurückbleibendes Austenit weder
auf dem Oberflächenteil
noch in dem tieferen Teil gefunden wurde. Dies bedeutet, dass das
Probenschabrad von Beispiel 4 in der Maßhaltigkeit sehr viel besser
war.
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Zusätzlich zeigen
die Ergebnisse einen Teil des zurückbleibenden Austenits, der
in den behandelten Probenschabrädern
von Beispielen 6 und 7 verblieb. Es wird in dieser Hinsicht vermutet,
dass sich die Probenschabräder
auch in den Abmessungen ändern
sollten.
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Beispiel 8
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Ein
Werkzeugkaltstahl (SKD 11 gemäß dem Japanischen
Industriestandard) wurde als Rohstoff verwendet. Der Stahl wurde
zu einem Teststück
(20 mm × 30
mm × 10
mm (Dicke)) geformt. In einem Wärmebehandlungsofen
wurde das Teststück
Abschrecken bei 1050°C
für 15
Minuten, gefolgt von Kühlen
an der Luft unterzogen.
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Anschließend wurde
das abgeschreckte Teststück
auf eine Kühltemperatur
von –180°C bei einer
Abkühlungsrate
von 2°C/Minute
gekühlt,
bei der Kühltemperatur
für 60
Minuten gehalten und dann bei einer Zurückführungsrate von 2°C/Minute
(Tieftemperaturbehandlung) auf Raumtemperatur zurückgeführt.
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Verschleißtest und
Ergebnis in Beispiel 8
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Das
behandelte Teststück
von Beispiel 8 wurde dann einem Verschleißtest (Ogoe-Verschleißtest) unterzogen. Die Position
des Teststücks
für die
Härtemessung
des Verschleißtests
wird in 2 gezeigt. Bei
dem Verschleißtest
wurde eine Reibgeschwindigkeit, ein Reibabstand, beziehungsweise
eine Endlast auf 1,96 m/s, 400 m und 61,7 N (6,3 kgf) eingestellt
und ein S50C-Stahl wurde als Material zum Erreichen einer solchen
Reibung für
das behandelte Teststück
verwendet.
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Das
Ergebnis zeigt, dass der Stahl (behandeltes Teststück) von
Beispiel 8 eine Oberflächenhärte von 880
Hv und eine Verschleißmenge von 0,3 mm3 nach
dem Verschleißtest
aufwies. Eine solche kleine Verschleißmenge zeigt, dass der Stahl
eine befriedigend hohe Verschleißfestigkeit aufweist.
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Beispiele
a bis i
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Ein
Hochgeschwindigkeitswerkzeugstahl (SKH 51) und Werkzeugkaltstahl
(SKD 11) wurden als Rohstoffe verwendet. Der entsprechende Stahl
wurde zu zwei Teststücken
mit einem Durchmesser von 10 mm und einer Dicke von 10 mm geformt.
Jedes der Teststücke
wurde dann Abschrecken und Tieftemperaturbehandlung unter solchen
wie in Tabelle 3 gezeigten Bedingungen unterzogen.
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Messungen
und Ergebnisse in Beispielen a bis i
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Wie
die entsprechend behandelten Teststücke von Beispielen a bis j
wurde die zurückbleibende
Austenitmenge in der gleichen Weise wie in Beispielen 1 bis 3 gemessen.
Die Messpositionen des Teststücks
für die
Härtemessung
und die Röntgenanalyse
waren die Mitte des oberen Oberflächenteils des Teststücks (gezeigt
in 1A) und die Mitte
des tiefen Teils, das heißt
die Mitte am Mittelpunkt in der Dicke (gezeigt in 1B).
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Die
Ergebnisse von diesen Beispielen werden auch in Tabelle 3 gezeigt.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen die behandelten Teststücke von
Beispielen b, d und g, die bei einer Abkühlungsrate von 1 oder 2°C/Minute
zu einer Abkühlungstemperatur
von –100°C abgekühlt wurden
und bei dieser Abkühlungstemperatur
für 60
Minuten in der Tieftemperaturbehandlung gehalten wurden, hatten
kein zurückbleibendes
Austenit, das in jedem der Oberflächen- und tieferen Teilen zurückblieb.
Im Gegensatz dazu gab es sowohl im Fall einer niedrigeren Abkühlungsrate
wie jenen in Beispielen b, d, g (das heißt im Fall von Beispiel a)
als auch im Fall von höherer
Abkühlungsrate
wie jene in Beispielen b, d und g (das heißt im Fall von Beispielen c,
f, h, i und j), eine größere Menge
des zurückbleibenden
Austenits in sowohl der Oberfläche als
auch tieferen Teilen der Teststücke.
Weiterhin gab es im Fall der Abkühlungstemperatur,
wenn die Tieftemperaturbehandlung –150°C war (Beispiel e), eine kleine
Menge an in dem Teststück
zurückbleibenden
Austenit.
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Beispiele
k oder r
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Die
gleichen Rohstoffe wie in Beispielen a bis c und e bis i wurden
zur Bildung von Teststücken
als Rohstoffe in Beispielen k bis r verwendet. Jedes der Teststücke wurde
dann Abschrecken und Tieftemperaturbehandlung in der gleichen Weise
wie in den entsprechenden Beispielen a bis c und e bis i unterzogen.
Die erhaltenen Teststücke
von Beispielen k bis r wurden anschließend getempert. Die Wärmebehandlungsbedingungen
des Temperns wurden in Tabelle 4 gezeigt.
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Messungen
und Ergebnisse in Beispielen k bis r
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Wie
die entsprechend behandelten Teststücke von Beispielen k bis r
wurde die zurückbleibende
Austenitmenge in der gleichen Weise wie in Beispielen 1 bis 3 ge messen.
Die Messpositionen des Teststücks
für die
Härtemessung
und die Röntgenanalyse
waren die Mitte des oberen Oberflächenteils des Teststücks (gezeigt
in 1A) und die Mitte
des tieferen Teils, das heißt
die Mitte am mittleren Punkt in der Dicke (gezeigt in 1B).
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Die
Ergebnisse von diesen Beispielen wurden auch in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle
4
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Es
kann aus den Ergebnissen von Beispielen e und n ersichtlich werden,
dass obwohl das Teststück von
Beispiel e ohne Tempern eine kleine Menge des zurückbleibenden
Austenits aufwies, das Teststück
von Beispiel n mit Tempern nach den gleichen Behandlungen wie jenen
von Beispiel e kein zurückbleibendes
Austenit aufwies. Außerdem
hatte jedes Teststück
von Beispielen k, m, o, q und r eine verminderte Menge an zurückbleibendem
Austenit im Vergleich mit jener der entsprechenden Beispiele (Beispiele
a, c, f, h und i), jedoch lag hier noch etwas vor. Darüber hinaus
verblieb in Beispielen l und p, entsprechend Beispielen b und g,
kein zurück bleibendes
Austenit. Dies bedeutet, dass die zurückbleibenden Austenitmengen
in Beispielen b und g vor und nach dem Tempern unter Null gehalten
wurden.
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Obwohl
das Wärmebehandlungsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausführlich
mit Hilfe von Beispielen beschrieben wurde, ist es selbstverständlich,
dass verschiedene Änderungen
und Modifizierungen dem Fachmann deutlich werden.
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Wie
vorstehend beschrieben, schließt
das Wärmebehandlungsverfahren
von Stahl gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie in Anspruch 1 angegeben, Unterziehen des Gegenstands
aus Stahl dem Abschrecken und dann der Tieftemperaturbehandlung,
wo der Gegenstand bei einer Abkühlungsrate
von 1 bis 10°C/Minute auf
eine Abkühlungstemperatur
auf –180°C oder darunter
abgekühlt
wird, ein. Alternativ schließt
Unterziehen des Stahlgegenstands dem Abschrecken Tieftemperaturbehandlung
und dann Tempern ein. In der Tieftemperaturbehandlung dieses Falls
wird der Stahlgegenstand bei einer Abkühlungsrate von 1 bis 10°C/Minute
zu einer Abkühlungstemperatur
von –150°C oder darunter
gekühlt.
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Dieses
Verfahren kann die zurückbleibende
Austenitmenge in dem Stahl auf im Wesentlichen Null vermindern,
unter Erzeugen von stark verbesserten mechanischen Eigenschaften,
Verschleißfestigkeit
und Maßhaltigkeit
des Stahls. Diese Wirkung auf die Erhöhung ist signifikant, insbesondere
im Fall der Anwendung von Hochgeschwindigkeitswerkzeugstählen und
macht es folglich möglich,
ein Hochleistungs-Präzisionsmessungswerkzeug
aus Hochgeschwindigkeitswerkzeugstahl, ein Schabrad aus Hochgeschwindigkeitswerkzeugstahl
und dergleichen bereitzustellen.